Modul 3 + 4 Flashcards

1
Q

Zahlen und Fakten: Weltbevölkerung

A
  • Weltbevölkerungswachstum: 7,23 Mrd Menschen, alle 14 Tage wächst die Weltbevölkerung um ein neues Berlin (4 Mio)
  • Geburtenrate: 3 pro Frau
  • Ernährung: 842 Mio Menschen leiden Hunger, davon 815 Mio in Entwicklungsländern
  • Wasser: 1,1 Mrd Menschen haben gegenwärtig keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser
  • Reproduktive Gesundheit: 200 Mio Frauen in Entwicklungsländern haben keinen Zugang zu sicheren und wirksamen Methoden der Familienplanung.
  • Bildung: 132 Mio Kinder und Jugendliche besuchen keine Schule
  • Verstädterung: im Jahr 2008 lebt weltweit mehr als die Hälfte der Bevölkerung in Städten
  • Klima: Für 60% des weltweiten CO2-Ausstoßes sind die Industrieländer verantwortlich
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2
Q

DAC und ODA

A
  • Development Assistance Committee: Ausschuss für Entwicklungshilfe von der OECD ist das wichtigste Organ, in dem Fragen bezüglich der Kooperation mit Entwicklungsländern behandelt werden.
  • Official Development Assistance: Öffentliche Zuwendung in Form von Zuschüssen und Darlehen an die Entwicklungsländer.
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3
Q

Millennium Development Goals

A
  1. Extreme Armut und Hunger: Bis 2015 Anteil der hungernden Menschen (bzw. derer, mit weniger als 1-2$/Tag) halbieren.
  2. Schulbildung: Allen Kindern den Besuch einer Primärschule ermöglichen.
  3. Gleichstellung: Die Gleichstellung der Geschlechter fördern.
  4. Kindersterblichkeit: Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren bis 2015 um zwei Drittel senken.
  5. Müttersterblichkeit: Sterblichkeitsrate von Müttern bis 2015 um drei Viertel senken.
  6. Übertragungskrankheiten: Mit Armut verbundene Krankheiten bekämpfen.
  7. Umwelt: Besserer Zugang Benachteiligter zu Trinkwasser
  8. Partnerschaft: globale Entwicklungspartnerschaften
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4
Q

Hans Rosling Ted-Talk: Highlights

A
  • Idee: Daten sind in Datenbanken versteckt - bessere Kommunikation von Massendaten zur Erleichterung von Handlungsentscheidungen
  • Westliche Welt (kleine Familien, langes Leben) vs. Dritte Welt (Gegenteil)
  • Der Mythos von armen Ländern (Afrika) und reiche Länder (OECD) ist falsch: Überlappungen und Streuungen über die gesamte Breite. Das Konzept von “Entwicklungsländern” und entwickelte Länder ist falsch.
  • Social change kommt vor economic change
  • Das Splitten von Massendaten zeigt: dieselbe Region, dasselbe Klima, dieselbe “Kultur” => Riesen Unterschiede im sozioökonomischen Bereich (z.B. Kindersterblichkeit und BIP) => es gibt keine Lösung für Afrika
  • Interessant: Kuba hatte lange Zeit die besten Werte bei der Kindersterblichkeit (kommunistische Planwirtschaft)
  • In Gesundheit muss man investieren, man kann sie nicht kaufen.
  • Kritik: Die Zweidimensionalität der Daten; Trends lassen sich nicht in die Zukunft projizieren
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5
Q

Organisationslandschaft der deutschen Entwicklungszusammenarbeit

A

Durchführungsorganisation der staatlichen EZ:
• finanziert aus Steuermitteln
• Träger: BMZ, Bundesministerien, Landesministerien
• Beispiel: Deutscher Entwicklungsdienst (DED)

Kirchliche Organisationen:
• finanziert aus Steuermitteln, Spenden, Kirchensteuern
• Träger: Landeskirchen, Diözesen, kirchl. Orgas
• Beispiel: Brot für die Welt

Parteinahe politische Stiftung:
• finanziert aus Steuermitteln, Mitgliedsbeiträgen, Spenden
• Träger: Parteien
• Beispiel: Jede Partei hat eine Stiftung

Private Organisationen:
• finanziert aus Steuermitteln, Spenden, Kirchensteuern
• Träger Mitgliederorganisationen
• Beispiel: NRO und Unternehmensstiftung (Ärzte ohne Grenzen)

