Physio Flashcards

1
Q

protopathische Sensibilität

A

Sensibilität :
- Fähigkeit zur Wahrnehmung (perception) unterschiedlicher Empfindungen d.h. Fühlen
- generelle Sensibilität der physischen / psychischen Systeme des Organismus - Test- /
Messverfahren : Sensitivität
→ Einteilung nach :
 Ort der Reizentstehung : Exterozeption & Interozeption (Viszerozeption und Propriozeption)
 Ort der Reizaufnahme : Oberflächen- & Tiefensensibilität
 Art der vermittelten Reize : protopathische & epikritische Sensibilität
 Art der aufnehmenden Rezeptoren : Mechanorezeption, Thermorezeption, Nozizeption,
Chemorezeption
 Wahrnehmungsrichtung : haptische (aktive) & taktile (passive) Wahrnehmung
 Reizaufnahme und -weiterleitung : Aufnahme sensibler Reize durch spezielle
Nervenendigungen wie Ruffini-Körperchen, Merkel-Zellen und Muskelspindeln und
Weiterleitung über Nerven in die Hinterwurzel des Spinalganglions (zum Thalamus und
Großhirnrinde)

1) Protopathische Sensibilität:
→ Protopathische Sensibilität = Körperempfindungen die eine Bedrohung (menace) der Vitalsphäre
darstellen (Größenwahrnehmung).
→ Dazu gehören:
 Schmerzwahrnehmung = Nozizeption
 Temperaturwahrnehmung
 große Mechanorezeption.
→ Weiterleitung erfolgt über den Tractus spinothalamicus.
→ Wesentliche Faserbündel sind der:
 Tractus spinothalamicus lateral für Nozizeption und Temperaturwahrnehmung
 Tractus spinothalamicus anterior für große Berührungs/Tasteindrücke
Thalamus = „Tor zum Bewusstsein“ damit sensible Infos bewusst werden, müssen sie durch
den Thalamus, bevor sie zum Großhirncortex gelangen
→ Reiz:
a. Neuron im Spinalganglien
b. Neuron im Hinterhorn: Direkt nach Umstellung im 2. Neuron/Kreuzung auf die kontralaterale
Seite durch die Comissura alba anterior. Dort verläuft die Vorderseitenstrangbahn bis zum
Hirnstamm.
c. Ab dort zieht sie als Lemniscus spinalis weiter zum Thalamus, wo im Nucleus ventralis
postolateralis Talami die Umschaltung auf das 3. Neuron stattfindet.
d. Axone des 3. Neuron ziehen durch die Capsula interna weiter zur Großhirnrinde (cortex
Cerebri).
e. Dort befindet sich im Gyrus postcentralis (sensorischer Cortex) das 4. Neuron, wo die
bewusste Wahrnehmung des Reizes erfolgt.

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2
Q

epiktritische Sensibilität

A

Die epikritische Sensibilität:
→ Epikritische Sensibilität = Körperempfindungen, die der diskriminatorischen Wahrnehmung von
Druck, Berührung, und Vibration (« Feinwahrnehmung ») und der Wahrnehmung des
Stellungssinns (Propriozeption) dienen.
→ Unterteilung nach Aufgaben:
 Exterozeptoren = Rezeptoren welche Infos über Lokalisation + Feinabstimmung von
Berührungen liefern, bzw
 Propriozeptoren = Rezeptoren welche zu Muskelspindel und Golgi-Sehnenorgane gehören +
welche Informationen über die Stellung der Muskeln vermitteln
→ Die Weiterleitung der epikritischen Sensibilität erfolgt für:
 Die exterozeptiven Informationen ausschließlich über die Hinterstrangbahnen,
 Während die priopriozeptive Rezeptoren über den Tractus spinocerebelllaris anterior + posterior
ihre Informationen zusätzlich dem Kleinhirn übermitteln.
 Die Hinterstrangbahnen verlaufen zunächst angekreuzt, das heißt ipsilateral:
 Fasciculus gracilis für die UE und
 Fasciculus cuneatus für die OE.
→ Reiz:
a. Das erste Neuron wird dann im Hirnstamm im Nucleus gracilis bzw. Nucleus cuneatus auf
das zweite Neuron umgeschaltet.
b. Die Bahnen laufen anschließend als Lemniscus mediales weiter,
c. kreuzen in der Decusatio lemniscorum
d. und werden im Thalamus auf das dritte Neuron umgeschaltet, das zum Gyrus postcentralis
läuft.

