Phase_1 Flashcards

1
Q

V1: Was ist die Definition von Wissenschaft? Worum geht es weiterhin in den 3 wichtigen Teilaspekten?

A

Def.: Theoretisch und methodisch geregeltes System zur Erfassung und Gestaltung von Wirklichkeit
- “Theoretisch”: es geht ums Treffen v. Aussagen und deren empirischen und logischen Wahrheitsgehalt
- “Methodisch geregelt”: intersubjektiv, überprüfbar
- “System”: Zusammenhang von Personen (…) und Sätzen, i.d. Wirklichkeit ausgedrückt wird

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2
Q

V1: Was sind die 3 Standards wissenschaftlichen Arbeitens?

A
  1. Nachprüfbarkeit und Wahrhaftigkeit - erfordert präzise Sprache und klare Begriffe
  2. Vollständigkeit - “streben ist das Ziel”
  3. Übersichtlichkeit - klarer Aufbau, Stringenz
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3
Q

V2.1: Was sind die 2 Entwicklungsstränge der modernen Politikwissenschaft (Name und worum es jeweils geht)?

A
  1. Normativ/präskriptiv - denkerische Auseinandersetzung mit politischen Phänomenen (~Philosophie)
  2. Empirisch-analytisch: Beschreibung und Erklärung politischer Sachverhalte
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4
Q

V 2.2: In der Systematik der Wissenschaften, worum geht es jeweils in Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaften?

A
  • Naturw.: Beschaffenheiten der (un-)belebten Natur
  • Geistesw.: Hervorbringungen des menschl. Geistes
  • Sozialw.: Abläufe und Ergebnisse menschlichen Handelns
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5
Q

V 2.2: Was sind die 3.5 Eigenheiten sozialwissenschaftl. Forschungs-gegenstände nach Mayntz (2009) und Berg-Schlosser/Stammen (2013)?

A
  1. Geringer Grad der Determiniertheit
  2. Hoher Grad der Veränderbarkeit des Gegenstands im Zeitverlauf
  3. Konstruktcharakter der zugrundeliegenden Phänomene
  4. Vorliegen besonderer erkenntnis-bedingender und -beeinflussender Faktoren (??)
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6
Q

V 2.2: Was sind die 3 Gründe (laut Renate Mayntz 1995a), warum erklären und prognostizieren i.d. Sozialwissenschaften schwierig ist? Was kann die Sozialwissenschaft dagegen gut?

A
  • 3 Schwierigkeiten: Multikausalität, Nichtlinearität, Interferenz
  • Stärke: Diagnose bestehender sozialer Verhältnisse
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7
Q

V 2.2: 4 Definitionen der Politik - Machiavelli, Weber, Mao, Lehmbruch. Politik ist…

A
  1. Machiavelli: Summe der Mittel, an die Macht zu kommen, sich an der Macht zu halten und von der Macht Gebrauch zu machen
  2. Weber: Streben nach Machtanteil oder Beeinflussung der Machtverteilung innerhalb eines (gesamten) Staates oder zwischen den (ihn ausmachenden) Menschengruppen
  3. Mao: Ausgangspunkt aller Handlungen einer revolutionären Partei… Politik und Taktik sind Leben der Partei
  4. Lehmbruch (1968): gesellschaftliches Handeln, welches darauf gerichtet ist, gesellschaftliche Konflikte über Werte verbindlich zu regeln
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8
Q

V 2.2: 4 Politikbegriffe (Ordnungsmuster nach Böhret/Jann/Kronenwetter 1988) - Namen um worum es jeweils vor allem geht

A
  • Normativ: es geht um Herstellung einer “guten Ordnung”
  • Pragmatisch: es geht um Macht und instrumentelle Machtausübung und Verarbeitung v. Konflikten
  • Polit-ökonomisch: es geht um Politik als Überbau-Phänomen (a la Marx)
  • Systemtheoretisch: es geht um Politik als gegenüber der Umwelt abgegrenztes Subsystem (in dem es um Steuerung durch bindende Entscheidungen geht)
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9
Q

V 2.2: Was ist die Definition von Politik v. Patzelt (2013)?

A

Politik ist jenes menschliches Handeln, das auf die Herstellung und Durchsetzung allgemein verbindlicher Regeln und Entscheidungen in und zwischen Gruppen von Menschen abzielt

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10
Q

V 2.2: Was sind die 3 Inhalte aka Dimensionen aka Analyse-Ebenen von Politik (nur Namen - Deutsch und Englisch)?