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6
Q

Politische Stiftungen

A

• Besonderheit in Deutschland: Jede der großen Parteien hat eine Stiftung
• Förderung der Beteiligung der Bevölkerung am politischen Entscheidungsprozess,
• Ausbildung, Förderung unabhängiger Medien
=> Finanzierung v.a. durch das BMZ und das BMI (gemäß Stimmenanteil bei den Wahlen)

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7
Q

Nichtregierungsorganisationen (NROs/NGOs)

A
  1. Nicht gewinnorientiert (gemeinnützig)
  2. Repräsentation assoziierter, “kompetenter” Bürgerinteressen
  3. demokratisch strukturiert
    => Entwicklungspolitisch arbeitende NROs in Deutschland mit rund 40 Mio vom BMZ bezuschusst
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8
Q

Nichtregierungsorganisationen - Einflussnahme auf globaler Ebene

A
  • Lobbytätigkeit z.B. durch Kampagnen, Protestaktionen
  • Teilnahme an Verhandlungen
  • Politikbereiche: z.B. Korruptionsbekämpfung, Menschenrechte
  • Einbindung: Konsultativstatus beim Wirtschafts- und Sozialrat
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9
Q

Nichtregierungsorganisationen - Vorteile

A
  • NRO wichtige Akteure der EZ
  • Uneigennütziger, flexibler und unbürokratischer als ODA
  • Umgehen korrupter Regierungen
  • Konzentration auf besonders bedürftige Länder und Gruppen (=> Bedürfnisorientierung)
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10
Q

Nichtregierungsorganisationen - Nachteile

A
  • hängen am Topf staatlicher Geber
  • Principal-Agent-Problem: Neigung, staatlicher Vergabepolitik zu folgen, statt eigene Akzente zu setzen
  • Anreiz, eher den “aid darlings” der staatlichen Geber als den “aid orphans” zu folgen
  • scharfer Wettbewerb auf dem privaten Spendenmarkt
  • Spenderabhängigkeit: Glaubwürdigkeitsproblem
  • ‘GO’NGOs (Government organized/parastaatliche NGOs
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11
Q

Verband Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen e.V. (Venro)

A

2013 sind im VENRO 118 NROs vereinigt

Wichtigste Leistungen:
• Intensivierung des Erfahrungsaustauschs unter den Mitgliedern
• Vertretung gemeinsamer Interessen der Verbandsmitglieder ggü. Öffentlichkeit und staatlichen Stellen
• Förderung des Austauschs mit anderen gesellschaftlichen Gruppen
• Etablierung eines entwicklungspolitischen Forums

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12
Q

Ethnologische Ansätze - Verflechtungsansatz von Oscar Lewis und Philip Mayer

A
  • Zuwanderer rekonstruieren im urbanen Feld ihr soziales, politisches und ökonomisches Netz. Sie bringen “ländliche Kultur” in die Stadt.
  • Ethnische Enklaven entstehen, in denen Identitäten und reziprokes Stützten aufrechterhalten werden.
  • Unterstützungsleistungen in die Herkunftsgemeinden (Remittances) stützen in der Regel dortige soziale und Kulturelle Institutionen.
  • Land-Stadt-Wanderung führt nicht automatisch zu “Modernisierung”, sondern zur Verschränkung von unterschiedlichen, sozialen, politischen und ökonomischen Systemen.
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13
Q

Ethnologische Ansätze - Verflechtungsansatz von Claude Meillassoux

A

• der traditionelle Subsistenzsektor (häusliche Produktion) wird sich nicht aufgrund der Einbindung ins kapitalistische System auflösen (wie bei Modernisierungs-/Dependenztheorie), da es für den Kapitalismus Sinn macht, den Subsistenzsektor bestehen zu lassen:

  • in der häuslichen Produktion wird Arbeitskraft bereitgestellt. Arbeitgebern ermöglicht dies, Löhne auf eine Höhe zu drücken, die weit unterhalb der Reproduktionskosten der Arbeitenden angesetzt ist.
  • Rotationsmigration (Stadt-Land-Verflechtung) ermöglicht Arbeitskräfte nur temporär anzustellen und sie dann in den Subsistenzsektor zurückzuschicken.
  • Marktwirtschaftliche Logik legt nahe, subsistenzorientierte Sektoren gerade nicht zu modernisieren, um das Reservoir an Billigarbeitskräften nicht zu eliminieren.
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14
Q

Ethno(sozio)logische Ansätze - Bielefelder Verflechtungsansatz: Die Bedeutung des informellen Sektors

A

Thema: Subsistenzproduktion (“informeller Sektor” ist kein Überbleibsel traditioneller Wirtschaftsweise, sondern integraler Bestandteil des kapitalistischen Wirtschaftssystems, das es subventioniert und mit dem es verflochten ist.
• Strategien einer Entwicklung von unten: Selbsthilfegruppen der städtischen Armutsviertel als eine Form der alternativen Entwicklung, die Möglichkeit zur Basisdemokratie schafft.