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3
Q

Erläutern Sie die verschiedenen synaptischen Verschaltungen

A

→ Synapsen sind Verbindungsstellen zwischen einer Nervenzelle und einer anderen Zelle
(Nerven/Muskelzelle).
→ Man unterteilt Synapsen in die 3 Bereiche:
 Präsynapse
 Synaptischer Spalt
 Postsynapse
→ Synapsen lassen sich auf unterschiedliche Arten unterteilen:
1) Die elektrische Synapse = Gap Junctions:
- Leitet die Erregung durch einen sehr engen Zellkontakt über Ionenkanäle direkt von
Nervenzelle zu Nervenzelle weiter
- Synaptischer Spalt misst nur ca. 3,5nm
- Elektrische Synapse arbeiten verzögerungsfrei (sans ralentissement/retard)
- Erregungsübertragung kann in beide Richtungen verlaufen. Sie kommen vor allem dort
vor, wo eine schnelle Reizübertragung notwendig ist
2)Die chemische Synapse:
- Die Präsynapse setzt Neurotransmitter aus Vesikeln frei um den Reiz zu übertragen. Dieser
Prozess, der ein komplexes Zusammenspiel verschiedener Proteine erfordert, wird auch als
Exozytose bezeichnet.
- Die Neurotransmitter diffundieren durch den synaptischen Spalt und docken an passende
Rezeptoren der Postsynapse.
- Diese Rezeptoren können ionotrop oder metabotrop sein.
→ Ionotrop = „auf Ionen- und Elektrolythaushalt wirkend“
 sehr schnelle Reaktion durch sofortige Aktivierung der Ionenkanäle in der
Zellmembran
 NT fixieren sich an den Rezeptoren der Postsynaptische Membran
 Öffnung von Na+ Kanäle
 Natrium strömt ein
→ Metabotrop = „ auf einen metabolischen Vorgang wirkend“
 NT fixieren sich an den Rezeptoren des Postsynaptische Membran
 Aktivierung der Protein G
 Protein g aktiviert der Adénylate Zyklase:
1 → verarbeitung von ATP in AMP zyklisch
2 → Modifikation der Permeabilität der Membran oder Aktivierung von
Intrazellulär Enzym oder Aktivierung von Gene = Bildung von neue
Proteine

  • Der synaptische Spalt ist breiter als bei den gap junctions und misst etwa 10-20 nm
  • Chemische Synapsen arbeiten mit einer geringen Zeitverzögerung (etwa 1 ms)
  • Die Erregungsübertragung kann nur in eine Richtung laufen (unidirektional)
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4
Q

Chemischen Synapsen und Neurotransitteur

A

→ Die chemischen Synapsen werden nach dem Neurotransmitter benannt, auf die sie reagieren:
 Adrenalin → adrenerg : Stress (Noradrenalin : Aufmerksakeit)
 Acetylcholin → cholinerg : Rolle beim Denken, Lernen und Erinnern
 Dopamin → dopaminerg : Gefühle wie Befriedigung
 Glutamat → glutamerg : Rolle bei kognitiven Funktionen wie Lernen und Erinnern
 Glycin → glycinerg
 γ-Aminosäure → GABAerg : Hauptinhibitor des Gehirns
 Neuropeptide → peptiderg
 Serotonin → serotonerg : Glück und Wohlgefühl
 Endorphine : während des Trainings, Schmerzen, Aufregung und sexuelleer Aktivität
ausgeschüttet, sorgt für Wohlgefühl / Euphorie

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5
Q

Erläutern Sie das Modell des kybernetischen Regelkreises und beschreiben Sie die
Bedeutung von Fremd- und Eigenreflex

A

-Einleitung:
→ Kybernetischer Regelkreis = Kreis des NS
→ Reagiert auf Einwirkungen von außerhalb des Systems
→ Eignet sich für ein erfolgreiches Organisation und Ablaufmanagement
→ kann die gemachte Fehler durch Erlerntes zu ersetzen (remplacer)
-Bestandteile:
 Diagnose/Analyse
 Prognose
 Zielsetzung
 Planung und Organisation
 Realisation = Durchführung/ Erledigung der geplanten Maßnahmen
 Kontrolle und falls erforderlich = Zielkorrektur
-Aufgaben:
 Verstehen, dass alle sechs Bestandteile miteinander zusammenhängen
 Herausfinden, wo eventuelle Fehler liegen= Korrektion (=Opposition mit biologischer
Regelkreis)
 Abschließend werden Maßnahmen ergriffen um zukünftige Probleme zu minimieren oder zu
verhindern
-Was gehört zum Regelkreis:
 Eigenreflex: nicht verbesserbar → gehört nicht zu
 Fremdreflex: verbesserbar → gehört zu, er kann moduliert, unterdrückt werden

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6
Q

Beschreiben Sie Eigen- und Fremdreflex

A

-Eigenreflex:
→ monosynaptischer Reflex
→ Rezeptor und Effektor im gleichen Organ liegen bzw in einem Muskel
→ dient der relativen Anpassung der Muskelspannung gegenüber Veränderungen der
Gelenkstellung
→ bei Dehnung des Muskels werden die Endigungen der Muskelspindeln gereizt
→ der Reiz wird über schnellen Nervenfasern in das Rückenmark und dort monosynaptisch auf das
Motoneuron geleitet
→ nach einer kurzen Latenzzeit führt so die Dehnung des Muskels zu einer unwillkürlichen
Kontraktion
→ Ablauf:
 Reiz: Ein Schlag wird auf die Kniesehne unterhalb der Kniescheibe ausgeführt. Dabei wird
der Unterschenkelstrecker-Muskel ruckartig gedehnt.
 Rezeptor: Durch diese Muskeldehnung werden die Muskelspindeln erregt. Eine
Muskelspindel ist eine Nervenendigung die durch den Dehnreiz aktiviert wird.
 Afferente Bahn: Nun wird die Erregung über den sensiblen Fasern ins Rückenmark
abgeleitet.
 Verrechnung im ZNS: Im Rückenmark (graue Substanz) wird die Erregung über nur eine
Synapse auf die efferente Bahn (Motoneuron) übertragen.
 Efferente Bahn: Das Motoneurons leitet die Erregung wieder zum Muskel zurück.
 Effektor: Die motorische Endplatte (neuromuskuläre Synapse) erregt den
Unterschenkelstreckermuskel.
 Reaktion: Der Muskel zieht sich zusammen. Diese Kontraktion führt zu einem
“Vorschnellen” des Unterschenkels.

