Phase_2 Flashcards

1
Q

V 4.1: Grundlegende Überlegung - warum sind politische Überzeugungen und Einstellungen seit der Ära der Revolutionen so hochrelevant? Eine empirische Beobachtung und eine Grundannahme

A
  • Massenbasierte Legitimität ist die Hauptquelle der Stabilität eines Regimes; ohne Legitimität kann ein Regime nur durch Zwang überleben
  • Grundannahme: Art der Regierungsform steht in enger Wechselbeziehung zu Überzeugungen, pol. Einstellungen und Verh.weisen der Bevölkerung
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
2
Q

V 4.1: Politische Einstellungsforschung - was sind die 2 wesentlichen Phasen mit ihrem jeweiligen Fokus? Phase 1 auch mit Namen

A
  • Phase 1: Fokus auf Konstruktion von Messinstrumenten und Erfassung von Einstellungen; Namen - Thurstone, Likert, Guttman, Osgord
  • Phase 2: Fokus auf Erklärung, Erwerb und Änderung von Einstellungen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
3
Q

V 4.1: Politische Einstellungsforschung - was sind 6 zentrale Eigenschaften von Einstellungen? Einstellungen sind…

A

… nur indirekt beobachtbar
… theoretische Konstrukte
… Prädispositionen
… Ergebnis von Sozialisation
… bezogen auf Objekte (nicht nur der Gegenwart)
… beeinflussen Wahrnehmung von und Reaktionen auf Umweltreize

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
4
Q

V 4.1: Politische Einstellungsforschung - Definition Einstellung nach William McGuire (1985)

A

“Responses that locate objects of thought on dimensions of judgment”

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
5
Q

V 4.1: Politische Einstellungsforschung - was sind 3 Arten von Objekten von Einstellungen?

A
  • Konkrete Objekte (e.g., Angela Merkel)
  • Abstrakte Objekte (e.g., Demokratie)
  • Semantische Zusammensetzungen (nationaler Wohlstand)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
6
Q

V 4.1: Politische Einstellungsforschung - Rattinger (2009) - grobe Klassifikationen von Einstellungen in 3 Kategorien? Wichtig - die letzte Kategorie hat zwei wichtige Unterkategorien!

A
  1. Politische Ziele, Strategien, Instrumente (e.g. - Wohlstand, Wachstum, Steuersenkungen)
  2. Politische Akteure (e.g., Kanzler Scholz)
  3. Politische Fakten und Issues (Sachfragen) - Position-Issues (e.g., Ausstieg aus der Kohleenergie) und Valenz-Issues (e.g., Umweltschutz)
    QUESTION - how do 1 and 3 differ?
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
7
Q

V 4.1: Politische Einstellungsforschung - Rattinger (2009) - welche 4 Hauptfunktionen von Einstellungen sieht er? Was bewirken sie letztlich (impact)?

A
  • Hauptfunktionen: Verteidigung, Expression, Wissen, instrumentelle Funktion
  • Impact: ermöglichen und erleichtern den Umgang mit der Wirklichkeit; stärken Persönlichkeit und Selbstwertgefühl
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
8
Q

V 4.1: Politische Einstellungsforschung - Rattinger (2009) - was ist sein (3+1)-Komponenten-Modell von Einstellungen? (jeweiles Komponente und ihren Objektbezug)

A
  1. Kognitiv: Zuweisung von Eigenschaften (Merkel ist intelligent)
  2. Affektiv: Gefühle (ich mag die Merkel)
  3. Konativ: Verhaltensintentionen (ich werde die Merkel wählen)
  4. Salience (neu): persönliche Wichtigkeit (es ist mir wichtig, dass die Merkel Kanzlerin bleibt)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
9
Q

V 4.1: Politische Sozialisation - Definition Sozialisation von Harold Lasswell

A

Who learns what from whom under which conditions and with what effect

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
10
Q

V 4.1: Politische Sozialisation - was sind ihre 4 Ziele?

A
  • Förderung der Loyalität zum pol. System
  • Stärkung des Zusammengehörigkeitsgefühls
  • Entwicklung des Verständnisses für pol. Rollen und Strukturen
  • Entwicklung der Fähigkeit zur Übernahme politischer Rollen (z.B., als Wähler)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
11
Q

V 4.1: Politische Sozialisation - was sind ihre Funktionen jeweils für die Gesellschaft und das Individuum (2 Unteraspekte re: Individuum)?

A

G: Kontinuität und Stabilität
I: Anpassung der Psyche an die gesellschaftl. Realität (sowohl suppressiv als auch emanzipatorisch!)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
12
Q

V 4.1: Politische Sozialisation - worum geht es in der Unterscheidung zwischen latenter und manifester politischer Sozialisation? Was sind jeweils Beispiele?

A
  • Latente Sozialisation: nicht direkt bezogen auf politische Inhalte (e.g., Lernen über Korruption per TV), erlangt pol. Relevanz erst durch Übertragung auf pol. Objekte
  • Manifeste Sozialisation: Prozesse, i.d. pol. Inhalte explizit vermittelt werden (e.g., Lernen über den Bundestag im Politikunterricht)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
13
Q

V 4.1: Politische Sozialisation - was sind die 3 Modelle der Phasen der pol. Sozialisation nach Robert Weissberg (1974)?