A

polity/Form, policy/Inhalt, politics/Prozess

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11
Q

V 2.2: 3 Inhalte aka Dimensionen aka Analyse-Ebenen von Politik- polity/Form - was sind Erscheinungformen und Merkmale?

A
  • Erscheinungsformen: Verfassung, Normen, Institutionen
  • Merkmale: Organization (Herrschaft), Verfahrensregelungen, Ordnung
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12
Q

V 2.2: 3 Inhalte aka Dimensionen aka Analyse-Ebenen von Politik- policy/Inhalt - was sind Erscheinungformen und Merkmale?

A
  • Erscheinungsformen: Aufgaben und Ziele, politische Programme
  • Merkmale: Problemlösung, Aufgabenerfüllung, Wert- und Zielorientierung, Gestaltung
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13
Q

V 2.2: 3 Inhalte aka Dimensionen aka Analyse-Ebenen von Politik- politics/Prozess - was sind Erscheinungformen und Merkmale?

A
  • Erscheinungsformen: Interessen, Konflikte, ?
  • Merkmale: Macht, Konsens, Durchsetzung
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14
Q

V 2.3: Was ist die Definition des Begriffs “System” laut Czerwick (2011), Patzelt (2013) - plus 2 weitere Überlegungen?

A
  • (Ein) System ist eine gegenüber einer Umwelt abgrenzbare Menge von Elementen, zwischen denen Relationen (Interdependenzen) bestehen
  • Muster von Relationen - Struktur
  • Grad der Systemkomplexität ist bestimmt durch die Elemente, Relationen und Bildung von Sub-Systemen
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15
Q

V 2.3: Welche Namen sind mit Systemtheorien in a) der Soziologie und b) der Politikwissenschaft verbunden?

A
  • Soziologie: Parsons, Luhmann, Münch, Wilke
  • PoWi: Easton, Deutsch, Almond
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16
Q

V 2.3: David Easton - wie heißt sein systemtheor. Modell, was ist sein zentraler Gedanke, welche Funktionen d. pol. Systems sieht er?

A
  • Name: Input-Output-Modell
  • Z.G.: Überleben (Persistenz) politischer System hängt ab von ihrer Lern- und Anpassungsfähigkeit gegenüber Umwelteinflüssen (Stressreduktion)
  • Funktionen: Werte-Allokation und Werte-Bindung (beides Steuerungsleistungen)
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17
Q

V 2.3: David Easton - Input-Output-Modell - Beschreibung (Input, Outputs, Zentrum, drum herum)

A
  • Inputs: Forderungen (demands), Unterstützung (support)
  • Outputs: Entscheidungen/Handeln
  • Zentrum: Politisch-Administratives System (PAS)
  • Drum herum: Umwelt, feedback loop
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18
Q

V 2.3: Max Weber - was ist seine Definition von Macht?

A

Macht ist jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance beruht

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19
Q

V 2.3: Begriff Herrschaft - Definition von Max Weber?

A

Das Recht, Befehle zu erteilen bzw. verbindliche Entscheidungen zu treffen und dafür Gehorsam zu erwarten

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20
Q

V 2.3: Begriff Herrschaft - Definition von Karl Rohe? (4 Aspekte)

A
  • ganz besondere Art von Macht (…),
  • in einer dauerhaften Ordnung institutionalisiert
  • auf der Verfügung über Positionen mit geregelter Entscheidungsbefugnis beruhend
  • egal ob diese Regelung nun über Sitte, Brauch oder formales Recht erfolgt
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21
Q

V 2.3: Politische Herrschaft i.e. Sinne - worum geht es, was sind 2 zentrale Ressourcen (und eine darauf bezogene Überlegung)?

A
  • Pol. Herrschaft konzentriert sich in entwickelten, funktional ausdifferenzierten Gesellschaften im Staat und seinem Monopol auf legitime Gewaltausübung
  • Ressourcen: Legitimität und Zwang (beide können zu Gehorsam führen); Mix entscheidet über den Charakter einer Herrschaftsordnung (!)
  • Überlegung: ohne Gehorsam und freiwillige Anerkennung des Rechts verbindlichen Entscheidens ist keine dauerhafte Herrschaft möglich
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22
Q

V 2.3: Max Weber - was sind seine 3 Idealtypen legitimer Herrschaft?

