Neurophysiologie_Main questions Flashcards

1
Q

Erläutern Sie in Stichworten die Typen von Gliazellen.

A
  1. Mikroglia: Phagozyten
  2. Makroglia:
    - Astrozyten → Homoisotase: Stoffaustausch, Ionenhaushalt, pH-Wert
    - Oligodendrozyten → zentrale Myelinisierung
    - Schwann’sche Zellen → pheriphere Myeliniserung
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2
Q

Erläutern Sie in Stichworten die Funktionen von Gliazellen.

A
  • Stützfunktion
  • Beseitigung von Zellen, Reparatur Regeneration von beschädigten Neuronen
  • elektrische Isolierung von Axonen (Myelinisierung)
  • Homoiostase (pH-Wert, Ionenkonzentration, Transmitteraufnahme, Stoffaustausch)
  • Entwicklung (Landmarken für auswachsende Neurone)
  • Blut-Hirn-Schranke
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3
Q

Vergleichen Sie elektrische und chemische Synapsen.

A
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4
Q

Welche Grundformen synaptischer Plastizität kennen Sie? Bei welchen Prozessen ist synaptische Plastizität wichtig?

A
  • Kurzzeitplastizität: Die Änderung der Übertragungsstärke hält einige Millisekunden bis höchstens einige Minuten an.
  • Langzeitplastizität: Die Stärke der Übertragung ändert sich für viele Minuten bis einige Stunden, möglicherweise lebenslang.
  • Wichtig für Lernprozesse und das Gedächtnis
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5
Q

Bennen Sie die wesentlichen Eigenschaften von Sinneszellen (Rezeptoren).

A
  • Rezeptoren sind immer Filter und registrieren nur einen Ausschnitt des verfügbaren Energiespektrums
  • Rezeptoren sind immer Verstärker, da die Reizenergie nur als Trigger wirkt.
  • Rezeptoren sind immer Transducer (Wandler), da die spezifische Reizenergie durch Transduktionsprozesse in ein elektrochemisches Potential umgewandelt wird
  • Rezeptoren sind immer Encoder, da die Impulsfrequenz proportional zur Reizintensität ist (meistens besteht ein logarithmischer Zusammenhang)
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6
Q

Aus welchen Bestandteilen ist das Zytoskelett einer Nervenzelle aufgebaut und welche Aufgaben hat dieses Zytoskelett?

A

… ein aus Proteinen aufgebautes Netzwerk im Cytoplasma eukaryotischer Zellen. Verantwortlich für:

  • mechanische Stabilisierung der Zelle
  • äußere Form,
  • für aktive Bewegungen der Zelle als Ganzes
  • für Bewegungen und Transporte innerhalb der Zelle.
  • *Bestandteile:**
  • Mikrotubuli: Motorproteine Dynein und Kinesin, Befestigung der Organellen im Cytosol
  • Aktinfilamente: Motorprotein Myosin, stabilisert die äußere Form, hält membranständige Proteine am Platz
  • Intermediärfilamente: Stabilste Proteinfilamente, bildet das Stützgerüst und sind Teil der mechanischen Stabillisierung.
  • –> alle Proteinstrukturen sind dynamisch auf- und abbaubar
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7
Q

Durch welche Prozesse werden Neurotransmitter nach der Ausschüttung über die präsynaptische Endigung wieder aus dem synaptischen Spalt entfernt?

A
  • Enzymatischer Abbau
  • Wiederaufnahme in die Prä-Synapse
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8
Q

Welche Faktoren sind für das Zustandekommen des Ruhepotenzials einer Nervenzelle verantwortlich?

A
  • die Semipermeabilität der Membran, d.h. die unterschiedliche Leitfähigkeit für bestimmte Ionen.
  • die unterschiedliche Verteilung der Ionenkonzentrationen für K+, Na+, Cl- und A- .
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9
Q

Wie verläuft das Ruhepotential?

A
  1. Außen: Cl- und Na+ , Innen: Proteine- und K+
  2. Na+-K+-Pumpe tauscht 3 Na+ gegen 2 K+ unter ATP-Verbrauch –> unterm Strich eine Ladung+ raus, Inneres wird immer negativer
  3. Aufbau eines chemischen und elektrischen Gradienten
    - Chemisch: K+ streben Konzentrationsausgleich an und wollen nach außen
    - Elektrisch: Negativ geladener Innenraum zieht K+- Ionen an
    - –> Die Gradienten kommen in ein Gleichgewicht
    - –> Ruhepotential liegt bei -70mV
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10
Q

Was versteht man unter Frequenz-Orts-Transformation in der Cochlea? Warum ist diese vor allem für Schallfrequenzen über 1000 Hz wichtig?

A

Ausgangspunkt: Die maximale Frequenz von Aktionspotentialen beträgt etwa 1000 Hz.
—> Wie werden höhere Frequenzen übertragen?