Warnung: Überlebensnotwendig aber ungeeignet, langfristige Entwicklungsperspektiven zu eröffnen.

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15
Q

Theorie der Gewaltmärkte

A
  • ökonomisch motivierte Gewaltsysteme (in Form von Bürgerkriegen, Kriegsherrensystemen, …) bei denen das Motiv des materiellen Profits dominiert
  • hochprofitable und über Jahre stabile Sozialsysteme, welche nur durch die Monopolisierung von Gewalt, die Erschöpfung der inneren Ressourcen und die Beendigung des Zustroms der äußeren Ressourcen (Waffen, Geld) ausgetrocknet werden können
  • Veralltäglichung von Gewalt; Verschwimmen von politisch legitimer und gewöhnlicher Gewalt
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16
Q

Rechtsbasierte Partizipationsansätze: Partizipation drängt zum Recht

A

Rights-Based-Approach (RBA):
Armutsminderung und das Recht auf ein angemessenes Einkommen, Gesundheit, Bildung, Frieden, Sicherheit und die Regierungsteilnahme sollen ein einklagbares Grundrecht aller Menschen sein, keine Frage von Privilegien, Mildtätigkeit oder Entwicklungszielen.

17
Q

Partizipation und Recht: “The United Nations Declaration on the Rights of Indigenous Peoples” (2007)

A
  • Völkerrechtlich nicht bindend.
  • Sie legt individuelle und kollektive Rechte “indigener Völker” fest und macht Aussagen zu den Rechten auf Kultur, Identität, Sprache, Arbeit, Gesundheit, Bildung und Entwicklung.
18
Q

Rechtsbasierte Partizipationsansätze - “Eurozentrisches Modell”

A

• Rechtsbasierte Ansätze sind noch zu wenig entwickelt, um zu erfassen, wie und wo marginalisierte Gruppen eine Bestätigung oder Verweigerung ihrer Rechte erfahren: Familie, Clan oder Kaste
• Beispiel: Erarbeitung von geschlechtssensiblen Schulbüchern (Schulabbruchquote von Mädchen unvermindert hoch)
=> Übertragung von europäischen Modellen auf indigene Völker nicht so einfach möglich!

19
Q

Rechtsbasierte Partizipationsansätze - “Gerechtigkeit statt Recht”

A
  • Der Rechtsansatz überträgt oft die Handlungskompetenz an RechtsanwältInnen, NGO-LeiterInnen und gewählte RepräsentantInnen, deren Rechenschaft ggü. den Marginalisierten schwach ist.
  • Die aggressive Rechtsrhetorik schreckt eine Reihe von in Wirklichkeit rechtsbasierten Bewegungen ab
20
Q

Diebe, Lügner, Faulenzer? Die emische Perspektive

A

Emische Alternative:
Verweigerung gegenüber Entwicklung als eigener Entwicklungsansatz, allerdings nach völlig anderen Maßstäben (vgl. Bielefelder Ansatz: Subsistenzwirtschaft als Beitrag zur Lösung ökonomischer Probleme)

Plurale Entwicklungsvorstellungen:
Es gibt nicht nur das Nebeneinander von “arm” und “reich” bzw. “unterentwickelt” und “entwickelt”, sondern auch erhebliche Unterschiede zwischen den Zielen unterschiedlicher Gruppen von Armen.

Wer ist arm?
Aus emischer Sicht würden evt. 100 Mio rausfallen, weil bspw. Bauern sich nicht als unterentwickelt fühlen. Dafür kommen 100 Mio aus städtischen Unterschichten hinzu.