A
  • Primacy Modell: Sozialisation findet früh statt, “Kristallisationsthese”
  • Intermediate Modell: pol. Identität ist zum Zeitpunkt der Volljährigkeit weitgehend abgeschlossen
  • Recency Modell: Lebenszyklische Veränderungen sind Motor lebenslanger Sozialisation
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
14
Q

V 4.2: Politische Kulturforschung - was ist die zentrale Annahme?

A

Die Art der Regierungsform steht in enger Wechselbeziehung zu den Überzeugungen, politischen Einstellungen und Verhaltensweisen der Bevölkerung.

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
15
Q

V 4.2: Politische Kulturforschung - Beispiel 3. Reich/Weimar - was sind 3 Erklärungsansätze/Denkschulen die erklären, wie das passiert ist?

A

Institutionalisten, Elitisten, Kulturalisten (i.e., die Einstellungen und Überzeugungen der Bevölkerung waren schuld!)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
16
Q

V 4.2: Politische Kulturforschung - was sind die 2 zentralen Fragen?

A
  1. Welche Überzeugungen und Fähigkeiten müssen Bürger haben, damit demokratische Institutionen überleben?
  2. Wie entstehen und entwickeln sich diese Überzeugungen und Fähigkeiten? Wie können sie erlernt werden?
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
17
Q

V 4.2: Politische Kulturforschung - Welche 2 Forscher publizierten ihre bahnbrechende Studie in 1963 und wie hieß sie? Was war ihr Hauptinteresse?

A
  • Gabriel Almond, Sidney Verba, “Civic Culture”
  • Hauptinteresse: Was erklärt die Stabilität einer pol. Ordnung i.A., aber insbesondere einer Demokratie
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
18
Q

V 4.2: Politische Kulturforschung - Almond/Verba/CC - in welche 3 Kategorien fallen ihrer Ansicht nach die Bestandsvoraussetzungen von Demokratien?

A
  1. Sozio-ökonomische Voraussetzungen
  2. Gesellschaftl, rechtliche und internationale Voraussetzungen.
  3. Kulturelle Voraussetzungen - POLITISCHE KULTUR!
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
19
Q

V 4.2: Politische Kulturforschung - beyond Almond/Verba/CC - was besagt das Kongruenzpostulat von Harry Eckstein (1961)?

A

Bei Kongruenz von politischer Kultur und Struktur ist Stabilität wahrscheinlicher

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
20
Q

V 4.2: Politische Kulturforschung - Ziel ist oft die Erklärung von Systemstabilität, aber diesen Begriff mag die PK Forschung nicht. Was benutzt sie dagegen lieber?

A

Persistenz

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
21
Q

V 4.2: Politische Kulturforschung - sie befasst sich mit den subjektiven Voraussetzungen der Persistenz eines pol. Systems. Wie wird das definiert?

A

Subjektive Voraussetzungen sind definiert als die Gesamtheit der Werte, Glaubensüberzeugungen und Einstellungen der Bürger gegenüber der Politik/politischen Objekten

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
22
Q

V 4.2: Politische Kulturforschung - Almond/Verba/CC - wie definieren sie den Begriff der politischen Kultur?

A

‘The political culture of a nation is the particular distribution of patterns of orientation toward political objects among the members of a nation”

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
23
Q

V 4.2: Politische Kulturforschung - Almond/Verba/CC - was ist ihre zentrale These?

A

Stabile Demokratie benötigt SOWOHL Implementierung demokratischer Strukturen ALS AUCH Wertebindung

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
24
Q

V 4.2: Politische Kulturforschung - Almond/Verba/CC - wie passt sie zu Coleman’s Badewanne?

A

Politische Kultur als Konzept hilft bei der Verknüpfung von Mikro- und Makroebene!

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
25
Q

V 4.2: Politische Kulturforschung - Differenzierung politischer Einstellungen. Was sind die 4 möglichen Objekte IM POLITISCHEN SYSTEM und 3 Arten der Orientierung?

A
  • 4 Objekte: System allgemein, Input-Strukturen, Output-Strukturen, Ego (Selbstbild)
  • 3 Arten: kognitiv, affektiv, evaluativ
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
26
Q

V 4.2: Politische Kulturforschung - Almond/Verba/CC - was sind ihre 3 Idealtypen politischer Kultur?

A

Parochial, subject, and participant culture (see matrix slide 132)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
27
Q

V 4.2: Politische Kulturforschung - was sind die 2 methodischen Hauptprobleme?

A

Indikatorenwahl und Mikro-Makro-Problem (aka Aggregationsproblem)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
28
Q

V 4.2: Politische Kulturforschung - Methodenprobleme - Indikatorenwahl, Bsp. Demokratiezufriedenheit. What is the problem?

A

Was misst man, wenn Antworten zu dieser Frage erhält? Einstellung zur Demokratie als Ordnungsmodell? Einstellung zur gegenwärtig implementierten Verfassung? Einstellung zur aktuellen Realität?

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
29
Q

V 4.2: Politische Kulturforschung - Erwin Scheuch - Definition individualistischer und ökologischer Fehlschluss?

