Pädagogik Flashcards

1
Q

Erziehungsstile nach Kurt-Levin (nenne und erkläre)

A
  1. Autoritärer Stil:
    - hohes Maß an Lenkung, Dirigieren
    - hohe Erwartungen an Gehorsam und Disziplin
    - Strafe bei Ungehorsam
    - Anordnungen lassen sich nicht sachlich rechtfertigen
    - Geringschätzung und wenig Verständnis gegenüber dem zu Erziehenden
    - wenig Mitspracherecht
  2. Antiautoritärer Stil/Laissez-Fair Stil:
    - Kind wird größtenteils sich selbst überlassen
    - Erzieher eher passiv
    - Minimale Regeln/Leitlinien
    - keine zielgerichteten Erziehungsmaßnahmen
    - Wenig Eingriff in Verhalten
  3. Demokratische Stil
    - reformpädagogische Grundhaltung: Erziehender steht als echter Gesprächspartner zur Verfügung
    - Entscheidungen sind transparent
    - Fordern und Fördern der Selbständigkeit, Eigenverantrwortung
    - Setzen von Grenzen
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2
Q

Folgen der Erziehungsstile nach Levin

A
  1. Autoritär:
    - Wut, Frustration
    - Unsicherheit und Angst
    - Rebellion vs. Unterwürfigkeit
    - wenig Selbstentfaltung
    - wenig Kreativität und Eigeninitiative
    - Anpassung an Autoritäten
    - Unsicherheit (Entscheidungen, Sozialkompetenz)
    - zu wenig Kommunikation
  2. Anti-autoritär/Laissez-fair:
    - zu wenig (sinnvolle) Kommunikation => nutzlose Diskussionen
    - geringe Arbeitsergebnisse => Frustartion
    - Gereiztheit
  3. Demokratisch:
    - Arbeitslust/ positive Arbeitsergebnisse
    - Selbständigkeit und Eigeninitiative
    - Selbstsicherheit und Flexibilität
    - starke Teambildung
    - Kommunikation auf Augenhöhe
    - Erzieher als echter Gesprächspartner
    - große individuelle Vielfalt
    - Partnerschaftlich, freundschaftlich, sachbezogen
    - Zusammengehörigkeitsgefühl
    - entspannt und zufrieden
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3
Q

Pädagogischer Realismus (Sind der Erziehbarkeit Grenzen gesetzt? Begründe:)

A
  • Erziehung ist nur begrenzt steuerbar und lenkbar
  • Erziehbarkeit ist bedingt durch Umwelt-Anlage-Selbststeuerungs-Problematik
  • Umwelt, Anlage und Lernfaktoren beeinflussen sich gegenseitig und sind voneinander abhängig => dies lässt Entwicklung voranschreiten
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4
Q

Braucht man pädagogisches Wissen in der Ergotherapie?

A
  • Person, Umwelt und Lernfaktoren beeinflussen das therapeutische Handeln
  • ergotherapeutische Zielsetzung basiert unterschiedlich und individuell auf der Erkrankung/ der Entwicklungsstörung
  • Therapie ist ein absichtsvoller, zielorientierter und professionell gestalteter Lernprozess => es kommt zur erzieherischen Zielsetzung
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5
Q

Was ist Strafe?

A

Eine erzieherische Maßnahme als unangenehme Folge auf ein unerwünschtes Verhalten. Zielt darauf ab, das Verhalten eines zu erziehenden langfristig zu ändern.

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6
Q

Kritik an Strafe:

A
  • Strafe ohne Verständnis/Erklärung => Angst statt Einsicht
  • Verhalten wird unterdrückt und angepasst => keine Nachhaltigkeit
  • kann somit Aggressionen verstärken
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7
Q

Unterteilung Strafe:

A
  1. Positiv (unangenehmer Reiz wird hinzugefügt)
    - Bsp.: mehr Hausarbeiten
  2. Negativ (angenehmer Reiz wird weggenommen)
    - Bsp.: Handy wird weggenommen, Kind darf nicht zum Spielen/zur Verabredung
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8
Q

Nebenwirkungen von Strafe ohne Einsicht:

A
  • Wut
  • Angst
  • Selbstunsicherheit/Selbstzweifel
  • Minderwertigkeitsgefühle
  • Misstrauen
  • Widerstand/ aggressives Verhalten
  • Trotz
  • Vermeidung
  • Vorbildfunktion des Erziehers bleibt bei Strafe erhalten
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9
Q

Pädagogische Institutionen und deren Erziehungsprobleme:

A
  1. Heim:
    - begrenzte finanzielle Mittel
    - keine feste Bezugsperson
    - Heimordnung wichtiger als Erziehung der Kinder
    - Traumata
    - zu viele Kinder für zu wenig Personal => keine individuelle Betreuung
    - Fachkräftemangel
    - starrer Tagesablauf
    - soziale Auffälligkeiten des Kindes
  2. Schule:
    - überforderte o. wenig kompetente Lehrkräfte (zu viele (auffällige) Kinder)
    - Konflikte untereinander
    - Mobbing
    - Leistungsdruck
    - Desinteresse der Eltern
    - Brennpunktschule
  3. Familie:
    - Streit der Eltern
    - Krankheit, oder Tod der Eltern
    - finanzielle Situation
    - Sucht der Eltern (Drogen, Spiele, etc.)
    - Scheidung
    - Druck auf das Kind
    - Misshandlung
  4. Kindergarten:
    - …
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10
Q

Kaspar-Hauser: Folgen fehlender Erziehung

A
  • Verwilderung
  • Unterernährung
  • Unterentwicklung
  • Sprachentwicklungsstärung
  • Entwicklungsstörung
  • gestörtes Sozialverhalten
  • gestörtes/beeinträchtigtes Bindungsverhalten
  • psychische Schäden
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11
Q

Welche äußeren Faktoren stellen ein Risiko für/begünstigen Vernachlässigung?

A
  • Tod oder Krankheit der Eltern
  • Krankheit des Kindes
  • Überforderung der Eltern
  • finanzielle Situation
  • Sucht der Eltern
  • Fehlender Zugang zu Bildung
  • soziales Mileu
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12
Q

Wie kann man Strafe einsetzen, dass diese eingesehen/akzeptiert/verstanden wird?

A
  • gleiches Strafmaß für gleiches Fehlverhalten bei Allen
  • Kommunikation
  • Zusammenhänge besprechen und verständlich machen
  • Strafe folgt umgehend/gleich auf Fehlverhalten (nicht aufgeschoben)
  • angemessenes Strafmaß für das Fehlverhalten (proportional)
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13
Q

Was ist eine „sachliche Folge“?

A
  • unangenehme Konsequenz auf ein bestimmtes Verhalten, unabhängig vom Erzieher (ist keine Strafe)
    => Person wägt unangenehme Folge und Verhalten ab => keine Wiederholung
  • indirekte Erziehungsmaßnahme
  • Bsp.: heiße Herdplatte
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14
Q
A
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Perfectly
15
Q

Empowerment (Was ist beinhaltet?)

A
  • weg vom Defizit-Blick
  • Akzeptieren des eigenen Seins des Gegenübers
  • Respekt von „unkonventionellen“ Lebensweisen
  • Unterlassen von Zuschreibungen => z.B. Hilfsbedürftigkeit
  • keine Entmündigung
  • Verzicht auf Zeithorizonte und standardisierte Hilfspläne
  • Achten von Autonomie und Selbstverantwortung
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