Nationale Rechnungslegung Flashcards

1
Q

Beschreiben Sie kurz das Wesen des betrieblichen Rechnungswesens

A

Das Wesen des betrieblichen Rechnungswesens zeichnet sich aus durch das Sammeln, Registrieren und Systematisieren aller realen, d.h. durch Beobachten wahrnehmbarer und faktisch existenter, Wertbewegungen und Wertveränderungen eines Unternehmens. Dabei
wird das chronologische, systematische und lückenlose Erfassen sämtlicher Vorgänge innerhalb eines Betriebes als betriebliches Rechnungswesen bezeichnet.

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2
Q

Nennen und erläutern Sie kurz die wesentlichen Aufgaben des betrieblichen Rechnungswesens.

A

Alle Veränderungen in Bezug auf die Zusammensetzung des Vermögens und des Kapitals werden mengen- und wertmäßig in der Buchhaltung erfasst, dargestellt und kontrolliert. Man spricht in diesem Zusammenhang von der Dokumentations- und Kontrollaufgabe der
Buchführung in Bezug auf alle Geschäftsvorfälle eines Unternehmens und zwar in der Zeitspanne zwischen Gründung und Aufgabe (z.B. Liquidation) des Unternehmens.

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3
Q

Erläutern Sie das interne und das externe Rechnungswesen. Was haben beide gemeinsam, wo sind die Unterschiede?

A

Beim externen Rechnungswesen werden alle Geschäftsvorfälle gemäß gesetzlicher Bestimmungen buchungstechnisch zusammengefasst, um extern Interessierten wie zum Beispiel Anteilseignern, Gläubigern (z.B. Banken), Investoren und dem Staat einen Einblick in die Entwicklung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage zu gewähren und das Ergebnis der Geschäftstätigkeit, wie es sich in Zahlen ausdrückt, mitzuteilen. Es wird eine Finanzbuchhaltung (Erfolgsrechnung) erstellt, mit den Aufgaben der Dokumentation, der Rechenschaft und Information.
Demgegenüber dient das gleiche Datenmaterial, nur mit differenzierter Aufbereitung, auch dem internen Rechnungswesen. Im Innenverhältnis steht die Auswertung der Daten nur einem ausgewählten Personenkreis zur Verfügung. Die in der Buchhaltung dargestellten Informationen dienen der Unternehmensleitung als Grundlage für weitere Planungen und Steuerungen innerhalb des Betriebes. Sie bilden die Basis für das Controlling eines Unternehmens. Die erstellte Betriebsbuchhaltung (Kosten- u. Erlösrechnung) übernimmt die Aufgaben der Kalkulation, Budgetierung und Steuerung des Unternehmens. Bedeutsam ist, dass sich externes und internes Rechnungswesen desselben Datenmaterials, aus den im gleichen Zeitraum gebuchten Geschäftsvorfällen, bedienen, diese Daten aber unterschiedlich aufbereiten und verwenden.

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4
Q

Nennen und erläutern Sie zwei Buchführungssysteme. Nehmen Sie Stellung zu den jeweiligen Vor- und Nachteilen.

A

Die kameralistische Buchführung besteht aus einer reinen Einzahlungs- und Auszahlungsrechnung. Die Basis für diese Form der Buchhaltung bilden lediglich die Geldströme, sodass weder eine Inventur noch eine Bewertung des Vermögens und der Schulden stattfindet. Als eine lediglich auf Einzahlungen und Auszahlungen aufbauende Rechnungslegung hat diese Art der Buchführung aus kaufmännischer Sicht keinerlei Bedeutung. Als einfache Soll-Ist-Rechnung, ohne die zwingende Verbindung von Vermögens- und Erfolgsrechnung, bildet sie lediglich das Buchführungssystem der Behörden und öffentlichen Verwaltungen, die sich am staatlichen Haushaltsplan zu orientieren haben. Aus heutiger Sicht ist davon auszugehen, dass die kameralistische Buchführung in einigen Jahren keine Rolle mehr spielen wird.

Das System der doppelten Buchführung hingegen wird von Gesellschaften in privater Rechtsform angewendet. Wie bereits die Bezeichnung vermuten lässt, sind zwei typische Charakteristiken dieses Buchführungssystems:

  • dass jeder Geschäftsvorfall in doppelter (zweifacher) Weise in den Büchern erfasst wird, das bedeutet, dass jeder Vorfall zwei Bereiche des Unternehmens verändert bzw. immer zwei Konten angesprochen werden, das Konto und das Gegenkonto mit Aufzeichnungen desselben Betrages jeweils im Soll und im Haben, womit eine ausgeprägte Kontrollfunktion einhergeht und
  • dass die Erfolgsermittlung in doppelter (zweifacher) Weise erfolgt, einmal unter Berücksichtigung der Änderungen in der Vermögensrechnung und andererseits unter Berücksichtigung der Veränderungen in der Erfolgsrechnung.
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5
Q

Nennen Sie einige rechtliche Grundlagen der Buchführung. Wo liegt der Sinn und Zweck dieser Vorschriften?

A

Die Dokumentations- und Kontrollaufgabe der Rechnungslegung für den großen Kreis der Interessenten erfordert eine einheitliche Regelung bezüglich der Erfassung und Darstellung sämtlicher Geschäftsvorfälle sowie gleichzeitig einen Schutz vor Fälschung und vor Verlusten. Vor diesem Hintergrund wird die Notwendigkeit grundlegender Buchführungsvorschriften, welche im Handels- und im Steuerrecht festgelegt sind, deutlich. Die rechtlichen Grundlagen zur Buchführung, insbesondere die Verpflichtung zur externen Rechnungslegung in der Form eines Jahresabschlusses, sind auf nationaler Ebene vor allem in den §§ 238 ff des Handelsgesetzbuches (HGB) begründet.

Für die Belange der Besteuerung eines Unternehmens können sich die rechtlichen Grundlagen zur Führung von Büchern zudem durch das jeweils geltende Steuerrecht (§§ 140 ff der Abgabenordnung sowie durch das Einkommensteuer-, Körperschaftsteuer- und Umsatzsteuergesetz und die entsprechenden Durchführungsverordnungen) ergeben. Die Abgabenordnung erweitert die Pflicht zur Führung von Büchern für die Belange der Besteuerung eines Unternehmens.

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6
Q

Charakterisieren Sie die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung

A
  • rechtsformneutrale und von der Unternehmensgröße unabhängige Rechnungslegungsvorschriften der allgemeinen Art
  • zwingend bei der Aufstellung von Inventar und handelsrechtlichem Jahresabschluss zu berücksichtigen
  • soll einem sachverständigen Dritten ermöglichen, sich in einem angemessenen Zeitrahmen einen Überblick über die einzelnen Geschäftsvorfälle und über die Lage eines Unternehmens zu verschaffen.
  • unbestimmter Rechtsbegriff, der einen gewissen Spielraum der Auslegung und der Verfahrensweise bietet
  • Es wird auf das Wissen aus Wissenschaft und Praxis als auch auf Empfehlungen der Wirtschaftsverbände zurückgegriffen.
  • viele GoB haben so an Bedeutung gewonnen und allgemeingültige Anwendung gefunden und sind letztendlich im HGB gesetzlich kodifiziert worden.
  • allgemein anerkannte Regeln über die Führung der Handelsbücher (Dokumentation) sowie die Erstellung des Jahresabschlusses (Rechenschaftslegung) von Unternehmen.
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7
Q

Die GoB können durch zwei Arten von Methoden entwickelt werden. Nennen und erläutern Sie diese Methoden.

