Optionen, Futures, Derivate Flashcards

1
Q

In welche Teilbereiche lässt sich der Finanzmarkt einteilen?

A

Terminmarkt = Abwicklung erfolgt später

Kassamarkt: unmittelbare Abwicklung

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2
Q

Wie lässt sich der Terminmarkt weiter unterteilen?

A

1) Bedingt vs. Unbedingt
- unbedingte Termingeschäfte = Futures, Forwards (Pflicht)
- bedingte Termingeschäfte = Optionen (Nur Recht, keine Pflicht)

2) Börsengehandelt vs OTC
- börsengehandelt: Optionen, Futures
- OTC: Swaps, FRAs (Forward Rate Agreement), Optionen

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3
Q

Was sind Forwards?

A

Forwards = OTC-gehandelte feste vertraglcihe Vereinbarungen, eine bestimmte Menge eines Basiswerts (Aktie, Zins, Devise, Commodity) zu einem im voraus festgelegten Preis und zu einem bestimmten Zeitpunkt zu liefern oder zu übernehmen

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4
Q

Wie unterscheiden sich Forwards von Futures?

A

Forwards: OTC-gehandelt
Futures: Börsengehandelt, standardisierte Vertragsbedingungen

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5
Q

Warum sind Futures nicht für Privatanleger geeignet?

A

1) Keine Verlustbegrenzung (besser: Knock-Outs)

2) Hohe Gebühren

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6
Q

Wie unterscheiden sich Option und Optionsschein?

A

Option / Optionsschein
Emittent: Jedermann / Bank bzw. Emissionshaus
Handel: Termin / Kassamarkt
Ausgestaltung: standardisiert / je nach Emission
nicht verbrieft / verbrieft
keine ISIN / ISIN

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7
Q

Was sind Zinsbegrenzungsinstrumente?

A

Optionen, die dem Käufer das Recht auf eine Zinsobergrenze (Cap) oder eine Zinsuntergrenze (Floor) zusichern; besteht ein Cap oder Floor aus mehreren 3-Monats-Perioden , wird jede einzelne als Caplet/Floorlet bezeichnet.

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8
Q

Was ist eine Option / ein Optionsschein?

A

Recht (nicht: Pflicht), eine bestimmte Menge eines Basiswerts (“Underlying”) zu einem im voraus festgelegten Basispreis (“Strike”)…
(i) jederzeit (amerikanischer Stil = Regelfall bei Aktien) oder
(ii) am Ende (europäischer Stil = Regelfall bei Index-Optionen)
…einer bestimmten Laufzeit zu kaufen (Call) oder zu verkaufen (Put)
–> Inhaber zahlt dem Stillhalter hierfür eine Prämie

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9
Q

Wenn ich steigende Kurse erwarte, gehe ich welche Position bei Futures ein?

A

Long (= Kauf)

= Verpflichtung, den Basiswert zu übernehmen

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10
Q

Wenn ich sinkende Kurse erwarte, gehe ich welche Position bei Futures ein?

A

Short (= Verkauf)

= Verpflichtung, den Basiswert zu liefern

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11
Q

Wie wird die Kombination von Kauf- und Verkaufspositionen genannt?

A

Spread

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12
Q

Was ist Scalping?

A

Wenn man eine Position vor Fälligkeit schließt (closed), um schnell ein paar Punkte Rendite mitzunehmen.

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13
Q

Welche beiden Vertragspositionen stehen sich bei einer Option gegenüber?

A

Käufer (Inhaber der Option) = “Long”

Stillhalter (“Verpflichteter” aus der Option) = “Short”

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14
Q

Der Käufer einer Option geht…

A

long

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15
Q

Der Verkäufer einer Option geht…

A

short

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16
Q

Optionen
Die Differenzierung Long/Short bezieht sich auf…
Die Differenzierung Put / Call bezieht sich auf

A

Long/Short –> Vertragspartei des Optionsgeschäfts (“wer hat das Recht - wer muss ggf. liefern?”)
Put/Call –> Underlying (“woraus besteht die Pflicht?”)

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17
Q

Der Inhaber eines Long Calls verpflichtet sich wozu und wettet worauf?

A

Keine Pflicht - nur Recht zum Ankauf;

setzt auf stark steigende Kurse

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18
Q

Der Stillhalter eines Short Calls verpflichtet sich wozu und wettet worauf?