  • Verschiedene Eigenschaften der Basilarmembran:
  • An der Basis (ovales Fenster): Steif und schmal, daher hohe Frequenzen —> höher als 1000 HZ
  • Am Helicotrema: lommelig und breit, daher niedrige Frequenzen
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11
Q

Erläutern Sie die Funktion und Eigenschaften der Na+-K+-Pumpe.

A

Funktion:

  • Pumpt 3 Na+ nach außen, gegen 2 K+ nach innen.
  • –> Aufrechterhaltung des Ruhepotenzials, da das Innere der Zelle immer um eine Ladung negativer wird.

Eigenschaften:

  • Arbeitet unter ATP-Verbrauch
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12
Q

Was ist der Unterschied zwischen α- und γ- Motorneuronen?

A

Motorneuron: Innervieren die Muskelzellen und somit Grundlage muskulärer Kontraktion

  • α-Motorneuronen: innervieren die extrafusalen (außerhalb einer Muskelspindel gelegen) Skelettmuskelfasern und sind für die Muskelkontraktion zuständig.
  • γ- Motorneuronen: innervieren die intrafusalen Skelettmuskelfasern und regulieren die Empfindlichkeit der Längenrezeptoren.
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13
Q

Axonaler Vesikeltransport - Welche Unterschiede gibt es zwischen Anterogradem und Retrogradem Transport?

A

Anterograd: vom Soma zur Synapse; Neurotransmitter, Neuropeptide, Wachstumsfaktoren, Membranbausteine

Retrograd: von der Synapse zum Soma; Abbauprodukte

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14
Q

Welche physikalischen Kerngrößen setz der Mensch der Schalllokalisation ein? Welche Kenngröße eignet sich besser für die Ortung bei niedrigen (<3 kHz) und welche bei höheren Frequenzen (>3 kHz)?

A
  1. ∆I: Intensitätsunterschiede (IID) für hohe Freuqnzen
  2. ∆t: Zeitunterschiede (ITD) für niedrige Frequenzen
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15
Q

Schalllokalisation bei Schleiereulen:

a) Physikalische Kenngrößen
b) Anpassungen bei Höhlen

A

ΔT → intraaurale Zeitdifferenz, bei Schleiereulen bis zu 9kHz möglich,Koinzidenzdetektoren leiten Signal nur weiter, wenn dieses von unterschiedlich langenNeuronen örtllich koinzidiert → eine Ortsrepräsentation wird zugewiesen → eineVerrechnungskarte wird erstellt (muss optisch kalibriert werden)

ΔI → intraaurale Intensitätsunterschiede, gut für hohe Frequenzen

Δphi → Phasenunterschiede (200-800Hz)

Besonderheit: Höhe der Schallquelle durch asymmetrische Ohren und Parabolspiegelaus Federkleid detektierbar

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16
Q

Funktionsweise von ionotropen u. metabotropen Rezeptoren in der postsynaptischen Membran.

A
  1. Ionotrope Rezeptoren sind ligandenabhängige Ionenkanäle (z.B. der nACh-R, GABA-R, Glutamat-R
    - Bindung des Liganden als auch die erste Stufe der Signaltransduktion
  2. Metabotrope Rezeptoren sind keine Ionenkanäle, ändern aber ihre Konformation ligandenabhängig, und setzen eine Enzymkaskade in Gang (z.B. der mACh-R, Serotonin-R, Neuropeptid-R)
    - Second-Messanger-Weg —> langsame Rezeptoren
17
Q

Aus welchen Gründen besitzen manche Säuger zwei morphologisch und funktionell getrennte Blutkreisläufe?

A
  • maximale Konzentration an Sauerstoff möglich –> höhere Effizenz und Leistung
  • Säuger haben oft eine höhere Stoffwechselrate, dadurch, dass sie Warmblüter sind. Dementsprechend muss der Kreislauf effizienter arbeiten
18
Q

An welcher Stelle sitzen die für die Transduktion im Hörvorgang primär verantwortlichen Kanäle und wie werden diese geöffnet?

A

Kanal: transmembrane channel-like protein 1

  • Stereovilli stecken in der Kaliumreichen Endolymphe in der Cochlea und werden durch die Tektorialmembran bewegt.
  • Durch die Bewegung werden die darauf sitzenden Kanäle durch das tip-link model geöffnet und Ca2+ und K+ strömen ein
19
Q

Wie läuft die Füllung/Leerung der Schwimmblase bei Knochenfischen ab?

A
  1. Füllung:
    - Schlucken von Luft, die über den Darm in die Schwimmblase gelangt
    - Gase werden über das Blut in die Schwimmblase abgegeben (über Gasdrüsen oder den Verbindungsgang im Darm, den Ductus pneumaticus)
  2. Leerung:
    - Gase werden über einen stark durchblutete Stelle wieder zurück ins Blut gegeben
    - über den Ductus pneumarticus in den Vorderdarm und dann “ausgespien”
20
Q

Welche 3 Organsysteme benötigen in Ruhe die meiste Energie im menschlichen Organismus?