A

Die Umschreibung bzw. inhaltliche Konkretisierung der GoB kann sowohl durch eine, in den früheren Jahren bevorzugte, induktive als auch deduktive Methode oder durch Kombination beider Vorgehensweisen geschehen.
Bei der induktiven Methode wird ermittelt, wie ein ordentlicher und gewissenhafter Kaufmann verfahren soll. Hierzu werden bei Bedarf die Verhaltensweisen und Ansichten der Kaufleute und der betroffenen Fachkreise herangezogen und zu einem allgemeingültigen Grundsatz geformt. Bei der deduktiven Methode wird durch Nachdenken ermittelt,
wie etwas sein soll. Der Inhalt der GoB wird bei dieser Methode aus den Zwecken der Rechnungslegung abgeleitet.

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8
Q

Nennen Sie die wichtigsten oberen GoB

A
  • Grundsatz der Klarheit,
  • Grundsatz der Vollständigkeit,
  • Grundsatz der Kontinuität,
  • Grundsatz der Abgrenzung,
  • Grundsatz der Richtigkeit,
  • Grundsatz der Willkürfreiheit und
  • Grundsatz der Vorsicht.
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9
Q

Beschreiben Sie kurz drei Grundsätze der Oberen GoB

A
  • Grundsatz der Klarheit

Der Grundsatz der Klarheit bezieht sich auf die äußere Form der Aufzeichnungen in der Buchhaltung. Ein sachverständiger Dritter muss in der Lage sein, aufgrund der vorgelegten Belege (Belegprinzip), in einem angemessenen Zeitraum die wirtschaftliche Situation des Unternehmens nachzuvollziehen (klare Kontenbezeichnung und Gliederung, Einzelbewertung, Saldierungsverbot).

  • Grundsatz der Vollständigkeit

Der Grundsatz der Vollständigkeit verlangt die lückenlose Erfassung aller Geschäftsvorfälle. Alle Vermögensänderungen, sei es dem Wert nach oder durch eine Veränderung des Bestandes, müssen in der Buchhaltung Berücksichtigung finden (Inventur, Inventar, Rückstellungen etc.).

  • Grundsatz der Kontinuität

Aus dem Grundsatz der Vollständigkeit wird zudem die Forderung nach der sogenannten Bilanzkontinuität bzw. Bilanzidentität abgeleitet. Eine Vergleichbarkeit der Daten aus dem betrieblichen Rechnungswesen fordert sowohl eine inhaltliche Gleichartigkeit der Periodenabschlüsse als auch eine sorgfältige Abgrenzung der Perioden. In diesem Zusammenhang unterscheidet man zwischen formeller Bilanzidentität (fordert, dass die Eröffnungsbilanz der laufenden Periode mit der Schlussbilanz der Vorperiode übereinstimmt) und materieller Bilanzidentität (beinhaltet die Beibehaltung der gewählten Bewertungsgrundsätze zu den aufeinanderfolgenden Bilanzstichtagen).

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10
Q

Nennen Sie drei Grundsätze der unteren GoB

A

Drei wichtige „Untere“ GoB lauten z.B.:
Prinzip der Einzelbewertung und Saldierungsverbot,
Durchführung einer Inventur und Aufstellung eines Inventars,
Prinzip der sachlichen und zeitlichen Abgrenzung.

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11
Q

Wodurch unterscheiden sich die Oberen GoB von den Unteren?

A

Die „Oberen“ GoB werden als die wichtigsten und allgemein anerkannten Vorschriften zur Rechnungslegung aufgefasst. Aus diesen „Oberen“ GoB werden die sog. „Unteren“ Grundsätze abgeleitet. Sie beziehen sich auf die Behandlung einzelner Positionen in der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrechnung. Für die sogenannten „Unteren“ GoB finden sich im Handelsgesetzbuch (HGB) zahlreiche Textstellen, wie zum Beispiel
§ 238 HGB: Buchführungspflicht,
§ 240 f. HGB: Inventur und Inventaraufstellung,
§ 243 ff. HGB: Aufstellung des Jahresabschlusses,
§ 252 f. HGB: Bewertung der Vermögensgegenstände und der Schulden.

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12
Q

Erläutern Sie den Unterschied zwischen Inventur und Inventar.

A

Die Durchführung der körperlichen Bestandsaufnahme zur Erstellung eines Inventars wird Inventur genannt. Unter körperlicher Bestandsaufnahme versteht man das Zählen, Messen, Wiegen und Schätzen der Bestände sowie das Bewerten der Vermögensgegenstände
und der Schulden. Die systematisch geordneten Aufzeichnungen über die Bestände, also das Bestandsverzeichnis selbst, bezeichnet man als Inventar.

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13
Q

Skizzieren Sie grob die Gliederung eines Inventars und geben Sie einige Beispiele für die einzelnen Positionen

A
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14
Q

Nennen und erläutern Sie die drei Inventurverfahren beim Vorratsvermögen

A

Die drei Inventurverfahren beim Vorratsvermögen lauten:
Stichtagsinventur
Gem. § 240 Abs. 1 und 2 HGB muss die Inventur immer am Ende des Geschäftsjahres durchgeführt werden. In der Praxis ist die stichtagsgenaue Durchführung der Inventur am Bilanzstichtag jedoch aus betrieblichen oder sonstigen Gründen nicht immer möglich. In diesen Fällen ist es erforderlich, die Inventur innerhalb einer überschaubaren
Zeitspanne durchzuführen. Nach herrschender Auffassung gilt hier i.d.R. eine Spanne von 10 Tagen vor und 10 Tagen nach dem Bilanzstichtag. Die während dieser Zeit eintretenden mengenmäßigen Bestandsveränderungen müssen anhand von Belegen und Aufzeichnungen nachgewiesen werden.

•permanente Inventur
§ 241 Abs. 2 HGB regelt eine Inventur, die völlig losgelöst von der körperlichen Bestandsaufnahme am Bilanzstichtag, an einem frei wählbaren Tag im Jahr, allerdings immer im gleichen Turnus, erfolgen kann. Voraussetzung ist, dass bei den notwendigen Fortschreibungen und Rückschreibungen auf den Bilanzstichtag nach einem Vorgehen verfahren wird, dass den GoB entspricht.

•vor- oder nachverlegte Inventur
§ 241 Abs. 3 HGB ermöglicht eine Inventur in einem Zeitraum von drei Monaten vor und zwei Monaten nach dem Bilanzstichtag. Auch bei diesem Inventurverfahren ist Voraussetzung, dass die vorzunehmende wertmäßige Fortschreibung bzw. Rückrechnung auf den Bilanzstichtag nach einem Verfahren erfolgt, welches den GoB entspricht

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15
Q

Worin liegt die grundsätzliche Zielsetzung der Bilanz im Gegensatz zum Inventar

A

Das Inventar ist eine systematische geordnete Aufstellung über Vermögensgegenstände und Schulden eines Unternehmens zum Bilanzstichtag, auf dessen Grundlage die Bilanz aufgestellt wird. Dazu werden einzelne Positionen des Inventars zu Gruppen zusammengefasst, deren Gesamtwert in die Bilanz übernommen wird. Die Mengenangaben des Inventars bleiben unberücksichtigt.

