Motivationale Bedingungen Flashcards
Leistungs-Macht-Anschluss-Motiv erklären + Anreize nennen.
- Leistungsmotiv: Erleben von Tüchtigkeit und Kompetenz
- Machtmotiv: Erleben von Kontrolle über andere
- Anschlussmotiv: Erleben von Verbundenheit zu anderen Personen
- Anreize: Situative Anreize aktivieren die Motive, sie werden dann verhaltenswirksam.
Beispiel: in Klausurphase wird Leistungsmotiv aktiviert
Motiv vs. Motivation erklären.
- Motivation: psych. Kraft, die dem Verhalten zugrunde liegt. Dabei werden 3 Aspekte des Verhaltens in den Vordergrund gerückt: Persistenz, Intensität, Richtung
- Motiv: dauerhaft vorhandene, psychische Kraft / Verhaltensbereitschaft = Bewertungsvorlieben, für verhaltenslenkende Anreize, nämlich Erlebenszustände, die der motivbezogenen Handlung folgen
Wer bevorzugt sehr leichte / schwere Aufgaben? Welche Aufgabenschwierigkeit wählt jemand, der sowohl hoch Misserfolgsmotiviert, als auch sehr Erfolgsmotoviert ist? MC!
- Sehr leichte und sehr schwere Aufgaben werden von misserfolgsmotivierten Schülern gewählt.
- Mittelschwere Aufgaben werden von erfolgsmotivierten Schülern erlebt
- Schüler, die gleichzeit mirsserfolgs- und erfolgsmotiviert sind wählen sehr schwere Aufgaben
Erfolgsmotivierte Schüler
- Ursachenzuschreibung: Erfolg → internal (Anstrengung, Tüchtigkeit), Misserfolg → variabel (Zufall, Pech)
- stärkere positive Selbstbewertung
- Vermutlich: eher Aufwärtsvergleiche
Misserfolgsmotivierte Schüler
- Ursachenzuschreibung: Erfolg → external (leichte Aufgaben, Zufall), Misserfolg → stabil (mangelnde Fähigkeit)
- geringe pos. Selbstbewertung
- ausdauernder und motivierter bei sehr schwierigen Aufgaben
- Vermutlich: eher Abwärtsvergleiche
Wie sollen Trainings beschaffen sein, um Misserfolgsmotivierte zu trainieren?
- Hauptziel: realistische Zielsetzung und Aufgabenwahl, Selbstwert- und motivationsförderne Attributionen
- Kriterien für unterrichtsintegrierte Motivtrainingselemente
1. Unterrichtsmaterial muss in Aufgaben transferierbar sein, die ein eindeutiges Ergebnis haben (richtig/falsch), das vom Schüler möglichst selbst festgestellt werden kann.
2. Erkennbare Staffelung der Schwierigkeit von Aufgaben
3. Erfolg/Misserfolg müssen in gewissem Ausmaß von Anstrengung oder anderen kontrollierbaren Faktoren (Konzentration, Einsatz von Strategien) abhängig sein.
4. Aufgabenbearbeitung darf nicht zu lange dauern, damit die Zusammen-hänge zwischen Zielsetzung, Arbeitseinsatz und Ergebnis überschaubar und reflektierbar bleiben und einzelne Arbeitseinheiten wiederholt werden können.
5. Aufgaben müssen soweit vertraut sein, dass die Schüler für sich selbst Schwierigkeitsgrade einschätzen und die Aufgaben selbständig bearbeiten können.
Was ist Bezugsnormorientierung?
- Eine Bezugsnorm ist ein Standard, mit dem ein Resultat verglichen wird, wenn man es als Leistung wahrnehmen und bewerten will.
- Die Präferenz für eine bestimmte BN nennt man BN-Orientierung
- 3 verschiedene BN: individuell, sozial, sachliche BNO
Merkmale von Lehrern mit individueller BNO nennen.
