Populationsökologie Flashcards
Definiere Populationsökologie
die Populationsökologie beschäftigt sich mit
den Lebensphasen und der Entwicklung von Pflanzen
Größe und Struktur der Populationen
Schicksal von Samen, Keimlingen, juvenilen und adulten Individuen
Interaktionen zwischen Pflanzen
Interaktionen zwischen Pflanzen und Tieren
Definition von Population
Population wird durch die Anzahl von Individuen definiert
Population = eine Gruppe von Individuen einer Art, die zum selben Zeitpunkt am selben Ort vorkommen
Definition von Individuum
ein strukturell einheitlicher, physiologisch selbstständiger Organismus sexueller oder asexueller Herkunft
Lebensphasen einer Pflanze
Diasporenbank –> Keimung –>Wachstum–> (vegetative Reproduktion) oder sexuelle Reproduktion –> Diasporenausbreitung –> Diasporenbank
semelpar + Bsp
= Einmal fruchtend ephemere Arten (Bsp.: Ursinia) annuelle Arten (Einjährige) (Bsp.: kurzlebiges Rispengras) bienne Arten (Bsp.: Karotte, roter Fingerhut: 1. Jahr →Blattrosette; 2. Jahr → Blüte) hapaxanthe Arten (bsp.: Agave)
iteropar + Bsp
= Mehrmals fruchtend
kurzlebige (wenige Jahre) (bsp.: Wiesenklee: 3-20 Jahre lebend)
vieljährige (hunderte von Jahren) (bsp.: Langlebige Kiefer: > 4000 Jahre)
Formel zu Berechnung der Populationsgröße
Geburt, Tod, Migration (Emigration, Imigration)
N t + 1 = Nt + B – D + I – E
Formel für die Wachstumsrate
r=b–d
Was ist eine Diasporenbank?
- Summe der Diasporen, die sich in oder auf dem Boden (bzw. aerial seed bank) befinden
- Diasporen können dormant sein
- Transiente oder persistente Diasporenbanken
- Arten ohne Diasporenbank
Methoden zur Bestimmung der Diasporenbank
- Extraktionsmethode
- Extraktionsmethode + Test der Lebensfähigkeit
- Keimungsmethode (Bodenprobe)
welche Art bildet keine Diasporenbank aus?
Innsbrucker Küchenschelle (Pulsatilla oenipontana) bildet keine Diasporenbank!
welche Faktoren spielen bei der Keimung eine Rolle?
Wasser, Licht, Temperatur, Feuer, Rauch, Gase
Überbrückung von ungünstigen Zeiten der Diasporen:
induzierte bzw. aufgezwungene Dormanz
Auslöser: Lichtmangel, Wassermangel, sinkende Temperaturen, dichtes Blätterdach
Formen der Dormanz
- Morphologische Dormanz
- Physikalische Dormanz
- Physiologische Dormanz
- Kombinationen dieser Typen
Brechung der Dormanz:
Nachreife, Kältebehandlung, Hitzebehandlung, Verletzen der Samenschale
Was ist Dormanz?
eine Ruheperiode im Entwicklungszyklus von Pflanzen,
was ist eine Schutzstelle (safe sites)?
- enthält Elemente, die die Keimruhe brechen
- Ressourcen (Wasser, Sauerstoff)
- Schützt vor Risiken: vor Diasporenfressern, Konkurrenten, toxischen Substanzen im Boden, Pathogenen
Wozu Diasporenbildung und - Ausbreitung?
- Fortpflanzung – Grundeigenschaft des Lebens
- Bildung neuer Individuen, Erhaltung der Sippe
- Weiterführen der mütterlichen oder elterlichen Gene in Raum und Zeit
- Sexuelle oder asexuelle Fortpflanzung
Ausbreitung von Diasporen
Achorie – keine Ausbreitung z.B. Erdnuss
Autochorie – Selbstausbreitung, Ausschleudern der Samen, Grannen
Allochorie – Wind, Wasser, Tiere, Menschen
Anemochorie – Wind
Hydrochorie – Wasser
Zoochore Pflanzen - Diasporen mit Elaiosomen
Epizoochorie – Kletten
Endozoochorie – fleischige Früchte; gehen durch den Verdauungstrakt
was sind Anthropochore Pflanzen und wie kommt es zu ihrer Ausbreitung?
Absichtlich und unabsichtlich ausgebreitete Diasporen • Mit Handelsgütern • Durch Verkehrs- und Transportmittel • Nahrungs- und Futtermittelbegleiter • Durch die Düngung
Methodik zur Erfassung des Diasporenregens
- Diasporenfallen für anemochore Diasporen
* Trichterfallen und Teppichfallen
Was ist Intraspezifische Konkurrenz?
Regulation des eigenen Populationswachstums: Sterblichkeit, Fruchtbarkeit (betrifft nächste Generation)
Konkurrenz = Wettbewerb um wichtige Lebensgrundlagen, die nur in begrenztem Umfang vorhanden sind
Beide Partner sind negativ beeinflusst
Konkurrenzkraft einer Pflanze beruht auf zwei Fähigkeiten:
- Raumbesatz und Abschwächung des Lichts (oberirdische Konkurrenz)
- Ausnutzung des Wassers und der Nährstoffe im Wurzelraum (unterirdische Konkurrenz)
Einwirkungen von Pflanzen aufeinander:
- Konkurrenz: gegenseitiger negativer Einfluss
- Amensalismus, Antibiose, Allelopathie: negativer Einfluss von A auf B, kein Einfluss von B
- Parasitismus, Halbparasitismus, Antagonismus: negativer Einfluss von A auf B, positiver Einfluss von B auf A
- Neutralismus: kein Einfluss von A und B
- Einseitige Förderung: positiver Einfluss von A auf B, kein Einfluss von B auf A
- Mutualismus, Mykorrhiza, Protokooperation: positiver Einfluss von A und B
Konkurrenz-Experimente
- Additive Experimente
- Ersetzungsexperimente
- Manipulative Experimente
Interaktionen Pflanze - Tier
- Herbivorie – Pflanzen (Adlerfarn)
- Parasit – Wirt (Lärchenwicklers und Lärche)
- Gegenspieler (Ameisenpflanzen)
Berechnung von Populationswachstum
bzw. Erfassung der Population über mehrere Jahre hinweg:
- Dauerflächen – markierte Individuen
- Übergangswahrscheinlichkeiten
- Matrix-Modelle
Welche Faktoren sind wichtig für die Keimung?
- Licht, Wasser, Temperatur, Feuer, Rauch, Gase
- Schutzstellen (safe sites)