-Fremdreflex:
→ polysynaptischer Reflex
→ Rezeptor und Effektor meist nicht im gleichen Organ liegen
→ Im Unterschied zum monosynaptischen Eigenreflex können sich beim Fremdreflex
Unterschwellige Reize (seuil pas suffisant) zu einem Überschwelligen Reiz summieren
→ Dadurch ist eine Steigerung der Intensität der Reflexzeit möglich, gleichzeitig jedoch auch eine
ausgeprägte Ermüdbarkeit erkennbar
→ Typische Fremdreflexe sind unter anderem der Kremasterreflex, der Bauchhautreflex und auch
sogenannte Schutzreflexe, wie der Lidschlussreflex
! Untersuchung der Reflexe ist ein wichtiger Teil der neurologischen Untersuchung !
Man unterscheidet physiologische Reflexe, die man beim Gesunden auslösen kann, von
pathologischen Reflexen, die bei Erkrankungen bzw. Traumen des Nervensystems vorkommen.

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7
Q

Was versteht man unter Transduktion?

A

-Was ?
→ Die Transduktion = die Verarbeitung eines Reizes (chemisch, thermisch, mechanisch) in eine
Veränderung des Membranpotenzials
→ Diese Verarbeitung ist möglich mit Hilfe von Rezeptoren
→ Ein Rezeptor = die Ende einer Nervenfaser oder spezialisierte Zelle, die Reize aufnehmen + in
Erregungen umwandeln kann
→ Deshalb Rezeptor = ein Transducer
-Wie ?
→ Der Prozess passiert folgende:
 Veränderung der Umgebung (environnement) des Rezeptors → Reiz produziert eine
Verarbeitung der Ionen und Moleküle um den Rezeptor, sodass die neuen Molekülen sich am
Rezeptor fixieren können
 Nach Fixation der Moleküle an die Rezeptoren werden Ionenkanäle geöffnet, sodass die
Membran verändert wird.
 Summation der Reize → lokale Depolarisation, wenn überschwellig
 Lokale Depolarisation führt zur AP, wenn sie die Membran ausreichend erregt ist.
-Wo ?
→ Am häufigsten wird der Begriff Transduktion für die mechano-elektrische Transduktion genutzt,
bei der es zur Verarbeitung eines mechanischen Reizes in ein elektrisches signal kommt.
→ Dieser Transduktionsvorgang findet sich bei verschiedenen Rezeptoren = mechanosensitiven
Nozizptoren + Mechanorezeptoren des Tastsinns + Haarzellen des Innenohrs statt
1) Mechanosensitiven Nozizeptoren
→ Jeder Kanal ist spezifisch für bestimmte Reize
→ Schmerzlösenden Reizes = Natriumkanäle öffnung = DEPOLARISATION
→ Verschieden Kanäle:
 Für Mechanisch-chemische Transduktion: kanäle sind nicht eindeutig identifiziert
 Für thermisch-chemisch Transduktion: erfolgt mittels TRPV-Kanälen = Transient Rezeptor
potential vanilloid rezeptors. Aufgrund unterschiedlicher Reizmodalitäten werden
verschiedene Rezeptor-Subtypen unterscheiden:
 TRPV 1-Kanäle: öffnen bei T° > 42° + sind capsaicinsensibel
→ capsaicin ist ein Pfeffer, scharfen Paprika und Chilli enthalten und verantwortlich für
das schärfeempfinden. Schärfeempfinden = nicht Geschmacksinn sonder auf
Schmerzrezeptoren zurückzuführen
 TRPV 2-Kanäle: öffnen bei T°> 52° + nicht capsaicin
 Chemische Reizung: ein Abfall des PH-Wertes führt zur Offung säuresensitiver Kanäle (ASIC=
ACID SENSING ION CHANNELS). Dies geschieht bei Säureexposition, aber auch bei Anhäufung
saurer Metabolite im Gewebe als Folge einer Ischämie (z.B Herzinfakt)
 Entzündungsbedingte Sensibilisierung: die Nozizeptor-Membran verfügt über eine Vielzahl
von Rezeptoren für Entzündungsmediatoren( Bradykinin, Histamin, Prostaglandine, zytokine,
H+ -Ionen, K+ Ionen)
!!! Nozizeptoren= hochschwellige Rezeptoren= bedarff eines hochschwelligen Reizes zur Auslösung
eines AP!!!!
2) Mechanorezeptoren des Tastsinns
→ = primäre Sinneszelle= NERVEN ENDIGUNG
→ Der adäquate Reiz für alle Rezeptoren ist eine mechanische Verformung des Gewebes
3) Mechanorezeptoren den Haarzellen des Innenohrs
→ Haarzellen wandeln → die Wanderwelle erzeugte mechanische Schwingung der Tektorialmembran
in elektrische Ströme

