Netzeffekttheorie Flashcards
Netzeffekte Zitat
“The benefits from
compatibility create demand-side economies of scale:
there are benefits to doing what others do. These benefits make
standardization a central issue in many important industries”
Bandwagon-Effekt
- Die Nachfrage nach einem Gut steigt, wenn es mehr gekauft wurde
- „Mitläufereffekt“, „Herdeneffekt“, Mode
Snob-Effekt
- Die Nachfrage nach einem Gut sinkt, wenn es mehr gekauft wurde
- „abnormales Nachfrageverhalten“, Exklusivität
Veblen-Effekt
- Die Nachfrage nach einem Gut steigt, wenn es teurer wird
- „Geltungskonsum”
positive Netzeffekte
Ergeben sich aus der Forderung nach Kompatibilität („nachfrageseitige Skalenerträge“)
- Impliziert positiven Zusammenhang zwischen der Bereitschaft, Netzeffektgüter zu adoptieren, und der Anzahl sonstiger Nutzer dieses Gutes.
- Beispiel: Märkte für IuK-Technologien.
Netzeffekte
- *Zusammenhang** zwischen dem Wert eines Gutes und der
- *Anzahl seiner Nutzer**.
Beispiel: Der Wert eines Faxgerätes steigt mit der Anzahl der hiermit Erreichbaren („nachfrageseitige Skalenerträge”)
direkte Netzeffekte
Direkter Zusammenhang zwischen Nutzerzahl und Wert eines Netzeffektgutes.
Beispiel: Telefon
indirekte Netzeffekte
Resultate aus Interdependenzen im Konsum komplementärer Güter und Services.
Beispiel: Drucker und Toner
So sind Märkte, auf denen Kompatibilität eine wichtige Produkteigenschaft ist, stets auch Märkte, auf denen starke Netzeffekte zu finden sind.
sponsored technologies
Verfügungsrechte über Standards.
- Damit sind Preisstrategien möglich
- und die Nutzung kann beschränkt werden.
Beispiele: MS Word, Windows, ERP Software
unsponsored technologies
Keine Verfügungsrechte über Standards
- keine Nutzungsbeschränkung möglich,
- damit möglicherweise größere Gefahr durch Externalitäten.
Beispiel: Open Source Software (F/LOSS)
de facto Standard
„hat sich durchgesetzt“ (Diffusionsergebnis)
de jure Standard
„muss ich nehmen“ (politisch-administrativ)
Pinguin-Effekt
Start up Problem, excess inertia, Unterstandardisierung
“alle warten, bis ausreichend viele andere standardisiert haben”
Eine Unterversorgung (“excess inertia”, zu wenig Standardisierung bzw. technologischer Wandel) kann dadurch entstehen,
- dass keiner das überproportionale Risiko einer frühen Auswahl treffen möchte,
- um nicht der Gefahr ausgesetzt zu sein, in einem schließlich zu kleinen Netz zu stranden und
- Wechsel oder Opportunitätskosten tragen zu müssen,
- sollte die Mehrzahl späterer Netzteilnehmer sich für eine andere Technologie entscheiden.
Lemming-Effekt
excess momentum, Überstandardisierung
Im Gegensatz zu excess inertia kann es auch zu einer Überversorgung (“excess
momentum“, zu viel technologischer Wandel bzw. Wechsel zu schlechteren
Technologien) des Marktes beispielsweise durch
- intertemporale Preisstrategien seitens des Anbieters kommen.
- Dieser kann frühe Käufer durch niedrige Preise subventionieren und
- von späteren Konsumenten der dann wertvolleren Technologie entsprechend höhere Preise verlangen.
Free Riding
Attentismusprobleme
Bei öffentlichen Gütern besteht die Gefahr des Trittbrettfahrens:
Ein Individuum, das ein Kollektivgut
- ohne Gegenleistung nutzen kann
- (bzw. nicht von der Nutzung ausgeschlossen werden kann),
- beteiligt sich weniger an Entwicklungs-/Betriebskosten.
Beispiele: Straßen, Polizei, P2P Netze, Standards