A

Traditionale, charismatische und rational-legale Herrschaft

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23
Q

V 2.3: Max Weber - 3 Idealtypen legitimer Herrschaft - traditionale Herrschaft - key ideas?

A

Person des Herrschers ist durch Erbe und Ueberlieferung zur Ausübung der Herrschaft berechtigt; Autorität des Hergebrachten

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24
Q

V 2.3: Max Weber - 3 Idealtypen legitimer Herrschaft - charismatische Herrschaft - key ideas?

A

Eigenschaften und Fähigkeiten des Herrschers berechtigen zur Ausübung der Herrschaft; Verehrung einer Führungspersönlichkeit

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25
Q

V 2.3: Max Weber - 3 Idealtypen legitimer Herrschaft - rational-legale Herrschaft - key ideas?

A

Beruht auf Prozeduren; Anwendung von sachgemäßen und rechtmäßigen Regeln

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26
Q

V 2.3: Staatsformenlehre nach Aristoteles - was ist sein Framework? Mögliche Ausprägungen?

A
  • Framework: 2x3 Matrix; Achse Numerisch (eine Person, kleine Gruppe, Viele); Achse qualitativ - in wessen Interesse wird geherrscht (Interesse Einzelner oder Aller)
  • Ausprägungen: Monarchie/Tyrannis, Aristokratie/Oligarchie, Politie/Demokratie (!)
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27
Q

V 2.3: Staatsformenlehre nach Machiavelli - welche möglichen Formen sieht er?

A

Republik, Fürstentum

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28
Q

V 2.3: Staatsformenlehre nach de Montesquie - welche möglichen Formen sieht er?

A

Republik, Monarchie, Despotie

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29
Q

V 2.3: Staatsformenlehre - welche 2-3 Grundformen sieht die gegenwärtige Forschung?

A

Demokratie vs autokratische Systeme; Autokratien weiter unterteilt zwischen autoritären und totalitären Systemen

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30
Q

V 3.1 Was sind die 3 Analyseebenen von Politik (jeweils mit Analyseobjekt und Beispielen)?

A
  • Makro: Gesellschaft - Parteiensystemanalyse, Nationenbildung
  • Meso: Organisationen, Institutionen - Institutionenanalyse (e.g., Parteien, Parlament), Genese und Wandlung von Parteien
  • Mikro: Individuen, kleine Gruppen - individuelle pol. Partizipation, Elitenforschung, politische Einstellungen
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31
Q

V 3.1: Coleman’s Badewanne (1991): wie können wir eine soziale Situation mit kollektiven Beobachtungen verknüpfen? Grundidee und Beispiel

A
  • Grundidee: fange an auf der Makro-Ebene, untersuche dann die Situationslogik des Akteurs und dessen Selektionslogik, und gehe dann per Aggregationslogik wieder auf die Makroebene
  • Beispiel: Weber - Protestantismus und Kapitalismus
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32
Q

V 3.2: Was ist die Definition von Staat von Newton/van Deth (2016), Gal (2015)?

A

Ein Staat is eine Organisation, die in einem territorial definierten Gebiet Regeln ausfertigt und durchsetzt, die für Menschen in diesem Gebiet bindend sind

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33
Q

V 3.2: Definition von Staat von Newton/van Deth (2016), Gal (2015) - was sind die 4 zentralen Aspekte?

A
  • Territorium ist definiert
  • Staatsvolk ist definiert/permanent
  • Verwaltung ist organisiert
  • Fähigkeit zur Aufnahme von Aussenbeziehungen besteht
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34
Q

V 3.2: Was sind die 3 zentralen Merkmale des modernen Staates nach Jellinek (1900!), aka 3-Elemente-Lehre

A

Staatsgebiet, Staatsvolk, Staatsgewalt

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35
Q

V 3.2: Was sind die 3 Stadien der Entwicklung von Staatsbürgerrechten nach T.H. Marshall (1965)?

A
  1. Jahrhundert: civil rights - Freiheitsrechte
  2. Jahrhundert: political rights - Partizipationsrechte
  3. Jahrhundert: social rights - Rechte sozialer Sicherheit
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36
Q

V 3.2: 3-Elemente-Lehre von Jellinek (1900) - Staatsvolk - was sind 2 Varianten bzgl. “Volk”?

A

Politische Nation (civic nation) und Kulturnation (cultural nation)

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37
Q

V 3.2: 3-Elemente-Lehre von Jellinek (1900) - Staatsgewalt - worum geht es hier?