Das grundsätzliche Ziel der Bilanz liegt darin, aussagefähige Informationen über die Vermögens- und Finanzlage eines Unternehmens in übersichtlicher und vergleichbarer Form bereitzustellen. Die Bilanz ist folglich eine Zusammenfassung des oft sehr umfangreichen und unübersichtlichen Inventars.

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16
Q

Skizzieren und erläutern Sie den charakteristischen Aufbau einer Bilanz

A
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17
Q

Welche Funktion hat das Eigentkapital in der Bilanz?

A
  • Bilanz muss sich immer im Gleichgewicht befinden.
  • In der Realität entspricht der Gesamtwert aller Vermögensgegenstände in den meisten Fällen nicht der Summe der Werte der Schuldenpositionen oder des Fremdkapitals auf der Passivseite der Bilanz.
  • Eigenkapital gleicht die Differenz zwischen Aktiv- und Passivseite aus.
  • Ist der Wert der Vermögensgegenstände größer als der Wert der Schuldenpositionen, gleicht das positive Eigenkapital in Höhe der Differenz, und zwar als Ausweis auf der Passivseite, die Bilanz aus.
  • Im umgekehrten Fall,wird die Differenz auf der Aktivseite als „nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag“, also als negatives Eigenkapital, ausgewiesen.
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18
Q

Nach welchem Schema wird die Erfolgsermittlung durch Eigenkapitalvergleich ermittelt?

A

Berechnungsschema für die Erfolgsermittlung durch Eigenkapitalvergleich:

Eigenkapital zum Ende des Jahres

./. Eigenkapital zu Beginn des Geschäftsjahres

= Erhöhung oder Verminderung des Eigenkapitals

+ Privatentnahmen/Kapitalherabsetzungen

./. Privateinlagen/Kapitalerhöhungen

= Gewinn oder Verlust des Geschäftsjahres

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19
Q

Worin liegt dei grundsätzliche Zielsetzung der Gewinn- und Verlustrechnung?

A

Die vorwiegende Zielsetzung der GuV liegt darin, Informationen über das Zustandekommen des Erfolges in einem bestimmten Zeitraum, und zwar im abgelaufenen Geschäftsjahr, zu geben. Mit Hilfe der GuV kann detailliert Rechenschaft über die unternehmerische Tätigkeit gegeben werden. Fragen zur Rentabilität des Kapitaleinsatzes und zur Wirtschaftlichkeit des betrieblichen Leistungsprozesses können beantwortet werden.

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20
Q

Nennen Sie die zwei Verfahren nach denen die GuV aufgestellt werden kann und nehmen Sie kurz Stellung zu den unterschiedlichen Bezugsgrößen.

A

Beide Verfahren führen im Ergebnis zu einem gleich hohen Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag. Sie unterscheiden sich lediglich in Ihren Bezugsgrößen.

Bei der Bestimmung des Betriebserfolges nach dem Gesamtkostenverfahren werden sämtliche produzierten Leistungen, also zusätzlich zu den Umsatzerlösen auch die Bestandsveränderungen an fertigen und unfertigen Erzeugnissen sowie die aktivierten Eigenleistungen berücksichtigt. Die Erträge werden an die im Geschäftsjahr anfallenden Aufwendungen angepasst.

Das Umsatzkostenverfahren ist eher absatzorientiert. Beim Umsatzkostenverfahren werden nur die tatsächlich umgesetzten Leistungen, d.h. diejenigen ohne Bestandsveränderungen an
fertigen und unfertigen Leistungen sowie ohne aktivierte Eigenleistungen, betrachtet. Zur Ermittlung des Erfolges wird von den Gesamtumsatzerlösen lediglich der Umsatzaufwand, d.h. der Aufwand der in der Abrechnungsperiode tatsächlich abgesetzten Produkte, subtrahiert. Beim Umsatzkostenverfahren werden die Aufwendungen an den im Geschäftsjahr tatsächlich realisierten Leistungsumfang angepasst.

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21
Q

Beschreiben Sie die generelle Aufgabe eines Kontenrahmens. Worin unterscheiden sich Kontenrahmen und Kontenplan?

A

Die generelle Aufgabe eines Kontenrahmens besteht darin, eine klare Bezeichnung und Gliederung der in der Buchführung zu erfassenden Positionen vorzugeben. Dies ermöglicht übersichtliche, aussagefähige, einheitliche und somit auch vergleichbare Bilanzen und Gewinn-
und Verlustrechnungen. Die Kontenrahmen sind nach verschiedenen Kriterien gegliedert. Die Gliederung kann alphabetisch, numerisch oder auch alpha-numerisch erfolgen. In einem Kontenplan sind alle in der Buchführung des Unternehmens benötigten Konten aus dem Kontenrahmen aufgeführt. Der Kontenplan eines Unternehmens ist immer einzigartig, er orientiert sich allerdings an dem übergeordneten Kontenrahmen. Der Kontenplan ist folglich eine auf die Bedürfnisse des Unternehmens zugeschnittene Kurzfassung des Kontenrahmens.

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22
Q

Was wird unter einem einfachen, unter einem zusammengesetztem und was unter einem reduzierten Buchungssatz verstanden?

A

Gemäß dem System der doppelten Buchführung bezieht sich jeder Geschäftsvorfall grundsätzlich auf mindestens zwei Konten. Bei der Aufstellung des Buchungssatzes wird immer mindestens ein Konto im Soll angesprochen (Sollbuchung) und mindestens ein Konto im Haben (Habenbuchung).

Das Konto der Sollbuchung wird immer zuerst genannt und dann mit dem Wort „an“ mit dem Konto der Habenbuchung verbunden. Der Betrag braucht nur einmal, am Ende des Buchungssatzes, genannt werden. Man spricht in diesem Zusammenhang von einfachen Buchungssätzen.

Fälle, bei denen auf der Soll- und/oder Habenseite mehrere Konten angesprochen werden, bezeichnet man als zusammengesetzte Buchungssätze.

Werden die Konten innerhalb des Buchungssatzes durch einfache numerische Bezeichnungen, die im Kontenplan festgelegt sind, dargestellt und wird an der Stelle des Verbindungswortes „an“ einfach ein Schrägstrich verwendet spricht man von reduzierten Buchungssätzen.

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23
Q

Erläutern Sie die Aufgabe und den Aufbau eines T-Kontos!

A

Nachdem die Geschäftsvorfälle in der Form der entsprechenden Buchungssätze dargestellt und chronologisch aufgelistet worden sind, werden sie auf sogenannten T-Konten zusammengetragen. Der einfache Aufbau eines T-Kontos ist vergleichbar mit dem Aufbau einer Bilanz. Die linke Seite des T-Kontos wird „Sollseite“ genannt. Die rechte Seite des T-Kontos wird als „Habenseite“ bezeichnet. Jedes T-Konto erhält eine Bezeichnung (Kontonummer) aus dem Kontenplan des Unternehmens.

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24
Q

Worin liegt die wesentliche Aufgabe des Eröffnungsbilanz- und Schlussbilanzkonto?

A

Das Eröffnungsbilanzkonto hat die Funktion, alle Werte aus der Eröffnungsbilanz in der Form eines T-Kontos widerzuspiegeln. Alle Aktivposten der Eröffnungsbilanz werden auf dem Eröffnungsbilanzkonto auf der Habenseite, alle Passivposten auf der Sollseite dargestellt. Während des Geschäftsjahres werden alle Geschäftsvorfälle auf diesen Konten gebucht. Am Ende des Geschäftsjahres werden die Salden (Endbestände) der Konten in dem Schlussbilanzkonto wieder zusammengefasst. Mit den Werten aus dem Schlussbilanzkonto wird dann die Schlussbilanz erstellt.

