Anatomie Flashcards
- Unterscheiden Sie das Nervensystem nach topographischen und funktionellen
Gesichtspunkten
-Einleitung:
Das Nervensystem dient als Reizwahrnehmung + Reizverarbeitung + Reaktionssteuerung
Es bildet den Regelkreis des Verhaltens (comportement) auf äußere und innere Reize.
→ Es besteht morphologisch aus:
vernetzten Nervenzellen
Neuronen
Gliazellen
Das Nervensystem kann man nach topographischen = zentral+peripher und funktionellen =
somatisch+vegetativ Aspekten unterteilen (in der gängigen Gliederung werden beide Aspekte
miteinander vermischt).
→ Wichtige Strukturen aus anatomischer Sicht: - Gehirn (Cerebrum)
- RM (Medulla spinalis)
- Nerven (Nervi)
- Ganglien (Ganglia)
-Topographischen:
ZNS: Beschreibt das Gehirn und RM gelegenen Nervenstrukturen, die die zentrale Reizverarbeitung
(Integration + Koordination) der aus der Peripherie einlaufenden sensorische Reize vornehmen. Vom
ZNS topographisch abgegrenzt wird das PNS.
→ ZNS ist in 2 Substanzen unterteilt:
- Weiße Substanz (substancia alba) im RM liegt sie außen + im Gehirn zentral
- Graue Substanz (substancia grisea) im groß/klein Hirn liegt sie außen + im RM zentral
PNS: liegt außerhalb des Schädels und des Wirbelkanals
Der größte Teil wird durch die Hirnnerven und die Spinalnerven gebildet.
Verbindet mit dem ZNS durch Effektor-Organe.
-Funktionellen:
→ unterteilung des PNS:
- Somatischen NS = Willkürlich:
Steuert Motorik der Skelettmuskulatur und die damit willkürlichen und reflektorischen
Körperaktionen.
- Afferente Fasern: erhält somatische NS Sinnesinfos
- Efferente Fasern: sendet elektrische Reize für die Steuerung der Skelettmuskulatur aus =
ermöglicht die Oberflächen/Tiefensensibilität
- Autonomes vegetatives NS = unwillkürlich:
Teil des NS, der sich autonom verhält. ANS kontrolliert lebenswichtige Funktionen (Vitalfunktionen),
wie Atmung, Verdauung, aber auch z.B. sexuell Organe oder Augenmuskeln. → ANS verteilt sich in
3 Komponenten: Sympathisches, Parasympathisches, Enterisches NS
Beschreiben Sie den Aufbau der nervösen Grundeinheit, bedienen Sie sich der Fachbegriffe
und erläutern Sie deren Bedeutung
-Definition
Die Nervenzelle = Neuron. Über Neuronen werden elektrische Erregungen weitergeleitet.
Die Nervenzellen bestehen aus:
- Dendritten
- Zellkörper
- Axonhügel
- Axon
- Schwanschen Zellen
- Ranvierschen Schnürringen
- synaptischen Endknöpchen.
Die Nervenzellen senden Reizen, die in unserem ganzen Körper sind. Unser Gehirn besitzt etwa 1 Billion
Nervenzellen + kann theoretisch durch Neukombination der Verbindung zwischen den Nervenzellen
viele Informationen speichern.
-Aufbau des Neurons
1. Dendriten = nehmen Körperreize über ein weit verzweigtes (ramifiè) Ast-System auf + leiten sie zum
Zellkörper (Soma) der Nervenzelle weiter (transférer).
2. Axonhügel = auf dem Soma = in das Axon verschmelzen (fusionner).
-Im Axonhügel akkumulieren sich Erregungen die von den Dendriten absorbiert sind.
3. Axon = hier weiterleitet des Aktionspotential.
-Eine Weiterleitung ist nur möglich, wenn ein bestimmtes elektrisches Potential überschritten (dépassé)
wird + wenn das Schwellenpotential (seuil) erreicht wird = es auslöst ein Aktionspotential
4. Schwannsche Zellen = Rund das Axon = bestehen aus fettreichem Myelin = lipidreiche Zellen =
isolieren das Axon
5. Ranvierschen Schnürringen = unterbrechen die Schwannsche Zellen in regelmäßigen Abschnitten.
-Die Erregung, die über das Axon fließt, wird von Schnürring zu Schnürring durch die unterschiedliche
Spannung an den unisolierten Ranvierschen Schnürringen weitergeleitet.