A
  • Indiv. F.: Inkorrektes Schließen von Beobachtungen auf einer tieferen Ebene auf die Bedingungen auf der höheren Ebene (Bsp.: wohlhabendere Menschen unterstützen Demokratie mehr, also wohlhabendere Gesellschaften unterstützen Demokratie mehr)
  • Oekol. F.: Schließen von Informationen über Kollektive auf die Mitglieder der Kollektive
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
30
Q

V 4.2: Politische Kulturforschung - political efficacy; was ist die dt. Uebersetzung? Was sind die 2 Arten je mit Definition?

A
  • Political efficacy - Gefühl politischer Kompetenz
  • Internal political efficacy - Einschätzung der eigenen politischen Kompetenz
  • External political efficacy - Wahrnehmung der eigenen Einflusschancen und Durchlässigkeit politischer Strukturen
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
31
Q

V 4.3: Politische Legitimität - step back - warum ist sie wichtig - erstens allgemein, dann spezifisch für die Demokratie?

A
  • Allgemein: massenbasierte Legitimität ist Hauptquelle von Regimestabilität
  • Demokratie: Unverzichtbar für Bestandssicherung von Demokratien (“Demokratie als Herrschaft von Volkes Gnaden)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
32
Q

V 4.3: Politische Legitimität - remember - wie passt sie in das Konzept der Herrschaftsressourcen? Was passiert wenn Legitimität gering ist?

A
  • I.A. gibt es 2 Herrschaftsressourcen - Zwang und Legitimität
  • Bei geringer Legitimität braucht das Regime viel Zwang - often not sustainable
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
33
Q

V 4.3: Politische Legitimität - was sind die zwei Spielarten/Definitionen? Wie ist die erste definiert?

A
  • Politische Legitimität in weiteren Sinne (Graf Kielmansegg) und im engeren Sinne
  • Def. Graf Kielmansegg: soziale Geltung als rechtens, Geltung der Herrschaftsordnung als rechtens
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
34
Q

V 4.3: Politische Legitimität - Spielart Legitimität im engeren Sinn - was sind die 3 Bedeutungsdimensionen und worum geht es jeweils prinzipiell?

A

Dim #1: normativ; warum ist die Ordnung legitim und würdig der Anerkennung?
Dim #2: empirisch-dynamisch; wie laufen Interaktionen ab und helfen, das System zu legitimieren?
Dim #3: empirisch; warum glauben die Menschen, dass das System legitim ist (innere Anerkennung)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
35
Q

V 4.3: Politische Legitimität - something to remember - Seymour Martin Lipset - welche 2 Voraussetzungen sieht er für stabile Demokratie? Was sind die zwei Bedingungen für andauernde Stabilität?

A
  • 2 Voraussetzungen: hohen soz.oek. Stand, relativ offene Sozialstruktur
  • 2 Bedingungen für Stabilität: Effektivität (aka Performanz), Legitimität
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
36
Q

V 4.3: Politische Legitimität - something to remember - Seymour Martin Lipset - wie definiert er Legitimität? Wichtige Überlegung - wann erachten Menschen ein System als legitim?

A
  • Def. Legitimität: Fähigkeit d.pol. Systems, die Überzeugung hervorzurufen, dass existierende pol. Institutionen die für die Gesellschaft am angemessensten sind
  • Wann erachten Menschen System als legitim? Wenn dessen Werte mit den eigenen übereinstimmen (!)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
37
Q

V 4.3: Politische Legitimität - was sind ihre 3 Quellen?

A

Grundnormen; Legitimitätsglaube; Verfahren

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
38
Q

V 4.3: Politische Legitimität - Legitimitätsglaube - Definition (in Beziehung zu Verfahren und Grundnormen) nach Mundt/ Kaase (1995)?

A

Legitimitätsglaube ist das “auf Erfahrung gegründete Vertrauen, dass diese Verfahren zur Verwirklichung der … geltenden Normen geeignet sind”

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
39
Q

V 4.3: Politische Legitimität - was ist die zentrale Überlegung zum DYNAMISCHEN Charakter politischer Legitimität?

A

Eine Herrschaftsordnung IST NICHT legitim, sondern WIRD ES FORTWÄHREND

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
40
Q

V 4.3: Politische Legitimität - welches Element des Modells von David Easton ist hier wichtig?

A

Das Element der Unterstützung (support)

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
41
Q

V 4.3: Politische Legitimität - Modell von David Easton - wie definiert er Stabilität (aka Persistenz)?

A

Beibehaltung zentraler Strukturelemente UND Anpassung an sich ändernde Umweltbedingungen durch Wandel peripherer Strukturelements

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
42
Q

V 4.3: Politische Legitimität - Modell von David Easton - Element support - was sind die zwei Spielarten?

A
  • Offener support
  • Verborgene Unterstützung (Einstellungen)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
43
Q

V 4.3: Politische Legitimität - Modell von David Easton - Element support - wonach kann man support unterscheiden?

A
  • Nach OBJEKTEN der pol. Unterstützung, e.g., Regime, Herrschaftsträger, Werte…
  • Nach ARTEN der Unterstützung - spezifisch (kurzfristig/issues) vs diffus (dauerhaft, “reservoir of goodwill”)
How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
44
Q

V 5.1: Wahlen - recall das 3-Stadienmodell von Robert Dahl. Was waren (noch einmal) die Stadien, und wie/wo passen das Aufkommen von Wahlen da rein?