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8
Q

Neurotransmitter: Funktion, Verbleib, unterschiedliche Rezeptoren

A

→ Die Aufgabe der Neurotransmitter besteht darin, Informationen zwischen Nervenzellen
(Neuronen) zu übertragen.
→ Der Ort des Geschehens sind dabei die Synapsen - spezielle Kontaktstellen, über die Neuronen
miteinander in Verbindung stehen.
-Ablauf der Signalübertragung:
 ein AP erreicht in der präsynasptische Synapse über die Endigungen des Axons
 dieses AP führt zu einer Öffnung von Ca++ Kanälen in der präsynaptische Membran
 die Ca++ Konzentration steigt in der präsynaptische Synapse = löst 2 unterschiedliche
Vorgänge
- EXOZYTOSE den Vesikeln in denen die NT gespeichert sind
- Die Vesikeln ANDOCKEN AN DER MEMBRAN = NT gelangen so in den synaptischen Spalt
 Einige NT binden an postsynaptische Rezeptoren = Öffnung von Ionen kanälen=
Depolarisation oder Hyperpolarisation
-Rücktransport / Abbau/ Verblei:
→ Nt-Rezeptor-Interaktion schnell beenden, um schnelle & repetitive Aktivierung der Rezeptoren zu
ermöglichen
 Sie werden entweder mithilfe von aktiven, ATP-abhängigen Prozessen zügig in die
präsynaptischen Nervenendigungen zurücktransportiert (Wiederaufnahme) und zum
erneuten Gebrauch gespeichert
 Oder sie werden durch Enzyme in der Nähe der Rezeptoren abgebaut
 Oder sie diffundieren in die Umgebung und werden entfernt
-Unterschiedliche Neurotransmitter:
→ Mindestens 100 Substanzen können als NT wirken, etwa 18 sind von grösserer Bedeutung. Z.B:
 Adrenalin= Stress oder aufregende Situationen
 Noradrenalin = Aufmerksamkeit/Reaktion im Gehirn
 Dopamine = in Verbindung mit Gefühlen wie Befriedigung/Zufriedenheit
 Serotomine = Verbindung mit Glück/Wohlfühlen
 GABA = Hauptinhibition des Gehirns/Nervenzelle in ZNS beruhigen
 ACh = Hauptneurotransmitter/Denken/Lernen/Erinnern
 Glutamate = Lernen/Erinnern = kognitive Funktionen
 Endorphin = freigesetzt im Gehirn während Training/Schmerzen/Sex/Aufregung

-NT Menge in Vesikeln:
→ Typischerweise unabhängig von der neuronalen Aktivität
→ durch Modifikation der Aufnahme von Neurotransmittervorstufen oder durch Aktivität von
Enzymen, die an der Synthese oder dem Abbau der NT beteiligt sind, relativ konstant gehalten
→ Stimulation präsynaptischer Rezeptoren kann die präsynaptische NT-synthese vermindern, eine
Blockade kann sie verstärken
-unterschiedliche Rezeptoren:
→ was sind Rezeptoren? Proteinkomplexe auf Zellmembran, andockstelle an der Membran, die auf
bestimmte Einflüsse reagieren → empfindliche Zielmoleküle
→ bestimmen, ob eine NT exzitatorisch oder inhibitorisch wirkt
→ wenn Rezeptoren kontinuierlich stimuliert sind, werden sie unempfindlich
→ wenn es keine NT oder chronisch durch Medikamente inhibitiert werden Rezeptoren hypersensitiv
→ präsynaptische Rezeptoren = vermitteln Feinabstimmung der NT-Freisetzung
→ ionotrope Rezeptoren = „auf Ionen- und Elektrolythaushalt wirkend“ ; sehr schnelle Reaktion
durch sofortige Aktivierung der Ionenkanäle in der Zellmembran
 NT fixieren sich an den Rezeptoren der Postsynaptische Membran
 Öffnung von Na+ Kanäle
 Natrium strömt ein
→ metabotrope Rezeptoren = „ auf einen metabolischen Vorgang wirkend“
 NT fixieren sich an den Rezeptoren des Postsynaptische Membran
 Aktivierung der Protein G
 Protein g aktiviert der Adénylate Zyklase= 1.verarbeitung von ATP in AMP zyklisch, 2.
Modifikation der Permeabilität der Membran oder Aktivierung von Intrazellulär Enzym
oder Aktivierung von Gene= Bildung von neue Proteine

