Internes Rechnungswesen Flashcards

1
Q

Nennen Sie die Ziele des Rechnungswesens eines Unternehmens.

A

Das Ziel des operativen Rechnungswesens ist die Existenzsicherung des Unternehmens Durch gezielte Informationsversorgung der Führungskräfte kann dieses Ziel über die Steuerungsgrößen Liquidität, Rentabilität und Wirtschaftlichkeit gewährleistet werden. Ziel des strategischen Rechnungswesens ist es, Führungskräfte auf Potentiale aufmerksam zu machen.

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2
Q

Erläutern Sie anhand von Ihnen gewählter Kriterien die Strukturierung des Rechnungswesens.

A

Eine Strukturierung des Rechnungswesens, das mit Verfahren, Methoden und Systemen den Betriebsablauf analysiert, kann folgend vorgenommen werden:

zeitbezogen:

  • liefert vergangenheitsorientierte Erkenntnisse
  • liefert zukunftsbezogene Aussagen

Umfangbezogen

  • gesetzlich notwendig (Gläubigerschutzprinzip
  • Handels- und Steuerrecht
  • innerbetrieblich sinnvoll (Substanzerhaltung)
  • Betriebsgröße
  • Ausrichtung
  • Rechtsform
  • Betriebsart und -größe

Zweck

  • Planungs-, Kontroll und Dokumentationsrechnung

Orientierung

  • internes und externes Rechnungswesen

Erfassungsgrößen

  • Einnahmen/Ausgab., Kosten/Leistung, Ertrag/Aufw.

Instrumente

  • Finanzplan, Bilanz, GuV

Steuerungsgrößen

  • Liquidität, Rentabilität, Wirtschaftlichkeit

Zielgrößen

  • Finanzielles Gleichgewicht, Erfolg
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3
Q

Bestimmen Sie die Merkmale des Rechnungswesens.

A
  • Ermittlung von quantitativen Informationen
  • Steuerung der Liquidität, Rentabilität und Wirtschaftlichkeit
  • Erfassung und Bewertung der Leistungserstellung und Leistungsverwertung
  • Anwendung geeigneter Verfahren und Instrumente
  • Regelung in Form vergangenheitsorientierter Kontrolle
  • Steuerung in Form zukunftsorientierter Gestaltung
  • Grundlage sind Gesetze und freweiliige Absichtserklärungen
  • Informationen für die Unternehmensführung
  • Lenkung des Betriebsablaufs
  • Orientierung an internen und externen Anforderungen
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4
Q

Bestimmen Sie die Ziel- und Aufgabenstellung der Kosten- und Leistungsrechnung.

A
  • Die Steuerung der Wirtschaftlichkeit des Betriebsablaufes über aufbereitete Informationen für die Unternehmensführung
  • Die Aufgabe der Kosten- und Leistungsrechnung beinhaltet die Erfassung, Bewertung, Verrechnung und Darstellung aller im Rahmen des betrieblichen Kombinationsprozesses entstandenen Kosten und Leistungen
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5
Q

Mit welchen Fragestellungen setzen sich die Teilbereiche der Kosten- und Leistungsrechnung auseinander?

A
  • Welche Kosten sind entstanden und wann?
  • Wo sind die Kosten entstanden?
  • Wofür sind die Kosten entstanden?
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6
Q

Womit befasst sich die Kostenartenrechnung?

A

Die Kostenartenrechnung befasst sich mit der Ermittlung und Gliederung aller im Kombinationsprozess entstehenden Werteverzehren.

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7
Q

Wie wird die Kostenstellenrechnung durchgeführt?

A
  • Verteilung der Gemeinkosten auf die Kostenstellen
  • Umlage der Gemeinkosten von Vorkostenstellen auf die Endkostenstellen
  • Bildung von Kalkulationssätzen für die jeweiligen Endkostenstellen
  • Verrechnung der Gemeinkosten (mit den gebildeten Kalkulationssätzen) auf die Kostenträger
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8
Q

Welche Aufgabe hat die Kostenträgerstückrechnung?

A

Die Kostenträgerstückrechnung hat die Aufgabe für jeweils eine Leistungseinheit, die von ihr verursachten Ksoten zu ermitteln (=Selbstkosten).

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9
Q

Welche Aufgabe hat die Kostenträgerzeitrechnung?

A

Die Kostenträgerzeitrechnung hat die Aufgabe, die gesamten Kosten eines Zeitraums dem Wert der in der Summe erzielten Leistungen gegenüberzustellen.

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10
Q

Erläutern Sie den generellen Ablaufprozess der Kosten- und Leistungsrechnung

A
  • Am Anfang steht die Kostenartenrechnung. Die als Kosten erfassten Werteverzehre werden nach Kostenarten gegliedert. Anschließend entweder als Einzel- oder Gemeinkosten ausgewiesen und abschließend in der sog. Kostenartenübersicht festgehalten.
  • Die Kostenträgerstückrechnung entnimmt anschließend die Einzelkosten, um zusammen mit den Gemeinkosten die Selbstkosten je Leistungseinheit zu berechnen (mit Hilfe des Kalkulationsschemas).
  • Die Kostenstellenrechnung wird auf Basis des Betriebsabrechnungsbogens (BAB) vorgenommen und in vier Schritten abgewickelt:
  1. Verteilung der Gemeinkosten auf die Kostenstelle
  2. Umlage der Gemeinkosten von Vorkosten- auf Endkostenstellen
  3. Verrechnung der Gemeinkosten auf die Kostenträger
  4. Die Kostenträgerstückrechnung entnimmt anschließend die Gemeinkosten in Form von Verrechnungssätzen aus der Kostenstellenrechnung
  • Die Kostenträgerzeitrechnung entnimmt die Gesamtkosten aus der Kostenübersicht und die Leistungen aus der Kostenträgerrechnung, um das Betriebsergebnis pro Periode zu ermitteln.
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11
Q

Grenzen Sie wesentliche Grundsätze und Prinzipien der Kosten- und Leistungsrechnung voneinander ab.

A

Die Grundsätze und Prinzipien der Kosten- und Leistungsrechnung lassen sich in zwei Kategorien aufteilen:

  • die allgemeinen Gestaltungsgrundsätze (Einheitlichkeit, Einmaligkeit, Genauigkeit, Reinheit, Richtigkeit, Stetigkeit, Vollständigkeit und Wirtschaftlichkeit)
  • die speziellen Verrechnungsprinzipien (Durchschnitts-, Identitäts-, Tragfähigkeits- und Verursachungsprinzip)
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12
Q

Wodurch unterscheiden sich Kontrollen und Steuerungen?

A

Es gibt mehrere Arten von Kontrollen (Ergebnis- Prämissen, Verhaltens-, Selbstkontrollen etc.). Letztlich haben die Ergebnisse des Kontrollvorganges eines gemeinsam: Entweder der eingeschlagene Weg wird bestätigt oder Korrekturmaßnahmen müssen eingeleitet werden.

Kontrollen sind jedoch nur dann sinnvoll, wenn die Steuerung jede von der Kontrolle aufgezeigten Ergebnisse verwendet. Entweder input-orientiert, also zur Störungsabwehr oder output-orientiert zur Störungsbeseitigung. Kontrolle und Steuerung sind also eng miteinander verzahnt. Insbesondere ist zu beachten, dass Kontrollen immer vergangenheitsorientiert und die Steuerung immer zukunftsorientiert funktioniert.

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13
Q

Formulieren Sie die grundlegenden Ziele und Aufgaben der Kostenartenrechnung.

A

Das grundlegende Ziel der Kostenartenrechnung liegt darin, einen Überblick über dei Kostenartenstruktur und das Kostenniveau eines Betriebes zu vermitteln. Die Aufgaben sind:

  • Darstellung des Kostenniveaus und der Kostenstruktur
  • Hilfsdienstleister für die Kostenstellen- und trägerrechnung
  • Abgrenzung von Aufwand und Kosten und Erstellung eines Kostenartenplans
  • Aufbereitung der Kosten
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14
Q

Grenzen Sie die Begriffe Aufwand und Kosten umfassend und gleichzeitig detailliert gegeneinander ab.