A

Stadien: Inkorporation, Repräsentation, organisierte Opposition
Wahlen: im Stadium der Inkorporation beobachten wir Einführung und Demokratisierung des Wahlrechts

How well did you know this?
1
Not at all
2
3
4
5
Perfectly
45
Q

V 5.1: Wahlen - was ist ihr Begriffsinhalt und wie variabel ist der? Welche wichtigen Schlussfolgerungen folgen daraus?

A
  • Begriffsinhalt: es geht sowohl um die demokratische Methode als auch um eine Technik (think Volkskammerwahlen)
  • Schlussfolgerungen: der Begriff, die Bedeutung und die Funktion von Wahlen variiert stark nach Regimetyp
46
Q

V 5.1: Wahlbegriff - was sind die 3 Spielarten und jeweilige Beispiele (konzeptionell und praktisch/ individuell)?

A
  • Kompetitive Wahlen: liberal-demokratische pol. Systeme, e.g., BRD, USA
  • Semi-kompetitive Wahlen: autoritäre pol. Systeme, e.g., Türkei, Russland
  • Nicht-kompetitive Wahlen: totalitäre pol. Systeme, 3. Reich
47
Q

V 5.1: Kompetitive Wahlen - was sind die 2 Grundanforderungen?

A

Auswahlmöglichkeit und Wahlfreiheit

48
Q

V 5.1: Kompetitive Wahlen - beyond the 2 Grundanforderungen, was sind die 6 normativen Prinzipien (1x Freiheit, 2x Garantie, +3)?

A
  1. Freiheit der Wahlwerbung
  2. Garantie eines freien Wettbewerbs der Angebote
  3. Garantierte Chancengleichheit
  4. Geheime Stimmabgabe
  5. Demokratiesicherndes Wahlsystem
  6. Wahlentscheidung auf Zeit
49
Q

V 5.1: Kompetitive Wahlen - was sind ihre wichtigsten 4 Funktionen (i.e., what do they accomplish in the political structure)? Funktion der…

A

Machtkontrolle
Artikulation
Integration
Innovation

50
Q

V 5.1: Kompetitive Wahlen - was sind die 1+3 Grundsätze für das Wahlrecht?

A
  • Grundvoraussetzung: frei
  • 3 weitere: allgemein, gleich, geheim
51
Q

V 5.1: Wahlsystem - Definition

A

Wahlsystem bezeichnet den Modus, nach dem Wähler ihre Präferenzen in Stimmen ausdrücken durch den Stimmen in Mandate übertragen werden

52
Q

V 5.1: Wahlsystem - was sind die 3 Grundfragen der Wahlsystemforschung?

A
  • Wie beeinflussen W.systeme die Struktur des politischen Systems?
  • Was ist die Wirkungsrichtung von Wahlsystemen?
  • Wie bewerten wir die Auswirkungen von Wahlsystemen?
53
Q

V 5.1: Wahlsystem in D - wie wird es charakterisiert?

A

Personalisiertes Verhältniswahlrecht

54
Q

V 5.2 Empirische Wahlforschung - was sind die 4 zentralen W- Fragen?

A

Wer wählt wen, warum und mit welcher Wirkung

55
Q

V 5.2 Empirische Wahlforschung - mikrosoz. Ansatz - was sind zwei zentrale Studien, und woran knüpft dieser Ansatz an?

A
  • “The People’s Choice”, Paul Lazarsfeld et al
  • “Voting”, Bernard Berelson
  • Anknüpfungspunkt: Georg Simmel, “Theorie der sozialen Kreise”
56
Q

V 5.2 Empirische Wahlforschung - mikrosoz. Ansatz - was sind aV und uv und wie drücken wir den Ansatzpunkt (oder die Grundannahme) in Worten aus?

A
  • aV: politisches Verhalten
  • uV: sozialstrukturelle Faktoren
  • Grundannahme: die soziale Position beeinflusst die Wahlabsichten stark
57
Q

V 5.2 Empirische Wahlforschung - mikrosoz. Ansatz - Bezug zu Simmel’s “Theorie der soz. Kreise” - was ist die Grundidee, was ist eine soz.psych. Theorie die hier relevant ist? Was passiert in cross pressure Situationen?

A
  • Grundidee: soziale Kontrolle bewirkt Verhaltenssteuerung
  • Soz.psych: cognitive dissonance, Festinger (1957)
  • Cross pressure: katholischer Arbeiter (Zentrum vs SPD/KPD) - Wechselwahl oder Wahlenthaltung
58
Q

V 5.2 Empirische Wahlforschung - makrosoz. Ansatz - was ist die zentrale Studie, das zentrale Konzept und die zentrale These? Zentrale…

A
  • Studie: “Party Systems and Voter Alignment”, Seymour Lipset und Stein Rokkan, 1967
  • Konzept: Cleavage (Spaltung)
  • These: frozen party systems
59
Q

V 5.2 Empirische Wahlforschung - makrosoz. Ansatz - cleavage Konzept - was sind sie, wo kommen sie her und wie perpetuieren sie sich? Cleavages…

A
  • sind langfristige, sozialstrukturell verankerte Spaltungslinien
  • beruhen auf gemeinsamen Werthaltungen und kollektiven Gruppenidentitäten
  • Sind verankert in Organisationen, die Spaltungen perpetuieren
60
Q

V 5.2 Empirische Wahlforschung - makrosoz. Ansatz - These der frozen party systems - wie formulieren Lipset und Rokkan das genau?