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25
Q

Was versteht man unter einem Bestandskonto und welche Arten unterscheidet man?

A

Die Konten, die die einzelnen Positionen der Bilanz, also alle Bestände an Vermögen sowie Eigen- und Fremdkapital, darstellen, werden Bestandskonten genannt. Sie erfassen zu den jeweiligen Bilanzstichtagen den Anfangsbestand und den Endbestand sowie während des Geschäftsjahres die aufgrund verschiedener Geschäftsvorfälle verursachten einzelnen Bewegungen innerhalb der Posten der Bilanz. Man unterscheidet zwischen:
aktiven Bestandskonten (alle Aktivposten der Bilanz),
passiven Bestandskonten (alle Passivposten der Bilanz) und
gemischten Bestandskonten (keine eindeutige Zuordnung möglich, da das Konto zu unterschiedlichen Stichtagen einen Sollsaldo – Forderungscharakter – als auch einen Habensaldo – Verbindlichkeitscharakter – ausweisen kann, z.B. Bankkonto).

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26
Q

Wie werden die Bestandskonten abgeschlossen? Nennen Sie die Buchhungssätze!

A

Die Bestandskonten werden wie folgt abgeschlossen:
Zunächst wird der Saldo (Endbestand) eines jeden Bestandskontos ermittelt. Der Saldo eines aktiven Bestandskontos wird auf der Habenseite des Kontos ermittelt. Der Saldo eines passiven Bestandskontos wird auf der Sollseite ermittelt. Die ermittelten Salden werden über das Schlussbilanzkonto zusammengefasst. Für den Abschluss der einzelnen T-Konten gelten die folgenden Buchungssätze:

•Schlussbilanzkonto an alle Aktivkonten

•alle Passivkonten an Schlussbilanzkonto

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27
Q

Wodurch zeichnen sich Erfolgskonten aus und welche Arten von Erfolgskonten gibt es?

A

Die Erfolgskonten zeichnen sich dadurch aus, dass sie alle erfolgswirksamen Geschäftsvorfälle, also alle in einem Geschäftsjahr anfallenden Aufwendungen und Erträge darstellen und sammeln. Im Rahmen der Gewinn- und Verlustrechnung werden diese Beträge saldiert und das Jahresergebnis festgestellt. Über das Jahresergebnis nehmen die Erfolgskonten direkt Einfluss auf das Eigenkapital des Unternehmens. Die Erfassung der Aufwendungen und Erträge eines Unternehmens erfolgt auf den zwei Erfolgskonten, den sog. Aufwands- und Ertragskonten.

Auszug aus: SRH FernHochschule Riedlingen. „Nationale Rechnungslegung - 0501-07.“ iBooks.

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28
Q

Wie erfolgt der Abschluss der Erfolgskonten? Nennen Sie die Buchungssätze!

A

Zum Ende des Geschäftsjahres werden die Salden der Erfolgskonten auf der Soll- bzw. Habenseite ermittelt und zunächst auf das GuV-Konto umgebucht, sodass die jeweiligen T-Konten der Erfolgskonten ausgeglichen sind. Der Abschluss der Erfolgskonten erfolgt grundsätzlich nach folgenden Buchungsregeln:

  • alle Ertragskonten an GuV-Konto
  • GuV-Konto an alle Aufwandskonten
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29
Q

Welche zwei Arten von gemischten Konten unterscheidet man? Worin liegt die Besonderheit beim Abschluss von gemischten Konten?

A

Die sog. gemischten Konten bilden eine Symbiose zwischen Bestands- und Erfolgskonten, d.h., dass der Saldo dieser Konten durch zwei Faktoren beeinflusst wird. Man unterscheidet in diesem Zusammenhang zwei Arten von gemischten Konten:
Bestandskonten mit Erfolgsanteil, bei denen die Bestandskomponente des Kontos überwiegt und
Erfolgskonten mit Bestandsanteil, bei denen die Erfolgkomponente stärker wiegt.
Die Besonderheit beim Abschluss von gemischten Konten liegt lediglich darin, dass zum Bilanzstichtag im Falle eines gemischten Bestandskontos immer noch die Erfolgskomponente eingebucht werden muss und bei einem gemischten Erfolgskonto immer noch die Bestandskomponente berücksichtigt werden muss.

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30
Q

Welche Art von Gschäftsvorfall wird auf dem Privatkonto gebucht? Wie wird das Privatkonto abgeschlossen? Nennen Sie die Buchungssätze!

A

Alle Geschäftsvorfälle im Zusammenhang mit Beträgen, die im Laufe eines Geschäftsjahres für private Zwecke entnommen werden, und alle Beträge, die aus dem privaten Vermögen eines Gesellschafters bzw. eines Einzelunternehmers in das Vermögen des Unternehmens fließen, bezeichnet man als Privatentnahmen bzw. Privateinlagen und werden auf dem Privatkonto gebucht.
Zum Ende des Geschäftsjahres wird der Saldo (Endbestand) des Privatkontos auf der Sollbzw. Habenseite ermittelt und auf das Eigenkapitalkonto umgebucht, sodass das T-Konto des Privatkontos ausgeglichen ist.

Ergibt der Saldo des Privatkontos eine Privateinlage (Privatentnahmen/Sollseite kleiner Privateinlagen/ Habenseite) so lautet der Buchungssatz:
•Privatkonto an Eigenkapitalkonto

Ergibt der Saldo des Privatkontos insgesamt eine Privatentnahme
(Privatentnahmen/Sollseite größer Privateinlage/Habenseite) lautet der Buchungssatz:
•Eigenkapitalkonto an Privatkonto

31
Q

Erläutern Sie kurz die Funktion des Eigenkapitalkontos als übergeordnetes Konto!

A

Im sog. GuV-Konto erfolgt die Ermittlung des Jahresfehlbetrages oder des Jahresüberschusses durch Saldierung der Aufwands- und Ertragskonten. Das jeweilige Ergebnis, also der Saldo des GuV-Kontos wird über das Eigenkapitalkonto abgeschlossen,
sodass das GuV-Konto ausgeglichen ist.

Die Privatentnahmen und Privateinlagen eines Unternehmens werden zunächst auf dem Privatkonto gesammelt. Auch das Privatkonto wird über das Eigenkapitalkonto abgeschlossen.

Das Eigenkapitalkonto übernimmt also als übergeordnetes Konto die Aufgabe alle Aufwands- und Ertragskonten sowie alle Privatentnahmen und Privateinlagen zu sammeln. Durch die Ermittlung des Saldos (Endbestandes) des Eigenkapitalkontos wird in dem Schlussbilanzkonto eine entsprechend daraus resultierende Eigenkapitalmehrung bzw. -Minderung dargestellt.

32
Q

Welche Art von Geschäftssvorfall wird dem auf dem Privatkonto gebucht? Wie wird das Privatkonto abgeschlossen? Nennen Sie die Buchungssätze!

