OEX Flashcards

1
Q

Bewegungsausmaß:
GHG Ext-Flex
Abd-Add
ARO - IRO

A

Flex-Ext: 40 - 0 - 170
Abd- Add: 180°-0°-0°
ARO - IRO: 80°-0°-100°

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2
Q

Schulterluxation

A

Das Schultergelenk ist das Gelenk, welches am häufigsten luxiert.
Schulterluxationen werden nach ihrer Ursache und nach der Richtung, in die der
Humeruskopf luxiert, unterschieden.

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3
Q

Schulterluxation nach der Richtung

A

Luxation subcoracoidea (ventral/anterior): macht 80 - 90% aller Luxationen aus; die
Gelenkkapsel hat in diesem Punkt eine Schwachstelle
Luxation nach posterior (4%)
Luxatio erecta (caudal); seltene Form

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4
Q

Schulterluxation nach der Ursache

A

Einteilung:
 Erstluxation (traumatisch/atraumatisch)
 Reluxation (Zweites, echtes Unfallereignis)
 habituelle Luxation (wiederholt auftretende Luxation ohne adäquates Unfallereignis)

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5
Q

Luxationshäufigkeit

A

Die Häufigste Luxationsrichtung ist nach anterior.
Bei traumatischen Erstluxationen kommt es bei jungen Menschen sehr oft zu einer erneuten
Luxation (Reluxation) → dieses Risiko nimmt im Alter deutlich ab.

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6
Q

Schulterluxation: Verletzungsmechanismus / Ursachen

A
  • Sturz auf die Schulter
  • Gewalteinwirkung bei einer Wurfbewegung in forcierter ABD / ARO (z.B. beim
    Handball, American Football, Ringen)
  • Dysplasie
  • Fehlstellung der Gelenkpfanne oder des Humeruskopfes
  • Schwächen der Kapsel und der Muskulatur
  • Verkehrsunfälle
  • Raufereien
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7
Q

Kapsel-Band-Strukturen

A

Die haben eine hohe propriozeptive Innervation. Sie zählen somit – gesteuert über den sensomotorischen Regelkreis – indirekt als aktive Stabilisatoren. Ist dieser Regelkreis gestört, können muskuläre Dysbalancen die Folge sein; denn die Muskulatur reagiert zeitlich verzögert→ Instabilität.

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8
Q

Schulterluxation
Charakteristische Symptome/ Leitsymptome

A
  • federnde Fixation bei geringer Abduktion und Außenrotation (Luxation nach
    vorne unten)
  • tastbare Dellenbildung und fixierte Innenrotation (Luxation nach dorsal)
  • Schmerzhaftigkeit
  • Bewegungsunfähigkeit
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9
Q

Schulterluxation
Typische Begleitverletzungen und Komplikationen

A

Nach Erstluxationen treten vor allem bei jüngeren aktiven Menschen sehr häufig
Rezidivluxationen auf.

(a) Bankart-Läsion:
Läsion des ventralen Pfannenrandes mit Abriss des Labrum glenoidale
(b) Hill-Sachs-Läsion:
Dorsolaterale Impression oder Fraktur am Humeruskopf, die während der ventralen Luxation
durch den Glenoidrand verursacht wird
(c) Reversed–Hill–Sachs-Läsion:
Ventrale Impression am Humeruskopf bei dorsaler Luxation
(d) Abrissfraktur des Tuberculum majus:
Läsion der Rotatorenmanschette
(e) Luxationsfraktur des Humeruskopfes
(f) Verletzung der A. axillaris und/oder des N. axillaris:
→ Periphere Lähmungen, die die muskuläre Stabilität des Schultergelenkes vermindern

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10
Q

Schulterluxation

A

Ärztliche Therapie
Konservative Therapie: Konnten knöcherne Begleitverletzungen ausgeschlossen werden, wird die Schulter geschlossen reponiert. Die Reposition erfolgt unter medikamentöser Analgesie und Sedierung.
Nach der Reposition wird der Arm im Gilchrist für 3- 4 Wochen ruhiggestellt.