A

“The party systems of the 1960s reflect… the cleavage structures of the 1920s”

61
Q

V 5.2 Empirische Wahlforschung - makrosoz. Ansatz - These der frozen party systems - was sind 4 Gründe für das Einfrieren?

A
  • First-mover Vorteil
  • Organisationen- und Ressourcenstärke
  • Definition institutioneller Regeln und Tendenz zur Kartellbildung
  • Sozial-moralische Milieus (M. Rainer Lepsius)
62
Q

V 5.2: Empirische Wahlforschung - makrosoz. Ansatz - Sozial-moralische Milieus (M. Rainer Lepsius, 1966) - wie sind sie definiert? Welche Dimensionen sind hier potenziell relevant?

A
  • Soz.mor. Milieus sind soziale Einheiten, die sich durch Zusammentreffen mehrere Strukturdimensionen herausbilden
  • Pot. Dimensionen: regionale Traditionen, Religion, wirtschaftliche Lage, kulturelle Tradition
63
Q

V 5.2: Empirische Wahlforschung - soz.psych. Ansatz - was sind die zwei wichtigen Studien, was ist hier das zentrale Konzept?

A
  • Studien: “The Voter Decides” und “The American Voter”, Angus Campbell et al
  • Konzept: “funnel of causality”
64
Q

V 5.2: Empirische Wahlforschung - soz.psych. Ansatz - funnel of causality - describe the 4 layers (includes uv’s, av)

A
  • Starting point (L1): sozialstrukturelle Merkmale beeinflussen…
  • L2: Parteiidentifikation (uv1); die beeinflusst direkt auf L3 (und indirekt auf L4)…
  • L3: Kandidatenorientierung (uv2), Issue-Orientierung (uv3); die beeinflussen
  • L4: Wahlentscheidung (av)
65
Q

V 5.2: Empirische Wahlforschung - Rational Choice Ansatz - zentrale Studie, zentrale Annahme (Axiom!), Rationalitätsbegriff/-annahmen, wie sieht dieser Ansatz den Akt des Wählens?

A
  • Zentrale Studie: “Ökonomische Theorie der Demokratie”, Anthony Downs (1957, 1968)
  • Axiom: Politische Akteure handeln rational
  • Rat.begriff: instrumentell; Annahme das Präferenzen stabil sind und die Annahmen der Mikroökonomie erfüllen (vollständig, transitiv)
  • Wahlen sind ein instrumenteller Akt zur Maximierung indiv. Nutzens
66
Q

V 5.3: Wahlverhalten - wir beobachten einer Rückgang klassen- und religionsbasierten Wählens. Was sind 2 Hypothesen, die das erklären wollen? Is there a winner re: empirics?

A
  • Realignment: es erscheinen neue cleavages und die Wähler orientieren sich um; die gegenwärtige Fluktuation der Wähler und die Fragmentierung sind (nur) Übergangserscheinungen
  • Dealignment: die psychologische Bindung an Parteien nimmt ab, und so auch die Bedeutung der Parteien
  • Current evaluation: no winner
67
Q

V 5.3: Wahlverhalten - Messung der Volatilität der Wahlergebnisse auf der Aggregatebene - was ist der zentrale Index hier - Name, Definition (Formel!), Problem

A
  • Name: Pedersen-Index
  • Definition: Summer der (absoluten) Veränderungen der Wahlergebnisse (in Prozent), geteilt durch 2
  • Problem: Gefahr des ökologischen Fehlschlusses; unterschätzt Wechselaktivität bei gegenläufigen Wählerströmen (!)
68
Q

V 5.3: Wahlverhalten - was ist der wichtigste Trend der Wahlbeteiligung der Deutschen zu Bundestagswahlen?

A

Gegenwärtig high-to-mid 70s; weit niedrigen als in the 1970s, aber kaum verändert zu den ersten Bundestagswahlen

69
Q

V 6.1: Vorüberlegung - was ist Demokratie noch einmal (a la Lincoln)? Und was ist der Bezug zu Partizipation (und eine darauf bezogene offene Frage)?

A
  • Abe: “democracy if government of the people, by the people, for the people”
  • Bezug zu Partizipation: Partizipation der Bürger in einer Demokratie ist ein Recht (für die Bürger) und eine Notwendigkeit (für Persistenz des Systems)
  • Offene Frage: was ist das notwendige Ausmaß an politischer Partizipation?
70
Q

V 6.1: Partizipation - was sind 5 zentrale Fragen der Partizipationsforschung?

A

Wieso (partizipiert überhaupt jemand), wer, abhängig wovon, wie, mit welcher Wirkung

71
Q

V 6.1: Partizipation - wie kontrastieren wir die Ansichten der partizipatorischen und der realistischen Demokratietheorien (und was sind jeweils beispielhafte Namen von Vertretern)?

A
  • Partizipatorische Demokratietheorien: normatives Verständnis von Partizipation (die Wert an sich ist); who: Pateman, Barber
    -Realistische Demokratietheorien: Partizipation ist instrumentell und (nur) Methode; who: Schumpeter
72
Q

V 6.1: Partizipation - Kritik der realistischen an der partizipatorischen Demokratietheorie - was sind 2 Kritikpunkte (und ein Beitrag von Robert Dahl zum zweiten)?