A

Alle Geschäftsvorfälle im Zusammenhang mit Beträgen, die im Laufe eines Geschäftsjahres für private Zwecke entnommen werden, und alle Beträge, die aus dem privaten Vermögen eines Gesellschafters bzw. eines Einzelunternehmers in das Vermögen des Unternehmens fließen, bezeichnet man als Privatentnahmen bzw. Privateinlagen und werden auf dem Privatkonto gebucht.
Zum Ende des Geschäftsjahres wird der Saldo (Endbestand) des Privatkontos auf der Sollbzw. Habenseite ermittelt und auf das Eigenkapitalkonto umgebucht, sodass das T-Konto des Privatkontos ausgeglichen ist.

Ergibt der Saldo des Privatkontos eine Privateinlage (Privatentnahmen/Sollseite kleiner Privateinlagen/ Habenseite) so lautet der Buchungssatz:
•Privatkonto an Eigenkapitalkonto

Ergibt der Saldo des Privatkontos insgesamt eine Privatentnahme
(Privatentnahmen/Sollseite größer Privateinlage/Habenseite) lautet der Buchungssatz:
•Eigenkapitalkonto an Privatkonto

33
Q

Nennen Sie die vier Arten von Bilanzveränderungen und nehmen Sie jeweils kurz Stellung zu den Veränderungen bezüglich Vermögen, Kapital, Bilanzsumme und dem Erfolg eines Unternehmens.

A

In Abhängigkeit von dem jeweiligen Geschäftsvorfall unterscheidet man vier Typen von Bilanzveränderungen:
•Aktivtausch:

  • •Änderung der Vermögensstruktur auf der Aktivseite;
  • •keine Änderung der Struktur des Kapitals auf der Passivseite;
  • •keine Auswirkung auf die Bilanzsumme;
  • •keine Auswirkung auf den Erfolg;

•Passivtausch:

  • •keine Änderung der Vermögensstruktur; auf der Aktivseite
  • •Änderung der Struktur des Kapitals;
  • •keine Auswirkung auf die Bilanzsumme;
  • •falls die Sollbuchung auf einem Erfolgskonto (i.d.R. Aufwandskonto) erfolgt, wirkt sich dies erfolgsmindernd aus;
  • •falls die Habenbuchung auf einem Erfolgskonto (i.d.R. Ertragskonto) vorgenommen wird, wirkt sich dies erfolgserhöhend aus;
  • •falls Soll- und Habenbuchung auf Bestandskonten oder auf Privatkonten erfolgen, hat dies keine Auswirkung auf den Erfolg;

•Aktiv-Passiv-Mehrung (Bilanzverlängerung)

  • •Erhöhung des Vermögens und des Kapitals auf Aktiv- und Passivseite;
  • •Erhöhung der Bilanzsumme;
  • •falls die Habenbuchung auf einem Erfolgskonto (i.d.R. Ertragskonto) erfolgt, wirkt sich dies erfolgserhöhend aus;
  • •falls die Habenbuchung auf einem passiven Bestandskonto oder auf einem Privatkonto erfolgt, hat dies keine Auswirkung auf den Erfolg;

•Aktiv-Passiv-Minderung (Bilanzverkürzung)

  • •Minderung des Vermögens und des Kapitals auf Aktiv- und Passivseite;
  • •Minderung der Bilanzsumme;
  • •falls die Sollbuchung auf einem Erfolgskonto (i.d.R. Aufwandskonto) vorgenommen wird, wirkt sich dies erfolgsmindernd aus;
  • •falls die Sollbuchung auf einem passiven Bestandskonto oder auf einem Privatkonto erfolgt, hat dies keine Auswirkung auf den Erfolg.
34
Q

Aus welchem Grund wir die Umsatzsteuer auch häufig MwSt genannt?

A

Das grundsätzliche Ziel der Umsatzbesteuerung besteht darin, ausschließlich den Endverbraucher und nicht den Unternehmer zu belasten. Dies wird dadurch erreicht, dass in jeder Phase bzw. auf jeder Stufe der zu versteuernden Lieferung oder Leistung (z.B. vom Holzgroßhändler zum Holzeinzelhändler zum Schreiner bis zum Endverbraucher) immer nur der Mehrwert versteuert wird. Aus diesem Grund wird die Umsatzsteuer häufig auch Mehrwertsteuer genannt.

35
Q

Wie berechnet sich die Umsatzsteuerzahllast nach der Allphasen-Netto-Umsatzbesteuerung mit Vorsteuerabzug?

A

Da bei der Allphasen-Netto-Umsatzbesteuerung immer nur der Mehrwert der jeweiligen Phase versteuert werden soll, errechnet sich die Umsatzsteuerzahllast des Unternehmers wie folgt:

Umsatzsteuer der Ausgangsrechnungen

./. Umsatzsteuer der Eingangsrechnungen (Vorsteuer)

= Umsatzsteuerzahllast

36
Q

Wie wird das Vorsteuerkonto abgeschlossen? Nennen Sie den Buchungssatz.

A

Der Abschluss der Konten erfolgt zum Ende eines jeden Umsatzsteuer-Voranmeldezeitraums. Das Vorsteuerkonto (als Unterkonto des Umsatzsteuerkontos) ist über das Umsatzsteuerkonto i.d.R. wie folgt abzuschließen:

•Umsatzsteuer an Vorsteuer

37
Q

Erläutern Sie in welchem Fall der Unternehme eine UST-Forderung gegenüber dem Finanzamt hat und wann eine Verbindlichkeit.

A

Nach Abschluss des Vorsteuerkontos über das Umsatzsteuerkonto kann das Umsatzsteuerkonto als gemischtes Bestandskonto nun zwei Arten von Endsalden ausweisen:

  • einen Saldo (Endbestand) auf der Habenseite als Forderung ggb. dem Finanzamt, das bedeutet, dass die Vorsteuer größer ist als die Umsatzsteuer oder
  • einen Saldo (Endbestand) auf der Sollseite als Verbindlichkeit ggb. dem Finanzamt, also die Vorsteuer kleiner ist als die Umsatzsteuer.

Eine Forderung wird durch eine Erstattung seitens des Finanzamtes ausgeglichen, wohingegen eine Verbindlichkeit durch die entsprechende Zahlung des Unternehmens an das Finanzamt auszugleichen ist.

38
Q

Erläutern Sie die Kirtikpunkte der Buchung des Warenverkehrs auf einem gemischten Warenkonto.

A

Die Vermischung von erfolgsneutralen Vorgängen (Warenbestand) und erfolgswirksamen Vorgängen (Erlös aus Warenverkauf) sowie die unterschiedlichen Wertansätze von Einkauf (zu Einkaufspreisen) und Verkauf (zu Verkaufspreisen) gelten gemeinhin als Kritikpunkte der Buchung des Warenverkehrs auf einem gemischten Konto.

39
Q

Der Saldo des Wareneinkaufskontos weist den Wareneinsatz aus. Skizzieren Sie kurz die Berechnung des Wareneinsatzes.

A

Der Saldo des Wareneinkaufskontos weist den Wert des Wareneinsatzes (der in der Periode eingesetzten Waren) aus und wird wie folgt berechnet:

40
Q

Worin unterscheiden sich im Wesentlichen Netto- und Bruttomethode beim Abschluss der getrennten Warenkonten?

A

Nettomethode

  • wird das Wareneinkaufskonto über das Warenverkaufskonto abgeschlossen
  • Saldo des Wareneinkaufskontos wird in das Warenverkaufskonto übernommen, sodass das Wareneinkaufskonto ausgeglichen ist.
  • Dann wird der Saldo des Warenverkaufskontos ermittelt und wie alle anderen Erfolgskonten über das Gewinn- und Verlustkonto abgeschlossen.