Merkmale von Lehrern mit individueller BNO
- Variables Leistungsbild, individueller und gemeinsamer Leistungs-zuwachs ist sichtbar
- Zeitvariable Attributionen, führen zu variablen und konkreten Erwartungen
- Lob und Tadel orientieren sich an der Leistung im intraindividuellen Vergleich
- Individualisierung der Anforderungen (Prinzip der Passung)
Lehrer mit individueller BN
a) bezüglich der Aufgabenstellung im mündlichen Unterricht beschreiben
Individuelle Bezugsnormorientierung
- Prinzip: einzeln fördern, nicht über- oder unterfordern
- Reaktion auf Erfolg: am Schüler orientiert, Leistungsfortschritte ermöglichen, Fragen erweitern, differenzieren, Schwierigkeitsgrad steigern
- Reaktion auf Misserfolg: richtige Antwort ermöglichen durch: neu und Umformulierung, Zusatzhilfe, Zeit zum Nachdenken geben
Lehrer mit individueller BN
b) bezüglich Lob und Tadel beschreiben
Individuelle Bezugsnormorientierung
- Prinzip: Leistungen werden nach individuellem Standard zurückgemeldet
- Reaktion auf Erfolg: Lob bei Leistungssteigerung und intensiver Anstrengung
- Reaktion auf Misserfolg: Kein expliziter Tadel, neutrale Rückmeldung oder Unzufriedenheit wenn Lernzuwächse ausbleiben
Nenne ein Trainingsprogramm zur Steigerung v. Zielbindung / Realisierbarkeit.
- Zielbindungsintervention (Interventionsmodul Zielbindung) pos. Konsequenzen, Schattenseiten, langfristige Oberziele, eigene Bedürfnisse
- Zielplanungsintervention (Interventionsmodul Zielplanung) Handlungsplanung, Schwierigkeiten, soz. Unterstützung
Aus welchen 2 Komponenten setzt sich die Zieleffektivität im Studium zusammen?
- Zielbindung:Entschlossenheit mit der persönliche Ziele verfolgt werden
- Realisierbarkeit eines Ziels: Einschätzung äußerer Lebensbedingungen für die Verwirklichung eines verfolgten Ziels als günstig bzw. ungünstig
Durch welche Bedingungen kann die Bindung an das Ziel erhöht werden?
- Postive Konsequenzen: Ziel mit angestrebten Anreizen verknüpfen
- Während Verwirklichung: Handlungsanreize
- Nach Verwirklichung: Ergebnisanreize - Schattenseiten: neg. / hemmende Anreize reduzieren, potentielle negative Konsequenzen fokussieren + Möglichkeiten zum Entgegenwirken beschreiben
- Langfristige Ziele: mit langfristigen Oberzielen verknüpfen, konkrete Beschreibung wie Realisierung des Ziels für Oberziele nützlich sein könnte
- Eigene Stärken: Verknüpfung mit persönlichen Stärken, einsetzbare Stärken und Art d. Einsatzes
- Eigene Bedürfnisse: Verknüpfung mit grundlegenden Bedürfnissen, Generieren persönlich relevanter Bedürfnisse und Beschreibung, wie diese Zielverwirklichung befriedigt werden
- Identitätsverwirklichung: Identifikation mit einem Ziel
- Handlungsverpflichtung: a) Eigenverantwortlichekeit bei dem Voranbringen der Zielerreichung, b) Bereitschaft, erforderliche Anstrengung zu investieren
Welches Elternverhalten führt zu Misserfolgsmotivation bei Kindern? (3 Beispiele)
… orientierten sich bei Hausaufgaben an sozialen Bezugsnormen
… neigten zu Überforderung (zu schwierige Aufgaben)
… tadelten Misserfolg, lobten nur selten bei Erfolg
… erklärten Misserfolge mit Begabungsmangel
… ließen weniger Selbstbestimmung zu und kontrollierten mehr
Welches Elternverhalten führt zu Erfolgsmotivation bei Kindern? (3 Beispiele)
… orientierten sich an individuellen Bezugsnormen
… hatten realistische Leistungserwartungen
… ermutigten bei Misserfolg und lobten bei Erfolg
… führten Misserfolge auf Anstrengung zurück
… ließen mehr Freiraum für Entscheidungen und Arbeitsgestaltung