A
  • Der mündige Bürger ist eine Fiktion
  • Ein eindimensionaler Fokus auf Partizipation vernachlässigt andere wichtige Ziele (Effizienz etc.)
  • Dahl: in einer Demokratie besteht ein Dilemma zwischen Effektivität des Systems und Bürgerbeteiligung
73
Q

V 6.1: Partizipation - was waren wichtige (frühe!) empirische Befunde bzgl. Massen und Politik?

A

Die meisten Menschen haben geringes Interesse an Politik, wissen wenig und beteiligen sich kaum

74
Q

V 6.1: Partizipation - (frühe!) empirische Befunde waren geringes Interesse/Wissen - was sind zwei gegenläufige Trends der 1960s/70s (nur Stichworte)”

A

Kognitive Mobilisierung und Wertewandel

75
Q

V 6.1: Partizipation - was waren wichtige (spätere!) empirische Befunde bzgl. Massen und Politik (1960s/1970s)? Was sind das relevante Stichwort und der Name eines wichtigen Forschers?

A
  • “Kognitive Mobilisierung”, Inglehart
  • Bildungsexplosion, Medientrends etc führen zu groesseren Fähigkeiten der Bürger und geben ihnen mehr Ressourcen
76
Q

V 6.1: Partizipation - Wertewandel - Definition Wert nach Clyde Kuckhohn (1951)

A

Wert = Vorstellung des Wünschenswerten

77
Q

V 6.1: Partizipation - Wertewandel - Werte - was sind ihre Funktionen - 3 in der Makroperspektive, 2 in der Mikroperspektive?

A
  • Makro: Mechanismus sozialer Integration; Koordination sozialer Handlungen; Stabilität sozialer/politischer Systeme
  • Mikro: geben Orientierung, steuern individuelles Verhalten (determinieren aber nicht!)
78
Q

V 6.1: Partizipation - Wertewandel - Werte - was ist ihre “doppelte Verankerung, die ihnen Stabilität gibt?

A
  • Verankerung in der Persönlichkeit durch Internalisierung
  • Verankerung in der Gesellschaft durch Institutionalisierung
79
Q

V 6.1: Partizipation - Wertewandel - Werte - wie steht es um ihre Messbarkeit? Und was messen wir dann?

A

Werte sind nicht direkt messbar (Konstrukte… duh); Wertorientierungen dagegen sind messbar

80
Q

V 6.1: Partizipation - Wertewandel - Werte - was sind zentrale Fragen der politisch-soziologischen Werteforschung? Welche Rolle spielen Wertorientierungen hier?

A
  • Wie entstehen und verändern sich Wertorientierungen?
  • Wie beeinflussen Wertorientierungen Einstellungen und Verhalten der Bevölkerung?
  • Note: Wertorientierungen können sowohl aV als auch uV sein
81
Q

V 6.1: Partizipation - Wertewandel - “silent revolution” - wer war der Vertreter dieser Theorie? Was ist die Grundannahme? Was sind die 2 Kernannahmen?

A
  • Ronald Inglehart (1971, 1977)
  • Grundannahme: es gibt einen generational vermittelten Wandel von materialistischen zu postmaterialistischen Wertorientierungen
  • 2 Kern-Hypothesen: Mangelhypothese, Sozialisationshypothese
82
Q

V 6.1: Partizipation - Wertewandel - “silent revolution” - Kernannahme #1 Mangelhypothese. Worum geht es? Mit welchem Konzept der Mikroökonomik steht sie in Verbindung?

A

People value what was scarce when they grew up; Theorie des abnehmenden Grenznutzens

83
Q

V 6.1: Partizipation - Wertewandel - “silent revolution” - Kernannahme #2 Sozialisationshypothese: worum geht es hier?

A

Annahme, dass Wertprioritäten (Materialismus vs Postmaterialismus) früh geformt werden und dann stabil bleiben

84
Q

V 6.2: Partizipation - gibt es eine allgemein akzeptierte Definition? Welche 2 Komponenten identifizierte Rattinger (2009)? Was ist die Definition von Maz Kaase (1995)?

A
  • Es gibt keine allgemein akzeptierte Definition
  • 2 Komponenten von Rattinger: politische Teilhabe (political involvement); pol. Partizipation i.e.S. (Arten)
  • Kaase: Pol. Part. = “alle Tätigkeiten, die Bürger freiwillig mit dem Ziel unternehmen, Entscheidungen auf den verschiedenen Ebenen des politischen Systems zu beeinflussen”
85
Q

V 6.2: Partizipation - was ist ihre Hauptfunktion (mit 4 Aspekten) im politischen System (nach van Deth 2009, Rattinger 2009)? Was ist eine Bonus-Wirkung?

A
  • Hauptfunktion: Wünsche der Bevölkerung an politische Rollentraeger übermitteln - Beeinflussung, Mitsprache, Meinungs- und Willensbildung)
  • Bonus: herausbilden und einüben von Bürgertugenden
86
Q

V 6.2: Partizipation - wie wurde der Begriff von Verba und Nie (1972) definiert? Political participation is… (also - comparative thought re: Def. von Kaase)

A

“Those activities by private citizens that are more or less directly aimed at influencing the selection of governmental personnel and/or the actions they take”
(note - this seems to include voting behavior, which Kaase excludes, maybe?)