A

Es geht hier um Souveränität - innere und äussere Souveränität, definiert als das “Letztentscheidungsrecht” für den Staat

38
Q

V 3.2: Max Weber - was ist seine Definition des modernen Staates (von 1921)?

A

“Staat soll ein politischer Anstaltsbetrieb heissen, wenn und insoweit sein Verwaltungsstab erfolgreich das Monopol legitimen physischen Zwanges für die Durchführung der Ordnungen in Anspruch nimmt.”

39
Q

V 3.2: Zwischenfazit - 7 Kennzeichen des modernen Staates nach Jellinek und Weber?

A

Territorium, Volk, souveräne Staatsgewalt, Legitimität (staatl. Gewalt freiwillig anerkannt), legitimes Gewaltmonopol, Monopolisierung legitimer Gewaltanwendung, bürokratischer Verwaltungsapparat

40
Q

V 3.2: Staatenbildung - was sind die 3 Entwicklungsmuster laut Newton/van Deth (2016)? Mit jeweils 2 Beispielen

A
  • Transformation - UK, F
  • Einigung - D, I
  • Sezession - Yugoslawien, Sowjetunion
  • Bonus: Katalysatoren - Krieg und Kapitalismus
41
Q

V 3.2: TRUDI - was sind die 4 Dimensionen moderner Staatlichkeit in diesem Modell von Zürn/Leibfried (2005)?

A

Territorial control, Rule of law, democratic governance, Intervention to promote welfare

42
Q

V 3.2: TRUDI - 4 Dimensionen moderner Staatlichkeit in diesem Modell von Zürn/Leibfried (2005) - was sind die Dimensionen mit den jeweils wichtigen Aspekten (2+2+0+3)?

A
  • Territorial control: Gewalt- und Steuermonopol
  • Rule of law: formaler vs. materieller Rechtsstaat
  • Democratic governance
  • Intervention to promote welfare: 3 Modelle nach Esping-Andersen (1990) - liberal, sozialdemokratisch, konservativ
43
Q

V 3.3: Was sind die 3 elementaren Prinzipien der Demokratie? Gibt es darüber hinaus eine allgemein akzeptierte Definition von Demokratie?

A
  • 3 elementare Prinzipien: Volkssouveränität, politische Gleichheit, Herrschaft pro tempore
  • ABER: Es gibt KEINE allgemein akzeptierte Definition von Demokratie
44
Q

V 3.3: Der Fokus moderner Demokratietheorien liegt auf der Bewertung der Qualität der Ergebnisse der Politik. Was sind 5 oft verwendete Rationalitätskriterien (laut Buchstein und Joerke)?

A
  • Effektivität
  • Implementierbarkeit
  • Repräsentation von Interessen
  • Gerechtigkeit
  • Gemeinwohl
45
Q

V 3.3: Demokratiebegriff nach Robert Dahl - was sind seine 5 (idealen) Standards und was ist eine weitere Überlegung?

A
  • Effective participation
  • Equality in voting
  • Enlightened understanding
  • Final control over the agenda
  • Inclusion of adults
  • ALSO: Realisierung dieser Möglichkeiten erfordert Rechte!
46
Q

V 3.3: Demokratiebegriff nach Robert Dahl - was sind die 6 notwendigen Institutionen für Demokratie im Flächenstaat? Wie heisst dieser Typ der Volksregierung?

A
  1. Elected Officials
  2. Free, fair and frequent elections
  3. Freedom of expression
  4. Access to alternative sources of information
  5. Associational autonomy
  6. Inclusive Citizenship
    - Dieser Typ der Volksregierung heisst Polyarchie
47
Q

V 3.3: Demokratiebegriff - Zwischenfazit: Was ist der normative Mindestgehalt, wo liegen die (vielen) Probleme?

