Nur Relevant Handelsrecht/Gesellschaftsrecht/Arbeitsrecht Flashcards

1
Q

Beschreibe den Arbeitsgerichtsprozess.

A
  • Eigener Gerichtszweig
  • Wichtig: Rechtsstreit Zwischen Arbeitsnehmer und Arbeitgeber
  • Beginnt mit vorgeschalteten Güteverhandlung nach § 54 ArbGG
  • Wenn eine Partei nicht zur Güteverhandlung erscheint oder diese erfolglos ist -> Weitere Verhandlung
  • Anwaltliche Vertretung nicht erforderlich
  • Jede Partei muss in erster Instanz die eigenen Kosten tragen
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2
Q

Was besagt die Anzeigepflicht für die Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall?

A

§ 5 EFZG

  • Krankmeldung sofort
  • AU am nächsten Tag vorlegen, wenn Krankheit länger als 3 Arbeitstage
  • Arbeitgeber kann Attest früher verlangen
  • Folgebescheinigung
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3
Q

Wann besteht Anspruch auf Entgeltfortzahlung im Krankheitsfall?

A

§ 3 EFZG

  • Gültiger Arbeitsvertrag
  • Kein Verschulden des Arbeitnehmer
  • Arbeitsverhältnis muss 4 Wochen ununterbrochen bestanden haben
  • Besteht nur in den ersten 6 Wochen
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4
Q

Wie ist die Vergütung nach dem Ablauf von 6 Wochen im Krankheitsfall?

A
  • Krankenkasse zahlt Krankengeld in Höhe von 70 % innerhalb von max. 78 Wochen wegen derselben Krankheit
  • Danach Rentenzahlung oder Berufsunfähigkeitsversicherung
  • Während AU werden Sozialversicherungsbeiträge gezahlt
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5
Q

Erläutere das Prüfungsschema einer ordentlichen Kündigung (Wirksamkeit).

A
  1. Wirksamer Arbeitsvertrag
  2. Ordnungsgemäße Kündigungserklärung
  3. Kein Ausschluss der Kündigung (durch Sonderkündigungsschutz oder Befristung)
  4. Ordnungsgemäße Anhörung des Betriebsrats § 102 BetrVG
  5. Kündigungsschutz nach KSchG
  6. Kündigungsfrist
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6
Q

Welche Kündigungsgründe sind zulässig für eine ordentliche Kündigung?

A
  • Personenbedingte Kündigung § 1 Abs. 2 KSchG
  • Verhaltensbedingte Kündigung § 1 Abs. 2 KSchG
  • Betriebsbedingte Kündigung § 1 Abs. 2 und 3 KSchG
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7
Q

Welche Kündigungsfrist gibt es?

A

Gemäß § 622 BGB ist die Mindestkündigungsfrist 4 Wochen zum Ende oder 15. des Monats

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8
Q

Wann ist eine außerordentliche Kündigung wirksam?

A
  1. Vorliegen eines wichtigen Grundes § 626 BGB
  2. Einhaltung 2 Wochen Frist § 626 Abs. 2 BGB
  3. Vielfache Abmahnung erforderlich
  4. Anhörung Betriebsrat § 102 BetrVG
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9
Q

Was ist das Prokura?

A

§ 48 - 53 HGB

  • Handelsrechtliche Vollmacht
  • Gesetzlich definierte Vertretungsmacht
  • Wird von Kaufmann an eine natürliche Person vergeben
  • Eintragung ins HR § 53 Abs. 1 HGB
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10
Q

Wie kann das Prokura eingeschränkt werden?

A
  • Einschränkung im Innenverhältnis möglich
  • Keine Außenwirkung § 50 Abs. 1 und 2 HGB, Verträge gültig im Rahmen von Prokura
  • Kann auf Schadensersatz verklagt werden
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11
Q

Was ist eine Handlungsvollmacht?

A

§§ 54 und 57 f. HGB

  • handelsrechtliche Vollmacht
  • formfrei
  • Nicht eintragungsfähig
  • Untervollmacht
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12
Q

Was ist die zentrale Kaufmannseigenschaft?

A

§ 1 HGB

  • Handelsgewerbe wird betrieben
  • Es wird in Art und Umfang eingerichteter Gewerbebetrieb benötigt
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13
Q

Aus welchen Gesellschaftern besteht die KG und wie entsteht diese?

A

§ 161 HGB

  • Komplementär: Vollhafter und Geschäftsführer
  • Kommanditist: Teilhafter
  • Entsteht durch Eintragung ins HR § 162 HGB
  • Kein Mindestkapital
  • Formlos
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14
Q

Wie wird der Gewinn/Verlust bei einer OHG/KG verteilt wenn dies nicht explizit im Gesellschaftervertrag geregelt wird?

A

Gewinn:
- Jeder Gesellschafter erhält 4 % auf seine Einlagen, Rest nach Köpfen § 121 Abs. 1 HGB
Verlust:
- Nach Köpfen nach § 121 Abs. 4 HGB

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15
Q

Wie ist das Innen- und Außenverhältnis der Gesellschafter der KG geregelt?

A

Innenverhältnis:
- Komplementär: Einzelgeschäftsführung
- Kommanditist: Keine GF, nur Vetorecht bei außergewöhnlichen Geschäften (§ 170 HGB)
Außenverhältnis:
- Komplementär: Einzel GF
- Kommanditist: Keine Befugnis, nur durch Erteilung Prokura § 161 Abs. 2 und § 114 HGB

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16
Q

Wann muss der AG trotz nicht erbrachter Leistung dem AN Entgelt zahlen?

A
  • Wenn er nach 293 BGB in Annahmeverzug gerät
  • Nach 294 BGB muss der AN ein Tatsächliches Angebot zur Leistung abgegeben haben
  • Nach 295 ein wörtliches Angebot
  • Nach 296 ist das Angebot Entbehrlich wenn die Leistung des AN festgelegt ist
  • Nach 297 gerät der AG nicht in Verzug wenn der AN nicht in der Lage ist die Leistung zu erbringen