87
Q

V 6.2: Empirische Partizipationsforschung - welches Instrument dominiert hier? Was wird genau erhoben (i.e., was ist das caveat!)

A
  • Instrument: v.a. repräsentative Bev.umfragen, i.d.R. Querschnittsuntersuchungen
  • Caveat: gefragt wird i.d.R. entweder nach Part.bereitschaft (looking forward) oder Partizipation i.d. Vergangenheit (und nicht aktuelle Beteiligung insgesamt)
88
Q

V 6.2: Empirische Partizipationsforschung - auf welchen 2 Analyse-Ebenen kann die stattfinden? Was sind je Beispiele (für Daten und Forschungsfragen)?

A
  • Mikro: individuelles politisches Interesse, Engagement; Wie können wir Unterschiede in pol. Interesse erklären?
  • Makro: Wahlbeteiligung; warum ist Protestniveau höher in einigen Staaten?
89
Q

V 6.2: Empirische Partizipationsforschung - Max Kaase definiert Partizipation als “alle Tätigkeiten, die Bürger freiwillig…” - welche analytische Unterscheidung trifft er für diese Tätigkeiten und wie wird die erste Kategorie weiter unterteilt? Was sind Beispiele für die zweite?

A
  • Modus: Konventionell vs Protest
  • Form: Konventionell - Besuch einer Parteiveranstaltung; Protest - Teilnahme an einer Demo, Petition unterschreiben
90
Q

V 6.2: Empirische Partizipationsforschung - frühe Studien (1960s) - was war Fokus? Wieviele Dimensionen sah sie? Was ist ein Name und sein (klassisches) Modell?

A
  • Fokus Wahlen
  • Eindimensional (high-low)
  • Lester Milbrath (1965), Partizipations-Pyramide (Zuschauer/ Zwischentyp/ Gladiator)
91
Q

V 6.2: Empirische Partizipationsforschung - spätere Studien (1970s)- was war Ausgangspunkt? Was sind Namen in einer wichtigen Forschungsgruppe und deren 4 Dimensionen?

A
  • Ausgangspunkt: es gibt qualitativ verschiedene Beteiligungsformen
  • Forschungsgruppe um Verba und Nye
  • 4 Dimensionen: Wählen; Aktivitäten im Wahlkampf; kommunale Aktivitäten; individuelle Kontakte mit Amtsinhabern
92
Q

V 6.2: Empirische Partizipationsforschung - spätere Studien (1970s)- “Political Action” (1979) - was war ihre zentrale Annahme? Unter welchen 3 Aspekten untersuchen sie Partizipationsformen? Wie sehen die je für konventionell-demokratische und aggressiv-unkonventionelle Formen?

A
  • Zentrale Annahme: Partizipations-Repertoires haben sich um neue Partizipationsformen erweitert
  • 3 Aspekte: Verfasstheit, Legitimität, Legalität
  • Demokratisch-konventionell: Legitimität hoch, verfasst, legal
  • Aggressiv-unkonventionell: Legitimität niedriger, nicht verfasst, sowohl legal als auch illegal
93
Q

V 6.3: Politische Partizipation - was sind Erklärungsfaktoren auf Makro-, Meso- und Mikroebene (3+1+2)?

A
  • Makro: Regimeform, gesellschaftliche Modernisierung, Staatsstruktur
  • Meso: Mobilisierende Organisatoren
  • Mikro: Fähigkeiten und Ressourcen, Motivation
94
Q

V 6.3: Politische Partizipation - was war ein wichtiger Beitrag von Mancur Olson (1965) re: Mesoebene? Mit welchen 2 Konzepten der Mikrooekonomik hängt es zusammen?

A

“Paradox des kollektiven Handelns”, Kollektivgut politische Entscheidung, Trittbrettfahren

95
Q

V 6.3: Politische Partizipation - Mikroebene - wie heißt das Modell von Verba, Scholzman und Brady (1995)? Was sind die 3 zentralen Faktoren?

A
  • Civic Voluntarism Model
  • Politisch relevante Fähigkeiten und Ressourcen; politische Einstellungen; Kontakte und Rekrutierende
96
Q

V 6.3:

A
97
Q

VT 19: Operationalisierung - wie ist dieser Begriff definiert?

A

Der Begriff Operationalisierung bezeichnet den Prozess, in dem theoretischen Konzepten über KORRESPONDENZREGELN beobachtbare Sachverhalte - die INDIKATOREN - zugeordnet werden

98
Q

VT 19: Messung - wie ist dieser Begriff definiert?

A

Der Begriff Messen bezeichnet eine strukturtreue Abbildung, also die Zuordnung von Zahlen zu Merkmalen von Objekten über festgelegte Regeln

99
Q

VT 19: Messung - die Regeln der Zuordnungen werden auch als Morphismen bezeichnet. Welche 3 Arten gibt es und wie sind sie definiert (je mit Beispiel)?