A
  • Mindestgehalt: Kongruenz von Entscheidungskompetenz und Entscheidungsbetroffenheit
  • Probleme: verschiedene Theorien der Demokratie (klassisch vs modern, normativ vs empirisch etc.), präskriptive und deskriptive Begriffskomponenten; DemokratieNORM nicht gleich Demokratierealität; was ist das Allgemeinwohl? Wieviel Auslagerung verträgt der Begriff der Demokratie?
48
Q

V 3.4: Merkmale von Regimetypen nach Merkel - was sind die 6 Dimensionen plus Ausprägung für die Demokratie? Jeweils Herrschafts…

A

-legitimation: Volkssouveränität
-zugang: offen
-monopol: demokr. legit. Institutionen
-struktur: pluralistisch
-anspruch: eng begrenzt
-weise: rechtsstaatlich

49
Q

V 3.4: Merkmale von Regimetypen nach Merkel - was sind die 6 Dimensionen plus Ausprägung für ein autoritäres pol. System? Jeweils Herrschafts…

A

-legitimation: Mentalitäten
-zugang: eingeschränkt
-monopol: Führer/Oligarchien, über Mentalitäten legitimiert und mittels Repression abgesichert
-struktur: semi-pluralistisch
-anspruch: umfangreich
-weise: rechtsstaatlich oder nicht; repressiv

50
Q

V 3.4: Merkmale von Regimetypen nach Merkel - was sind die 6 Dimensionen plus Ausprägung für ein totalitäres pol. System? Jeweils Herrschafts…

A

-legitimation: geschlossene Weltanschauung
-zugang: geschlossen
-monopol: weltanschaulich legitimierte und durch Repression abgesicherte Führer
-struktur: monistisch
-anspruch: unbegrenzt
-weise: nicht rechtsstaatlich, repressiv, terroristisch

51
Q

V 3.4: Was sind die 3 zentralen Fragen der Demokratisierungsforschung?

A
  1. Wie, wann und warum hat sich die Demokratie in der Welt ausgebreitet?
  2. Welche Überlegungen können Demokratien das Überleben sichern?
  3. Was sind “gute” Demokratien?
52
Q

V 3.4: Die historische Ausbreitung der Demokratie - was sind 2 bekannte Modelle?

A

Das Stadienmodell nach Robert Dahl und das Wellenmodell nach Samuel Huntington

53
Q

V 3.4: Die historische Ausbreitung der Demokratie - Stadienmodell nach Robert Dahl - was sind seine 3 Stadien? Je Stadium der…

A

Inkorporation, Repräsentation, organisierten Opposition

54
Q

V 3.4: Die historische Ausbreitung der Demokratie - Wellenmodell nach Samuel Huntington - was sind seine 3 Wellen (Jahre!)? Was liegt zwischen den Wellen?

A
  • Welle 1: 1828-1926
  • Welle 2: 1943-1962
  • Welle 3: seit 1974
  • Dazwischen: jeweils autoritäre Gegenwellen
55
Q

V 3.4: Bestandsvoraussetzungen von Demokratien - was sind die 3 Dimensionen?

A
  1. Sozio-ökonomische Voraussetzungen
  2. Kulturelle V.
  3. Gesellschaftliche, politische, rechtliche und internationale V.
56
Q

V 3.4: Bestandsvoraussetzungen von Demokratien - Sozio-ökonomische Voraussetzungen - was ist ein wichtiges Modell (NAME), was ist die Hauptthese, was sind 2 weitere Faktoren?

A
  • Seymour Martin Lipset, 1959, “Political Man”
  • Hauptthese: the more well to do a nation, the greater the chances that it will sustain democracy
  • 2 weitere Faktoren: Effectiveness, Legitimacy
57
Q

V 3.4: Bestandsvoraussetzungen von Demokratien - Sozio-ökonomische Voraussetzungen - Seymour Martin Lipset - wie definiert er Effectiveness?

A

Maß, in dem die grundlegenden Funktionen des politischen Systems in einer Weise erfüllt werden, die den Erwartungen d. Bevölkerungsmehrheit und mächtiger Interessengruppen entspricht

58
Q

V 3.4: Bestandsvoraussetzungen von Demokratien - Sozio-ökonomische Voraussetzungen - Seymour Martin Lipset - wie definiert er Legitimacy?

A

Fähigkeit des politischen Systems, bei Regierten die Überzeugung hervorzurufen und aufrechtzuerhalten, dass die existierenden politischen Institutionen die für die Gesellschaft am meisten angemessenen sind

59
Q

V 3.5: Was sind 4 Ansätze zur Unterscheidung von Demokratietypen (dreimal davon Format “a vs b”)?

A
  • Parlamentarisches versus präsidentielles Regierungssystem
  • Konkurrenz- versus Konkordanzdemokratie
  • Merheitsdemokratie versus Konsensusdemokratie
  • Vetopunkte
60
Q

V 3.5: Ansatz von Winfried Steffani - welche 2 Formen des parlamentarischen Regierungssystems definiert er? Was ist der Hauptunterschied?