Bruttomethode

  • Wareneinkauf (bzw. die Höhe des Wareneinsatzes) und Warenverkauf werden getrennt voneinander in der Gewinn- und Verlustrechnung ausgewiesen.
  • Dies ermöglicht einen besseren Überblick über die Entstehung des Jahresergebnisses und insbesondere auch den Vergleich der Zahlen des Geschäftsjahres zu den Zahlen des Vorjahres als auch der Zahlen von anderen gleichartigen Unternehmen.
  • Wareneinkaufskonto und Warenverkaufskonto werden direkt über das Gewinn- und Verlustkonto abgeschlossen.
41
Q

Ein Kunde (vorsteuerabzugsberechtigter Unternehmer) bezieht von seinem Lieferanten Waren für 5950€ (inkl. 19% USt) auf Rechnung. Er überweist die Rechnung innerhalb von 10 Tagen mit 2% Skontoabzug. Bilden Sie die buchungssätze aus der Sicht des Kunden und aus Sicht des Lieferanten.

A

Kunde
•WEK 5.000 €
Vorsteuer 950 € an Verbindlichkeiten aus L+L 5.950 €

•Verbindlichkeiten aus L+L 5.950 € an Bank 5.831 €
an erhaltene Skonti 100 €
an Vorsteuer 19 €

Lieferant
•Forderungen aus L+L 5.950 € an WVK 5.000 €
an Umsatzsteuer 950 €

•Bank 5.831 €
gewährte Skonti 100 €
Umsatzsteuer 19 € an Forderungen aus L+L 5.950 €

42
Q

Was versteht man unter der sog. Wertschöpfungskette eines Betriebes?

A

Der sog. Waren- und Dienstleistungsstrom läuft von Lieferant zu Lieferant bis letztendlich zum Endabnehmer. Parallel zu diesem Strom, nur in umgekehrter Richtung, also vom Endkunden bis zum ursprünglichen Lieferanten, läuft der sog. Zahlungsstrom. Diese beiden Ströme bilden die sog. Wertschöpfungskette eines Betriebes.

43
Q

Die Zahlung mittels Sichteinlage in Form von Überweisungen, Daueraufträgen oder Einzugsermächtigungen wird über das Bestandskonto “Bank” abgewickelt. Erläutern Sie, warum es sich hierbei um ein gemisches Bestandskonto handelt.

A

Es handelt sich um ein gemischtes Bestandskonto, da es einen Saldo im Soll (Guthaben bei dem Kreditinstitut) und einen Saldo im Haben (Verbindlichkeit ggb. dem Kreditinstitut) ausweisen kann.

44
Q

Ein Kunde (vorsteuerabzugsberechtigter Unternehmer) bestellt bei seinem Lieferanten Waren für 10000€ zzgl. 19%. Es wird eine Anzahlung von 20% vereinbart. Der Kunde überweist die Anzahlung direkt nach Eingang der Anzahlungsrechnung über 2380€ Brutto ( die UST wurde getrennt ausgewiesen). Zwei Wochen später folgt die Warenlieferung zusammen mit der Endabrechnung. Der Kunde bezahlt den Restbetrag direkt per Scheck. Der lieferant bringt den Scheck am folgenden Tag zwecks Gutschrift auf dem Bankkonto zur Bank. Bilden Sie die Buchungssätze aus der Sicht des Kunden und aus der Sicht des Lieferanten.

A

Kunde:
•geleistete Anzahlungen 2.000 €
Vorsteuer 380 € an Bank 2.380 €

•WEK 10.000 €
Vorsteuer 1.520 € an geleistete Anzahlungen 2.000 €
an Verbindlichkeiten aus L+L 9.520 €

  • Verbindlichkeiten aus L+L 9.520 € an ausgegebene Schecks 9.520 €
  • ausgegebene Schecks an Bank 9.520 €

Lieferant:
•Bank 2.380 € an erhaltene Anzahlungen 2.000 €
an Umsatzsteuer 380 €

•erhaltene Anzahlungen 2.000 €
Forderungen aus L+L 9.520 € an WVK 10.000 €
an Umsatzsteuer 1.520 €

  • erhaltene Schecks 9.520 € an Forderungen aus L+L 9.520 €
  • Bank 9.520 € an erhaltene Schecks 9.520 €
45
Q

Erläutern Sie kurz die anzizipativen und die transitorischen Rechnungsabgrenzungsposten und nennen Sie die Konten auf denen ihre Verbuchung erfolgt.

A

antizipative Rechnungsabgrenzungsposten

  • die Erfolgswirkung liegt immer im alten Jahr und die Zahlung erfolgt erst im darauffolgenden Jahr.
  • Sie werden auf folgenden Konten verbucht: sonstige Forderungen (für den Leistenden) und sonstige Verbindlichkeiten (für den Leistungsempfänger).

transitorischen Rechnungsabgrenzungsposten

  • nehmen die Zahlung vorweg, das bedeutet, dass die Erfolgswirkung in das nächste Jahr hinübergetragen wird.
  • Die Verbuchung erfolgt auf den folgenden Konten: aktive RAP (für den Zahlenden bzw. den Leistungsempfänger) und passive RAP (für den Zahlungsempfänger bzw. Leistenden).
46
Q

Wodurch unterscheidet sich eine Rückstellung von einer sonstigen Verbindlichkeit?

A

Eine Rückstellung unterscheidet sich dadurch von einer sonstigen Verbindlichkeit, dass sie hinsichtlich ihrer Höhe und/oder ihres Bestandes ungewiss ist, aber hinreichend sicher erwartet werden kann.

47
Q

Ein vorsteuerabzugsberechtigter Unternehmer kauft einen LKW für 100000Euro netto zzgl. 19% auf Rechnung. Bei Überweisung innerhalb von 10 Tagen wird ein Skontoabzug in Höhe von 5% gewährt. Bitte bilden Sie den Buchungssatz für die Überweisung innerhalb der 10 Tage.

A

„Sonstige Verbindlichkeiten 119.000 € an Bank 113.050 €
an erhaltene Skonti 5.000 €
an Vorsteuer 950 €

48
Q

Erläutern Sie kurz den Unterschied zwischen der direkten und indirekten Abschreibung von Gegenständen des Anlagevermögens und nennen Sie den jeweiligen Buchungssatz bezüglich der Abschreibung.

A

Bei der direkten Abschreibung erfolgt die Gegenbuchung der Abschreibung direkt auf der Habenseite des aktiven Bestandskontos „Anlagegut“.
Der entsprechende Buchungssatz lautet:
•Abschreibungen auf Anlagegüter an Anlagegut

Bei der indirekten Abschreibung erfolgt die Gegenbuchung auf der Habenseite des passiven Bestandskontos „Wertberichtigung auf Anlagegüter“. Das aktive Bestandskonto
„Anlagegut“ bleibt unberührt. Der Buchungssatz lautet:
•Abschreibungen auf Anlagegüter an Wertberichtigung auf Anlagegüter“

49
Q

Ein Unternehmer verkauft eine Maschine des Anlagevermögens für 10000€ zuzüglich 19% USt. Der Restbuchwert beträgt 8000€. Die Maschine ist nach der direkten Abschreibungsmethode abgeschrieben worden. Bitte bilden Sie den entsprechenden Buchungssatz für der Verkauf der Maschine.