A
  • Isomorphismus: die Zuordnung ist eindeutig (e.g., jeder Bildungsabschluss bekommt seinen spezifischen code)
  • Homomorphismus: die Zuordnung ist nicht eindeutig (e.g., kein Abschluss und Hauptschulabschluss bekommen die gleiche Zahl zugeordnet)
  • Kein Morphismus: keine logische Zuordnung zwischen empirischem und numerischem Relativ (e.g., Hauptschule 1, Gymnasium 2, Realschule 3)
100
Q

VT 20: Was sind die 3 Gütekriterien für ein Messinstrument?

A

Validität, Reliabilität, Objektivität

101
Q

VT 20: Gütekriterien für Messinstrumente - Validität - Definition, was sind die 3 Spielarten?

A
  • Ein Messinstrument ist dann valide, wenn es misst, was es messen soll
  • Inhaltsvalitität, Kriteriumsvalidität, Konstruktvalidität
102
Q

VT 20: Gütekriterien für Messinstrumente - Validität - Spielart Inhaltsvalidität - Worum geht es hier?

A

Bei der Inhaltsvalitität geht es darum, ob das Messinstrument alle wichtigen Aspekte (Dimensionen) des Konstrukts erfasst

103
Q

VT 20: Gütekriterien für Messinstrumente - Validität - Spielart Kriteriumsvalidität- Worum geht es hier?

A

Bei der Kriteriumsvalidität geht es darum, wie ein Messinstrument sich mit anderen Messinstrumenten vergleicht

104
Q

VT 20: Gütekriterien für Messinstrumente - Validität - Spielart Konstruktvalidität - Worum geht es hier?

A

Bei der Konstruktvalidität geht es darum, wie gut (im Sinne von theoretische erwartet) das gemessene Konstrukt mit anderen Konstrukten empirisch korreliert

105
Q

VT 20: Gütekriterien für Messinstrumente - Reliabilität- Definition, was sind 4 Methoden, sie zu testen?

A
  • Definition: ein Messinstrument ist dann reliabel (aka zuverlässig), wenn wiederholte Messungen desselben Konstrukts mit dem gleichen Messinstrument die gleichen Werte liefern
  • 4 Methoden: Paralleltest, Test-Retest, Testhalbierung, Konsistenzanalyse
106
Q

VT 14: Was ist die Definition von Daten?

A

Daten (im weiteren Sinne) sind gesammelte Fakten und Informationselemente über Objekte der empirischen Wirklichkeit, die durch Messung gewonnen wurden

107
Q

VT 11: Was sind die 3 Arten des logischen Schließens in der Wissenschaftstheorie? Welche 2 sind in der Praxis am wichtigsten?

A

Induktion und Deduktion (die 2 wichtigsten) sowie die Abduktion

108
Q

VT 11: Die 3 Arten des logischen Schließens in der Wissenschaftstheorie - was sind die jeweiligen Kombinationen von Phänomen, Randbedingung und Gesetz (mit Beispiel US Wahlsystem)?

A
  • Induktion: von Phänomen (US is 2 party system) und Randbedingung (US hat Mehrheitswahlrecht) wird auf ein (vermutetes) Gesetz geschlossen (Mehrheitswahlsysteme führen zu Zweiparteiensystemen)
  • Deduktion: Aus der Gültigkeit eines Gesetzes und dem Vorliegen einer Randbedingung wird logisch das Phänomen abgeleitet
  • Abduktion: Aus der Existenz des Phänomens und der Gültigkeit des Gesetzes wird auf die vermutete Randbedingung geschlossen
109
Q

VT 12: Induktionen versuchen aus der Empirie eine Theorie (Gesetze!) zu entwickeln. Was sagt Karl Popper dazu? Eine Idee, zwei Probleme und one big so what

A
  • Idee: Um aus der Empirie auf ein Gesetz zu schließen, brauchen wir eine Begründung, i.e., ein Induktionsprinzip
  • 2 Probleme: a) infiniter Regress - wenn wir das Induktionsprinzip empirisch Begründen wollen, brauchen wir dazu wieder ein Induktionsprinzip! Und b) Apriorismus - das Induktionsprinzip ist nicht a priori gültig (a la Kant - Induktionsprizip müsste ohne Empirie gelten)
  • So what: man kann induktiv nichts beweisen, aber gut Hypothesen entwickeln (think qualitative…)
110
Q

V 4.1: Civic Culture Studie (Almond, Verba) - was sind die 3 moeglichen Beziehungsstrukturen zwischen Bevölkerung und politischem System?

A

Verbundenheit, Apathie und Entfremdung

111
Q

V4: was ist die Definition Ideologie? Was ist der Effekt/Nutzen einer Ideologie fuer die ihr folgenden Menschen?

A

Ideologien sind Systeme von Einstellungen. Sie dienen insbesondere in gesellschaftlichen Krisen der Reduzierung von Komplexität.

112
Q

V 6.2 Partizipation - Framework von van Deth, Theocharis - was sind die 3 Dimensionen der “Landkarte”?

A
  1. Minimal-Definition (PP#1): Handeln/Aktivitaet?, freiwillig?, nicht-beruflich?, pol. Inhalt?
  2. Zielorientierte Definitionen: geht es um Politik i.e.S. (PP#2)? geht es um algemeineres (PP#3)?
  3. Kontext- und motivbezogene Definitionen: besteht pol. Kontext (PP#4)? ist es anders politisch motiviert (PP#5)?