A

Kosten werden definiert als der normale, bewertete Verzehr an Gütern und Dienstleistungen, der bei der Erstellung und Verwertung der betrieblichen Leistungen anfällt.

Aufwand wird definiert als der erfolgswirksame, bewertete verzehr an Gütern und Diensten der bei der Erstellung und Verwertung der gesamten Leistungen eines Unternehmens pro Periode anfällt.

Abgrenzung: Kosten fallen nur dann an, wenn ein normalen, d.h. regelmäßig wiederkehrender Verbrauch vorliegt. Dagegen handelt es sich stets um Aufwand wenn ein effektiver, d.h. ein tatsächlicher oder aufgrund außerbetrieblicher Bestimmungen ansetzbarer Verbrauch eintritt. Letztlich zeigt die folgende Gegenüberstellung, dass es drei Abgrenzungsmöglichkeiten gibt:

  • Aufwand dem im gleichen Umfang Kosten gegenüberstehen (Zweckaufwand/Grundkosten)
  • Aufwand, dem keine Kosten gegenüberstehen (Neutraler Aufwand)
  • Kosten, denen keine Aufwendungen gegenüberstehen (Zusatzkosten)
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15
Q

Was sind Zusatz- und Anderskosten?

A

Zusatzkosten sind normale Werteverzehre, denen kein Aufwand gegenübersteht. Sie können daher auch niemals zu Ausgaben werden.

Anderskosten sind ebenfalls normale Werteverzehre, denen jedoch, im Gegensatz zu den Zusatzkosten, ein Aufwand gegenübersteht. Dennoch sind sie keine Grundkosten, da sie mit einem anderen Wert als der vergleichbare Aufwand angesetzt werden.

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16
Q

Stellen Sie das Abgrenzungsproblem zwischen Aufwendungen und Kosten schematisch dar.

A
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17
Q

Kosten und/oder Aufwendungen?

a) Im Mai wurden Rohstoffe für 50.000 € auf Ziel gekauft. Die Rechnung wurde im Juni bezahlt, und im Juli erfolgte die Produktion.

A

Aufwand und Kosten

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18
Q

Kosten und/oder Aufwendungen?

Lohn- und Gehaltszahlungen in Höhe von 84.000 €.

A

Aufwand und Kosten.

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19
Q

„Überweisung des Weihnachtsgeldes in Höhe von 12.000 €“

Aufwand und/oder Kosten?

A

Aufwand und in der Periode abzugrenzende Kosten

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20
Q

„Kauf eines LKWs für 200.000 €.
Die Bezahlung erfolgt per Verrechnungsscheck. “

Aufwand und/oder Kosten?

A

Kein Aufwand, keine Kosten.

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21
Q

„Dieser LKW wird bilanziell mit 40.000 € jährlich abgeschrieben, kalkulatorisch werden 60.000 € verrechnet.“

Aufwand und/oder Kosten

A

Aufwand 40.000€, Anderskosten 60.000€

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22
Q

„Die Kosten- und Leistungsrechnung setzt für diesen LKW 20.000 € kalkulatorischer Zinsen an. “

Aufwand/Kosten?

A

Anders- bzw. Zusatzkosten 20.000€

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23
Q

„Die Lagerhalle der Fertigprodukte wird neu gestrichen, Rechnungsbetrag von Malermeister Künstler: 15.000 €. “

Aufwand/Kosten?

A

Aufwand und Kosten

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24
Q

Ein Tintenstrahldrucker wird für 650 € bar gekauft und sofort als geringwertiges Wirtschaftsgut verrechnet. Die Kosten- und Leistungsrechnung schreibt kalkulatorisch über 5 Jahre ab.

Aufwand/Kosten

A

Aufwand 650€, Zusatzkosten 130€

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25
Q

„Bezahlt wird die betriebliche Unfallversicherung des laufenden Geschäftsjahres in Höhe von 10.000 €. “

Aufwand / Kosten

A

Aufwand und Kosten

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26
Q

„Spende ans Rote Kreuz: 2.000 €. “

Aufwand / Kosten

A

Aufwand

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27
Q

„Barkauf von Stahlblech für 35.000 €, welches für die Produktion in der nächsten Periode reserviert wird. “

Aufwand / Kosten

A

Kein Aufwand, keine Kosten.

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28
Q

„Crash eines Transportbandes, es entsteht ein Schaden von 12.000 €.“

Aufwand / Kosten

A

Aufwand

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29
Q

Verkauf eines PKW für 7.000 €. Der Kunde bezahlt bar. Der PKW stand mit 12.000 € in den Büchern.

Aufwand / Kosten

A

außerordenlicher Aufwand und keine Kosten

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30
Q

n) Kauf von Wertpapieren aus spekulativen Gründen für 120.000 €.
o) Unter dem Jahr verlieren die Wertpapiere aus n) 20.000 € an Wert.

Aufwand / Kosten?

A

Kein Aufwand keine Kosten

Außerordentlicher Aufwand

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31
Q

„Stellen Sie eine Kostenartenübersicht dar.“

A

„Der Auswertung durch die Führung wird eine Kostenartenübersicht als Hilfsmittel zur Seite gestellt, aus der alle wesentlichen Informationen prägnant und schnell ersichtlich sind. In der Kostenartenübersicht wird eine Sortierung der Kosten nach arten-, stellen- und /oder trägerorientierten Gesichtspunkten vorgenommen.“

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32
Q

„Wodurch unterscheidet sich die differenzierte von der undifferenzierten Kostenerfassung?“

A

Bei der differenzierten Kostenerfassung erfolgt eine getrennte Ermittlung der verbrauchten Mengen und der entsprechenden Preise. Bei der differnzierten Kostenerfassung entstehen Verzehre (Kosten) erst durch Multiplikation der Größen Menge und Preis. Die Mengenerfassung geschieht durch Zählen, Messen, Wiegen und Schätzen.

Eine Trennung zwischen Menge und Preis liegt dagegen bei der undifferenzierten Kostenerfassung nicht vor. Hier werden bestimmte Kostenarten direkt und sofort in Form von Werten berechnet.

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33
Q

„Beschreiben Sie die Skontrationsmethode.“

A

Die Skontrationsmethode liefert den exakten Materialverbrauch einer Kostenstelle oder eines Kostenträgers. Sie ist die genaust, jedoch eine sehr aufwendige Methode, die voraussetzt, dass jede einzelne Materialentnahme erfasst und gebucht wird. Demzufolge wird die Skontration insbesondere bei größeren, leicht erfassbaren Materialien angewendet.

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34
Q

Beurteilen Sie die Inventurmethode.

A

Vorteile der Inventurmethode liegen in dem geringen Aufwand, dem exakten Verbrauch (bei genauer Inventur) und der nicht benötigten Materialbuchhaltung. Dem gegenüber überwiegen jedoch die Nachteile:

  • eine körperliche Inventur ist zeitaufwendig
  • irreguläre Abgänge lassen sich nicht ermitteln
  • eine verursachungsgerechte Verrechnung der Kosten auf Kostenträger oder Kostenstellen ist nicht möglich
  • eine Soll-/Ist-Abweichung bei den Materialkosten kann nur in der Kostenartenrechnung ermittelt werden. Eine Analyse auf Ebene der Kostenstellen und Kostenträgern ist nicht möglich.
  • laufende Angaben über die Entwicklung des Lagerbestands können nicht gemacht werden.
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35
Q

„Mit welchen Preisen kann in der Kostenartenrechnung bewertet werden?“

A

Grundsätzlich kann in der Kostenartenrechnung nach MArktpreisen (externen Preisen); Anschaffungs-, Tages-, Ziel- und Wiederbeschaffungspreisen und Verrechnungspreisen (interne Preise) wie Fest-, Durchschnitts, Lenkungs- und Grenzpreisen bewertet werden.