A

sonstige Forderungen 11.900 € an Anlagegut 8.000 €
an Erträge aus dem Abgang
von Anlagevermögen 2.000 €
an Umsatzsteuer 1.900 €

50
Q

Bei Forderungen unterscheidet man zwei Arten der Wertberichtigung. Nennen und erläutern Sie diese kurz.

A

Bei der Wertberichtigung von Forderungen unterscheidet man zwischen Einzelwert- und Pauschalwertberichtigung. Bei der Einzelwertberichtigung wird jede Forderung einzeln betrachtet und gegebenenfalls wertberichtigt. Dem individuellen Ausfallrisiko eines jeden
Kunden wird Rechnung getragen. Bei der Pauschalwertberichtigung werden alle einwandfreien Forderungen aufgrund des allgemeinen Ausfallrisikos und eventueller Skontoabzüge pauschal mit einem bestimmten Prozentsatz wertberichtigt.

51
Q

Wie werden Forderungen gebucht bei denen Zweifel an der Zahlungsfähigkeit des Schuldners bestehen.

A

Zweifelhafte Forderungen an Forderungen aus L+L

52
Q

Eine Forderung in Höhe von 11900E Brutto wird als zweifelhaft eingestuft. Es wird mit einem Zahlungseingang von 30% gerechnet. Bei den restlichen 70% des Forderungsbetrages ist man nicht sicher, ob diese gezahlt werden. Wie lauten die Buchungssätze?

A

Nach dem Prinzip der Vorsicht wird zunächst die gesamte Forderung auf das Konto “Zweifelhafte Forderungen” umgebucht und 70% des Nettobetrages auf einem separaten Passivkonto wertberichtigt. Die entsprechenden Buchungssätze lauten:

Zweifelhafte Forderungen 11900€

an Forderungen aus L+L 11900€

Einstellung in EWB auf Forderungen 7000€

an EWB auf Forderungen 7000€

53
Q

Eine Forderung in Höhe von 11900E Brutto wird als zweifelhaft eingestuft. Es wird mit einem Zahlungseingang von 30% gerechnet. Bei den restlichen 70% des Forderungsbetrages ist man nicht sicher, ob diese gezahlt werden. Der Schuldner zahlt nun genau die Höhe des geschätzten Zahlungsbetrages. Wie lauten die Buchungssätze?

A

Zweifelhafte Forderungen 11900€

an Forderungen aus L+L 11900€

Einstellung in EWB auf Forderungen 7000€

an EWB auf Forderungen 7000€

Bank 3570€ an Zweifelhafte Forderungen 3570€

EWB auf Forderungen 7000€

an EInstellung in EWB auf Forderungen 7000€

Abschreibungen auf Forderungen 7000€

UST 1330€ an zweifehlafte Forderungen 8330€

54
Q

Welche Vorschriften sind bei der Buchführung und der Erstellung des Jahresabschlusses von Bedeutung

a. für die Personenhandelsgesellschaften oHG und KG und
b. für eine AG und eine GmbH?

A

Vorschriften zur Buchführung und zur Erstellung des Jahresabschlusses finden sich im Dritten Buch des HGB

a) für Personenhandelsgesellschaften nur in den §§238 bis 263 HGB
b) für Kapitalgesellschaften zusätzlich im besonderen Teil §§ 264 bis 335b HGB

Das besondere Recht hat vor den allgemeinen Bestimmungen Vorrang

55
Q

Worin unterscheiden sich Bilanzen kleiner und großer Kapitalgesellschaften?

A

Kleine Kapitalgesellschaften müssen nach § 266 Abs. 1 Satz 3 HGB nur eine verkürzte Bilanz aufstellen.

Große und mittelgroße Kapitalgesellschaften müssen die in §266 Abs. 2 und 3 HGB genannten Positionen in ihre Bilanz aufnehmen.

56
Q

Nach welchem Kriterium werden Vermögensgegenstände dem Anlagevermögen zugeordnet?

A

Gemäß § 247 Abs. 2 HGb sind alle Vermögensgegenständ, die auf Dauer im Unternehmen verbleiben und weder zum Verkauf noch zum Verbrauch bestimmt sind, Anlagevermögen.

57
Q

Was sind Aktivierungswahlrechte? Nennen Sie zwei Beispiele.

A

Aktivierungswahlrechte sind Wahlrechte bei der Aufnahme bestimmter Posten in die Bilanz. Eine Pflicht hierzu besteht nicht.

Beispiele sind

  • das Diagio bei ausgegeben Verbindlichkeiten § 250 Abs. 3 Satz 1 HGB
  • das Aktivierungswahlrecht für selbst geschaffene immaterielle Vermögensgegenstände des Anlagevermögens § 248 Abs. 2 Satz 1 HGB
58
Q

Nennen Sie die wichtigsten immateriellen Vermögensgegenstände

A
  • Gewerbliche Schutzrechte (Patente und Verlagsrechte)
  • Urheberrechte, Gebrauchsmuster und Warenzeichen
  • Lizenzen
  • Computerprogramme
  • Konzessionen
59
Q

Was ist ein Diagio? Welche Möglichkeiten gibt es für den Unternehmen zur bilanziellen Behandlung des Disagios nach § 250 Abs. 3 HGB Satz 1?

A
  • Übersteigt bei Aufnahme von Fremdkapital der Erfüllungsbetrag den Ausgabebetrag, so stellt die Differenz einen zusätzlichen Zinsanteil dar.
  • Durch das Aktivierungswahlrecht des $ 250 Abs. 3 HGB eröffnen sich dem Unternehmen zwei alternative Möglichkeiten zur bilanziellen Behandlung des Differenzbetrages.
  • Grundsätzlich ist der volle Erfüllungsbetrag als Verbindlichkeit zu passivieren. D
  • as Disagio kann im Aufnahmejahr des Fremdkapitals sofort in vollem Umfang als Zinsaufwand in der Gewinn- und Verlustrechnung erfasst werden.
  • Wird es unter den RAP aktiviert, ist es anteilig über die Laufzeit des Kredites abzuschreiben.
60
Q

In welchen Fällen bestehen Bilanzierungsverbote?

A

Nicht bilanzierungsfähig sind gemäß $ 248 Abs. 1 HGB:

  1. Aufwendungen für die Gründung eines Unternehmens,
  2. Aufwendungen für die Beschaffung des Eigenkapitals
  3. Aufwendungen für den Abschluss von Versicherungsverträgen
61
Q

Wann spricht man von einem „variablen“, wann von einem „konstanten“ Eigenkapitalkonto?

A

Einzelunternehmen und Personenhandelsgesellschaften haben variable Kapitalkonten, da hier häufige Einlagen und Entnahmen der Gesellschafter zu verzichnen sind. Solche Schwankungen sind bei Kapitalgesellschaften mit fest eingezahlten Haftungsbeträgen nicht anzutreffen (außer bei Kapitalerhöhungen), daher spricht man hier von konstanten Eigenkapitalkonten.

62
Q

Aus welchen Bestandteilen setzt sich das Eigenkapital einer Aktiengesellschaft zusammen?

A
  • Gezeichneten Kapital (Summe der Nennbeträge aller asugegebenen Anteile)
  • Kapitalrücklage (weitere Eigenkapitalbeiträge die der Gesellschaft von Außen zugeführt worden sind)
  • Gewinnrücklagen (vom Unternehmen selbst erwirtschaftete Gewinne)
  • evtl. einem Gewinnvortrag bzw. einem ausgewiesenem Jahresüberschuss (kommen nur zum Ausweis wenn im zuge der Aufstellung des Jahresabschlusses noch keinerlei Gewinnverwendungsmaßnahmen ihren Niederschlag gefunden haben)
63
Q

Welche Arten von Rückstellungen gibt es? Wie werden diese in der Bilanz ausgewiesen?