6. Der Prozess der „springenden Reizweiterleitung“ (auch saltatorische Erregungsleitung) läuft bei allen
Wirbeltieren gleich ab = sie hat den Vorteil schneller zu sein als die kontinuierliche Weiterleitung.
7. Präsynaptischen Endknöpchen = am Ende des Axons
-Hier werden elektrische Reize in chemische Reize verändern
-Wenn Reizes am Endknopf ist = er freigesetz einen Neurotransmitter in den synaptischen Spalt.
8.Postsynaptischen Membran = hier Verbinden sich die Neurotransmitter an die Rezeptoren des
nächsten Dendriten
-Sie sorgen für eine Öffnung der Ionenkanäle am Dendrit.
-Dies führt zu einem Spannungsunterschied + damit zu einer Weiterleitung des elektrischen Impulses.
-Der Impuls ist wieder elektrischer am Folgendentrit wegen der chemischen Reaktion im synaptischen
Spalt.
-Der gesamten Vorgang wiederholt sich.
Unterscheiden Sie Synapsen, beschreiben den exakten Aufbau der häufigsten Synapse
Synapsen = Verbindungsstellen zwischen einer Nervenzelle und einer anderen Zelle
Man unterteilt Synapsen in 3 Teile:
1. Präsynapse
2. Synaptischer Spalt
3. Postsynapse
- Präsynaptische Membran oder Präsynapse:
- synaptischen Endknöpfchen = Axonende einer Nervenzelle
- kleine gefüllte Vesikel mit Neurotransmittern
Aktionspotential kommt
befinden sich Ca2+ Kanäle und Ionenpumpe im synaptischen Endköpfchen
Freizetzung von Ca2+ durch des Aktionspotential
Es auslöst 2 Prinzipen:
1) Andocken (fusionnent) die Vesikeln mit der präsynaptischen Membran
2) Entleeren (vider) die Neurotransmitter in den synaptischen Spalt - Synaptischer Spalt:
- Zwischenraum zwischen präsynaptischer Membran des Axonendes und postsynaptischer
Membran des Folgedentriten
Die Neurotransmitter in den synaptischen Spalt gehen zu den Rezeptoren
Es gibt zahlreiche Enzyme im synaptischen Spalt = die abbauen der Neurotransmitter - Postsynaptische Membran oder Postsynapse:
- Gehört zu dem Dentriten einer Nervenzelle
- Rezeptoren
Verbindung des Neurotransmitter an die Rezeptoren
Öffnung Natriumkanäle
Es gibt positiv geladenen Na+-Ionen
Die Na-Kanäle bleiben so lange offen, wie Transmitter an ihnen binden
(elektrische Synapse + chemische Synapse = Frage 3=34)
Beschreiben Sie den Aufbau des Großhirns, erläutern Sie grundsätzliche Struktur
-Großhirn = Telencephalon = 80% des gesamten Gehirns aus.
-Er besteht aus:
Großhirnrinde
- Äuβere Teil = Kortex = Graue Substanz = Nervenzellkörper
- Bewusstsein
- Sinneswahrnehmung = Sehen + Hören + Sprechen + Lesen
- Komplexe Denken
- Gedächtnis
- Plannung von willkürliche Bewegungen
Großhirnmärk
- Innere Teil = Medulla = Weiβe Substanz = Fortsätze (Axon)
- Leitungsbahnen = Assosiation + Projektion + Kommisurenfasern (ligne conductrice)
- Basalkerne = Subkortikale Kerne
Großhirnmantel = beides zusammen = Pallium
Fissura longitudinalis cerebri = getrennt die 2 Hemisphärenhälften
Balken = Corpus Callosum = verbunden die Linken + Rechten hälfte
- Frontallappen:
- Lobus frontalis
- Willkürlichbewegungen
- Kontrolle + Koordination vegetativer/affektiver/geistiger Funktionen
- Motorische Sprachzentrum
- Bewegungen der Augenmuskeln - Parietallappen:
- Lobus parietalis
- Körperfühlsphäre
- Errinerungen an Empfindungen - Temporallappen:
- Lobus temporalis
- Auβenfläche das primäre Hörzentrum
- Verstehen von Sprache
- Sprachzentrum - Okzipitallappen:
- Lobus occipitalis
- Sehrinde
- Erinnerungsbilder gespeichert
-Gyrus Begriffe:
→ Der Gyrus = Oberflächenanatomie des Gehirns = eine Hirnmasse aufkommende (émergeant)
Gehirnwindung (convolution)
→ Die einzelnen Gyri sind durch Fissurae + Furchen (Sulci) voneinander getrennt
→ Durch diese Strukturen wird in der Groß- und der Kleinhirnrinde das Prinzip
der Oberflächenvergrößerung verwirklicht
Gyrus angularis
