Neuro - Kapitel 7 (Roth) Flashcards
Funktion NS
Bewusstes Erleben
Informationsaustausch
- zw. Organen
- zw. Organismus u. Umwelt
Stoffaustausch
Stoffwechsel, Metabolismus
Substanzaufnahme
Ingestion
Verarbeitung
Digestion
Ausscheidung
Exkretion
Fortpflanzung
Reproduktion
Bestandteile des Nervengewebes
Nervenzellen (Neurone)
Gliazellen (Neuroglia)
Erklärung Neurone
Reizaufnahme, Erregungsleitung, Reizverarbeitung
! Keine Teilung mehr möglich nach Geburt
Erklärung Gliazellen
“Nervenbindegewebe”
Ernährungs-, Stütz-, Abwehrfunktion, Isolierung von Nervenfasern
! Behalten zeitlebens Fähigkeit zur Zellteilung
Neuroglia im PNS
- Schwann-Zellen (bilden Myelinscheiden)
- Mantelzellen (umgeben Nervenzellen der Ganglien)
Neuroglia im ZNS
- Oligodendrozyten (bilden Myelinscheiden)
- Astrozyten (Stützfunktion, Blut-Hirn-Schranke)
- Mikrogliazellen (Phagozytose, Abwehr)
- Ependymzellen (Auskleidung der Hohlräume)
- Zellen des Plexus choroideus (Bildung des Liquor cerebrospinalis)
Welche Ladung hat das Zellinnere im Vergleich zum Extrazellularraum?
negative Ladung
Ruhemembranpotential
- neg. Pol im Interzellularraum
- ca. -70mV
- entsteht durch Strom negativ geladener Kaliumionen aus dem Intrazellularraum (durch Tunneleiweiße)
Aktionspotential (AP)
Spitze der Depolarisation, kurz vor Repolarisation
Refraktärzeit
Zeit, während der die Zelle nach Aktionspotential kurzzeitig nicht erregbar ist
Depolarisation
Na+ Kanäle öffnen - Na+ strömt in Zelle ein - Intrazellularraum positiv geladen - Extrazellularraum negativ geladen (Ladungen haben sich umgekehrt)
Repolarisation
direkt nach Aktionspotential
K+ Kanäle öffnen, K+ strömt aus Zelle raus, Intrazellularraum wird wieder negativ
Hyperpolarisation
Zelle wird noch negativer als Ruhepotential, da K+ Kanäle auch noch kurze Zeit nach Wiederherstellung des Ruhepotentials geöffnet sind und K+ raus strömt
Dauer des APs
ca. 1 ms
Frequenz
Anzahl der APs pro Zeiteinheit
Welche besondere Regel gilt bei APs?
Alles-oder-nichts-Regel
Sobald Schwellenwert erreicht ist, wird immer ein AP ausgelöst
2 Arten der Erregungsleitung
kontinuierliche
saltatorische
Kontinuierliche Erregungsleitung
benachbarte Stelle einer Nervenfaser wird mit erregt (AP wird fortgeleitet), alle Membranabschnitte werden nacheinander erfasst
Saltatorische Erregungsleitung
Erregung im Bereich der Myelinscheide ist nicht möglich, Erregung springt zur nächsten nicht myelinisierten Stelle über (Ranviersche Schnürring)
Neuron - 3 Abschnitte
Soma (Perikaryon) = Zellleib
Axon (Neurit) = effektorisch / efferent
Dendrit = rezeptiv / afferent
Afferenz
einlaufende Erregung
(zentripetal)
sensibel oder sensorisch
Efferenz
in die Peripherie gehende Erregung
(zentrifugal)
motorisch
Ursprung eines Axons
Axonhügel = Ursprungskegel
Länge eines Axons
zwischen einigen mm und 1m
Funktion eines Axons
leitet Reize zum Erfolgsorgan
Aufteilung in Kollateralen möglich
Wo befinden sich die Myelinscheiden?
Um das Axon einer Nervenzelle herum
Von welchen Zellen wird die Myelinscheide gebildet?