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9
Q

Unterteilen Sie die Nervenfasern und ordnen ihnen Leitungsgeschwindigkeiten zu

A

-Einleitung:
→ Nervenfasern = Axon = längerer Fortsatz einer Nervenzelle
→ Das Axon ist von Gliazellen umgeben = sie stützen und schützen das Axon,
versorgen das Neuron mit Nährstoffen und umhüllen das Axon
→ Schwannzellen (gliocytus periphericus) sind eine spezialisierte Form dieser
Gliazellen, die nur im peripheren Nervensystem vorkommen
→ Sie treten in 2 Formen auf:
1) markhaltige = myelinisierte Axone
2) marklose = nicht myelinisierte Nervenfasern
1) MYELINISIERTE AXONE
→ Nur bei Wirbeltieren: Zum Beispiel Säugetiere
→ bilden eine lipidreiche Biomembran. Durch sie ist das Axon elektrisch isoliert. (Myelin besteht
zu über zweidritteln aus Lipiden und einem Drittel Proteinen)
→ Durchmesser der dicken myelinisierten Fasern =ca. 0.02mm
→ Ranvier’sche Schnürringe = Lücken zwischen zwei Schwannzellen und dienen zur Ernährung des
Axons und Impulsweiterleitung
→ Abstand zwi. 2 Schnürringen : 2 mm
→ Schnelle Erregungsleitung, bis zu 120 m/s;
→ Saltatorische Spannungsleitung durch elektrische Isolation
→ Diese Nervenfasern sehen unterm Mikroskop weiß aus.
REGELN:
AP’s in dicken Fasern rascher fortgeleitet als in dünneren
Je dicker die Myelinscheide, desto grösser der Abstand zwischen den Schnürringen, desto grösser die
Fortleitungsgeschwindigkeit
2) NICHT MYELINISIERTE AXONE
→ Bei Wirbellosen und Wirbeltieren: Zum Beispiel Säugetiere und Schnecken
→ Nervenfaser mit einfachen Schwann’schen Zellen, die viel lockerer um das Axon sitzen, als
myelinisierte Schwann’sche Zellen
→ Es gibt keine Ranvier’sche Schnürringe
→ Langsame Erregungsleitung, Bis zu 25 m/s; Geschwindigkeit ist abhängig vom Durchmesser des
Axons
→ Diese Nervenfasern sind unterm Mikroskop grau
→ Einteilung erfolgt nach Lloyd und Hunt, sowie Erlanger und Gasser, wobei die Bezeichnung nach
Lloyd und Hunt sich nur auf afferente leitungsbahnen beziehen :

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10
Q

Was versteht man unter EPSP

A

EPSP oder exzitatorisches postsynaptisches Potential
→ Es beschreibt die elektrische positive Veränderung des Membranpotentials, das für die
Auslösung des Aktionspotentials verantwortlich ist.
→ exzitatorisch=erregend
→ Verlauf:
 Neurotransmitter binden sich an Rezeptoren der postsynaptischen Membran
 Natrium-Ionen-Kanäle werden geöffnet
 Na+ strömt in die Zelle
 Depolarisation der Membran des Folgedentriten
 Dendrit leitet die Erregung über Soma bis hin zum Axonhügel weiter
 Summation der ankommenden EPSP
 Erregung in Form eines Aktionspotentials wird nur weitergegeben, wenn der
Schwellenwert überschritten wird (-50mV)
→ Die Chancen, um ein AP auszulösen sind höher, wenn:
- mehrere aufeinanderfolgende EPSP am Axonhügel eintreffen
- die Depolarisation länger anhält. Je mehr Neurotransmitter freigesetzt werden und sich
an Rezeptoren binden, desto länger sind die NA+-Kanäle geöffnet

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11
Q

Was versteht man unter IPSP

A

2) IPSP oder inhibitorisches postsynaptisches Potential
→ IPSP sind Synapsen, die für die Hemmung der Erregung sorgen.
→ Verlauf:
 Transmitter docken an Rezeptoren an
 Öffnung der Kalium/Chloridkanäle
 K+ geht nach außen, weil Kaliumkanäle nur von innen nach außen passierbar sind
 das Zellinnere wird negativ
 Chloridkanäle sind geöffnet

 Cl- gehen in die Zelle → Hyperpolarisation der postsynaptischen Membran (wegen Cl-
in der Zelle und K+ außen)

 das bedeutet, dass keine Erregung stattfindet wegen der Refraktärzeit
→ Ob eine Synapse Erregungen hemmt oder verstärkt liegt nicht an den Transmittermolekülen,
sondern an der Synapse selbst. Eine Synapse kann niemals beides (hemmen + verstärken)
machen, sie ist entweder hemmend oder verstärkend

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12
Q

Welche neuronalen Hemmungen gibt es?

A

-Einleitung:
→ neuronale Hemmung = Hemmungsmechanismen zw. Neuronen in neuronalen Netzen
→ Bestandteile der Neuronale Hemmung:
 Golgi-Sehnenorgane:
 das ist ein Art Nervengeflecht, das der Messung und Regelung der Muskelspannung
dient.
 Es befindet sich am Übergang zwischen Muskel und Sehne und ist zusammen mit den
Muskelspindeln für die Propriozeption der Muskultur zuständig.
 Aufgaben = schützung der Muskulatur gegen eine Läsion → zu stark Kontraktion
 nicht parallel zu Muskelfasern, sondern liegen hintereinander.
 Der Golgi-Sehnenreflex: ist ein Eigenreflex, der Bestandteil der Reflexbögen im
peripheren Nervensystem ist.
 Er hat eine gegenteilige Wirkung wie der Muskeldehnungsreflex, da er nicht zu einer
Kontraktion des an der Sehne sitzenden Muskels führt, sondern zu seiner Hemmung
(autogene Hemmung)