Gyrus frontalis superior, medius und inferior
Gyrus präcentralis
Gyrus postcentralis
Gyrus cinguli
Lobulus parietalis superior + inferior
-Furchen Begriffe:
→ Die primären Furchen trennen die Großhirnlappen voneinander und sind bei allen Menschen gleich:
- Sulcus centralis: (frontal vom Parietallappen) zieht über die Mantelkante hinweg
- Sulcus lateral: Temporal von frontal und Parietallappen
- Sulcus parietooccipitalis: trennt den Parietal- vom Okzipitallappen
→ Die sekündare Furchen unterteilen einzelne Grosshirnlappen:
- Sulcus frontal inferior und superior: unterteilen die Frontallappen
- Sulcus temporalis inferior und superior: unterteilen die Temporallappen
→ Die tertiären Furchen zweigen von den Sekundären Furchen ab.
Beschreiben Sie die Bedeutung, der von Brodmann beschriebenen Areale und benennen die
wichtigsten Areale inklusive ihrer Funktionalität
-Einleitung:
→Brodmann-Areale = Einteilung der Großhirnrinde in Felder nach zytologischen Aspekten, die dazu
Funktionen gehören.
→Ihren Namen verdanken die Brodmann-Areale dem deutschen Neuroanatom Korbinian Brodmann.
→Seine erste Hirnkarte bestand aus 52 Arealen, jedoch wurden einige Felder in neue Felder unterteilt.
→Man unterscheidet dabei motorische + sensorische + assoziative Kortexfelder
die Brodmann Areale sind keine funktionellen Unterteilungen des Gehirns, sondern histologisch = es
werden meistens mehrere Areale benötigt um eine Gehirnfunktion zu haben.
Brodmann Areal
Somatosensorischer Kortex – Brodmann Areale 1+2+3
Lage: Parietallappen, Gyrus postcentralis
Funktion: Bekommt Schmerz + Temperatur + Druck + Berührung von Muskelspindeln +
Gleichgewichtsorgan + von Gelenk- + Sehnenrezeptoren
Primär motorischer Kortex – Brodmann Areale 4
Lage: Frontallappen, Gyrus praecentralis
Funktion: Versorgung der willkürlichen Motorik der kontralateralen Körperseite = verantwortlich für
Feinmotorik der distalen Extremitäten und des Kopfes + Steuerung der willkürlichen
Harnblasenentleerung
Prämotorischer Kortex – Brodmann Areal 6
Lage: Frontallappen, prämotorischer Kortex laterale Hemisphäre
Funktion: Ausführung von komplexen Bewegungsabläufen (z.B. Schreiben)
Frontales Augenfeld – Brodmann Areale 8
Lage: Frontallappen, Gyrus front. sup/med/inf
Funktion: Steuerung willkürlicher Augenbewegungen + Konjugation der Bewegung beider Bulbi = kein
Doppelbilder
Assoziationskortex – Brodmann Areale 10+11
Lage: Frontallapen, Gyrus frontalis sup/med/inf
Funktion: Steuerung der Persönlichkeitsstruktur, psychischer und psychosozialer Fähigkeiten (Ausdauer,
Vernunft, Konzentration, Motivation) + Fähigkeit zur Einhaltung sozialer Normen
Primäre Sehrinde – Brodmann Areale 17
Lage: Okzipitallappen um den Sulcus calcarinus
Funktion: Optischen Informationen wahrgenommen
Sekundäre Sehrinde – Brodmann Areale 18+19
Lage: Okzipitallappen um den Sulcus calcarinus
Funktion: Der Seheindruck wird interpretiert
Sensorisches Sprachzentrum – Brodmann Areale 22
Lage: Temporallappen, Gyrus temporalis superior, Teil der sekundären Hörrinde
Funktion: Sprachverständnis und Wortfindung
Primäre Hörrinde – Brodmann Areale 41
Lage: Temporallappen, Gyrus temporalis transversi im Bereich der Heschlsche-Querwindungen
Funktion: Akustischen Informationen wahrgenommen
Sekundäre Hörrinde – Brodmann Areale 22+42
Lage: Temporallappen, Gyrus temporalis transversi im Bereich der Heschl
sche-Querwindungen
Funktion: Impulse interpretiert
Motorisches Sprachzentrum – Brodmann Areale 44+45
Lage: Frontallappen, Pars triangularis und Pars operculatoris des Gyrus frontalis inf
Funktion: Koordination der Sprache und der Sprachmuskulatur = Sprachbildung
Primäre und sekundäre Hirnrinde am Beispiel der Brodmann Areale 17 und 18: Differenzierung
nach anderen Einteilungen?