PNS: Schwann-Zellen
ZNS: Oligodendrozyten
Typen von Nervenzellen
unipolar
pseudounipolar
bipolar
multipolar
Regenerationsgeschwindigkeit eines Axons
1mm / Tag
Regeneration nur, wenn Soma nicht beschädigt ist
Dendriten
evtl. mehrere pro Zelle (bis zu 1.000)
baumartig verzweigt
leiten Reize zu Perikaryon
Anzahl der Synapsen pro Dendrit
> 100
Was wird im Axon (abgesehen von der elektrischen Weiterleitung) transportiert?
Stofftransport
Weiterleitung von Stoffen im Axon (Eiweißkörper, Neurotransmitter)
Was ist eine Synapse?
Kontaktstelle zwischen Nerv und Nerv oder Nerv und Muskel (motorische Endplatte)
Aufbau einer Synapse?
präsynaptische Membran
synaptischer Spalt (ca. 10-50nm)
postsynaptische Membran
Wie erfolgt die Signalübertragung an einer Synapse?
Übertragung mittels Neurotransmitter (= chemisch)
2 größtenteils erregende Neurotransmitter
Acetylcholin (cholinerg)
Glutamat
2 größtenteils hemmende Neurotransmitter
Glycin
GABA
Wofür steht GABA?
Gammaaminobuttersäure
Nenne komplexe Neurotransmitter
Dopamin, Serotonin (serotoninerg), Noradrenalin (adrenerg), endogene Opioide
Synaptische Prozesse - Reihenfolge
Synthese (der Transmitter)
Speicherung der Transmitter (in Vesikeln)
Freisetzung der Transmitter in den synaptischen Spalt
Rezeptorbindung (postsynaptische Membran)
Inaktivierung und Rücktransport oder Abbau
Formen von Synapsen
axoaxonisch
axodendritisch
axosomatisch
aszendierend
aufsteigend
deszendierend
absteigend
Funktion von Synapsen
Ventilfunktion (Auswahl der Signale, was bewusst, was unbewusst)
Bahnungsfunktion (Bahn freischalten, Info kann weitergegeben werden)
Hemmungsfunktion
Gedächtnis- und Lernfunktion
Wo befindet sich Flüssigkeit im Körper?
intrazellulär
extrazellulär
Wo befindet sich K+ hauptsächlich?
In intrazellulärer Flüssigkeit
Wo befindet sich Na+ hauptsächlich?
In extrazellulärer Flüssigkeit (Plasma, interstitielle Flüssigkeit)
Interstitium
= kleine Zwischenräume zwischen den Zellen
Weshalb ist das Ungleichgewicht zwischen K+ und Na+ vonnöten?
Da ansonsten Erregungsleitung nicht möglich wäre
Welche 2 Arten von Transportprozessen gibt es im Körper?
aktive (benötigt Energie, z.B. Na+ / K+-Pumpe
passive
Diffusionsgefälle
= Konzentrationsunterschied –> Ausgleich wird erzeugt
Diffusion
Konzentrationsausgleich durch Wanderung von Teilchen
Osmose
Konzentrationsausgleich durch Wanderung von Flüssigkeit (semipermeable Membran)
Woher bezieht die Na+ / K+-Pumpe ihre Energie?
Aus ATP
Was sind Ionenkanäle?
Proteine
Weshalb ist der intrazelluläre Raum negativ geladen?
In der Zelle befinden sich große, negativ geladene Proteine, die die Zelle nicht verlassen können
Wie entsteht das Ruhemembranpotential?
Es muss aktiv aufgebaut werden (Na+ / K+-Pumpe)
Wie beginnt ein AP?
Membran wird erregt - Na+ - Kanäle öffnen sich
Wie nennt man die Erregungsleitung am myelinisierten Axon?
saltatorische Erregungsleitung
NLG
Nervenleitgeschwindigkeit
Funktion der Gliazellen
Stütz- und Schutzfunktion
Wie bezeichnet man ein Axon noch?
Neurit
Wo finden sich bipolare Nervenzellen?