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36
Q

„Nach welchen Kriterien kann die Gliederung der Kosten erfolgen?“

A
  • Art der verbrauchten Produktionsfaktoren
  • die Herkunft der Kostengüter
  • die betrieblichen Funktionen
  • die unternehmensindividuelle Bedeutung
  • der Zeitbezug
  • die Art der Verrechnung
  • die Bezugsgröße der Kosten
  • die Abhängigkeit von der Produktionsstufe
  • die Wirkung auf die Liquidität
  • die Zeitgebundenheit
  • das Verhalten bei Beschäftigungsänderungen
  • die Abgrenzung zum Aufwand
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37
Q

„Wodurch unterscheiden sich Primär- von Sekundärkosten?“

A

Ein entscheidender Unterschied von Primär- und Sekundärkosten liegt bereits in deren Entstehung. Entstehen Primärkosten im Verzehr von Gütern und Dienstleistungen, die der Betrieb vom Beschaffungsmarkt einkauft, ist der Entstehungsprozess der Sekundärkosten in der Verrechnung innerbetrieblicher Leistungen zu sehen. Sekundärkosten setzen sich aus mehreren primären Kosten zusammen, wogegen die Primärkosten aus Roh-, Hilfs-, Betriebsstoffen, Kosten für Personal, öffentliche Abgaben u.a. bestehen.

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38
Q

Weshalb entstehen Gemeinkosten?

A

Gemeinkosten (indirekte Kosten) können den entsprechenden Bezugsgrößen nicht unmittelbar, sondern nur mit Hilfe von Schlüsseln zugerechnet werden. Sie entstehen nur unmittelbar im Zusammenhang mit einem bestimmten Kostenträger oder einer bestimmten Kostenstelle.

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39
Q

Definieren Sie den Reagibilitätsgrad.

A

Kosten zeigen bei Änderung der Beschäftigung, innerhalb einer gegebenen Kapazität unterschiedlcihe Verhaltensweisen. In fixe und variable Kosten lässt sich die individuelle Reaktion einzelner Kostenarten auf Veränderungen des Beschäftigungsgrades einteilen. Als Maßgröße für die Veränderung der Kosten dient der Reagibilitätsgrad bzw. Elastizitätskoeffizient. Dieser misst das Verhältnis von prozentualier Kostenänderung zu prozentualer Beschäftigungsänderung.

Reagibilitätsgrad = Kostenänderungen in % / Beschäftigungsänderungen in %

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40
Q

„Welche Arten von variablen Kosten können unterschieden werden?“

A
  • proportionale Kosten
  • progressive Kosten
  • degressive Kosten
  • regressive Kosten
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41
Q

„Grenzen Sie Nutz- und Leerkosten gegeneinander ab.“

A

Leerkosten sind die Kosten für die ungenutzte Kapazität eines Unternehmens. Die Nutzkosten stellen dagegen die Kapazität der Fixkosten dar, die tatsächlich genutzt wird. Mit zunehmender AUslastung nehmen die Nutzkosten zu- und die Leerkosten entsprechend ab.

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42
Q

„Stellen Sie grafisch alle Kostenverlaufskurven dar.“

A
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43
Q

„Welche Arbeitskosten lassen sich unterscheiden?“

A

Personal oder Arbeitskosten entstehen durch den Einsatz und Verzerh menschlicher Arbeitsleistungen im Kombinationsprozess. Dazu gehören im Einzelnen die Löhne, Gehälter, Sozialkosten sowie die sonstigen Personalkosten.

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44
Q

„Welche Stoffarten zählt man zu den Materialkosten?“

A
  • Rohstoffe
  • Hilfsstoffe
  • Betriebsstoffe
  • Auswärtige Bearbeitung
  • bezogene Fertigteile
  • Handelswaren
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45
Q

„Nennen Sie Beispiele für Dienstleistungskosten.“

A

Es entstehen durch die Inanspruchnahme von Leistungen fremder Unternehmen Kosten. Diese Werteverzehre nennt man Dienstleistungskosten wie z.B.:

  • Telekommunikationskosten
  • Versicherungskosten
  • Vermittlungsprovisionen
  • Mieten und Pachten
  • Patent- und Lizenzgebühren
  • Reisekosten
  • Reparaturen und Instandhaltung
  • Transport- und Frachtkosten
  • Energiekosten
  • Rechts- und Beratungskosten
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46
Q

„Weshalb entstehen Kosten der Gesellschaft?“

A

Weil für die Leistungen staatlicher Einrichtungen bezahlt werden muss, entstehen Kosten der Gesellschaft. Diese Zahlungen sind in Form von öffentlichen Abgaben zu entrichten und beinhalten nicht immer unmittelbare Gegenleistungen.

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47
Q

„Welche Werteverzehre werden in der Regel kalkulatorisch erfasst?“

A
  • Kalkulatorische Abschreibungen
  • Kalkulatorische Zinsen
  • Kalkulatorische Wagnisse
  • Kalkulatorische Mieten
  • Kalkulatorischer Unternehmerlohn
48
Q

„Was versteht man unter Abschreibungen?“

A

Die Wertminderungen im Anlagevermögen eines Unternehmens werden generell durch Abschreibungen erfasst. Dabei können die Abschreibungen jeweils nach Handelsrecht, nach Steuerrecht und nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten vorgenommen werden. Daraus resultieren verschiedene Abschreibungsarten

49
Q

Wie berechnet sich der Abschreibungsbetrag für die kalkulatorische Abschreibung?

A

Der Abschreibungsbetrag für die kalkulatorische Abschreibung kann als Zeitabschreibung bzw. Leistungsabschreibung berechnet werden.

Für die Zeitabschreibung werden Wiederbeschaffungswert, der kalkulatorische Restwert sowie die Nutzungsdauer benötigt. Durch den Ansatz des Wiederbeschaffungswertes d.h. des WErtes, der zum Zeitpunkt des Ausscheidens des Wirtschaftsgutes für den Ersatz anfällt, soll die Substanzerhaltung gewährleistet werden. Für die Ermittlung der kalkulatorischen Leistungsabschreibung werden neben dem Wiederbeschaffungswert und dem kalkulatorischen Restwert noch die Gesamtleistung sowie die Periodenleistung des Wirtschaftsgutes benötigt.

50
Q

„Wie lauten die Formeln für die Zeitabschreibung und die Leistungsabschreibung?“

A

Formel für die Zeitabschreibung:

Wiederbeschaffungswert = Anschaffungswert * (Preisindex(Abschreibungsjahr) / Preisindex (Anschaffungsjahr))

Abschreibungsbetrag = (Wiederbeschaffungswert - Restwert) / Nutzungsdauer

Formel für die Leistungsabschreibung:

Kalk. Abschreibung = Wiederbeschaffungswert * (Periodenleistung der Anlage / Gesamtleistung der Anlage)

51
Q

„Warum ist bei der kalkulatorischen Abschreibung ein Restwert zu berücksichtigen?“

A

Der kalkulatorische Restwert ist derjenige Wert, den das Wirtschaftsgut zum Zeitpunkt seines Ausscheidens z.B. in Form eines Schrottwertes noch besitzt. Der Restwert ist also deswegen zu berücksichtigen, weil dieser den abzuschreibenden Betrag mindert.