Operative Therapie: arthroskopische OP
Sie ist ebenso indiziert, wenn nach einer traumatischen Luxation Begleitverletzungen vorliegen (z.B. Bankart-Läsion), und wenn nach mehrfachen Rezidiven das Schultergelenk
operativ stabilisiert werden muss.
Ziel ist es, die Stabilität der Schulter wiederherzustellen.
- Vergrößerung des Glenoids
- Rekonstruktion des Kapsel-Labrum-Komplexes
- Schraubenfixation bei Tuberculum majus – Abriss

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11
Q

Schulterluxation
Operative Therapie - Nachbehandlung

A

Ruhigstellung im Thoraxabduktionskissen oder Gilchristverband unter vorübergehender
Freigabe zu physiotherapeutischen Übungen
(Hauptziel: Zentrieren des Humeruskopfes, Schmerzlinderung)
Ab der ca. 4. Woche vollständige Freigabe

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12
Q

Schulterluxation
Operative Behandlung
Komplikationen

A

Verletzung des Plexus brachialis, besonders N. axillaris
 Verletzung der Rotatorenmanchette
 Abriss des Tuberculum majus
 Hill- Sachs Läsion
 Bankart- Läsion
 Läsion der A. und V. axillaris
 Impingement- Syndrom

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13
Q

Schulterluxation
Operative Behandlung
Spätfolgen

A

 habituelle Schulterluxation
 PHS
 Arthrose
 CRPS bei Gefäß –oder Nervenläsion
 Kalzifikationen

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14
Q

Die Rotatorenmanchette besteht aus folgenden Muskeln

A

 M. supraspinatus
 M. infraspinatus
 M. teres minor
 M. subscapularis

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15
Q

Rotatorenmanschettenruptur
Ursachen

A

 Luxation des Schultergelenkes
 Vorschädigung durch ein Impingement
 degenerative Vorschädigungen
 wiederholte Mikrotraumen
 Tragen schwerer Lasten
 Sportunfälle, Sturz auf den gestreckten Arm

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16
Q

Rotatorenmanschettenruptur
charakteristische Symptome/ Leitsymptomatik

A

 bei frischer Ruptur während des Unfalls heftiger Schmerz
 typische Funktionseinschränkungen bei Ruptur der Supraspinatussehne, z.B.
Druckschmerz am Tuberculum majus
 Schwäche bei Außenrotation und Abduktion des Armes, evtl. sogar aufgehobene
Funktion
 bewegungsabhängiger chronischer Schmerz bei Abduktion (schmerzhafter Bogen bei
60- 120°) bei inkomplettem Riss

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17
Q

Rotatorenmanschettenruptur
Klassifikation nach Neer und Patten

A

Verletzungstyp - Ausmaß der Verletzung
- Gruppe I - traumatische Rupturen bei jüngeren Patienten
(unter 40 Jahre) oft auch nach wiederholten Mikrotraumen
-Gruppe II - Rupturen in Kombination mit Schulterluxation
- Gruppe III - Rupturen bei degenerativen Veränderungen
(Impingement –Risse

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18
Q

Rotatorenmanschettenruptur
Diagnose

A

 Sonographie; MRT oder Arthroskopie
 am häufigsten ist die Supraspinatussehne betroffen
 Begleitverletzung der Schulterluxation

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19
Q

Rotatorenmanschettenruptur
Therapieprinzipien

A

Die Entscheidung für das therapeutische Vorgehen ist vom Ausmaß der Verletzung und dem Grad der Einschränkung abhängig.
Das Alter des Patienten spielt hierbei eine untergeordnete Rolle. Viel wichtiger ist, welche Ansprüche ein Betroffener in Bezug auf die Beweglichkeit und Kraft seiner Schulter hat.

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20
Q

Rotatorenmanschettenruptur
Konservative Therapie

A

wFaktoren, die für eine konservative Behandlung sprechen, sind:
 langsamer Beginn der Symptome,
 Inaktivität
 fehlende Compliance
 passive Bewegungseinschränkungen
 evtl. das Alter des Patienten
Vorgehen:
 Immobilisation im Schulterverband nicht über 1 Woche
o Begleitend lokale Schmerzmedikation und evtl. Kortison gegen die
Entzündung
o Nach Schmerzreduktion Physiotherapie und physikalische Therapie
 Bestehen nach 6-8 Wochen noch immer erhebliche Beschwerden, sollte nach
Sicherung der Diagnose (MRT!) die Indikation zur OP erneut überprüft werden.