-Einleitung:
→ Der visuelle Cortex befindet sich vor allem im Okzipitallappen
→ besteht aus ein primären und Sekundären visuellen Cortex
→ Er gehört zum visuellen System und ermöglicht das Sehen
-Brodmann Areale 17 + 18:
1. primäre Sehrinde = Brodmann Areal 17 = optische Informationen wahrgenommen
2. sekundäre Sehrinde = Brodmann Areal 18 = Information interpretiert
-Funktion:
→ Primären Hirnrinde = Informationen wahrgenommen
→ SekundÄre Hirnrinde = Information interpretiert
Erläutern Sie in groben Zügen die embryonale Entwicklung des Gehirns
Das Gehirn + das Rückenmark + das zentrale Nervensystem kommen aus der embryologischen
Entwicklung dem Neuralrohr = dorsal des Embryo
Mathilde DESSOLLE & Margot CHALON 10_18 11
- Bildung der 3 primäre Hirnbläschen aus dem kranial Anteil des Neuralrohr:
→ Vor dem 25. Tag entstehen am vorderen Ende des Neuralrohrs 3 Hirnbläschen:
Das Prosencephalon = Vorderhirn
Das Mesencephalon = Mittelhirn
Das Rhombencephalon = Rautenhirn
→ Im Bereich dieser Hirnbläschen kommt es zu zwei Beugung des Neuralrohrs nach ventral:
eine im Bereich des Mesencephalons als Flexura mesencephalica (Scheitelbeuge)
die andere im Übergangsbereich zwischen Rhombencephalon und Rückenmark als Flexura
cervicalis (Nackenbeuge)
→ Die Anlage (fixation) des Rückenmarks und die drei Hirnbläschen bilden gemeinsam die Grundlage
(base) des ZNS. - Bildung der 5 sekundären Hirnbläschen:
- Woche :
Unterteilung des Prosencephalons in Telencephalon + Diencephalon
Mesencephalon bleibt Mesencephalon
Unterteilung des Rhombencephalon in Metencephalon + Myelencephalon
→ Es kommt eine dritte Beugung des Neuralrohr:
zwischen Metencephalon + Myelencephalon = der Flexura pontina (Brückenbeuge) - Ordnung:
→ Ab der 6. Woche = Wachstum der beidseitigen Hirnbläschen des Telencephalons + die Entwicklung
weiterer Krümmungen = verstärkten die Erweiterung die Derivate der Grundplatten (ventrale
Ansammlung viscero- und somatomotorischer Areale).
→ -Gleichzeitig gibt es massive Zellbewegungen = führen zu Ansammlung von grauer Substanz in der
Peripherie, so dass es zentral weiße Substanz gibt.
→ Dies stellt einen der wesentlichen Unterschiede zwischen Gehirn und Rückenmark dar.