52
Q

Personalkosten in der Pumpenfabrik Maloche GmbH

Der Geschäftsführer diskutiert angeregt mit dem Vertreter der Gewerkschaft. Dieser behauptet, die Personalnebenkosten werden vom Geschäftsführer nach oben gerechnet und er sei schlecht informiert, die gesamten Personalkosten des Unternehmens betragen nicht das Doppelte vom Bruttolohn. Er müsse sich nur einmal den Auszug der Personalkosten aus der Personalabteilung kommen lassen, dann würde er sofort sehen, dass nur 40% Personalnebenkosten anfallen, und zwar 25% für Sozialleistungen und nur 15% für tarifliche Leistungen. Der Geschäftsführer ruft sofort den Leiter der Personalabteilung und seinen Controller an und bittet sie, doch mit den entsprechenden Unterlagen bei ihm vorbeizukommen.
Nach Einsicht in die Unterlagen fühlt sich der Gewerkschafter bestätigt.
Der Controller stärkt jedoch seinem Geschäftsführer den Rücken und argumentiert: Für die Arbeiter der Pumpenfabrik Maloche GmbH gelten:

* tarifliche Wochenarbeitszeit (Fünftagewoche) 37 Stunden
* Feiertage im Planjahr 12 Tage
* tariflicher Urlaub 28 Tage
* Ausfallzeiten wegen Krankheit 13 Tage
* bezahlter Sonderurlaub (Fortbildung) 2 Tage

Das Controlling rechnet des Weiteren mit:
* betrieblich bedingte Wartezeiten : 4 %
* persönlich bedingte Ausfallzeiten : 4 %
* betrieblich bedingte Nebenarbeiten : 7 %

Der Controller behauptet daraufhin: Berücksichtigen wir alle diese Zeiten und rechnen die Personalnebenkosten auf Basis der effektiven Arbeitszeit aus, liegt unser Unternehmen mit den Personalnebenkosten bei über einhundert Prozent.

Überprüfen Sie die Argumentation

A
53
Q

Ermitteln Sie den Wert der kalkulatorischen Abschreibung für diese Maschine.
Anschaffungswert: 30.000 €
Restwert: 5.000 €
Nutzungsdauer: 5 Jahre
PreisindexAnschaffungsjahr: 115
PreisindexAbschreibungsjahr: 125

A
54
Q

„Wie berechnet sich das betriebsnotwendige Kapital?“

A

Es wird global nach folgendem Schema ermittelt:

Betriebsnotwendiges Anlagevermögen

+ Betriebsnotwendiges Umlaufvermögen

= Betriebsnotwendiges Vermögen

  • Abzugskapital

= Betriebsnotwendiges Kapital

55
Q

„Nach welcher Formel können die kalkulatorischen Zinsen berechnet werden?“

A

Nach folgender Formel werden die kalkulatorischen Zinsen berechnet:

Kalkulatorische Zinsen =

Betriebsnotwendiges Kapital * kalulatorischer Zinssatz

56
Q

„ In den letzten 7 Jahren hat ein Handelsbetrieb bei einem Umsatz von 200 Mio. €, davon 40% Verkauf auf Ziel, insgesamt 800.000 € Forderungsverluste erlitten. In der nächsten Periode sind Zielverkäufe in Höhe von 10 Mio. € geplant.
Wie ist in der Kosten- und Leistungsrechnung zu verfahren?“

A
57
Q

„Welche Arten von Wagnissen können in einem Unternehmen unterschieden werden?“

A
  • Die Wagnisse, Versicherungsprämien, Versicherungsprämien, aufwandsgleiche Dienstleistungskosten
  • Versicherbare, aber nicht fremdversicherte Wagnisse, spezielle Einzelwangisse, kalkulatorische Wagnisse
  • Nicht verischert Wagnisse, allgemein Unternehmenswagnisse: Zudem lassen sich noch Einzelwagnisse in einem Unternehmen unterscheiden nach Einzel-, Bestände-, Fertigungs-, Entwicklungs- und Vertriebswagne
58
Q

„Wann werden eine kalkulatorische Miete und ein kalkulatorischer Unternehmerlohn angesetzt?“

A

Kalkulatorische Kosten in Form von kalkulatorischen Mieten werden nur dann angesetzt, wenn im Unternehmen nicht mit kalkulatorischen Abschreibung und Zinsen gerechnet wird. Mit dieser kalkulatorischen Kostenart soll verhindert werden, dass der zur Verfügung gestellte Raum nicht als kostenloser Tatbestand deklariert wird. In Einzelunternehmen und Personengesellschaften wird in der Kostenartenrechnung ein kalkulatorischer Unternehmerlohn angesetzt. Die Rechtsform soll damit keinen Einfluss auf die Selbstkosten sowie den zwischenbetrieblichen Kostenvergleich haben.

59
Q

„Erläutern Sie die organisatorische Abwicklung der Kostenartenrechnung.“

A

Die Kosten sollen unmittelbar am Ort ihrer Entstehung und zum frühestmöglichen Zeitpunkt erfasst werden. Die Kostenerfassung erfolgt daher an vielen, höchst unterschiedlichen Stellen. In der Kostenrechnung werden nur die Belege für die kalkulatorischen Kosten erstellt und Zusatzbelege generiert. Die Kostenaufbereitung wickelt dann die Betriebsbuchhaltung vollsätndig ab. Die genaue Ermittlung und fundierte Aufbereitung der Kosten liegt letztendlich im Verantwortungsberecih des jeweiligen Controllers, Leiter des Rechnungswesens. bzw. Betriebsbuchhalters.

60
Q

Formulieren Sie die grundlegenden Ziele der Kostenstellenrechnung

A
  • Kontrolle und Beeinflussung der Kosten am Ort ihrer Entstehung, d.h. in den Kostenstellen
  • Transformation der Gemeinkosten in die Kalkulationsreife und Bildung von Kalkulationssätzen
61
Q

Formulieren Sie die grundlegenden Aufgaben der Kostenstellenrechnung

A
  • Kostenverteilung: die nach Kostenarten gegliederten Gemeinkosten einer Abrechnungsperiode werden an diejenigen Kostenstellen verteilt, die führ ihre Entstehung verantwortlich sind
  • Kostenumlage: die innerbetriebliche Leistungsverrechnung wird vorgenommen. Es werden Leistungen, die eine Kostenstelle für eine andere erbringt innerbetrieblich abgerechnet.
  • Kostenverrechnung: Kostenstellen die mit den Kostenträgern in einem unmittelbaren Beziehungsverhältnis stehen, bilden Kalkulattionssätze. Mit Hilfe von Bezugsgrößen sind Gemeinkosten mit Zuschlagssätzen zu verrechnen.
  • Kostenkontrolle: Man geht der Frage nach, ob die betrieblichen Leistungen in den einzelnen Kostenstellen wirtschaftlich erbracht werden. Dies gelingt bei den Kostenstellen entweder über einen sogenannten “Make-or-Buy”-Vergleich oder über einen Vergleich zwischen den verrechneten und tatsächlich angefallenen Gemeinkosten in Form von Über- bzw. Unterdeckungen.
62
Q

„Weshalb ist die Bildung von Kostenstellen erforderlich?“

A

Kostenstellen umfassen betriebliche Teilbereiche, die als selbständige Abrechnungseinheiten bzw. Abrechnungsbezirke eindeutig voneinander abgegrenzt werden können.

63
Q

„Nach welchen Kriterien können Kostenstellen gebildet werden?“

A
  • Funktionsprinzip: die Kostenstellen bilden sich über die Verknüpfung und Abgrenzung über gleiche Verrichtungen bzw. Funktionen. Sie werden Verkaufskostenstellen oder Produktion genannt.
  • Verantwortungsprinzip: die Kostenstellen verfügen als Bereiche über eine verantwortliche Leitung. Dann sind Kostenstellen gleichzusetzen mit den Ressorts, den Abteilungen usw.
  • Objektprinzip: Die Kostenstellenbildung orientiert sich hier an einem speziellen Objekt. Die objektorientierten Kostenstellen tragen Namen wie Rohstoffbeschaffung, Gehäusebau, Pumpenfertigung, Moorbad oder Gipszimmer.
  • Rangprinzip: Hier wird zwischen Entscheidungs- und Ausführungsaufgaben unterschieden. Man kennt hier zum Beispiel Leitungsstellen, wie das Meisterbüro oder die Leitung Produktion.
  • Phasenprinzip (Prozessprinzip): Planung, Durchführung und Kontrolle sind typische Phasen innerhalb eines Prozesses. Man kennt in der Produktion Kostenstellen, wie z.B. Fertigungsvorbereitung, Fertigungssteuerung, Montage und Endkontrolle.
  • Regionsprinzip: Diese Trennung der Kostenstellen erfolgt nach geographischen Gesichtspunkten. Meist handelt es sich um Niederlassungen, Filialen oder Zweigstellen.
  • Raumprinzip: Diese Trennung der Kostenstellen orientiert sich an abgrenzbaren Bezirken im Unternehmen. Zum Beispiel werden einzelne Werkstätten, wie Bohrerei, Dreherei etc. als Kostenstellen gebildet.
  • Sachmittelprinzip: Diese Einteilung wird gewählt, wenn teure Anlagen oder Maschinen den Kostenstellen den Namen geben. In Frage kommen: EDV, Röntgenabteilung, Küche oder ein Roboter.
  • Verrechnungsprinzip: Dieses Prinzip ermöglicht die Erfassung von besonderen Objekten oder Kostenarten. Es entstehen Kostenstellen wie z. B. ein Gebäude oder der Ausschuss in der Fertigung.
64
Q