A
  1. Niere
    - kleine Organe brauchen auf die die Masse bezogen mehr Sauerstoff
  2. Gehirn
    - Koordination von fast allen Körperfunktionen, zentrales Steuerorgan
  3. Leber
    - größte Drüse des Körpers, Verwertung, Produktion, Abbau und Ausscheidung
21
Q

Warum nimmt man an, dass der Hippocampus ausschlaggebend ist für die episodische Gedächtnisbildung

A
  • Patient H.M
  • litt lange unter starker Epilepsie
  • ihm wurde der Hippocampus entfernt
  • seitdem war seine episodische Gedächtnisbildung nicht mehr funktionsfähig
22
Q

Welche Anforderungen werden an die Umgebungsbedingungen und den Organismus während eines Experiments gestellt, bei dem die basale Metabolismusrate (BMR) eines homoiothermen Lebewesens ermittel werden soll?

A

Basale Metabolismusrate: Gesamtumsatz des menschlichen Organismus.

  • Außentemperatur von 20°C
  • Körper ist im Ruhezustand
23
Q

Was ist die quantale Transmitterfreisetzung und wie funktioniert sie?

A

Transmitterfreisetzung Ablauf:

  1. Aktionspotential öffnet Ca2+- Kanäle in der Synapse
  2. Erhöhte Ca2+-Konzentration führt dazu, dass die mit Transmitter gefüllten Vesikel mit der Membran fusionieren
  3. Die Transmitter werden in den synaptischen Spalt gelassen und aktivieren hier die Rezeptoren an der Post-Synapse
  4. Daraufhin werden die die Neuotransmitter abgebaut oder wieder in die Prä-Synapse transportiert
24
Q

Strategien der Osmoregulation bei Fischen im Meer-und Süßwasser

A

Süßwasserfische (hypoosmotisch):

  • Problem: Wasser strömt in die Zellen
  • Lösung: trinken nicht, nehmen wenig Wasser über Kiemen und Haut auf und geben große Mengen an stark verdünntem Harn täglich ab
  • Ionenverlust wird durch Nahrung und aktiver Resorption entegegen gearbeitet

Meerwasserfische: (hyperosmotisch):

  • Problem: Wasser strömt aus der Zelle aus
  • Lösung: trinken große Mengen an Wasser und geben die Ionen direkt über stark konzentrierten Urin ab und über die Kiemen ab
25
Q

Beschreiben Sie kurz die Rolle der gamma- Motor Neuronen

A
  • Sie regulieren durch die spezifisch abgestufte Vorspannung der intrafusalen Muskelfasern die Sensibilität der Muskelspindeln.
  • Sie induzieren die Muskelkontraktion durch Auslösung des Muskeleigenreflexes.
26
Q

Durch welche molekularen Mechanismen wird die spannungsabhängige Öffnung des Na-Kanals bestimmt?

A
  • Ein spannungsabhängiger Na-Kanal kann in 3 Stadien vorliegen: Closed, Open und Inactivated
  • Im geschlossenen Zustand ist der Kanal von innen geblockt
  • Bei Spannungsänderungen öffnet er sich und lässt Ionen durch.
  • Durch den ball-and-chain Mechanismus wird der Kanal nach kurzer Zeit in den inaktiven Stadium gesetzt durch einen Ball an Aminosäureresten physisch geblockt.
  • –> Zyklus beginnt von vorne
27
Q

Wie reorganisiert sich die somatosenroische Hinrinde nach einer Amputation?

A
  • Der Körper ist kartenartig auf dem Gehirn angelegt
  • Nach einer Amputation benötigt das Gehirn etwas Zeit, um die somtosensorische Karte anzupassen
  • Phanomschmerzen etc. können auftreten
  • Nach einer Amputation wird die somatosensorische Karte nach einiger Zeit angepasst
28
Q

Die Nernstsche Gleichung gibt nicht das Ruhepotential einer Nervenzelle an!
(1) Was wird mit dieser Gleichung dann berechnet ? Wie kann
diese Gleichung trotzdem nutzen benutzt, um
(2) das Ruhepotential und
(3) das Aktionspotential zu beschreiben ?

A

[1] Elektrochemisches Potenzial für EINEN Ionentyp

[2] Ruhepotenzial: Addition der Potenziale der Einzelnen Ionen,
Multipliziert mit Permeabilit (Goldmann Gleichung)

[3] Aktionspotential: Verschiebung vom K+­Potenzial Richtung Na+­Potenzial wegen Permeabilitätsänderung

29
Q
A
30
Q
A
31
Q
A
32
Q
A
33
Q
A
34
Q
A
35
Q
A
36
Q
A