-Einteilung:
 an der Synapse:
1) Präsynaptische Hemmung:
→ die Präsynapse eines Neurons durch ein anderes Neuron gehemmt + aufgebaut ein IPSP
→ Dadurch reduziert sich die Menge des Neurotransmitters, den die präsynaptische Nervenendigung
ausschütten kann, was zu einer geringeren Erregung der postsynaptischen Membran des dritten Neurons
führt.
2) Postsynaptische Hemmung:
→ die postsynaptische Membran ist beeinflusst von einem erregenden Axon + einem hemmenden Axon
→ Das IPSP wird in der postsynaptischen Membran generiert + damit ihre Erregbarkeit herabgesetzt
 im Nervenzellverband:
3) Vorwärtshemmung:
→ wen ein Muskel beugt sich = der Neuron sagt zu antagonist Muskel kein Extension
→ eine Axonkollaterale aktiviert ein Interneuron + dieses Interneuron hemmt
wiederum ein anderes Neuron
→ Ein Beispiel für diese Hemmung ist die Aktivierung der Flexorenmuskulatur des
Arms + die antagonistisch wirkenden Extensoren gehemmt werden
4) Rückwärtshemmung:
→ im Fitnessstudio wenn man zu viel macht, den Golgi-sehnen sagt Stop + hemmt die
Nachricht zur Kontraktion
→ = rekurrente Hemmung = ein Interneuron ist aktiviert durch eine Axonkollaterale + das Interneuron dann
das Neuron hemmt, von dem es zuvor aktiviert wurde
→ Beispiel sind die Renshaw-Zellen, die über Glycin das alpha-Motoneuron hemmen, von dem sie aktiviert
wurden = Renshaw-Hemmung
5) Laterale Hemmung:
→ Netzhaut = Retine
→ Hemmen Interneurone die Nervenzellen, die ihnen benachbart sind
→ Dies führt zu einer Kontrasterhöhung.
→ Man findet diese Hemmung vor allen in sensorischen Systemen
6) Deszendierende Hemmung:
→ hemmt der 2. Neuron bei Schmerz = ZB. poursuivie par des facochère + bras coupé

→ die Aktivierung von Interneuronen des Rückenmarks über deszendierende Bahnen u.a. aus den Raphe-
Kernen und dem Locus coeruleus

→ Diese Interneurone hemmen dann die Verschaltung (connexion) von Schmerzimpulsen auf das zweite
Neuron

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13
Q
  1. Welches sind die Grundfunktionalitäten der Stützmotorik?
A

-Einleitung:
→ Stützmotorik garantiert, dass der Organismus seine aufrechte Körperhaltung beibehält oder nach
einer Störung wieder einnimmt
→ gewährleistet, dass der Körper dem Kopf, der sich mit Hilfe der Fernsinnne in der Umwelt
orientiert, folgt
→ Die Stützmotorik zählt ein großes Reflex = Halte und Stellreflexe/statokinetische Reflexe
 Muskelreflexe, die durch Bewegung ausgelöst werden
 ermöglichen dem Körper, bei jeder Bewegung das Gleichgewicht zu halten + die jeweils
adäquate Körperhaltung zu finden
→ vor Verletzungen schützen
-Wer meldet?
Rezeptoren:
→ Rezeptoren in der Haut, im Bindegewebe oder direkt anderen Gelenken, die durch die besondere
Situation gereizt werden, schicken eine entsprechende Meldung zum Rückenmark.
→ Von hier werden die Meldungen einerseits zum Gehirnweitergeleitet, andererseits aber direkt im
Rückenmark auf dem Wege über mehrere erregende + hemmende Schaltzellen eine
Gegenreaktion ausgelöst.
→ Ausgangspunkt über Körperstellreflexe:
 Muskelspindeln der Augen-, Hals- + Rückenmuskulatur
 Rezeptoren des Gleichgewichtssinnes
 Gelenkrezeptoren
 Hautrezeptoren
 Rezeptoren der Tiefensensiblität der Gliedmaße
Funktionen :
1) Blickmotorik
→ moteur = corps suit mouvement de la tête
startet an der Großhirnrinde und stellt somit eine zielmotorische Auslösung dar; auf dem
Wege über die Augenmuskeln werden die Tonusreflexe mit einbezogen, um zu
gewährleisten, dass der Körper dem sich orientierenden Kopf folgt.
2) Optische Orientierungsreflexe
→ mouvement externe = mvt yeux = mvt tête = mvt corps
äußere Störeinflüsse führen zu einer Verschiebung des Sehbildes auf der Netzhaut, was
optische Orientierungsreflexe (mit Nutzung der Tonusreflexe) in Gang setzt, um Augen,
Kopf und Körper in die zur Orientierung erforderliche Position zu bringen.
+ akustische Orientierungsreflexe nach entsprechendem akustischen Reiz erfolgt die
Haltungsorientirerung zum Reiz hin
3) Labyrintstellreflexe bzw. Körperstellreflexe
→ mvt du Flüβigkeit im Labyrinthorgane kenne notre position
Äußere Störeinflüsse führen über das Labyrinth zur Auslösung von Labyrintstellreflexen
bzw. Körperstellreflexen, die den Körper in die aufgerichtete Stellung führen.
4) Stellreaktionen
→ le contact avec l‘environnement nous donne notre position = sichert die Laguerung des Körpers
im Raum
Äußere Störeinflüsse sind die Ursache für somatosensorisch ausgelöste Stellreaktionen;
hier sind die Tonusreflexe lediglich Hilfsmechanismen im Dienste der übergeordneten
Funktionen.