„Wodurch unterscheiden sich Vor- und Endkostenstellen sowie Neben- von Hauptkostenstellen?“

A

Die Kostenstellen eines Unternehmens können nach Art der von ihnen erstellten Leistungen bzw. nach Art der Weiterverrechnung der Kosten unterschieden werden.

Die Einteilung nach Art der erstellten Leistungen orientiert sich an der jeweiligen Beteiligung der Kostenstelle an der Leistungserstellung. Dies führt zu Hauptkostenstellen und Nebenkostenstellen.

Die Einteilung der Kostenstellen nach Art der Weiterverrechnung der Kosten orientiert sich an der jeweiligen Abrechnung der Kostenstellen auf die Kostenträger. Die Kosten der Vorkostenstellen werden durch Umlage auf andere Vor- bzw. Endkostenstellen, also nicht auf die Kostenträger, weiterverrechnet. Nach Abschluss der Kostenumlage haben alle Vorkostenstellen eine vollständige Kostenentlastung erfahren. Endkostenstellen zeichnen sich dagegen dadruch aus, dass sie ihre Kosten unmittelbar auf Kostenträger zuschlagen können.

65
Q

„Wie sieht ein Betriebsabrechnungsbogen grundsätzlich aus?“

A

Der klassische BAB ist formal eine Matrix, in der die Kostenstellen durch Spalten repräsentiert sind. Die Verrechnung der Gemeinkosten pro Kostenart und die innerbetriebliche Leistungsverrechnung erfolgen über die Zeilen der Matrix. Grundsätzlich werden im BAB nur Gemeinkosten verrechnet. Die Kostenträgereinzelkosten können aus Informationsgründen und für bestimmte Zuschlagsätze im BAB erscheinen.

66
Q

„In welchen Schritten wird der Prozess der Kostenstellenrechnung abgewickelt?“

A

Die Durchführung der Kostenstellenrechnung basiert auf drei Abwicklungsschritten, i.e. Kostenverteilung, Kostenumlage und Kostenverrechnung sowie einem Steuerungsschritt in Form der Kostenkontrolle.

67
Q

„Wodurch unterscheidet sich die direkte von der indirekten Kostenverteilung?“

A

Eine indirekte Kostenverteilung muss stattfinden, wenn aus organisatorischen, technischen oder wirtschaftlichen Gründen die Kosten gleichzeitig für mehrere Kostenstellen anfallen und damit keine direkte Kontierung möglich ist oder sein soll. Diese sog. Kostenstellengemeinkosten sind der Betriebsbuchhaltung “künstlich” aufzuteilen, um sie den jeweiligen Kostenstellen zurechnen zu können.

68
Q

Stellen sie die Grundtypen der innerbetrieblichen Leistungsverflechtung dar.

A
69
Q

„Beschreiben Sie die Vorgehensweise bei einer einseitigen Leistungsverrechnung.“

A

Die einseitige Leistungsverrechnung beruht auf dem Lieferer-Abnehmerprinzip, d.h. die Kostenstellen sind immer so verknüpft, dass sie von vorhergehenden Kostenstellen nur ihre Leistungen erhalten und an nachfolgende Kostenstellen nur ihre eigenen Leistungen abgeben.

Bei der Festlegung der Reihenfolge der Kostenstellen im BAB muss berücksichtigt werden, dass die Stellen, die wenige oder keine Leistungen anderer Stellen beanspruchen und ihre gesamten Leistungen gleichzeitig an andere Stellen des Unternehmens abgegeben, ganz links einzuordnen sind.

Diese Form der Verrechnung führt im BAB dazu, dass ein Bild der Stufung entsteht und die einseitige Leistungsverrechnung auch als Stufenleiter- oder Treppenverfahren bezeichnet wird. Nach Abschluss der Kostenumlage sind alle Kosten der Vorkostenstellen weiterverrechnet.

70
Q

„Beschreiben Sie die Vorgehensweise bei einer gegenseitigen Leistungsverrechnung.“

A

Die gegenseitige Leistungsverrechnung berücksichtigt den Tatbestand, dass Kostenstellen gegenseitig Leistungen erbringen (Mitarbeiter des Fuhrparks essen in der Kantine und die Kantine benutzt Fahrzeuge des Fuhrparks). Die genauen Kosten der Vorkostenstellen können dann erst ermittelt werden, wenn die Kosten aus der gegenseitigen Leistungsverrechnung vorliegen. Ein Leistungsverbund kann dabei auch mehr als zwei Kostenstellen umfassen. Eine besondere Anordnung der Stellen im BAB ist nun nicht mehr erforderlich.

71
Q

„Wie erfolgt die Ermittlung eines Verrechnungssatzes?“

A

Die Bildung von Verrechnungssätzen erfolgt auf Bassis geeigneter Bezugsgrößen zwischen den Gemeinkosten der Endkostenstellen und den Kostenträgern. Die Bezugsgrößen sollten möglichst in einem kausalen Verhältnis zum Kostenträger und zu den Endkostenstellen stehen, um eine verursachungsgerechte Verrechnung zu gewährleisten. Generell drückt ein Kalkulationssatz das Verhältnis von Gemeinkosten und Bezugsgröße aus:

Verrechnungssatz = Endkostenstellengemeinkosten / Bezugsgröße

72
Q

Stellen Sie die vier klassischen kostenbezogenen Zuschlagssätze dar.

A
73
Q

„Erläutern Sie die Notwendigkeit und die Vorgehensweise bei der Kontrolle der innerbetrieblichen Leistungen.“

A

Grundsätzlich ist festzustellen, dass selbst die im Unternehmen erstellten Leistungen, die keine Kernkompetenz darstellen, in einer Dienstleistungsgesellschaft auch von Externen beschafft werden können. Deshalb sind die innerbetrieblichen Leistungen einer laufenden Kostenkontrolle zu unterziehen.

Unabdingbare Voraussetzung für die Erfassung und Ermittlung der vergleichsrelevanten Kosten ist die Bildung einer eigenständigen Kostenstelle. Auf diese Kostenstellen werden dann die Primärkosten aus der Kostenartenrechnung verteilt. Durch eine Division der Summe der Primärkosten der Vorkostenstelle durch die Anzahl der von ihr erbrachten Leistungen, lässt sich der Kostenwert je Leistungseinheit berechnen. Dieser ist dann mit dem bei einem eventuellen Fremdbezug am Markt zu bezahlenden Preis zu vergleichen. Dieser Vergleich zeigt, ob die Leistung im Unternehmen wirtschaftlicher hergestellt oder preiswerter am Markt besorgt werden kann.

Weiterhin sollte das Ergebnis bei der zukünftigen Gestaltung des Unternehmens, d.h. insbesondere bei der Entscheidung, ob die Eigenfertigung fortgeführt oder auf Fremdfertigung bzw. Fremdbezug in Form des Out- oder Insourcing überzugehen, mit heranzuziehen.

