Öffentliches Recht Flashcards

1
Q

Worin besteht die soziale Funktion des Rechts?

A
  • Konfliktlösung
  • Umsetzung des demokratischen Willens
  • Koordination
  • Stabilisierung von Verhaltenserwartungen
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2
Q

Recht als Konfliktlösung

A
  • Recht bietet formale Regeln für Konfliktlösung und kann durch staatliche Autorität gesetzt und durchgesetzt werden
  • Entscheidungen sind bindend und final (“Zwangsfunktion”)
    -> Werkzeug zur Konfliktbeilegung
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3
Q

Recht als Umsetzung des demokratischen Willens

A
  • System der Gewaltenteilung
  • Gesetze als Ergebnis demokratischer Entscheidungsprozesse
  • Durchsetzung von Recht = Implementierung des demokratischen Willens
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4
Q

Recht als Koordination

A
  • Rechtliche Regeln machen das Gleichgewicht salient, auf das sich Akteure koordinieren (z.B. Verkehrsregeln)
  • Reine Artikulation sowie gemeinsame Anreize können “Fokalpunkt” schaffen und führen zur Befolgung von Recht
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5
Q

Stabilisierung von Verhaltenserwartungen

A
  • Rechtsregeln zeigen Menschen, welches Verhalten sie von Anderen erwarten können
  • Selbst eine Verletzung von Rechtsregeln enttäuscht diese Erwartung nicht, so lange der Rechtsbruch sanktioniert wird
    -> Recht organisiert soziale Interaktion
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6
Q

Civil Law vs Common Law

A
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7
Q

Normenpyramide

A
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8
Q

Verfassung

A

Inhalt: Sozialer Konsens

Formaler Status: Besonderes Änderungsverfahren (Art. 79 GG)

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9
Q

Parlamentgesetze

A

Inhalt: Abstrakt-generelle politische Entscheidungen

Formaler Status: Erlass durch Mehrheit in Bundestag und -rat, Art. 70 ff. GG

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10
Q

Rechtsverordnungen

A

Inhalt: Enthalten Detailregelungen

Formaler Status: Delegierte Rechtsetzung durch Exekutive, Art. 80 GG

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11
Q

Satzungen

A

Inhalt: Regelungen im Rahmen des Selbstverwaltungsrechts
Formaler Status: Von juristischen Personen des öffentlichen Rechts im Rahmen der Satzungs-autonomie erlassen (z.B. Art. 28 II 1 GG)

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12
Q

Verträge

A
  • Dezent Schaffung rechtlich verbindlicher Regelungen
  • Einfache vs. komplexe Gegenstände (Zeitung <-> Unternehmen)
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13
Q

Gewohnheitsrecht

A
  • Dauernde gleichmäßige Übung einer relevanten Gruppe
  • Mitglieder überzeugt von Rechtsverbindlichkeit der Übung (opnio juris)
  • Relevant im internationalen Kontext (Handels-, Völkerrecht)
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14
Q

Gerichtsentscheidungen

A
  • Präjudiziere Rechtswirkung im Common Law
  • Faktischer Einfluss im Civil Law
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15
Q

Gliederung der deutschen Rechtsordnung

A
  • besteht aus
    Öffentlichem Recht
    Strafrecht
    Zivilrecht = Privatrecht
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16
Q

Struktur der rechtlichen Analyse

A
  1. Rechtliche Entscheidungsfindung als Ziel
  2. Struktur von Rechtsnormen
  3. Anwendung von Recht auf einen Sachverhalt
    a. Methoden der Gesetzesauslegung
    b. Subsumtion
    c. Beispiel
17
Q
A
18
Q

Methoden der Gesetzesauslegung

A

(1) Grammatische Auslegung
- Wortlaut einer Rechtsnorm ist Ausgangspunkt jeder rechtlichen Entscheidung
- Implizite Annahme: Trennung zwischen Rechtsetzung und Rechtsanwendung
Problem: Wortlaut oft mehrdeutig
(2) Systematische Auslegung
- Zusammenhang einer Norm leitet ihre Interpretation
- Implizite Annahme: Recht ist ein kohärentes System
Beispiel: Orientierung an einer Präambel und Zweckbestimmung
Problem: Rechtsetzung folgt oft keinem logischen, kohärenten Konzept
(3) Historische Auslegung
- Entstehungsgeschichte einer Norm ermöglicht die Auslegung einer Rechtsnorm nach dem “Willen” des Gesetzgebers
Problem: Gibt es einen Willen “des Gesetzgebers” überhaupt?
(4) Teleologische Auslegung
- Interpretation einer Rechtsnorm entsprechend ihrer Zwecksetzung
Problem: Wie lassen sich diese Ziele einer Norm bestimmen?

19
Q

Subsumtion

A

Vorgehenseweise:
- Identifizierung der relevanten analytischen Frage und einschlägigen Rechtsnorm
- Definition der relevanten rechtlichen Tatbestandsmerkmale (Auslegung)
- Vergleich der Tatbestandsmerkmale mit Sachverhalt (Subsumtion)
-> Ergebnis

20
Q

Staatsorganisationsrecht - Gliederung

A

I. Staatsbegriff
II. Überblick über das Grundgesetz
III. Staatsprinzipien
IV. Staatsorgane
V. Staatsfunktionen

21
Q

Staatsbegriff nach der Drei-Elemente-Lehre

A
  • Staatsvolk: Personenverband, der sich seiner Zusammengehörigkeit bewusst ist („Schicksalsgemeinschaft“)
  • Staatsgebiet: Geografisch abgrenzbarer Teil der Edoberfäche
  • Staatsgewalt: Unabgeleitete Herrschaftsgewalt über Volk und Gebiet
22
Q
A