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21
Q

Rotatorenmanschettenruptur
Operative Therapie

A

 Direkte Naht
 Transossäre Refixation

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22
Q

Subacromiale Dekompressionsoperationen bei Impingement
Unterteilung

A

(a) Einfache Dekompression
- Resektion des Lig. Coracoacromiale bei
- Intakter Rotatorenmannschette
- Alter ‹ 45 Jahre

(b) Erweiterte Dekompression
- Resektion des Lig. Coracoacromiale und anteriore Acromioplastik bei
- Weit nach ventral reichendem Acromion
- Rotatorenmanschette intakt oder nicht
- Alter › 45 Jahre

(c) Globale Dekompression
- Resektionsarthroplastik des ACG
bei
- Zusätzlicher symptomatischer ACG-Arthrose
oder:
- Lateraler Claviculaosteolyse
- Alter › 45 Jahre

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23
Q

Subacromiale Dekompressionsoperationen bei Impingement
Komplikationen

A

 fibrogene Kontraktur
 Reruptur
 weitere s. Schulterluxation

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24
Q

Akromioclavicularluxation / AC-Gelenksprengung
Einteilung

A

Tossy I Distorsion des ACG (= Rockwood I)
Tossy II Subluxation des ACG, Ruptur der akromioklavikulären Bänder, Zerrung
der korakoklavikulären Bänder (= Rockwood II)
Tossy III komplette Luxation, Ruptur beider Bandgruppen (= Rockwood III)
Rockwood IV Klavikulaluxation in der Horizontalebene, laterales Klavikulaende kann
sich im M. trapezius verhaken
Rockwood V ausgeprägter Klavikulahochstand und ausgedehnte Ablösung der
muskulären Ursprünge, Instabilität in alle Richtungen
Rockwood VI Verhakung der Klavikula unter dem Proc. coracoideus

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25
Q

Akromioclavicularluxation / AC-Gelenksprengung
Konservative Behandlung

A

Indikationen:
- Tossy I+II
 Kurze Ruhigstellung für ca. 3 Wochen im Gilchrist-Verband oder Desaultverband.
 Die Nachbehandlung erfolgt frühfunktionell, d.h. für ca. 3 Wochen wird meist ein
Bewegungslimit bis 90° ABD und Flexion vorgegeben. Danach werden in der Regel
die Bewegungen freigegeben.

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26
Q

Akromioclavicularluxation / AC-Gelenksprengung
Operative Behandlung

A

Indikationen:
- bei ausgeprägter Luxation (Tossy III) und spezieller beruflicher („Über-KopfArbeiten“) und sportlicher Exposition
Technik:
augmentierte Bandnähte mit resorbierbarem Material, Zuggurtungsverfahren;
Bandersatzverfahren; Hakenplatten; MINAR
Nachbehandlung:
- Nach Schmerzlinderung funktionelle Nachbehandlung
- Für ca. 1 Woche Gilchristverband; jedoch ab ca. 2. Tag Bewegungsübungen aus
dem Verband heraus
- Bis ca. 6 Wochen ABD und Flexion nicht über 90° (Hakenplatte

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27
Q

Akromioclavicularluxation / AC-Gelenksprengung
Operative Behandlung

A

Indikationen:
- bei ausgeprägter Luxation (Tossy III) und spezieller beruflicher („Über-KopfArbeiten“) und sportlicher Exposition
Technik:
augmentierte Bandnähte mit resorbierbarem Material, Zuggurtungsverfahren;
Bandersatzverfahren; Hakenplatten; MINAR
Nachbehandlung:
- Nach Schmerzlinderung funktionelle Nachbehandlung
- Für ca. 1 Woche Gilchristverband; jedoch ab ca. 2. Tag Bewegungsübungen aus
dem Verband heraus
- Bis ca. 6 Wochen ABD und Flexion nicht über 90° (Hakenplatte

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28
Q

Akromioclavicularluxation / AC-Gelenksprengung
Operative Behandlung

A

 Schultergelenkkontraktur
 Arthrose
 dauerhafter Kraftverlust durch bestehende Insatbilität
 eingeschränkte Beweglichkeit
 Kalzifikation
 Infektion