74
Q

„Erläutern Sie die Vorgehensweise bei der Kontrolle der Endkostenstellen.“

A

Die Zuschlagsätze für die Gemeinkosten der Endkostenstellen werden in der Regel einmal pro Periode ermittelt. Denn die für die Berechnung der Zuschlagsätze erforderlichen Teilbeträge der Endkostenstellen können jeweils erst am Ende der Periode über den BAB ermittelt werden.

Für Vorkalkulationen bedarf es daher Normalzuschlagsätze, die aus Relationen vorhergehender Perioden abgeleitet sind. Die tatsächlich angefallenen Gemeinkosten der letzten oder mehrerer vorangegangener Perioden bestimmen damit die Höhe der Kalkulationssätze, die zur Weiterverrechnung auf die Kostenträger in der aktuellen Periode eingesetzt werden.

Mit den Preisen der verkauften Produkte in der laufenden Periode wird also versucht, Gemeinkosten vergütet zu bekommen, die auf Basis von Normalzuschlagsätzen bestimmt worden sind. Die auf diese Art und Weise zurückfließenden Beträge werden als verrechnete Gemeinkosten bezeichnet.

Die insgesamt auf die Kostenträger verrechneten Gemeinkosten werden am Ende der Periode ermittelt. Dazu sind die in der Periode verwendeten Verrechnungssätze (Normalzuschläge) auf die jeweilige Basis zu beziehen. Bei den Fertigungsgemeinkosten sind dies der Fertigungslohn bzw. die Fertigungszeit, den Materialgemeinkosten das Fertigungsmaterial, den Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten die verrechneten Herstellkosten der abgesetzten oder hergestellten Leistungen.

Am Ende der Periode können ebenfalls die tatsächlich angefallen Gemeinkosten, die Ist-gemeinkosten berechnet werden. Preis- und Tarifänderungen sowie wechselnde Beschäftigungssituationen führen dazu, dass in der Regel die tatsächlichen Gemeinkosten von den verrechneten Gemeinkosten abweichen.

Diese Kostenabweichungen sind auf alle Endkostenstellend es BAB als Über- oder Unterdeckungen feszustellen. Eine Überdeckung liegt vor, wennd ie verrechneten Gemeinkosten (=Normal-Gemeinkosten) die Ist-gemeinkosten übersteigen; im umgekehrten Falle handelt es sich um eine Unterdeckung.

Über- und Unterdeckungen gehen periodenbezogen den Erfolg erhöhend oder mindernd in das Betriebsergebnis ein.

75
Q

Welche Ursachen können Kostenabweichungen haben?

A
  • Preisabweichungen bei Einzel- und Geminkostenmaterialien
  • Tarifabweichungen bei Löhnen und Gehältern
  • Abweichungen im Verbrauch bei den Produktionsfaktoren
  • BEschäftigungsabweichung, es wird eine größere oder kleinere Menge der Kostenträger als in der Planung vorgesehen produziert
  • Sortimentsabweichung, pro Sorte wich die geplante Verkaufsmenge von der vom Kunden nachgefragten und gekauften Menge ab
  • Verfahrensabweichung ind er Produktion und Abweichungen im technischen Arbeitsablauf
76
Q

Ein Unternehmen ist in drei Hilfskostenstellen A1, A2, A3 und drei Hauptkostenstellen H4, H5 und H6 gegliedert. Der Betriebsabrechnungsbogen (BAB) weist bereits die primären Gemeinkosten (in T€) der Kostenstellen aus.
Auf Basis von Belegen wird festgestellt, dass die Hilfskostenstelle A1 durchschnittlich 10% ihrer Kapazität an die Kostenstelle A2 liefert. Die Kostenstelle H4 erhält 20%, H5 30% und H6 40%. Die Leistungsverflechtungen zwischen allen Kostenstellen werden ermittelt und in der folgenden Matrix übersichtlich dargestellt.

Nehmen Sie die innerbetriebliche Leistungsverrechnung nach dem
– Anbauverfahren
– Treppenverfahren
– Gleichungsverfahren vor.“

A
77
Q

In der Kostenstelle Material sind im abgerechneten Monat Gesamtstellenkosten von 3.000 € angefallen. Die Materialeinzelkosten betrugen 50.000 €. Der Soll-Zuschlagssatz beträgt 5,5%. Errechnen Sie den Ist-Zuschlagssatz und die Über-/ Unterdeckung der Kostenstelle.

Errechnen Sie für folgende Kostenstellen (KST.) die innerbetrieblichen Verrechnungssätze nach dem Gleichungsverfahren:
KST. 1 erzeugt 250 Leistungseinheiten bei 750.- € primären Stellenkosten
KST. 2 erzeugt 150 Leistungseinheiten bei 1.000.- € primären Stellenkosten
KST. 1 gibt 100 Leistungseinheiten (LE) an KST. 2 ab und erhält 50 LE von KST. 2.

A
78
Q

„Erläutern Sie die organisatorische Abwicklung der Kostenstellenrechnung.“

A

Die Kostenstellenrechnung mit ihren Abrechnungs- und Steuerungsschritten erfolgt weigehend mit dem BAB. Als Kontrolle der Kosten am Ort ihrer Entstehung sowie Aufbereitung der Gemeinkosten für die Kostenträgerrechnung wird sie von der Betriebsabrechnung abgeweickelt. Sie ist ein geschlossener Abrechnungskreis innerhalb der gesamten Kostenrechnung und der BAB kann in der Regel einer organisatorisch selbständigen Arbeitsgruppe innerhalb der Betriebsbuchhaltung zugeordnet werden.

79
Q

„In einer Färberei werden folgende Garne in den genannten Mengen gefärbt:
Färben von Wollgarn 600 t
Färben von Mischgarn 1.600 t
Färben von Zellwollgarn 2.100 t
Färben von sonstigen Garnen 800 t
Die Äquivalenzziffern betragen 100:180:40:240; die Färbekosten betrugen insgesamt 1.622.400.- €. Ermitteln Sie die Kosten je Tonne Garn für die verschiedenen Sorten.“

A
80
Q

„Ein Betrieb stellt in einem zweistufigen Produktionsverfahren die Produkte A und B her. Die Materialkosten einschließlich der Materialgemeinkosten betragen für die Stufe I bei A 22.100 € und bei B 75.020 €.
ÄZ = Äquivalenzziffer
a) Ermitteln Sie die Herstellkosten für die Produkte A und B.
b) Das Unternehmen konnte von A 13.000 Stück und von B 23.200 Stück verkaufen. Die Verwaltungs- und Vertriebsgemeinkosten betrugen 26.730 €. Angenommen der Verteilungsschlüssel für Verwaltungs- und Vertriebskosten zwischen A und B verhält sich 1:2, wie hoch sind die Selbstkosten pro Stück?
c) Wie hoch ist die wertmäßige Lagerbestandsveränderung nach Stufe I und Stufe II?“

A
81
Q

„Kalkulieren Sie die Herstellkosten pro Stück für folgende Angaben:
Gesamtkosten 96.000 €; davon sind 12,5 % Verwaltungs- und Vertriebskosten; produzierte Menge 2.400 Stück; abgesetzte Menge 600 Stück. Wie hoch ist die (wertmäßige) Bestandsveränderung der Periode?“

A
82
Q

„Kalkulieren Sie die Herstellkosten pro Stück für folgende Angaben:
Gesamtkosten 96.000 €; davon sind 12,5 % Verwaltungs- und Vertriebskosten; produzierte Menge 2.400 Stück; abgesetzte Menge 600 Stück. Wie hoch ist die (wertmäßige) Bestandsveränderung der Periode?“