A
  • 2 Grundformen: Präsidentielles und parlamentarisches Regierungssystem
  • Hauptunterschied: Abberufbarkeit der Regierung durch das Parlament
61
Q

V 3.5: Semi-präsidentielle Regierungssysteme, was sind die 3 Merkmale laut Maurice Duverger?

A
  1. Direkte Volkswahl des Präsidenten
  2. Präsident verfügt über beachtliche Kompetenzen
  3. Regierungschef(in) benoetigt Vertrauen der Mehrheit des Parlaments
62
Q

V 3.5: Konkurrenz- versus Konkordanzdemokratie - wer hat dieses Konzept besonders tief behandelt, was ist der zentrale Unterschied der beiden Systeme, in welchen Gesellschaften findet Konkordanzdemokratie oft ihre Anwendung?

A
  • Wer: Gerhard Lehmbruch (1967, 1969, 1991)
  • Zentraler Unterschied: Art der Konfliktregelung
  • Applicability: in tief gespaltenen und stark segmentierten Gesellschaften
63
Q

V 3.5: Konkurrenz- versus Konkordanzdemokratie - was sind die 4 Hauptmerkmale einer Konkordanzdemokratie?

A
  1. Übergroße Koalitionsregierungen
  2. Minderheitenschutz über Veto-Rechte (oder Zwang zur Einstimmigkeit)
  3. Proporz- und Paritätsregeln
  4. Segmentierte Autonomie
64
Q

V 3.5: Mehrheitsdemokratie versus Konsensusdemokratie - wer hat diese Dichotomie besonders behandelt, wie sind die Idealtypen jeweils definiert, was ist die These der Autoren?

A
  • Wer: Arend Lijphart (1984, 1999, 2012), “Patterns of Democracy”
  • Idealtypus Mehrheitsdemokratie: Konzentration pol. Macht bei der Mehrheit; exklusiv und kompetitiv
  • Idealtypus Konsensdemokratie: Versuch der Machtteilung, -verteilung und - begrenzung; inklusiv und verhandlungsorientiert
  • These: Konsensusdemokratie ist besser!
65
Q

V 3.5: Konkordanz- und Konsensdemokratie klingen doch sehr ähnlich; was ist eine Gemeinsamkeit, was sind 3 Kernvariablen, in denen Unterschiede bestehen?

A
  • Gemeinsam: Fokus auf Verhandlungen
  • Delta 1 - Kernvariablen: Verhalten von Akteuren auf beiden Seiten (haeh?)
  • Delta 2 - Machtteilung: KKD - MT ist vorgeschrieben, KONS wird angestrebt
  • Delta 3 - Merkmalsfokus: KKD Fokus auf Konfliktregelung, KONS Fokus auf Entscheidungsfindung
66
Q

V 3.5: Vetopunkte - wer hat dieses Thema besonders behandelt, was sind hier die Idealtypen, was ist die These bzgl dieses Aspekts und Auswirkung auf Evolution (duh)?

A
  • Wer: Ellen Immergut (1992), Andre Kaiser (1997), George Tsebelis (1995, 1999, 2002)
  • Idealtypen: Mehrheitsdemokratie - Minimum an Vetopunkten; Verhandlungsdemokratie - Maximum
  • These: je mehr Vetopunkte es gibt, desto schwieriger ist Politikwandel und Evolution der Institutionen
67
Q

VT 4: Was sind die 3 potentiellen Erkenntnisinteressen i.d. Politikwissenschaften?

A
  1. Normativ - Fokus Bewertung
  2. Deskriptiv
  3. Analytisch- erklärend: Phänomen erklären
68
Q

VT 4: Was sind die (mit den Erkenntnisinteressen verknüpften) Fragestellungen i.d. Pol-Wiss. [2 main levels, one sub-level plus a note]

A
  • Normative Fragestellungen (wie sollte etwas sein)
  • Empirische Fragestellungen (wie ist etwas)
  • Unterkategorien für empirische Fragestellungen: analytisch (warum?) und deskriptiv
  • Note: analytische Fragestellungen haben Unterkategorien : x-zentriert, y-zentriert
69
Q

VT 4: Welche Fragestellungen sind für Seminar- und Abschlussarbeiten geeignet? 3 thoughts

A
  • Im Prinzip - hängt vom Erkenntnisinteresse ab
  • In der Praxis: vermeide normative Fragestellungen (zumindest in der sozialwissenschaftlichen Politikwissenschaft)! Fokus sollte auf empirisch-analytischen Fragestellungen liegen
  • Immer: Erklärung sozialer Phänomene
70
Q

VT 5: Worum geht es um x- und um y-zentrierte empirisch-analytische Fragestellungen?