A

Pflicht zur Veräußerung und Lieferung

setzt auf gleichbleibende oder leicht fallende Kurse

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19
Q

Der Inhaber eines Long Puts verpflichtet sich wozu und wettet worauf?

A

Keine Pflicht - nur Recht zum Verkauf;

setzt auf stark fallende Kurse –> Hedging

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20
Q

Der Stillhalter eines Short Puts verpflichtet sich wozu und wettet worauf?

A

Pflicht zum Abkauf

setz auf gleichbleibende oder leicht steigende Kurse

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21
Q
Aktie A steht bei 115; wie hoch ist der innere Wert einer Call-Option, wenn der Strike
1)  125
2) 115
3) 105
ist?
A

1) 0 (Far out of the money)
2) 0 (at the money)
3) 10 (in the money)

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22
Q
Aktie A steht bei 115; wie hoch ist der innere Wert einer Put-Option, wenn der Strike
1)  125
2) 115
3) 105
ist?
A

1) 10 (in the money)
2) 0 (at the money)
3) 0 (far out of the money)

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23
Q

Wie wirken die Faktoren Zeit und Vola auf den Wert eines Long Calls?

A

Zeit: negativ (je mehr Zeit abläuft, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass der Kurs über den Strike steigt)

Vola: positiv (hohe Vola = höhere Chance, dass Kurs über Strike springt)

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24
Q

Warum kann im jeweils günstigsten Fall der Innere Wert bzw. das Gewinnpotential eines Long Calls (theoretisch) unendlich sein, während der innere Wert bzw das Gewinnpotential eines Short Calls auf die Prämie beschränkt ist?

A

Wenn der Kurs astronomisch über dem Strike liegt, wird der Inhaber des Long Calls die O ausüben, günstig vom Stillhalter kaufen und direkt über den Markt verkaufen. Dann muss der Stillhalter liefern und ggf. nachkaufen (theoretisch unendliches Verlust-Risiko!)
–> Short Call bei Aktien = sehr gefährlich!

Liegt der Kurs aber unterhalb des Strike, wird der Inhaber des Long Calls die O nicht ausüben (der Inhaber kann günstiger direkt über den Markt kaufen als über die Option), d.h. die Option verfällt. Der Stillhalter hat in diesem Fall nur die Prämie verdient.

25
Q

Warum hat der Stillhalter eines Short Put ein unendliches Verlustrisiko, während der Inhaber eines Long Put nur ein beschränktes Verlustrisiko hat?

A

Wenn der Kurs erheblich unter den Strike fällt, muss der Stillhalter abkaufen.
–> theoretisch unendliches Verlustrisiko des Stillhalters!

Liegt der Kurs über dem Strike, wird der Inhaber des Long Put direkt über den Markt verkaufen und die Option nicht ziehen. Er hat nur die Prämie verloren.

26
Q

Welchen Einfluss haben Vola und Zeit auf den inneren Wert eines Short Calls?

A
Vola = negativ
Zeit = positiv
27
Q

Der Stillhalter eines Short Calls erzielt einen Gewinn/Verlust iHv Null, wenn der Kurs wo liegt?

A

Basispreis + Höhe der Stillhalteprämie
z.B. Basispreis 120, Prämie 20 –> Break-Even bei 140.
LIegt Kurs bei 141, macht Stillhalter 1 Verlust.

28
Q

Welchen Einfluss haben Vola und Zeitablauf auf den ineren Wert eines Long Puts?

A

Vola: positiv
Zeit: negativ

29
Q

Was sind die Vorteile von Optionen bei der Absicherung von Aktienpositionen?

A
  1. Put-Option = Versicherung gegen Kursverluste
  2. Einfache Zahlung der O-Prämie
  3. hohe Flexibilität der Absicherungsmöglichkeiten
  4. Vorteile ggü Futures: Keine Margin-Anforderungen, vollständige Partizipation bei steigenden Kursen (O einfach verfallen lassen! Bei Futures: Verkaufspflicht!)
  5. Vielfache Kombinationsmöglichkeiten, zB Zero-Cost-Option
30
Q

Woraus setzt sich der Optionspreis zusammen?