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29
Q

Humerusfrakturen
Oberarmkopffraktur
Einteilung nach Habermeyer und Schweiberer (2001)

A

Typ 0 Nicht dislozierte Fraktur
Typ A Abriss des Tuberculum majus oder minus
Typ B 2- 4 Fragment Fraktur im Collum chirurgicum
Typ C 2- 4Fragmentfraktur im Collum anatomicum
Typ X Fraktur mit hinterer und vorderer Luxation

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30
Q

Humerusfrakturen
Ursache

A

Sturz auf die Schulter, Ellenbogen oder Hand

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31
Q

Humerusfrakturen
Charakteristische Symptome/ Leitsymptome

A

 ausgeprägte lokale Schmerzen im Bereich des Humeruskopfes
 Schmerzen bei Bewegung
 Bewgungseinschränkung
 Hämatom entlang der Thoraxwand und in der Bizepsloge (wir nach wenigen Stunden
an der Haut sichtbar)

32
Q

Humerusfrakturen
Behandlungsrichtlinien

A

Ärztliche Behandlung
 konservativ mittels Gilchrist-bzw. Dessaultverband bei nicht dislozierten Frakturen
 operativ mittels Schraubenosteosynthesen, Plattenosteosynthesen (Philosplatte),
Zuggurtungsverfahren, proximaler Humerusnagel, minimal invasive perkutane
Osteosynthese mit kanülierter Schraube; Schulterprothese

33
Q

Humerusfrakturen
Behandlungsrichtlinien

A

Ärztliche Behandlung
 konservativ mittels Gilchrist-bzw. Dessaultverband bei nicht dislozierten Frakturen
 operativ mittels Schraubenosteosynthesen, Plattenosteosynthesen (Philosplatte),
Zuggurtungsverfahren, proximaler Humerusnagel, minimal invasive perkutane
Osteosynthese mit kanülierter Schraube; Schulterprothese

34
Q

Schultergelenkendoprothese
Art der Schulterprothese:

A
  1. Humerale Hemiprothese
  2. Anatomische Totalprothese
  3. Inverse totale Prothese
  4. Humerale Hemiprothese mit Schwerpunkt humerale Seite
  5. Humerale Hemiprothese mit Schwerpunkt Glenoid
  6. Anatomische Totalprothese
  7. Inverse totale Prothese
35
Q

Schultergelenkendoprothese
Indikationen

A

Sind die Gelenkflächen des Schultergelenks durch
 Verschleißerscheinungen,
 Erkrankungen oder
 Verletzungen
so stark geschädigt oder zerstört, dass weder konservative noch gelenkerhaltende
Operationen einen Heilungserfolg versprechen, wird die Implantation einer
Schulterprothese notwendig.

36
Q

Defektarthropathie

A

Bei etwa 4% der Patienten mit unbehandelter Rotatorenmanschettenmassenruptur
(mindestens 2 gerissene Sehnen der Rotatorenmanschette) entwickelt sich eine Arthrose des Schultergelenkes. Bei der Rotatorenmanschettenmassenruptur verlagert sich der Oberarmkopf nach vorne-oben und verliert somit seine “Zentrierung” in der Gelenkpfanne. Zusätzlich kommt es hierbei zu einer Verkürzung und Schwächung des M. deltoideus, der im
Fall der Rotatorenmanschettenmassenruptur noch eine Seithebung des Armes ermöglicht.

37
Q

Defektarthropathie

A

Bei etwa 4% der Patienten mit unbehandelter Rotatorenmanschettenmassenruptur
(mindestens 2 gerissene Sehnen der Rotatorenmanschette) entwickelt sich eine Arthrose des Schultergelenkes. Bei der Rotatorenmanschettenmassenruptur verlagert sich der Oberarmkopf nach vorne-oben und verliert somit seine “Zentrierung” in der Gelenkpfanne. Zusätzlich kommt es hierbei zu einer Verkürzung und Schwächung des M. deltoideus, der im
Fall der Rotatorenmanschettenmassenruptur noch eine Seithebung des Armes ermöglicht.