→ Die starke Entwicklung der Hemisphärenbläschen des Telencephalons ab der 6. und 7. Woche
unterscheidet den Menschen von den anderen Säugern (mammifère)
Erläutern Sie die Bedeutung von motorischem und sensorischem Homunkulus
Motorischer Homunkulus:
→ Im Gyrus praecentralis des Kortex cerebralis
→ Primäre motorischen Kortex
→ Brodmann-Areale 4
→ Die sensiblen Informationen kommen jeweils aus der kontralateralen Körperhälfte
→ Der motorische Homunculus enthält auf dem Frontallappen von medial basal nach lateral basal:
Facies medialis, Bereiche nahe der Mantelkante: untere Extremität, Rumpf
apikale Bereiche der Facies superolateralis: obere Extremität, Hals
basale Bereiche der Facies superolateralis: Gesicht, Kiefer, Zunge, Schlund
→ Weil die Skelettmuskeln somit von kaudal nach kranial repräsentiert sind, spricht man auch vom
“umgekehrten motorischen Homunculus”
2. Sensorischer Homunkulus:
→ Im Gyrus postcentralis des Kortex cerebralis
→ Primäre sensorischen Kortex
→ Brodmann-Areale 1_3
→ Die sensiblen Informationen kommen jeweils aus der kontralateralen Körperhälfte
→ Der sensorische Homunculus enthält auf dem Parietallappen von medial basal nach lateral basal:
Facies medialis, Bereiche nahe der Mantelkante: untere Extremität, Rumpf, Hals, Kopf
apikale Bereiche der Facies superolateralis: obere Extremität
basale Bereiche der Facies superolateralis: Gesicht, Kiefer, Zunge, Schlund, Baucheingeweide
→ Weil die rezeptiven Felder somit von kaudal nach kranial repräsentiert sind, spricht man auch
vom “umgekehrten sensorischen Homunculus”
Beschreiben Sie den funktionellen Aufbau des Cerebellums
Das Cerebellum = Kleinhirn = Teil des Metencephalons
→ Dient als Kontrollinstanz für die Koordination + Anpassung von Bewegungsabläufen
-Aufbau = wie das Großhirn = Mark + Rinde
-Aufgabe = die Motorik zu koordinieren
-Aufgrund der verschiedenen Funktionen kann man das Kleinhirn in 3 Abschnitte Teilen:
1. Vestibulocerebellum = Nodulus + Floculus
-Bekommt seine Afferenzen aus dem Vestibuloapparat + senden die Efferenzen zu den
Vestibulariskernen = nimmt somit indirekten Einfluss auf die Stützmotorik.
-Weitere Efferenzen gehen zu den okulomotorischen Zentren der Formatio reticularis.
→ Dadurch erfolgt eine Anpassung der Augenbewegungen = Gleichgewichtmotorik +
Okulomotorik
2. Spinocerebellum = Vermis + paravermaler Zone zusammen
-Afferenzen vom Rückenmark informieren über die Stellung der Extremitäten, des Rumpfes und
des Muskeltonus.
-Efferenzen bekommt der Nuckleus ruber und die Formatio reticularis.
→ Dadurch erfolgt die Stützmotorik + Okulomotorik
3. Pontocerebellum = beiden Hemisphären + hat über den Pons Breite Kontakt zum Großhirn
-Afferenzen = aus den Brückenkernen + der Olive gesendet.
-Die Olive bekommt damit eine indirekte Rückmeldung über ihre eigenen Efferenzen.
-Die Efferenzen = zum Thalamus + Nucleus ruber gesendet.
→ Daraus erfolgt die Bewegungsmotorik + Zielmotorik
Erläutern Sie die Bedeutung des Circulus arteriosus cerebri bzw. Circulus arteriosus wilisii und
schildern Sie seinen anatomischen Aufbau
-Bedeutung:
Der Circulus arteriosus cerebri ist ein arterieller Gefäßring an der Gehirnbasis, welcher der
Blutversorgung des Gehirns dient.
-Aufbau:
Er wird von folgenden Gefäßen von anterior nach posterior gebildet:
1) Arteria communicans anterior (unpaar)
2) Arteria cerebri anterior (links und rechts)
3) Arteria carotis interna (links und rechts) bzw. ihre direkte Fortsetzung, die Arteria cerebri media
4) Arteria communicans posterior (links und rechts)
5) Arteria cerebri posterior (links und rechts), die beide aus der Arteria basilaris entstehen
-Funktion:
Der Circulus arteriosus cerebri bildet einen Kollateralkreislauf (Anastomose) + kann die Durchblutung
des Gehirns erhalten bei Verschluss einer beteiligten Arterien. Dies ist stark abhängig von dem Kaliber
der individuell sehr unterschiedlichen Gefäße.
- Welche funktionellen Zentren werden von der Arteria cerebri anterior versorgt?