In den für die Sinnesweiterleitung zuständigen Ganglien aus dem Auge und Ohr
Wo finden sich pseudounipolare Nervenzellen?
sensible Nervenzellen, z.B. in den Spinalganglien
Ein Axon kann sich unter Bildung von Seitenästen aufteilen. Wie werden diese Seitenäste genannt?
Kollateralen
Das Axon endet in der Region der Zielzellen unter Ausbildung eines Endbaums. Wie wird dieser Endbaum genannt?
Telodendron
Die einzelnen Ästchen des Endbaums des Axons besitzen an ihrem Ende sog. Endknöpfchen. Wie werden die Endknöpfchen genannt?
Bouton
Bedeutung dendritis (griech.)
zum Baum gehörend, baumartig
Worüber gibt eine Nervenzelle ein Signal an ihre Zielzelle ab?
über die Endknöpfchen (Boutons) der Endaufszweigung eines Axons
Wie wird die Kontaktzone zwischen dem Endknöpfche und einem Membranabschnitt der Zielzelle genannt?
Synapse
Was gehört zu einer Synapse
präsynaptische Membran
synaptischer Spalt
postsynaptische Membran
Was ist eine präsynaptische Membran?
an der Synapse beteiligter Abschnitt des Endknöpfchens der präsynaptischen Nervenzelle
Was ist eine postsynaptische Membran?
Membranabschnitt der Zielzelle bzw. postsynaptischen Nervenzelle
Was ist in den Endknöpchen (Boutons) des Axons enthalten?
Neben Mitochondrien zur Energieversorgung sind zahlreiche Bläschen (Vesikel) enthalten.
Was enthalten die Vesikel im Bouton des Axons und wo werden sie gebildet?
Neurotransmitter
Werden im Perikaryon gebildet und über das Axon bis zum Endköpfchen transportiert und dort gespeichert.
Wie heißen die spezifischen Membranproteine der postsynaptischen Membran, an die die Neurotransmitter andocken?
Rezeptoren
Haupt-Neurotransmitter in der motorischen Endplatte?
Acetylcholin
Wie bezeichnet man die Synapse zwischen einer Nervenzelle und einer quergestreiften Skelettmuskelzelle?
motorische Endplatte
An der motorischen Endplatte wird nur ein einziger Neurotransmitter verwendet - nämlich?
Acetylcholin
K+ / Na+ – Was ist intrazellulär höher, was extrazellulär?
K+ intrazellulär hohe Konzentration
Na+ extrazellulär hohe Konzentration
Wodurch wird das K+ / Na+ Verhältnis konstant gehalten?
Mittels der Natrium-Kalium-Pumpe
Wozu gehört die Na+ / K+ - Pumpe?
zu den Membranproteinen
Wo liegt das Ruhemembranpotential?
Bei -65 bis -70 mV
Wofür steht mV?
Millivolt
Was sind Rezeptoren?
Membranproteine
Membranpotential - Schwellenwert
ca. -50 mV
Wie lange dauert die Refraktärzeit im Durchschnitt?
2 ms
Was versteht man unter der Refraktärzeit?
Während eines Aktionspotentials und auch für eine kurze Zeit danach ist eine Nervenzelle einer erneuten Depolarisation nicht zugänglich oder “blockiert”
Was passiert während der Refraktärzeit?
Während der Refraktärzeit werden die ursprünglichen Zustände an der Nervenzellmembran wieder hergestellt.
Wo entsteht das Aktionspotential und in welche Richtung breitet es sich aus?
Das Aktionspotential entsteht am Perikaryon einer Nervenzelle und breitet sich über das Axon (Neurit) in Richtung Endknöpfchen aus
Wie bezeichnet man die Veränderung des elektrischen Zustands z.B. eines Axons bei Ausbreitung des Aktionspotentials?
Elektrotonus
In welchem Bereich bewegt sich die Leitungsgeschwindigkeit eines Axons?
1m/sec bis 120m/s
Wovon ist die Leitungsgeschwindigkeit eines Axons abhängig?
- Durchmesser des Axons (elektrische Widerstand verringert sich, deshalb erhöht sich die Leitungsgeschwindigkeit)
- Vorhandensein bzw. Fehlen einer Markscheide (Myelinscheide)