38
Q

Ziel der Schulterdendoprothese
Lebensdauer

A

Reduktion von
 Schmerzen
 Funktionseinschränkungen
Lebensdauer:
Bei Patienten unter 50 Jahren:
 Humerale Hemiprothese 10-20 Jahre
 Totalprothese ca. 20 Jahre
 Inverse Prothese ca. 15 bis 20 Jahre

39
Q

Mögliche Komplikationen

A
40
Q

Mögliche Komplikationen

A
41
Q

Schulterdendoprothese
Mögliche Komplikationen

A
  1. Hemiarthroplastik
    - Risiko einer sekundären Schädigung der Gelenkpfanne
    → Totalendoprothese im zweiten Schritt notwendig! (vor allem bei jüngeren, aktiven Patienten, deren Belastung noch größer ist)
  2. Anatomische Totalprothese
    - Lockerung der Gelenkpfanne
  3. Inverse Totalprothese
    - Instabilität des GHG mit möglicher Gelenkluxation
    - Lockerung des glenoidalen bzw. humeralen Implantates
    - Frakturen des Acromions und Knochenresorption am Unterrand des Glenoids
42
Q

Klavikulafraktur

A

Kontinuitätsunterbrechung der Clavicula

43
Q

Klavikulafraktur

A

Kontinuitätsunterbrechung der Clavicula

44
Q

Klavikulafraktur
Ursachen, Verletzungsmechanismen

A

Häufige Fraktur durch indirektes Trauma (Sturz auf die Schulter) oder indirekten Aufpral (Verkehrsunfall).
Lokalisation:
- laterales Drittel – selten (15%)
- mittleres Drittel – häufig (80%)
- mediales Drittel – sehr selten (5%)

Die Klavikula ist häufig im mittleren Drittel frakturiert.
Laterale Frakturen: Dislokation des medialen Fragmentes nach kraniodorsal, durch den Muskelzug des M.sternocleidomastoideus und des lateralen
Fragmentes nach ventrokaudal durch den Muskelzug des M. pectoralis major und die
Schwerkraft auf den Arm.

45
Q

Klavikulafraktur
Symptome

A

 Druckdolenz, Schwellung und Schmerzen bei Armbewegung
 Herunterhängen der Schulter
 Knöcherne Stufe teilweise palpierbar

46
Q

Klavikulafraktur
Therapie: Konservativ

A

Die Claviculafraktur wird überwiegend konservativ versorgt (bis zu 90%);
vor allem die lateralen, wenig dislozierten, Frakturen. Der Schultergürtel wird bei Frakturen im mittleren und medialen Drittel mit Hilfe eines Rucksackverbandes für ca. 2-4 Wochen ruhiggestellt.
Bei Frakturen im lateralen Drittel erfolgt die Ruhigstellung durch einen Gilchristverband.
Der Rucksackverband zieht die Schulter nach hinten und außen.
Dadurch wird das mediale Fragment gegen Zug des M. sternocleidomastoideus nach
distal gedrückt und die Schulter und damit das laterale Fragment angehoben.
Der Verband muss alle 2 Tage nachgezogen werden und darf keinen Druck auf den Plexus brachialis ausüben.
→ Nervenschädigung möglich

47
Q

Klavikulafraktur
Therapie: Konservativ

A

Die Claviculafraktur wird überwiegend konservativ versorgt (bis zu 90%);
vor allem die lateralen, wenig dislozierten, Frakturen. Der Schultergürtel wird bei Frakturen im mittleren und medialen Drittel mit Hilfe eines Rucksackverbandes für ca. 2-4 Wochen ruhiggestellt.
Bei Frakturen im lateralen Drittel erfolgt die Ruhigstellung durch einen Gilchristverband.
Der Rucksackverband zieht die Schulter nach hinten und außen.
Dadurch wird das mediale Fragment gegen Zug des M. sternocleidomastoideus nach
distal gedrückt und die Schulter und damit das laterale Fragment angehoben.
Der Verband muss alle 2 Tage nachgezogen werden und darf keinen Druck auf den Plexus brachialis ausüben.
→ Nervenschädigung möglich

