PPS Zeh 12.4 Nr.3 Flashcards
Antizipation
Bestandteil des semantischen Konditionierens
Gedankliche Vorwegnahme einer Reizwirkung
Reizgeneralisation
Bestandteil des semantischen Konditionierens
Verallgemeinerung von Reizen
Verhaltensweise durch dem ursprünglichen Reiz ähnliche Reize ausgelöst
z.B. änliches Geräusch wie Wecker, Angst vor weißen Kitteln
Extinktion
Bestandteil des semantischen Konditionierens
Löschung
Verbindung zwischen bedingtem & unbedingtem Reiz aufgehoben
→ Verlernen konditionierter Reaktionen
z.B. kein schlechtes Gefühl bei Ärzten mehr
Habituation
Bestandteil des semantischen Konditionierens
Gewöhnung/Sättigung
Zu viele Wiederholungen
= Nachlassen Konditionierter Reaktion auf Reiz
z.B. Baustellenlärm nichtmehr hören
Diskriminierung
Bestandteil des semantischen Konditionierens
Differenzierung
Auseinanderhalten änlicher Reize
z.B. Geschrei des eigenen Kindes, Hund hört Autos von Herrchen
Gegenkonditionierung
Bestandteil des semantischen Konditionierens
Umlernen
Aufbau neuer S-R-Kopplung
→ durch gegenteilige Erfahrungen
= Löschung & neuer Aufbau
z.B. positive Erfahrungen mit Ärzten → gerne zum Arzt
Verstärkungspläne
- Konsequente Reaktionen auf Verhalten (Lob,Strafe)
→ Erhaltung gewünschtes Verhalten
1.2 Nicht konsequent, unzureichend
→ Irritation
- Ignorieren unerwünschten Verhaltens
→ Extinktion
2.2 Partielles Ignorieren
→ Verstärkung
- Partielle Verstärkung bei Stabilisierung
→ nichtmehr so konsequent
Wirksamkeit von Verstärkern
- Glaubwürdig
Kein indifferentes Verhalten des Modells
nicht widersprüchlich (double-bind-information)
(Verhalten selbst einhalten = Vorbild) - Individuell bedeutsam
Bedürfnisslage und Entwicklungsstand entsprechen - Unmittelbar = Kontigent
Erkennbarer Zusammenhang, regelmäßig - Angemessen
Richtiges Level/Maß
Grenzsetzung (keine Übertreibung)
Verstärkungstypen Allgemein
- Kontinuierliche Verstärker
- Intermittierende Verstärkung
- Shaping (siehe Token)
- Differenzierte Verstärkung
Kontinuierliche Verstärker
von außen
Dauerhaft → bis Festigung/Stabilität erreicht ist
Langsame Reduktion notwendig
Gefahr: Abhängigkeit von Fremdverstärkern
Bedarf nach mehr durch Habituation
Intermittierende Verstärkung
systematisch, gelegentlich Ziel nach Stabilisierung: Abbau der Verstärker Festigung & Selbstverstärkung → Selbst Vorteile sehen Gefahr: Permanente Umwelteinflüsse, Rückfall bei zu schnellem Abbau
- Intervallverstärkung
Feste,klare Einheiten/Zeitabschnitte - Quotenverstärkung (Spielautomat)
Nicht kalkulierbar, zufällig, nach Variabel
Shaping (siehe Token)
Schrittweise: Kleine Teilziele → Endziel
Erfolgserlebnisse führen in gewünschte Richtung
Differenzierte Verstärkung
Ignorieren unerwünschten Verhaltens
→ Löschung
+ Stärkung des gewünschten
Bestandteile des semantischen Konditionierens
Antizipation Extinktion Gegenkonditionierung Reizgeneralisation Habituation Diskriminierung
Arten von Verstärkern (6 Stück)
Materielle Verstärker
Primärer Verstärker
Sekundäre Verstärker
Generalisierte Verstärker
Soziale Verstärker
Teilverstärker
Materielle Verstärker
Geld, Pokal, Geschenke
Primäre Verstärker
Befriedigung körperlicher/physiologischer Bedürfnisse
z.B. Lieblingsessen, Schmerzfreiheit
Sekundäre Verstärker
Befriedigung erlernter (eigener) Bedürfnisse z.B. Macht, Geld
Generalisierte Verstärker
Sonderform
Übertragung auf Gesellschaft
Von der Familie lernen
Soziale Verstärker
z.B. Status, Anerkennung, Zuwendung, Aufmerksamkeit, Urkunden, Lächeln, Zuspruch
Teilverstärker
→ Motivation
Punkte sammeln → Umtausch gegen Belohnung
→ Etablierung/Festigung von Gewohnheiten
z.B. Tokens, Payback, Pfand, Wertmarken
Positive Kritik an Behaviorismus
Menschliches Verhalten & Persönlichkeit sind veränderbar und formbar
Lernprozesse haben besondere Bedeutung in Entwicklung
Aufbau angemessener & Abbau unangemessener Strukturen möglich
Ergebnisse können auf Pädagogik und Psychologie übertragen werden
Negative Kritik am Behaviorismus
Allein Umwelteinflüsse und Erziehungsfaktoren werden beachtet