A

Das Handelsrecht kennt Rückstellungspflichten und Verbote, jedoch keine Rückstellungswahlrechte.

Die Arten von Rückstellungen sind in $ 249 HGB sabschließend aufgeführt:

Rückstellungen für ungewisse Verbindlichkeiten, für drohende Verluste aus schwebenden Geschäften, für unterlassene Instandhaltung, die im folgenden GEschäftsjahr binnen drei Monaten nachgeholt wird, für Abraumbeseitigung, die im folgenden Geschäftsjahr nachgeholt wird sowie für Gewährleistungen ohne rechtliche Verpflichtung.

Für Sonstige Rückstellungen kodifiziert § 249 Abs. 2 HGB ein Passivierungsverbot. Rückstellungen werden in dem Geschäftsjahr mit einer Aufwandsbuchung auf der Passivseite der Bilanz eingestellt, in dem sie dem Wesen nach entstanden sind.

64
Q

Was ist mit dem Begriff „Latente Steuern“ im Rahmen der Bilanz gemeint?

A

Durch unterschiedliche Bilanzierungspratiken und Bewertungsvorgänge in der Handels und Steuerbilanz eines Unternehmens weichen diese voneinander ab. Hierdurch entstehen Differenzen, da der handelsrechtliche Gewinn nicht mit dem steuerlichen Gewinn übereinstimmt. Da der tatsächliche Steueraufwand auf Grundlage des steuerlichen Gewinss ermittelt wird, korrespondiert dieser nicht mit dem handelsrechtlichen Ergebnis. Dieses Ungleichgewicht wird bis zu dessen planmäßigen Verschwinden durch eine entsprechende Buchung der latenten Steuer ausgeglcihen. Je nachdem, auf welcher Bilanzseite gebucht wird, spricht man von aktiven bzw. passiven latenten Steuern.

65
Q

Worin unterscheiden sich das Gesamtkosten- und das Umsatzkostenverfahren?

A

Das Gesamtkostenverfahren stellt eine Produktionserfolgsrechnung dar. Bewertet wird die Gesamtleistung des Jahres. Der noch nicht verkaufte Teil wird als Lagerzugang gebucht und zu Herstellungskosten bewertet. Das Umsatzkostenverfahren ist eine Absatzerfolgsrechnung. Die Aufwendungen der Leistungserstellung orientieren sich an der Absatzmenge.

66
Q

Wie setzen sich die „Sonstigen betrieblichen Erträge“ zusammen?

A

Die sonstigen betrieblichen Erträge stellen eine Sammelposition dar und beinhalten bspw. die Aufösung früher gebildeter Rückstellungen, die nicht bzw. nur teilweise benötigt worden sind. Die Aussagekraft ist daher nur eingeschränkt.

67
Q

Wozu dient eine Kapitalflussrechnung?

A

Eine Kapitalflussrechnung zeigt die Veränderung der liquiden Mittel im Laufe eines Berichtszeitraumes (Geschäftsjahres bzw. Abschnitts) auf. Sie ist eine Nebenrechnung - ein Unterkonto - zu der Bilanzposition “Flüssige Mittel”. Der Kapitalfluss (Cashflow) ist der Wert, um den sich die liquiden Mittel im Berichtszeitraum erhöht oder verringert haben.

68
Q

Wie ist eine Kapitalflussrechnung üblicherweise gegliedert?

A

Kapitalflussrechnungen werden üblicherweise nach dem Aktivitätsformat gegliedert, d.h. sie zeigen den Grund des Zuflusses oder Abflusses auf. Die Zahlung kann aufgrund der laufenden (operativen) Geschäftstätigkeit, der Investitionstätigkeit oder der Finanzierungstätigkeit veranlasst worden sein. Somit kann bei der Analyse erkannt werden, warum es per Saldo zu einem Zufluss oder Abfluss liquider Mittel gekommen ist.

69
Q

Nennen Sie die allgemeinen Bewertungsgrundsätze des HGB?

A

Die allgemeinen Bewetungsgrundsätze ergeben sich aus $ 252 HGB. Es sind die Grundsätze der Bilanzidentität, der Unternehmensfortführung, der Einzelbewertung, der Stichtagsbewertung, der Vorsciht, der Periodenabgrenzung und der Bewertungsstetigkeit.

70
Q

Erläutern Sie das Vorsichtsprinzip

A

Das Vorsichtsprinzip verlangt die Erfassung aller bekannten Risiken, hierzu gehören auch nicht realisierte Verluste. Da nicht realisierte Gewinne nicht erfasst werden dürfen, ergeben sich aus dem Vorsichtsprinzip sowohl das Imparitätsprinzip als auch das Realisationsprinzip.

71
Q

Wie sind die Anschaffungskosten zu ermitteln?

A

Die Anschaffungskosten ergeben sich aus dem Anschaffungspreis abzüglich der Anschaffungspreisminderungen, sowie zuzuüglich der Nebenkosten der Anschaffung und der nachträglichen Anschaffungskosten.

72
Q

Welche Einbeziehungspflichten, -wahlrechte und -verbote sind beim handelsrechtlichen Herstellungskostenbegriff zu beachten?

A

Einzubeziehen sind alle Kosten des Material- und ertigungsbereiches. Hierzu gehören die Materialkosten, Fertigungskosten, Sonderkosten der Fertigung, angemessene Teile der Material- und Fertigungsgemeinkosten sowie der Werteverzehr des Anlagevermögens, soweit dieser durch die Fertigung veranlasst ist.

Ein Einbeziehungswahlrecht besteht für angemessene TEile der allgemeinen Verwaltungskosten und für angemessene Aufwendungen für soziale Einrichtungen des Betriebes, für freiwillige soziale Leistungen und für die betriebliche Altersversorgung, soweit diese auf den Zeitraum der Herstellugn entfallen.

Zinsen für Fremdkapital, das zu Finanzierung der Herstellung eines Vermögensgegestandes verwendet wird, dürfen als Herstellungskosten angesetzt werden, wenn sie auf den Zeitraum der Herstellung entfallen.

Forschungs- und Vertriebskosten dürfen nicht in die Herstellungskosten einbezogen werden.

73
Q

Bei welchen Vermögensgegenständen finden planmäßige und außerplanmäßige Abschreibungen jeweils Anwendung?

A

Planmäßige Abschreibungen finden nur beim abnutzbaren Anlagevermögen in Höhe der Wertminderung Anwendung. Außerplanmäßige Abschreibungen können sowohl bei Vermögensgegenständen des Anlage- als auch des Umlaufvermögens vorkommen. Bei Wertminderung zwingend vorzunehmen; bei voraussichtlich dauernder Wertminderung können sie bei Finanzanlagen vorgenommen werden. Bei Vermögensgegenständen des Umlaufvermögens sind außerplanmäßige Abschreibungen bei WErminderungen zwingend vorzunehmen.

74
Q

Was muss die Bilanz nach §242 HGB darstellen

A

§ 242 HGB schreibt für die Aufstellung der Bilanz vor, dass diese zu Beginn des Handelsgewerbes und für den Schluss eines jeden Jahres…. das Verhältnis des Vermögens und der Schulden darstellen muss.