A

Aus Innerem Wert und Zeitwert!
Der Zeitwert bildet den Umstand ab, dass mit voranschreitender Zeit die mit einer O verbundenen Chancen und Risiken sinken, da die Wahrscheinlichkeit einer weiteren maßgeblichen Kursänderung sinkt.

31
Q

Wenn man sein Depot gegen Kursverluste immunisieren möchte, wie viele Put-Optionen muss man kaufen?

A

(Aktueller Depotwert / Aktueller Indexstand) x 100

“ADI 100”

32
Q

Wie errechne ich die relativen Absicherungskosten, wenn ich mein Depot mit Put-Optionen gegen Kursverluste immunisiert habe?

A

Optionsprämie / Aktueller Depotwert = relative Absicherungskosten in %

33
Q

Woraus besteht ein strukturiertes Finanzprodukt?

Nenne Beispiele!

A

Aus einer oder mehreren Basiswerten + Derivat (Option)
–> z.B. Bonuszertifikate, Discountzertifikate, Partizipationsscheine und Aktienanleihen, Hebelzertifikate, Garantie-Zertifikate

34
Q

Was ist der Zweck von strukturierten Produkten?

A

das Risiko und/oder die Kosten zu senken oder

zusätzlichen Ertrag zu generieren.

35
Q

Was ist eine synthetische Position?

A

Der Nachbau einer Originalposition durch verschiedene Options- und/oder Kassapositionen
–> Put-Call-Parität

36
Q

Beschreibe eine synthetische Long-Position

A

Synthetisch Long: Man kauft sich einen at-the-money Call und verkauft einen at-the-money Put.
Underlying, Strike und Laufzeit sind ident. Das Potential nach oben bleibt unlimitiert, gleichzeitig ist das Risiko ebenfalls unlimitiert. Der Investor hat eine positive Erwartung für den Basiswert. Durch die synthetische Darstellung des Basiswertes können die anfänglichen Kosten gesenkt werden. Die synthetische Long Position verhält sich wie eine Investition in den Basiswert, allerdings zu niedrigeren Kosten. Da die Prämie, die im Put eingenommen wird und die Prämie, die im Call gezahlt wird, meist nicht ident sind, verschiebt sich der Break Even Punkt gegenüber dem direkten Investment in den Basiswert allerdings etwas.

37
Q

Beschreibe eine synthetische Short-Position!

A

Synthetisch Short: Man verkauft einen at-the-money Call und kauft einen at-the-money Put. Underlying, Strike und Laufzeit sind wieder ident. Durch diese Kombination erhält man ein Payoff Diagramm, das einer Short Position im Basiswert entspricht. Der Investor hat eine pessimistische Sicht auf die Preisentwicklung im Basiswert. Anstatt den Basiswert aber ungedeckt zu verkaufen, repliziert er den Short über Optionen. Der Grund kann sein, dass es im Basiswert keine Wertpapierleihe gibt oder der Investor aufgrund seiner Anlagevorschriften oder sonstiger rechtlicher Rahmenbedingungen keine Leerverkäufe tätigen darf.

38
Q

Nenne typische Handelsstrategien mit Optionen!

A

Synthetische Long Position mit Optionen

Synthetische Short Position mit Optionen

Synthetische Calls und Puts

Bull Spread

Bear Spread

Butterfly Spread

Calendar Spread

Straddle

Strangle

39
Q

Nenne die 3 wichtigsten Finanz-Derivate

A

Futures, Optionen, Swaps

40
Q

Wie unterscheiden sich Long und Short-Positionen mit Blick auf das Gewinn-/Verlust-Risiko?

A

Bei Long-Positionen ist die Upside unendlich, bei Short-Positionen die Downside!

41
Q

Synthetische Positionen

Ich bin sehr bullish –> welche beiden synthetischen Optionen habe ich - worin unterscheiden sie sich?

A

Synthetische Long Position = + Call - Put

Synthetischer Long Call = + A + Put
–> Unterschied: Long Position hat nach unten hin unbegrenztes Risiko.

42
Q

Synthetische Positionen

Ich bin sehr bearish –> welche beiden synthetischen Optionen habe ich - worin unterscheiden sie sich?