Reduktion aller psychischer Vorgänge auf rein beobachtbares Verhalten
Mensch = Manipulierbar, willenlos
Marionette
Keine Beachtung: Bedürfniss nach Selbstbestimmung Autonomie, Selbststeuerung Genetische Faktoren, Reifungsprozesse Individualität Wertepluralismus Kritikfähigkeit
Untersuchungen von Tiere auf Menschen übertragen
Pädagogischer Optimismus
Merkmale der Entwicklung
Logische Reihenfolge Lebensalterbezogenheit Entwicklungstempo Differenzierung Integration Zentralisation Kanalisierung Stabilisierung
Kritische Phasen
→ Dauerhafte Festlegung bestimmter Verhaltensweisen
→ Grundlegende Vollziehung von Entwicklungen
in bestimmten Zeitraum
Außerhalb dieses Zeitraums = keine Veränderung mehr möglich
(z.B. embryonale Entwicklung)
Kritik: in menschlicher Entwicklung nichts endgültig festgelegt
Sensible Phasen
→ Erhöhte Empfänglichkeit des Lebewesens
für bestimmte Verhaltensweisen
→ Nachhaltige Beeinflussung
Außerhalb dieses Zeitraums = schwierige aber bis zu gewissem Grad mögliche Veränderung
(z.B. Sprachentwicklung)
→ bevorzugter Begriff
Logische Reihenfolge
Merkmal der Entwicklung
Irreversibilität = immer bestehende Reihenfolge
= Nicht umkehrbare Abfolge von Veränderungen
(z.B. Krabbeln bevor Laufen)
Lebensalterbezogenheit
Merkmal der Entwicklung
Möglichkeit des Zuordnens
von Veränderungen zu einzelnen Altersspannen
(z.B. Kind spricht mit ca. 1 Jahr)
Differenzierung
Merkmal der Entwicklung
Vorgang zunehmender Ausgliederung psychischer Merkmale aus globalen, ungegliederten Anfangszustand
(z.B. aus unverständlichem Brabbeln werden Wörter)
Zentralisation
Merkmal der Entwicklung
Handlungen verlieren Zufälligkeit/reaktiven Charakter
Von bewussten Überlegungen gesteuert
(z.B. Anfangs zufällige Wörter, später bewusste Gestaltung)
Stabilisierung
Merkmal der Entwicklung
Internalisierung = Verinnerlichung
Verfestigung von Verhalten im Entwicklungsverlauf
(z.B. Immer schöner werdende Schrift, Vorurteile)
Kanalisierung
Merkmal der Entwicklung
Herausbildung bestimmter Verhaltensweisen aus Gesamtheit menschlicher Verhaltensmöglichkeiten
(z.B. nur bestimmten Wortschaft benutzen)
Integration
Merkmal der Entwicklung
Vorher isoliert erlebte Einzelteile/Funktionen zueinander in Beziehung setzen & Zusammenhang sehen
(z.B. Wörter in Verbindung setzen; Satzbildung)
Entwicklungstempo
Merkmal der Entwicklung
Unterschiedlich schneller Entwicklungsverlauf einzelner Persönlichkeitsmerkmale in verschiedenen Altersspannen
(z.B. Wortschatzerweiterung unterschiedlich schnell)
Querschnittsstudie
Einmalig = Unterschiedliche Leute
Testung von Stichproben mit unterschiedlichen Eigenschaften (z.B. unterschiedliche Altersgruppen)
zu gegebenem Zeitpunkt
Vorteile Querschnittsstudie
Unterschiede zwischen einzelnen Menschen erkennbar
Leichte Anwendung
Zeit-/Kostenökonomisch
= Schnelle Ergebnisse
Kein Stichprobenschwund
Keine Testwiederholungseffekte
Nachteile Querschnittsstudie
Keine Aussagen über Entwicklungsverlauf möglich
Ergebnisse nicht als alterstypisch nachweisbar
=Stichprobenselektion nicht generalisierbar
(nicht repräsentativ
für Menschen eines
anderen Geburtstags)
Störeinflüsse/
Generationseffekte
(z.B. Schulbildung,
Lerngeschichte)
Längsschnittsstudie
Langer Zeitraum = Gleiche Personengruppe
Dieselbe Stichprobe über bestimmten Zeitraum wiederholt untersucht
Vorteile Längsschnittsstudie
Effekte von Alternsprozesse nachweisbar
Nachteile Längsschnittsstudie
Hoher Zeit-, Personal- & Kostenaufwand
Schwierige Anwendung
= Ergebnisse erst nach Jahren
Schwierige Stichprobenauswahl
& evtl. Stichprobenausnutzung (natürliche Ausnutzung, Ausfälle)
Messwiederholungseffekte
(Einflussfaktor
= Bewusstsein getestet zu werden)
Konvergenzhypothese
(Annäherung durch Wechselspiel)
Annäherung: durch Vererbung vorprogrammierte Reifung & Anpassung an Umweltbedingungen
Keine Festlegung des jeweiligen Anteils; unterschiedliche Verhältnisse in einzelnen Entwicklungsabschnitten
Bestimmen zusammen die Entwicklung der Persönlichkeit