A
  • Y-zentriert: Fokus auf die Wirkung (warum passierte dieses Y? Kann Einzelfall oder viele Fälle sein). Problem - kann schwierig sein, Multikausalität
  • X-zentriert: Fokus auf Untersuchung der Kausalbeziehungen
  • In your Hausarbeiten: choose x, draw causal diagrams; note - watch out for what the Unt.einheiten sind
71
Q

VT F21: Was sind Grundannahmen, wie passen sie zu Theorien und wo kommen sie her?

A

Grundannahmen kommen aus der Empirie oder werden aus dem Forschungsstand abgeleitet; sie bilden den Kern von Theorien und werden i.d.R. nicht weiter begründet

72
Q

VT F21: Was ist die Definition des Begriffs Annahme? Aus wissenschaftstheoretischer Sicht, was muss ich machen, wenn ich Annahmen verwende?

A

Annahmen sind Vermutungen über Gegebenheiten der empirischen Realität. Sie müssen argumentativ begründet werden!

73
Q

VT F21: Was ist die Definition des Begriffs Hypothese? Definition Diekmann (2011) plus 3 formale Anforderungen

A
  • Hypothesen sind im sozialwissenschaftlichen Verständnis begründete Annahmen über Merkmalszusammenhänge in der empirischen Wirklichkeit
  • Formale Anforderungen: formuliert als logische Aussage, die über den Einzelfall hinausweist und die widerlegt werden kann
74
Q

VT F21: Hypothesen - was sind die 2 (logischen) Arten? Welcher Typus dominiert in den Sozialwissenschaften?

A
  • 2 Typen: Deterministisch (wenn…dann…) und probabilistisch (je…desto…)
  • In den Sozialwissenschaften dominieren probabilistische Hypothesen (duh)
75
Q

VT F21: Hypothesen - was sind 4 häufige Fehler in Hausarbeiten?

A
  • Es liegen mehrere aVs vor
  • Formulierung als Tautologie
  • aV oder uV beruht auf Spekulation
  • aV oder uV liegen in der Zukunft
76
Q

VT F21: Begriff These - wie ist These definiert? Was sind 3 formale Anforderungen?

A
  • Definition: Eine These ist eine zu begründende Behauptung
  • 3 formale Anforderungen: muss widerlegbar sein; eine Gegenthese muss formulierbar sein; Aussage ist generell und eher deskriptiv (sonst ist es eine Hypothese!)
77
Q

VT F25: Begriff Argument - wie ist das definiert?

A

Ein Argument ist eine Aussage, die eine Aussage (i.d.R. These oder Hypothese) beweisen oder begründen (oder widerlegen!) soll

78
Q

VT F25: Argumentieren i.d. Sozialwissenschaften - welcher Typ von Argument ist hier besonders wichtig? ( und warum)? Was ist ein praktische Empfehlung?

A
  • Das deduktive Argument; warum - Konklusion ist logisch zwingend (wenn Prämissen wahr sind)
  • Praktisch: write as “wenn… dann…” statement
79
Q

VT F25: Argumentieren i.d. Sozialwissenschaften - was sind 3 beliebte Arten v. Fehlschlüssen? 2 davon mit Erklärung und Idee zur Lösung (#3 is duh-level)

A
  • Autoritätsargumente (Expertenmeinung) - experts can and have been wrong on many issues (example: Wegener and continental drift); solution: Stand der Forschung kennen und verwenden
  • Zirkelschluss - Prämisse und Konklusion identisch (oder fast identisch); solution - sprachliche Präzision (hilft beim Entdecken der Zirkularität!)
  • Korrelation als Kausalität (duh)
80
Q

VT F16: Was sind die 4 allgemeinen Schritte im sozialwissenschaftlichen Forschungsprozess?