A

Synthetische Short Position = - Call + Put

Synthetischer Long Put = -A +Call
–> Unterschied: syntethische Short Position hat unbegrenzte Downside bei steigenden Kursen

43
Q

Synthetische Positionen

wie repliziere ich einen Long Put?

A

-A +C

44
Q

Synthetische Positionen

wie repliziere ich einen Short Put?

A

+ A -C

45
Q

Was ist ein Discount-Zertifikat?

A
  • Ein Investment in einen Basiswert mit einem Preisabschlag.
  • Als Ausgleich für den Abschlag profitiert der Anleger nur bis zu einem Cap an einer möglichen Aufwärtsbewegung des Basiswerts.
  • Wenn am Ende Preis des Basiswerts > Cap, dann erhält Anleger den Cap
  • Wenn am Ende Preis des Basiswerts < oder = Cap, dann erhält Anleger den Basiswert
46
Q

Was ist der Outperformance-Kurs eines Discount-Zertifikats?

A

Der Kurs, zu dem das Discount-Zertifikat und ein direktes Investment in den Basiswert das gleiche Ergebnis erzielen
= (Aktienkurs / Kurs DZ) x CAP

47
Q

Wann ist ein Discount-Zertifikat besser als ein Direktinvestment?

A

In der Seitwärtsbewegung. Bei Kursen oberhalb des CAP ist hingegen das Direktinvestment besser.
–> Kein Investment in DZ ratsam, wenn mit steigender Vola gerechnet wird!

48
Q

Welches Risikoprofil hat ein Discountzertifikat?

A

WIe ein Short Put / Covered Callwriting

49
Q

Wer kauft Vola? Wer verkauft Vola?

A

Long-Positionen kaufen Vola

- Short-Positionen verkakufen Vola

50
Q

Was sind die 4 Eigenschaften von EUREX-Futures?

A

1) Keine Anfangszahlung (nur initial margin)
2) hoher Hebel (i.d.R. “10”)
3) Gleiche Margin für Käufer und Verkäufer
4) Täglicher Gewinn- und Verlustausgleich (Variation Margin)

51
Q

Wann werden Futures fällig?

A

Am 3. Freitag im

  • März
  • Juli
  • September
52
Q

Was für einen Hebel haben CFDs (contracts for difference)? Was ist an ihnen besonders gefährlich?

A

400!

unbegrenzte Nachschusspflicht

53
Q

Was ist ein FRA?

A

Forward Rate Agreement
= Vereinbarung eines festen Zinssatzes für bestimmte Geldmarktperiode (idR 3-12 M), zB “60 BP über EURIOR”; am Ende erfolgt Ausgleichszahlung (A: Kein Austausch der Kapitalbeträge - es wird nur die Zinsdifferenz ausgeglichen)
–> Hedging - Tool

54
Q

Wie unterscheiden sich Optionen von Optionsscheinen?

A

Emittent
O: Jedermann; OS: Bank / Emissionshaus)

Handel
O: Terminmarkt, OS: Kassamarkt

Ausgestaltung
O: standardisiert, aber nicht verbrieft (keine ISIN); OS: z.T. standardisiert (je nach Emission), ISIN

55
Q

Was sind die “Multiples” von

a) FESX (Future EuroStoxx)
b) FDAX (Future DAX)
c) FDXM (Future DAX Mini)
d) FGBL (“Bund”)

A

a) FESX: 1 Tick = € 10
b) FDAX: € 25
c) FDXM: € 5
d) FGBL: 1 Tick = 0,1% (1 Basispunkt) = € 10

56
Q

Wenn ich mein DAX-Depot gg fallende Kurse absichern möchte, wie viele Futures muss ich shorten?

A

Hedge Ratio = [Depotwert] / [Index x Multiple]

zB: Depotwert 2Mrd, DAX steht bei 11.500 –> 2 Mrd. / (11.500 x 25) = ca. 7.000 Kontrakte zu verkaufen

57
Q

Was ist der Geldkurs? Wasist sein Gegenteil?

A

Geldkurs = Kurzs, zum Käufer bereit sind, Future-Kontrakt einzugehen (“bid”)
Gegenteil: Briefkurs

58
Q

Was ist der Briefkurs? Wasist sein Gegenteil?

A

Briefkurs = Kurzs, zum Veräufer bereit sind, Future-Kontrakt einzugehen (“act”)
Gegenteil: Geldkurs