48
Q

Klavikulafraktur
Therapie: Konservativ

A

Die Claviculafraktur wird überwiegend konservativ versorgt (bis zu 90%);
vor allem die lateralen, wenig dislozierten, Frakturen. Der Schultergürtel wird bei Frakturen im mittleren und medialen Drittel mit Hilfe eines Rucksackverbandes für ca. 2-4 Wochen ruhiggestellt.
Bei Frakturen im lateralen Drittel erfolgt die Ruhigstellung durch einen Gilchristverband.
Der Rucksackverband zieht die Schulter nach hinten und außen.
Dadurch wird das mediale Fragment gegen Zug des M. sternocleidomastoideus nach
distal gedrückt und die Schulter und damit das laterale Fragment angehoben.
Der Verband muss alle 2 Tage nachgezogen werden und darf keinen Druck auf den Plexus brachialis ausüben.
→ Nervenschädigung möglich

49
Q

Klavikulafraktur
Therapie: Operativ

A

Indikationen:
- Verletzung des Plexus brachialis oder Gefäße (A./V. subclavia)
- Erhebliche Dislokation
- Intermediärfragment
- Beschwerdeauslösende Frakturen nach 4-5 Wochen konservativer Behandlung
- Pathologische Frakturen
- „Floating shoulder“

50
Q

Klavikulafraktur
Symptome

A

 Druckdolenz, Schwellung und Schmerzen bei Armbewegung
 Herunterhängen der Schulter
 Knöcherne Stufe teilweise palpierbar

51
Q

Klavikulafraktur
Therapie: Konservativ

A

Die Claviculafraktur wird überwiegend konservativ versorgt (bis zu 90%);
vor allem die lateralen, wenig dislozierten, Frakturen. Der Schultergürtel wird bei Frakturen im mittleren und medialen Drittel mit Hilfe eines Rucksackverbandes für ca. 2-4 Wochen ruhiggestellt.
Bei Frakturen im lateralen Drittel erfolgt die Ruhigstellung durch einen Gilchristverband.
Der Rucksackverband zieht die Schulter nach hinten und außen.
Dadurch wird das mediale Fragment gegen Zug des M. sternocleidomastoideus nach
distal gedrückt und die Schulter und damit das laterale Fragment angehoben.
Der Verband muss alle 2 Tage nachgezogen werden und darf keinen Druck auf den Plexus brachialis ausüben.
→ Nervenschädigung möglich

52
Q

Floating shoulder

A
53
Q

Floating shoulder

A
54
Q

Klavikulafraktur
Frakturen im mittleren Drittel
Operative Verfahren

A

→ Plattenosteosynthese + Zugschraube
→ Intramedulläre Nagelung

55
Q

Klavikulafraktur
Frakturen im lateralen Drittel
Operative verfahren

A

→ Zuggurtungsosteosynthese (Drahtentfernung nach ca. 6-8 Wochen)

56
Q

Klavikulafraktur
Operative verfahren
Nachbehandlung

A

 Bei konservativer Versorgung sollte in den ersten Wochen keine Flex und ABD über
90° ausgeführt werden;
 Postoperativ wird die Schulter im Gilchrist-Verband ruhiggestellt.
 Die übrigen Gelenke des Armes (incl. Scapula) müssen frühmobilisiert werden.

57
Q

Humerusschaftfraktur
Ursachen

A

 direkte Gewalteinwirkung
 Sturz auf den Ellenbogen
 Pathologische Frakturen

58
Q

Humerusschaftfraktur
Klinik

A

 sichere Frakturzeichen
 Bewegungsschmerz
 Functio laesa
 Achs-Abweichung
 Schwellung

59
Q

Humerusschaftfraktur
Komplikation: Nervus Radialis- Verletzung

A

 Überdehnung, selten eine Durchtrennung (Einklemmung oder Aufspießen durch
Fragmente
 Fallhand
 Verminderte oder ausgefallene Sensibilität im entsprechenden Versorgungsgebiet
 Neuropraxie (Axone und Nervenhülle ist erhalten)
 Axonotmesis (Axone gequetscht)
 Neurotmesis (Axone und Nervenhülle durchtrennt)
 Die Nervenleitgeschwindigkeit ist herabgesetzt oder ausgehoben
 Gefäßdurchtrennung
o Ischämie

60
Q

Humerusschaftfraktur
Therapie
Konservativ

A

o bei Kindern
o häufigste Therapie
o 6 Wochen Oberarmgips
o Gilchrist-/ Desaultverband
o Abduktionskissen
 Indikationen
o keine/ geringe Achsabweichung von bis zu 10°
o Geringe Rotationsfehlstellung