Mathilde DESSOLLE & Margot CHALON 14

Vestibularorgan:
→ Das verantwortliche Sinnesorgan für die Stützmotorik ist das Vestibularorgan
(Gleichgewichtssinnesorgan) des Labyrinthes, ein Teil des Innenohres. Er besitzt:
 zwei nahezu senkrecht zueinander angeordnete Sinnesfelder
(Maculaorgane,Gleichgewichtssinnesorgane) zur Registrierung von Linearbeschleunigungen
(somit auch Erdbeschleunigung)
 drei Bogengangsorgane zur Registrierung von Drehbeschleunigungen, dies ich in je einer
Ampulle an der Basis von drei jeweils senkrechtaufeinander stehenden Bogengängen
befinden
→ Die Gleichgewichtssinnesorgane (= die Maculaorgane) registrieren die Lage des Kopfes in Bezug
zur Erdbeschleunigung (accéleration de la pesanteur) und senden Informationen an den
Hirnstamm, der daraufhin die aufrechte Körperhaltung reflektorisch wiederherstellt.
-Reflexe:
→ Reflexe der RM-motorik : monosynaptisch = nicht erlernbar
- „Alles-oder-nichts-Prinzip“
→ Reflexe der stützmotorik : polysynaptisch = erlernbar
- unter Kontrolle des Großhirns
- können willkürliche Einflüsse unterdrücken

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14
Q

Nennen Sie die Funktionen des präfontalen Cortex

A

-Einleitung:
→ Der präfrontale Cortex, kurz PFC, nimmt den vorderen Rindenteil des Frontallappens ein.
→ Zum präfrontalen Cortex gehören:
 der laterale präfrontale Cortex
 der mediale präfrontale Cortex und
 der orbitofrontale Cortex
→ Alle 3 Cortices bekommen Afferenzen aus dem mediodorsalen Nucleus des Thalamus.
-4 Verbindungen:
→ Der PFC hat reziproke Verbindungen mit anderen kortikalen = Parietallappen + Temporallappen
und subkortikalen = Thalamus + Hypothalamus Arealen
→ Es bestehen auch Verschaltungen mit dem Hirnstamm und limbischen Arealen wie
den Amygdala und dem Gyrus cinguli
-5 Funktionen:
→ Zu den exekutiven Funktionen des präfrontalen Cortex gehören u.a.:
 Antizipation von Handlungskonsequenzen
 Handlungssteuerung
 Planung künftiger Handlungen + von Handlungen, die nicht unmittelbar ausgeführt werden
 Lösen neuer Probleme anhand bereits gemachter Erfahrungen
 Arbeitsgedächtnis

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15
Q

Papez-Neuronenkreis: Aufbau, Funktion, Zugehörigkeit zu welcher Struktur

A

-Einleitung:
→ Papez-Neuronenkreis = ein Teil der limbischen Strukturen in Neuronenkreisen verschaltet
→ Er ist des Verschaltungsbahn im limbischen System
→ Er beteiligt an der Gedächtnisbildung
→ Besteht aus:
 zentrale Struktur:
 Hippocampus
 folgende Stationen:
 Hippocampus
 Fornix
 Corpora mammillaria
 Tractus mammillothalamicus
 anteriore Thalamuskerne
 Tractus (Radiatio) thalamocingularis
 Gyrus cinguli
 Hippocampus

Mathilde DESSOLLE & Margot CHALON 17

-Funktionsweise, wie läuft’s?
- Informationen zirkulieren eine Zeitspanne im Neuronenkreis
- wenn die Infos nicht lange zirkulieren, gehen sie verloren
- wenn die Infos lange zirkukieren, kommt es zur aktiven Verstärkung der für sie beteiligten
Synapsen durch Langzeitpotenzierung d.h. Infos werden gespeichert
- Zirkulation ist eine Art Parkposition, bis eine Info weiterführend verarbeitet wird
-Nutzen:
 Relevanz eingehender sensorischen Impulse durch Abgleich mit vorhandenen Daten überprüft
 Irrelevante Infos: nicht gespeichert = keine Informationsüberflutung
-Ort hängt von Info ab:
→ Informationen, die im Rahmen besonders einschneidender emotionaler Erlebnisse erworben
werden (z.B. traumatische Erinnerung), vor allem durch die Amygdala verarbeitet und offenbar
auch gespeichert.
→ Faktenwissen hingegen scheint vor allem im Schläfenlappen beheimatet zu sein und
→ prozedurale Erinnerungen (z.B. Fahrradfahren) verbleiben schwerpunktmäßig im Striatum
→ An der Speicherung erlernter Bewegungsmuster ist das Kleinhirn beteiligt

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16
Q

Erläutern Sie das Prinzip der Renshaw Hemmung

A

-Einleitung:
→ Renshaw-Hemmung gehört zur Rückwärts-Hemmung
→ Renshaw-Zellen sind hemmende Interneurone des RM
→ Sie hemmen das α-Motoneuron, von dem sie aktiviert wurden + verhindert somit überschießende
(excessive) Muskelkontraktionen als reflektorische Antwort des Muskeleigenreflexes.
-Ablauf:
→ Die Aktivierung der Renshaw-Zellen ist cholinerg → Kollateralen des Axons bilden eine
exzitatorische cholinerge Synapse
→ Die erregte Renshaw-Zelle bildet eine glycinerge Synapse mit dem α-Motoneuron mithilfe
inhibitorischer Neurotransmitter = Glycin
→ Darüber löst sie ein IPSP innerhalb der α-Motoneuron + hemmt es dadurch rekurrent
→ Das α-Motoneuron auslöst hier über das Renshaw-Interneuron also eine Inhibition auf sich selbst
-Funktion:
→ Die Renshaw-Zellen geben eine hemmenden, weil die Gesamtaktivität des Motoneurons aus der
Summation verschiedener Inputsen (EPSP’s und IPSP’s) entsteht.
→ Aber mehr ein modulierenden Einfluss auf die motorische Aktivität der Motoneurone.