A
83
Q

„In einem Hüttenwerk fielen 16 Millionen Euro für die Produktion von 9.000 t Roheisen, 300.000 m3 Gichtgas und 1.200 t Schlacke an. Im Anschluss an die Kuppelproduktion sind für die weitere Verarbeitung des Roheisens, Kosten in Höhe von 2.130.000 € entstanden. Das Gichtgas konnte für 0,15 € /m3 weiter verkauft werden. Die Aufbereitung des Gichtgases für den Verkauf verursachte 5.000 € an Kosten. Ein Zementwerk nahm die Schlacke ab. Die Beseitigung der Schlacke und der Transport kosteten 90.000 €.
Errechnen Sie die Selbstkosten je Tonne Roheisen und ermitteln Sie den Gewinn pro Tonne, wenn der Marktpreis für Roheisen 2.120 € /t beträgt.“

A
84
Q

„in Unternehmen stellt drei Sorten Seife A, B, C her. Folgende Einzelkosten sind gegeben (Bild)

Es gelten folgende Gemeinkostenzuschläge:
Materialgemeinkosten : 10 %
Fertigungsgemeinkosten: 100 %
Verwaltungsgemeinkosten: 20 %
Vertriebsgemeinkosten: 20 %

Wie hoch ist der Stückerfolg, wenn die Marktpreise für die Produkte A, B und C 1,15 €, 1,25 € und 1,30 € betragen? Wie hoch ist der Gewinn pro Periode, wenn von jeder Seifensorte 10.000 Stück hergestellt und verkauft werden?“

Auszug aus: SRH FernHochschule Riedlingen. „Internes Rechnungswesen - ePub 0500-07.“ iBooks.

A
85
Q

„Erläutern Sie die inhaltlichen Entwicklungslinien der Kostenrechnung.“

A

Als Differenzierungsmerkmal zwischen den Kostenrechnungssystemen dient einmal der Umfang der jeweiligen Weiterverrechnung er Kosten innerhalb und zwischen den Teilbereichen der Kostenrechnung.

In der Vollkostenrechnung erfolgt eine volle Verrechnung bzw. Überwälzung aller Kosten auf die Kostenträger.

In der Teilkostenrechnung werden dagegen lediglich die variablen Kosten auf die Kostenträger verrechnet und entsprechend dargestellt.

Zum Anderen dient die Kontrollfähigkeit einer Kosten- und Leistungsrechnung als Differenzierungsmerkmal. Durch den unterschiedlichen Charakter der im jeweiligen System betrachteten Kosten können divergente Vergleiche zwischen den Kosten vorgenommen werden. Es können Istkostenrechungen, Normalkostenrechnungen und Plankostenrechnungen durchgeführt werden.

86
Q

„Wodurch unterscheiden sich Ist-, Normal- und Plankostenrechnungen?“

A

Eine Istkostenrechnung erfolgt nur mit vergangenheitsorientierten, einperiodigen Istkosten. Damit sind nur sog. Ist-/Ist-Vergleiche mit eingeschränkter Aussagefähigkeit möglich.

Bei der Normalkostenrechnung wird die Kostenrechnung mit vergagenheitsorientierten, durchschnittlichen Normalkosten und den korrespondierenden Istkosten durchgeführt. Es können Normal-/Ist-Vergleiche mit verbesserten Kontrollergebnissen, durch die Befreiung des Kontrollmaßstabs von außergewähnlichen Einflüssen, durchgeführt werden.

Bei der Plankostenrechnung wird mit zukunftsorientierten Plankosten und korrespondierenden Ist-Kosten gerechnet. Dies gestattet die Durchführung von Soll-/Ist-Vergleichen.

87
Q

„Nennen Sie die systembildenden Merkmale der Vollkostenrechnung.“

A

a) Teilung der Kosten in Einzel- und Gemeinkosten
b) Schlüsselung der Gemeinnkosten im BAB
c) Porportionalisierung von Fixkosten
d) Berechnung voller Selbstkosten
e) Berechnung von differenzierten Nettoergebnissen

88
Q

„Nennen Sie die systembildenden Merkmale der Teilkostenrechnung.“

A

a) Teilung der Kosten in variable und fixe Kosten
b) Schlüsselung der variablen Gemeinkosten im BAB
c) keine Proportionalisierung von Fixkosten
d) Berechnung variabler Selbstkosten
e) Berechnung von differenzierten Deckungsbeiträgen
f) Ermittlung des Break-Even-Point
g) Ermittlung eines gesamtunternehmensbezogenen Ergebnisses

89
Q

„Stellen Sie die Abwicklung der Vollkostenrechnung schematisch dar.“

A
90
Q

„Stellen Sie die Abwicklung der Teilkostenrechnung schematisch dar.“

A
91
Q

„Nehmen Sie eine Kostenspaltung vor, wenn folgende Daten vorliegen:

Kosten Periode 1: 60.000 €,

Kosten der Periode 2: 70.000 €

Menge der Periode 1: 5000,

Menge der Periode 2: 6000.

Bestimmen Sie auch den Variator.“

A
92
Q

„Bestimmen Sie das Betriebsergebnis, wenn folgende Daten gegeben sind: “

A
93
Q

„Kalkulieren Sie das Produkt mit folgenden Werten:

Fertigungsmaterial 30 €,

Fertigungslohn 20 €,

Sondereinzelkosten der Fertigung 1 €

und des Vertriebs 1,5 €.

Var. Material-Gem.K-ZS: 8 %;

var. Fertigungs-Gem.K-ZS: 60 %;

Verwaltungs-Gem.K-ZS: 2 %;

Vertriebs-Gem.K-ZS: 5%.“

A
94
Q

„ Bestimmen Sie den Break-Even-Point, wenn folgende Werte gegeben sind:
Erlöse: 240.000 €
Variable Kosten: 140.000 €
Fixkosten: 60.000 €“

A
95
Q

„Stellen Sie die Zusammenhänge eines Break-Even-Diagramms schematisch dar.“

A
96
Q

„Welche Kostencharaktere werden in der Plankostenrechnung unterschieden?“

A

a) Plankosten
b) verrechnete Plankosten
c) Sollkosten
d) Istkosten
e) kontrollfähige Istkosten

97
Q

„Welche Abweichungen können im Rahmen einer Abweichungsanalyse bei der Plankostenrechnung bestimmt werden?“

A

a) Gesamtabweichung
b) Verbrauchsabweichung
c) Beschäftigungsabweichung
d) Preisabweichung
e) Mengenabweichung

98
Q

„Stellen Sie die Zusammenhänge der Plankostenrechnung schematisch dar.“

A
99
Q

Berechnen Sie die erforderlichen Kosten und die Abweichungen der Kostenstelle. Plandaten:
Produzierte Menge: 1.500 Stück
Fertigungsmaterial: 50.000 €
Fertigungslohn: 35.000 €
Gemeinkosten: 180.000 € (20 % variabel)
Istdaten:
Produzierte Menge: 800 Stück
Fertigungsmaterial: 65.000 € (55.000 € kontrollfähig)
Fertigungslohn: 45.000 € (40.000 € kontrollfähig)
Gemeinkosten: 270.000 € (250.000 € kontrollfähig)“

A
100
Q

„Welche grundlegenden Aufgaben hat das Kostenmanagement?“

A

Gestaltungsfunktion im Hinblick auf die Kostenstruktur, das Kostenniveau und den Kostenverlauf.