61
Q

Humerusschaftfraktur
Therapie
Operativ

A

o Plattenosteosynthese, Targonnagel; Fixateur externe
 Indikationen
o offene Frakturen
o Nerven-und Gefäßverletzungen
o Pathologische Frakturen
o Achsabweichungen von mehr als 10° und deutliche Rotationsfehlstellung
o Polytraumen
o Beidseitige Frakturen
o Pseudarthrosen

62
Q

Humerusschaftfraktur
Weitere Komplikationen

A

 A. brachialis Verletzung
 Pseudarthrose
 Infektion

63
Q

Distale Humerusfrakturen
Einteilung nach Müller

A

Typ A (1,2,3)
Typ B (1,2,3)
Typ C (1,2,3)

64
Q

Distale Humerusfraktur
Ursachen

A

 direkte oder indirekte Gewalteinwirkung
 Sturz auf den Ellenbogen
 Arbeits- und Verkehrsunfälle

65
Q

Distale Humerusfraktur
Charakteristische Symptome/Leitsymptome

A

 Schmerzhafte Bewegungseinschränkung und – Unfähigkeit
 rasch einsetzende Schwellung
 Fehlstellung des Ellenbogengelenkes
 evtl. Sensibilitätsstörungen (N. medianus und N. ulnaris)

66
Q

Behandlunsgrichtlinien
Distale Humerusfraktur
Ärtzliche Behandlung

A
  • operativ:
    Zuggurtungsosteosynthese
    Plattenosteosynthese
    Schraubenosteosynthese
  • Indiaktionen
    Frakturen mit Gelenkbeteiligung
    offene Frakturen
    dislozierte Frakturen
    Kompartmentsyndrom
    unfallbedingte Nervenläsion
    Polytrauma
67
Q

Olekranonfraktur
Einteilung nach Weigel, Nerlich

A

Typ I
Abriss der Olekranonspitze
Typ II Quer- oder Schrägfraktur, evt. mit 3. Fragment
Typ III Trümmerfraktur
Typ IV Monteggia Äquivalent

68
Q
A
69
Q

Olecranonfraktur
Ursache

A
  • direkt durch Sturz auf den gebeugten Ellenbogen
  • indirekt durch reflektorische Zugspannung des M. Triceps Humeri auf den völlig
    gestreckten Arm
70
Q

Olecranonfraktur
Charakteristische Symptome/ Leitsymptome

A

 tastbare Distraktion der Fragmente
 eingeschränkte Streckung des Ellenbogengelenkes
 Schwellung
 Bewegungsschmerz
 Abwehrspannung M. biceps humeri

71
Q

Olecranonfraktur
Behandlungsrichtlinien
Ärztliche Behandlung

A

 operativ
Zuggurtungsosetosynthese
Platten-und Schraubenosteosynthese

72
Q

Radiusköpchenfraktur
Klassifikation

A

Typ 1: nicht lozierte Radiusköpfchenfraktur
Typ 2 dislozierte Radiusköpfchenfraktur
Typ 3 Radiusköpfchentrümmerfraktur
Typ 4 nicht dislozierte Radiushalsfraftur
bis 5 dislozierte Radiushalsfraktur

73
Q

Radiusköpchenfrkatur
Ursachen

A

Sturz auf den gestreckten Arm

74
Q

Radiusköpchenfraktur
Charakteristische Symptome/ Leitsymptome

A

 Schmerzhaft eingeschränkte Pro- und Supinationsbewegung
 Bewegungsschmerz
 Druckschmerz über dem Radiusköpfchen
 Schwellung
 Diffuser Schmerz im Bereich des N. radialis

75
Q

Radiusköpchenfraktur
Diagnostik

A

Röntgen in 2 Ebenen

76
Q

Radiusköpchenfraktur
Therapie

A

 Konservativ
o Frakturen Typ 1 und Typ 4
o In der Regel gute Ergebnisse

 Operativ
o Frakturtyp 2; 3 und 5 besteht die Indikation
o Minischrauben und Miniplättchen
o Bei Frakturtyp 3 und 5 Resektion des Radiusköpfchens
o Radiusköpfchenprothesen (bisher kein entscheidender funktioneller Vorteil)

77
Q
A