Phlebothrombose (tiefe Beinvenenthormbose) Flashcards

1
Q

Definition der Phlebothrombose

A

Thromobose der tiefen Venen (v.a. der Bein- und Beckenvenen) mit Gefahr der Lungenembolie oder der Entwicklung eines postthrombotischen Syndroms

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2
Q

Ursachen für Phlebothrombose

A

Virchow-Trias:

  1. Gefäßwandschäden (Verletzungen, Entzündungen, Traumata, Rauchen etc. )
  2. Verlangsamte Strömungsgeschwindigkeit
  3. Veränderung der Blutzusammensetzung (z.B. bei Polycythaemia vera, Exsikkose)
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3
Q

Wo sind die meisten (⅔) der tiefen Venenthrombosen lokalisiert?

A

Linkes Bein durch eine Abflussbehinderung an der Kreuzungsstelle der linken Beckenvene und der rechten Beckenarterie

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4
Q

Was ist eine Thrombose?

A

Bildung von Blutgerinnseln in Venen oder Arterien

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5
Q

Was ist der Unterschied zwischen weißem Thrombus und rotem Thrombus?

A

weißer Thrombus:

  • Abscheidungsthrombus (angelagerte Thrombozyten bei Gefäßwandschäden)
  • fest an Gefäßwand haftend
  • nicht das ganze Lumen ausfüllend

roter Thrombus:

  • Gerinnungsthrombus
  • keine feste Haftung => Emboliegefahr!!!
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6
Q

Risikofaktoren für Phlebothrombose

A
  1. Immobilisation (bettlägerige Patienten)
  2. Langstreckenflüge
  3. OP (insbesondere am Kniegelenk, Hüftgelenk, Becken)
  4. Ovulationshemmer (Antibabypille), v.a. in Kombination mit Rauchen
  5. Schwangerschaft und 6 Wochen postportal
  6. Adipositas
  7. Tumorerkrankungen (Polycythaemia vera, Pankreaskarzinom, Prostatakarzinom)
  8. fortgeschrittene Herzinsuffizienz / Thrombophilie
  9. systemische Infektionen
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7
Q

Symptome der Phlebothrombose

A

häufig sind die Symptome diskret

  1. Ziehende Schmerzen
  2. Schwellung (=> Beinumfangsdifferenz) und Spannungsgefühl im betroffenen Bein
  3. Überwärmung
  4. Pratt-Warnvenen, zyanotische Glanzhaut
  5. Positives Meyer-, Payr- und Homans-Zeichen
  6. evtl. Fieber oder subfebrile Temperaturen
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8
Q

Komplikationen der Phlebothrombose

A
  1. Lungenembolie
  2. Postthrombotisches Syndrom mit chronischer Veneninsuffizienz (= Stauungssyndrom mit Hautveränderungen und -verfärbungen, Ulcus cruris, Ödeme)
  3. Thromboserezidive
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9
Q

Was ist ein Embolus?

A

Thrombus bzw. sonstiger Fremdkörper, der mit dem Blutstrom verschleppt wird.

Merksatz: Ein Thrombus wird zum Embolus, wenn er auf die Reise muss.

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10
Q

Was ist eine Embolie?

A

Gefäßverschluss durch einen Embolus

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11
Q

Wo/wie entstehen die meisten Lungenembolien?

A
  1. 60% durch einen losgelösten Thrombus aus Oberschenkelvenen
  2. 30% aus Beckenvenen
  3. 10% aus dem Einzugsgebiet der Vena cava superior
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12
Q

Diagnostik einer Phlebothrombose

A
  1. Inspektion: Schwellung, rötlich-livide Verfärbung, sichtbare oberflächliche Venen (Pratt-Warnvenen), Beinumfangsdifferenz
  2. Palpation: Überwärmung und Berührungsempfindlichkeit
  3. Positives Meyer-, Peyer- und Homans-Zeichen (unsichere Zeichen)
  4. Labor: BSG, CRP erhöht, Leukozytose, positive D-Dimere (nicht beweisend)
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13
Q

Therapie einer Phlebothrombose

A

Notfall wegen Gefahr der Lungenembolie

Notfallmaßnahmen bis zum Eintreffen des Notarztes:

  1. Rückenlagerung mit leicht erhöhter (30°) Extremität und Ruhigstellung
  2. Sauerstoffgabe
  3. i.v.-Zugang legen
  4. Patienten nicht aufstehen lassen
  5. keine i.m.-Injektionen

Ärztliche Behandlung:

  • Antikoagulantien (z.B. Heparin)
  • Thrombolyse
  • chirurgische Thrombusentfernung

Sonstiges:

  • Kompressionsbehandlung
  • starkes Pressen beim Stuhlgang vermeiden!
  • Bei adäquater Kompression und Antikoagulantien ist eine Mobilisation i.d. R. möglich.
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14
Q

Erkläre das Meyer-Zeichen.

A

Druckschmerzen auf der medialen Unterschenkelseite

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15
Q

Erkläre das Payr-Zeichen.

A

Fußsohlenschmerz bei Druck auf die mediale Fußsohle

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16
Q

Erkläre das Homans-Zeichen.

A

Dorsalflexion des Fußes führt zu Wadenschmerzen