Populationsökologie der Pflanzen Flashcards
Was ist eine Population?
Individuen derselben Art zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort
Was ist ein biologisches Individuum?
ein strukturell einheitlicher, physiologisch selbstständiger Organismus sexueller oder asexueller Herkunft
Selbstbestäubung: Fachbegriff, Vor- und Nachteil
Autogamie
Vorteil: Unabhängigkeit von Bestäubungsvektoren
Nachteil: keine genetische Variation
Fremdbestäubung: Fachbegriff
Allogamie (fakultativ oder obligat)
Was sind gerichtete Bestäubungsvektoren?
Bestäuber wie Insekten, Vögel,..
Was sind ungerichete Bestäubungsvektoren?
Wasser, Wind
Was ist der Unterschied zwischen Ausbreitung und Verbreitung?
Ausbreitung: Prozess der Verdriftung einer Ausbreitungseinheit von der Mutterpflanze fort
Verbreitung: Ergebnis des Ausbreitungsprozesses, räumliche Verteilung aller Individuen in einem Raum
Windausbreitung
Anemochorie
Wasserausbreitung
Nautochorie
Tierausbreitung
Zoochorie
Menschausbreitung
Hemerochorie
Ausbreitung durch die Mutterpflanze selbst
Autochorie
Diasporenbank
Gesamtheit der an einem Standort vorhandenen keimungsfähigen pflanzlichen Ausbreitungseinheiten
Wozu werden Diasporen gebildet, die ungünstige Perioden überdauern?
Wiederbesiedlung, Puffer gegen Katastrophen oder ungünstige Zeiträume, Genreservoir
Wie werden Diasporenbanken klassifiziert?
transient: < 1-2 Jahre
kurzfristig persistent: 2-5 Jahre
langfristig persistent: > 5 Jahre
Was wird zum Brechen der Samenruhe benötigt?
Wärme, Wasser, Sauerstoff, manchmal Stratifikation, Temperaturschwankungen (Gap detection - dichte Vegetation gleicht Temperaturschwankungen aus)
Was ist Stratifikation?
Same muss in gequollener Form “Winterzeit” durchlaufen (Kälte) und dann Wärme
Was ist eine Winterannuelle, was eine Sommerannuelle?
WA: Keimung im Herbst, SA: Keimung im Frühjahr
Beispiel für eine (winter)anuelle Art?
Arabidopsis thaliana
Beispiel für eine bienne Art?
Digitalis purpurea
Beispiel für eine perenne Art?
Polygonatum multiflorum
monocarp
blüht im letzten Lebensjahr
polycarp
langlebig, jedes Jahr fortlaufend Samenbildung
Was sind Relevees?
Stichproben, wenn man die Vegetation einer Fläche erkundet (man kann nicht alles erfassen)
Wie groß sollte ein Relevee sein?
Beprobungsfläche testweise verdoppeln, solange bis kaum noch Arten hinzukommen
(Randstrukturen sollten gemieden werden)
Was für Schlüsse lassen Pflanzengesellschaften zu?
haben ähnliche Standortansprüche: standörtliche, demographische und vegetationsgeschichtliche Schlüsse
Was sind Charakterarten?
=Kennarten, exklusive Bindung an einen bestimmten Vegetationstyp,
Endung nimmt Bezug auf Vegetationseinheit (z. B: Fag-etum)
Beispiele für naturnahe Lebensräume
Wald, See, Fließgewässer, Auen, Moore
Beispiele für anthroprogene Lebensräume
Äcker, Grünland, Ruderalflächen (Bahngleise…), Heiden, Magerrasen
Stadien einer Heide
offener Sand, gras-dominierte Fläche, Wacholdergebüsch (durch Schafbeweidung)
typische Anpassungen von Pflanzen auf Kalkmagerrasen
hohe Regenerationsfähigkeit, kommen mit Trockenheit und kalkreichem Substrat (geringe Wasserspeicherkapazität) zurecht, ätherische Öle, Stacheln, Dornen
Wie beeinflusst die Körnung des Bodens seine Qualität?
es kann unterschiedliche viel Wasser gespeichert werden
Wie beeinflusst der Kalkgehalt die Bodenqualität?
- viel Kalk: viel Carbonat, dies stört den Eisenhaushalt
- kalkarmer Boden: Aluminium wird freigesetzt und schädigt Wurzeln, Böden versauern