A
  • Formulierung der Forschungsfrage
  • Theoriebildung und Konzeptspezifikation
  • Methodische Umsetzung
  • Auswertung und Publikation
81
Q

VT F16: Begriff Definition - was sind 2 Typen

A

Realdefinition, Nominaldefinition

82
Q

VT F16: Begriff Definition - Typ Realdefinition - Definition, worauf bezieht sie sich, Bezug zu Dichotomie richtig/falsch

A
  • Definition: R.D. versuchen das Wesen (oder den Kern) eines Sachverhaltes/Begriff möglichst vollständig zu erfassen
  • Bezug: R.D. treffen Aussagen über die Realität und haben empirischen Bezug
  • R.D. können richtig oder falsch sein (!)
83
Q

VT F16: Begriff Definition - Typ Realdefinition - Beispiel, wie häufig kommen sie i.d. SoWi vor (und warum)?

A
  • Beispiel (vom VT): gesunde Ernährung
  • Häufigkeit: sehr selten, da Standards (externe Kriterien) für Korrektheit i.d.R. nicht existieren
84
Q

VT F16: Begriff Definition - Typ Nominaldefinition- Definition, was ist ihr logischer Gehalt (mit Bezug zu richtig/falsch), nach welchen Kriterien können wir sie bewerten?

A
  • Def.: N.D. sind Konventionen über die Verwendung eines (Fach-) Begriffs
  • Logischer Gehalt: N.D. sind Tautologien (also logisch immer wahr!); sie können weder richtig noch falsch sein (denn sie haben keinen empirischen Gehalt!)
  • Kriterien der Bewertung: ist N.D., zweckmäßig (oder nicht)?
85
Q

VT F17: Konzeptspezifikation - was ist nochmal die Definition von Theorie (kurz), wie passen Theorien und Konzepte zusammen? Wie passt die Phase der Konzeptspezifizierung hier rein?

A
  • Theorie: Satz von Aussagen etc
  • Konzept: K. sind Bestandteile von Theorien. Sie sind eine Spezialform der Nominaldefinition, und stellen begriffliche Bestandteile von Theorien dar, die sehr komplex, mehrdimensional oder (erstens) nur vage definiert sind
  • Phase der Konzeptspezifikation - definiert und expliziert diese erst vagen Konzepte soweit, dass man sie operationalisieren kann
86
Q

VT F17: Konzeptspezifikation - recall - Konzepte sind Begriffe, also sind hier Intension und Extension wichtig. Wie sind die nochmal definiert?

A
  • Intension: alle jene Merkmale oder Eigenschaften, die gegeben sein müssen, damit Objekte einem Begriff zugeordnet werden können (KERN)
  • Extension: beschreibt den Anwendungsbereich eines Begriffes und umfasst die Menge all jener Objekte, die die intentionalen Bedingungen erfüllen (PERIPHERIE)
87
Q

VT 10: Wofür steht die Abkürzung OPAC? Was ist es?

A

Online Public Access Catalogue; ein über das Internet zugänglicher Bibliothekskatalog; note - diese Kataloge sind je spezifisch für eine bestimmte UB (z.B. der Fernuni Hagen)

88
Q

VT 10: OPAC - warum ist es wichtig als Teil der Literatursuche, und wie vergleichen sich Suchergebnisse im OPAC vs z.B. SSCI?

A

OPAC enthält Ergebnisse die in anderen Suchmaschine wie SSCI nicht enthalten sind. Der SSCI enthält nur Artikel aus bestimmten Fachzeitschriften (v.a. englisch-sprachige), aber keine Monographien und Sammelbände

89
Q

VT 10: OPAC - warum reicht es nicht aus (als einzige Suchmaschine) in einer Literaturrecherche?

A

Weil OPAC nur angibt, was eine spezifische UB als Literatur hat!

90
Q

V 3.3: Was sind Ursachen für Verständnisprobleme mit dem Demokratiebegriff? Unterscheide nach Ursachen die innerhalb der akademischen Welt liegen (und wer darueber geschrieben hat) und die im allgemeineren Verstaendnis liegen

A
  • In der akademischen Welt: Semantische Transformation, beschrieben von Buchstein und Joerke: Positivierung, Futurisierung, Komplettierung
  • outside academia: Rationalisierung des Demokratiebegriffs zu Lasten von Partizipation
91
Q

V 3.3: Demokratiebegriff nach Robert Dahl - was ist sein elementares Grundprinzip?

A

politische Gleichheit

92
Q

V 3.4: Huntingtons Wellenmodell der Ausbreitung der Demokratie - was sind 4 Charakteristika der 3. / 4. Demokratisierungswelle

A
  • Schneeballeffekt (Huntington)
  • häufig „ausgehandelte“ Übergänge
  • zentrale Rolle der Zivilgesellschaft
  • Bedeutung von Wahlen