17
Q

Schildern Sie den Aufbau des motorischen Cortex und erläutern Sie die Hierarchie der
Bewegungsabläufe

A

-Einleitung:
→ Der Motorcortex umfasst die Arealen der Isocortex, die mit der Steuerung der Willkürmotorik
beteiligt sind
→ Sie befinden sich im Lobus frontalis
-Aufbau:
 Primär motorischer Cortex
 Sekundär motorischer Cortex
 Cingulärer motorischer Cortex
 Broca-Sprachzentrum
 Frontales Augenfeld
 Präfrontaler Cortex
 Funktionell zählt auch der post. parietale Cortex, zuständig für die Bewegungskoordination im
Raumschema
→ Der Informationsfluss erfolgt von rostral nach okzipital.

-Hierarchie Bewegungsabläufe:
1) Idee – Ziel ist der Bewegung
2) Assoziations-Cortex – Information wird weitergeleitet + es werden die Vorlagen und Ziele
der Bewegung ausgewählt.
3) Dann wird die Information auf den Basalganglien + SMA + PMC + Laterales Kleinhirn
verteilt, alle befinden sich auf der gleiche Ebene – somit erfolgt das Starten/Stoppen und
Bewegungswechsel, Bewegungsauswahl, Interne und Externe Steuerung, Vorbereitung von
Bewegungsmuster aus den gelernte Bewegungen und Motorische Programme.
4) Information kommt aus den 4 vorherigen Instanzen raus und kommen zum α-Motoneuron
(Gold Club) – es erfolgt Muskelaktivierung. Informationen werden entweder direkt in
Bewegung (McDonalds) umwandelt od. zum Intermediäres Kleinhirn (Lidl) weitergeleitet.
5) Intermediäres Kleinhirn vorbereitet die Bewegungsmustern und wird von
Somatosensorische Afferenzen beeinflusst.
→ SMA = Supplementär Motorischen Cortex ; PMC = Prämotorischen Cortex

18
Q

Was sind Rezeptoren und was ist ihre Funktion? Erläutern Sie die biochemischen Abläufe
und schildern Sie beispielhaft am Barorezeptor die Vorgänge die ausgelöst werden

A

-Einleitung:
→ Rezeptoren sind empfindliche Zielmoleküle einer Zelle die auf bestimmte Reize + auf spezifische
Einflüsse reagieren
→ Sie bilden zufolge Signaleinrichtung innerhalb eines Organ/System
-Biochemischen Abläufe:
→ Biochemie Zelluläre Rezeptoren = Proteine, die sich entweder in Form von Membranrezeptoren
in der Zellmembran oder als Kernrezeptoren im Zellkern befinden
→ Sie besitzen eine bestimmte Passform für kleine Moleküle oder Teile größerer Moleküle, die nach
dem Schlüssel-Schloss-Prinzip an die Rezeptorstruktur andocken
→ Das Schlüssel-Schloss-Prinzip die Passgenauigkeit (ajustement) von zwei oder mehreren räumlichen
Strukturen
→ Biochemisch kann man ionotrope (Ionenkanäle) + metabotrope (Membranrezptoren) Rezeptoren
unterscheiden
→ Die Rezeptoren sind spezielle signalweiterleitende Mechanismen, die bei Erregung des Rezeptors
zu spezifischen zellulären Reaktionen führen
→ Im PNS unterscheidet man :
 Barorezeptoren
 Chemorezeptoren
 Photorezeptoren
 Thermorezeptoren
 Schmerzrezeptoren
 Propriorezeptoren

Mathilde DESSOLLE & Margot CHALON 21

-Barorezeptoren:
→ Sind Mechanorezeptoren die sich in die Wänder der Blutgefäße befinden
→ Sie registrieren den Blutdruck + senden Signale an das ZNS, die zu einer Änderung des totalen
peripheren Widerstands (TPW) + des Herzzeitvolumens (HZV) führen = Barorezeptorreflex
→ Die Afferenzen aus den Barorezeptoren ziehen über den Nervus vagus (N. X) bzw. den Nervus
glossopharyngeus (N. IX) zum Hirnstamm + projizieren dort auf den Nucleus tractus solitarii
1) Arterielle Barorezeptoren = Hochdruck
 Im Aortenbogen + im Sinus caroticus + ebenso in anderen Arterien Sie liegen zwischen
Media + Adventitia und messen die Gefäßwandspannung
 Sie dienen als PD-Rezeptoren, die Blutdruckänderungen + die Höhe des mittleren
arteriellen Blutdrucks registrieren
 Eine dauerhafte Änderung des mittleren arteriellen Blutdrucks führt zu einer Adaption
der Rezeptoren an den neuen Basiswert
2) Venöse Barorezeptoren = Niederdruck
 In den großen Körpervenen und im rechten Vorhof des Herzens
 Sie werden auch als Dehnungsrezeptoren bezeichnet und dienen in erster Linie der
Regulierung des Blutvolumens