101
Q

„Nennen Sie die grundlegenden Abwicklungsschritte der Prozesskostenrechnung.“

A
  • Analyse und Erfassung der Aktivitäten
  • Aggregation der Aktivitäten zu Teilprozessen
  • Kostenverteilung auf die Teilprozesse
  • Kostenumlage von leistungsmengenneutralen auf leistungsmengeninduzierte Teilprozesse
  • Ermittlung der Verrechnungssätze je Teilprozess
  • Verrechnung der Teilprozesskosten auf die Hauptprozesse
102
Q

„Stellen Sie die Grundstruktur der Prozesskostenrechnung schematisch dar.“

A
103
Q

„ Erläutern Sie die Grundidee der Zielkostenrechnung“

A

Als systembildendes Merkmal kann die Ableitung von Zielkosten aus dem Markt oder von den Wettbewerbern bezeichnet werden. Demzufolge werden die Target Costs primär aus den zukünftigen Preisvorstellungen der Nachfrager für ein Produkt abgeleitet. Damit soll es vor allem gelingen, für die Zukunft wettbewerbsfähige Produkte zu entwickeln und zu produzieren und gleichzeitig die aktuellen Produkte wettbewerbsfähig zu halten. Das Target Costing wird in den folgenden Abrechnungsschritten durchgeführt:

Ermittlung der Target Costs

Durchführung der Kostenkontrolle

104
Q

„Stellen Sie die Grundstruktur des Target Costing schematisch dar.“

A
105
Q

„Wie unterscheiden sich Allowable costs und Drifting costs?“

A

Allowable Costs werden durch den Abzug einer angestrebten Gewinnmarge (Targeet Profit) vom Target Price berechnet. Diese Kosten werden vom Markt maximal pro Leistungseinheit erlaubt.

Die Drifting Costs werden intern ermittelt. Als Grundlagen dienen die ersten Konstruktionszeichnungen sowie die vorhandenen bzw. geplanten betrieblichen Strukturen und Prozesse.

106
Q

Formulieren Sie die grundlegenden ziele der Kostenträgerrechnung

A
  • Die Wirtschaftlichkeit der erstellten Leistungen kontrollieren und steuern
  • Durch eine Beeinflussung de rprodukt- und produktprogrammbezogenen Kosten soll die dauerhafte Substanzerhaltung überprüft und damit die Existenzsicherung gewährleistet werden.
107
Q

Nennen Sie die Aufgaben der Kostenträgerrechnung

A
  • Eine Einheit jeder Leistungsart wird betracht und für diese die relevanten Kosten ermittelt. Diese Selbstkosten werden dann mit dem erzielten, erzielbarem oder dem festgelegten Preis verglichen
  • Die gesamten Kosten einer Periode werden dem Wert der erzielten Gesamtleistungen gegenüber gestellt, um das Ergebnis für den gesamten Betrieb zu ermitteln.
108
Q

Was sind Leistungen bzw. Kostenträger?

A

Die Leistungen sind letztlich die Ursache für die entstandenen Wertverzehre. Es fällt ihnen daher die Aufgabe zu, die erstellungs- und verwertungskorrespondierenden Kosten aus dem Unternehmen zu “tragen” und über den Preis zurückzuholen. Demzufolge sind die Leistungen einerseits Kostenträger (=Kostenrechnung) und andererseits Kostenerstatter (=Leistungsrechnung). Als Kostenträger fungieren alle vom Betrieb erstellten kalkulationsfähigen Leistungen. Sie konkretisieren sich in Form von einzelnen Sachgütern oder DIenstleistungen, Gruppen von Leistungen (Serie) oder Aufträgen.

109
Q

„Grenzen Sie Erträge von Leistungen ab.“

A

Der Ertrag wird nach Handels- oder Steuerrecht ermittelt. Damit beeinflusst der Staat durch siene Gesetzgebung wesentlich die Gewinn- und Verlustrechnung. Denn ein zielorientiertes Management betreibt Bilanzpolitik und gestaltet im Rahmen legaler Grenzen die Bilanz sowie die Gewinn und Verlustrechnung. Externe erhalten dagegen keine Informationen aus der Kosten- und Leistungsrechnung. Sie zeigt ein tatsächliches Bild vom Betrieb und soll die Entscheidungsqualität im Unternehmen erhöhen. Da sie frei von Einflüssen der Steuer- und Ordnungspolitik sein soll, sind außerordentliche un aperiodisch anfallende sowie dispositiv bestimmte und bilanzpolitisch orientierte Erträge aus der Leistungsrechnung über Korrekuren zu eliminieren.

110
Q

Nennen Sie die wichtigsten Aufgaben der Kostenträgerstückrechnung.

A
  • Preispolitik
  • Bestandsbewertung
  • Erfolgsbeurteilung
111
Q

„Welche Kalkulationen ergeben sich bei einer Differenzierung nach dem Zeitpunkt der Kalkulation?“

A
  • Vorkalkulation
  • Zwischenkalkulation
  • Nachkalkulation

Diese Differnzierung orientiert sich am Betriebsprozess. Es kann die Stückrechnung vor, während bzw. nach Beeindung der Herstellung und dem Vertrieb der Leistung erfolgen.

112
Q

„Welche Kalkulationen ergeben sich bei einer Differenzierung nach dem Kalkulationsprogramm bzw. -verfahren?“

A
  • Divisionskalkulation
  • Zuschlagskalkulation
  • Kuppelkalkulation
113
Q

„Welche Kalkulationen ergeben sich bei einer Differenzierung nach der Kalkulationsrichtung?“

A
  • Progressive Kalkulation
  • Retrograde Kalkulation
  • Differenzkalkulation
114
Q

„Was versteht man unter einer Divisionskalkulation?“

A

Bei allen Verfahren der Divisonskalkulationen werden die Kosten je Leistungseinheit durch eine Division einer abgrenzbaren Kostensumme durch die ihr entsprechende Leistungsmenge ermittelt:

Stückkosten = Gesamtkosten / Leistungsmenge

115
Q

„Erläutern Sie die Ziele der Vor- und Nachkalkulation.“

A

Vorkalkulation:

  • zukunftsorientierte Berechnung der erwarteten oder angestrebten Kosten einer Leistung
  • Orientierungsfunktion unterstützt die Preisfindung wird meist auch Angebotskalkulation genannt

Nachkalkulation:

  • vergangenheitsorientierte Berechnung der tatsächlich angefallenen Istkosten einer Leistung
  • übernimmt eine Kontrollfunktion im Hinblick auf die Wirtschaftlichkeit der einzelnen Produkte und Prozesse und die Qualität der Vorkalkulation
  • Bewertungsfunktion für die Bestände
116
Q

„Nennen Sie die Zusammenhänge bei einer mehrstufigen Divisionskalkulation.“

A

Es kann auch in Einproduktbetrieben zu Bestandsveränderungen bei den Fertigfabrikaten kommen. Dann stimmt die hergestellte Menge nicht mehr mit der abgesetzten Menge überein. In diesem Falle können die Herstellkosten nur noch auf die gefertigten Leistungen bezogen werden. Dagegen entstehen die Verwaltungskosten sowohl für hergestellte wie auch für abgesetzte Leistungen. Die Vertriebskosten fallen nur für die abgesetzten Produkte an. Zur Ermittlung der Selbstkosten muss hier eine mehrstufige Divisionskalkulation angewendet werden, da zwei bzw. drei Abrechnungsbereiche, d.h. Kostenstellen für die Produktion sowie für die Verwaltung und den Vertrieb zu bilden sind.

Ermittlung der Selbstkosten:

Herstellkosten je Stück = Herstellkosten der Periode

/ Hergestellte Leistungsmenge

+ Verwaltungs- und Vertirebskosten je Stück

=Verwaltungs- und Vertriebskosten der Periode

/ Abgesetzte Leistungsmenge

= Selbstkosten je LE

117
Q

„In welcher Art und Weise wird die Äquivalenzziffernkalkulation abgewickelt?“

A

Fünf Schritte:

  1. Zuordnung von Äquivalenzziffern zu den Produkten
  2. Bildung von Rechneinheiten durch Multiplikation der Produktionsmengen mit der jeweiligen Äquivalenzziffer und anschließende Aufsummierung der Recheneinheiten über alle Produkte
  3. Ermittlung der Kosten pro Recheneinheit durch Division der Gesamtkosten durch die Summe der Recheneinheiten
  4. Zuordnung der Kosten auf die einzelnen Sorten durch Multiplikation der Kosten pro Rechneneinheit mit der korrespondierenden Äquivalenzziffer. Das Ergebnis sind die Stückkosten je Sorte
  5. Ermittlung der Gesamtkosten je Sorte durch Multiplikation der Stückkosten mit der tatsächlcihen Produktionsmenge