Die Arteria cerebri anterior versorgt große Teile des Gehirns.
→ Das genaue Versorgungsgebiet ist interindividuell sehr unterschiedlich.
→ Grob gesehen versorgt die Arterie den vorderen Teil des Gehirns + seine mediale Oberfläche um die
Fissura longitudinalis herum.
-Versorgungsgebiete der Arteria cerebri anterior:
In erster Linie = der primär motorischen + sensiblen Kortexareale (Gyrus praecentralis und
Gyrus postcentralis).
Aufgrund der privilegiert Versorgung der medialen Hemisphärenbereiche und der Mantelkante
ist sie hierbei zuständig für die motorische und sensible Funktion der unteren Extremität.
Auch das kortikale Blasenzentrum am Übergang von Frontal- zu Parietallappen wird von ihr
versorgt.
- Welche funktionellen Zentren werden von der Arteria cerebri media versorgt?
-Versorgungsgebiete der Arteria cerebri media:
Der motorische und sensible Kortex (v.a. Kopf, Arm, Rumpf)
Das motorische und sensorische Sprachzentrum
Der auditorische Kortex
Der Gyrus angularis (Hirnareal zum Verständnis von Gelesenem) sowie das frontale
Blickzentrum
Was versteht man unter dem vertebrobasilären Stromgebiet?
A. vertebralis + A. basilaris
→ Die Arteria vertebralis kommt aus der Arteria subclavia.
→ Im Bereich des Atlas durchbohrt (perce) sie die Membrana antlantooccipitalis + die Dura mater und
gelangt (pénètre) in den Subarachnoidalraum, wo sie durch das Foramen magnum in das
Schädelinnere geht.
→ Im Schädelinneren gibt die Arteria vertebralis folgende Gefäße ab:
Rami meningei
Arteria cerebelli inferior posterior: versorgt die Unterfläche des Kleinhirns, den Ncl. Dentatus
und den Bereich der Olive in der Medulla oblongata
Arteria spinalis anterior: versorgt Medulla oblongata und Rückenmark
→ Am Unterrand des Ponses verbunden sich sich die beiden Arteria vertebralis zur unpaaren Arteria
basilaris.
→ Es verläuft ein kurzes Stück im Sulcus basilaris pontis + gibt in ihrem Verlauf weitere Äste ab:
Arteria cerebelli inferior anterior: sie geht frühzeitig ab und zieht am Pons nach lateral, um Äste
für die lateralen Anteile von Pons und Medulla oblongata abzugeben. Am Kleinhirn versorgt sie
dessen Unter- und Seitenfläche. Außerdem gibt sie die Arteria labyrinthi ab.
Aa. Pontis
Arteria cerebelli superior
Arteria cerebri posterior
- Welche anatomische Besonderheit gibt dem Sinus cavernosus seine klinische Bedeutung?
Sinus cavernosus = schwammartig (spongieux) + durchsetzt durch Bindegewebe + umgibt die Sella
turcica.
→ Im Sinus cavernosus kommen neben intrakraniellen auch extrakranielle Gefäβe wie die V.
ophthalmica superior + inferior.
→ Er ist eine potentielle gefährlich Infektionspforte, durch seine weiteren Verbindungen mit
extrakraniellen Gefäßen (zB Plexus pterygoideus über das Foramen Ovale) (z.B. bei Eindringen von
Infektionen im Gesicht).
→ Über den Plexus basilaris am Clivus = sind der Sinus Cavernosus + dem Sinus marginalis in
Verbindung.
→ Vom Sinus cavernosus fließt das Blut weiter in den Sinus petrosus superior + inferior.
→ Der Sinus cavernosus enthält noch einige wichtige Strukturen, die bei Infektionen auch in betroffen
werden:
Arteria carotis interna: Bei einem Aneurysma der Arteria carotis interna strömt Blut mit Druck in
den Sinus cavernosus, so dass eine sogenannte Carotis-Sinus-cavernosus-Fistel entsteht
Nervus abducens (VI)
Nervus oculomotorius (III)
Nervus trochlearis (IV)
Nervus ophthalmicus (V)
→ Bei hämatogener Verschleppung (=Verhmehrung) bakterieller Erreger in den S.C kann es zum
Krankheitsbild der Sinus-cavernosus-Thrombose (zB: durch Hautverletzungen der Oberlippe)
kommen.