21
Q

Armutsdefinitionen

A
  • Als arm gelten Länder, in denen jeder Einwohner unter 745$/Jahr erwirtschaftet.
  • Materielle Definition: Wer nicht genug zu essen hat, ist arm.
  • Weltbankdefinition: Arm ist, wer weniger als einen Dollar pro Tag zur Verfügung hat.
  • Relative Armutsdefinition: Arm sind die, die weniger haben als Andere. (d.h. es gibt keine Armut ohne Reichtum)
  • EU-Statistik: Arm ist, wer weniger als 60% des durchschnittlichen EK zur Verfügung hat.
22
Q

Teufelskreis Armut

A
  • Armut kann subjektiv (Empfindung von Armut) oder objektiv definiert werden. Beide Bewertungen können sich stark unterscheiden.
  • Materielle Armut kann Ursache von anderen Formen der Armut sein und umgekehrt.
  • Besonders prekär ist es, wenn daraus ein Kreislauf wird: materielle Armut bringt Defizite hervor, die wiederum das Ausbrechen aus der materiellen Armut verhindern.
  • Adam Smith: Armut nicht nur Hunger und körperliches Elend, sondern auch Ausschuss bestimmter Gruppen am sozialen und kulturellen Leben.
23
Q

The “honest” and the “clever” poor - George Orwell

A

• Unterscheidung zwischen solchen Armen die aufrichtig anstreben, sich aus ihrer Armut zu befreien (honest poor) und solchen die sich faul und ohne Ehrgeiz in der Armut gemütlich gemacht haben (clever poor) ist falsch!
=> Sie wünschen sich alle ein besseres Leben
=> Sie alle bleiben im Teufelskreis der Armut gefangen

24
Q

Kultur der Armut (Oscar Lewis 1959)

A

• Arme entwickeln eine durch die Gesamtstruktur aufgenötigte, gleichwohl transgenerationell weitergegebene Subkultur der Armut die aus ihren Anpassungsleistungen ggü. der prekären Lebenssituation entspringt
• Gefühl der Marginalisierung, Hilflosigkeit, Abhängigkeit, …
• “Objektive Merkmale”: Fehlen von Zukunftsplanung, Misstrauen ggü. Behörden,…
=> Lewis’ Erklärungsansatz für den Teufelskreis der Armut!

25
Q

Life Among the Poor in Cairo (1976)

A

Gegenthese zu Lewis:
• Arme haben zwar eine eigenständige Lebenswelt und Werthierarchien, aber keine “Kultur der Armut”
• geben nicht selbst die Schuld, sondern dem gesellschaftlichem Umfeld bzw. den täglichen unlösbaren Widersprüchen (Bsp: Vater Schulgeld)
• Das Drama: Sie können sich kein Gehör verschaffen. (=> Nichtbeachtung)

26
Q

Voices of the Poor

A
  • Studie der Weltbank
  • Für Arme ist ein gutes Leben bzw. Wohlbefinden auf mehreren Ebenen angesiedelt: materielle (regelmäßiges Einkommen) und psychische (generelle Zufriedenheit)
  • Armut wird von den Armen beschrieben als Mangel an Arbeit, Geld, Wohnung und Kleidung bzw. das Leben in einer ungesunden, verschmutzten, gefährlichen und häufig von Gewalt geprägten Umgebung
27
Q

Eine kulturelle Perspektive auf Armut

A

• …stellt die Frage, was Armut außer materiellen Mangel und einem mangelhaften Zugang zu notwendigen Ressourcen sonst noch ausmacht und setzt sie in Bezug zu lebensweltlichen Erfahrungen.
=> Armut wird als eine relative, von Gesellschaft zu Gesellschaft sich sehr unterschiedlich darstellende Form sozialer Ausgrenzung verstanden.
=> Folge eines kulturellen Verständnisses von Armut für die Entwicklungspraxis: Bsp: neue städtische Armut!

28
Q

Neue Armutsdefinition

A
  • Armut ist eine Folge der Mechanismen von Inklusion und Exklusion (die Geschichte einer Ungleichheit).
  • Armut ist vorenthaltenes Recht auf Mitwirkung und Teilhabe, sind fehlende Handlings- und Entfaltungsmöglichkeiten.
29
Q

Wachstum und Wohlstand - Was haben kollidierende Autos, eine Windhose, die Dächer abdeckt oder die Immobilienblase von 2008 gemeinsam?

A

Sie steigern das BIP, den Wert aller hergestellten Waren und Dienstleistungen eines Landes.

30
Q

Bruttonationalglück (1972)

A

Wohlstand soll ganzheitlich, nicht ausschließlich durch Geldflüsse abgebildet werden.
• Entwicklung als Zusammenspiel von materiellen, kulturellen und spirituellen Schritten
• Kritik: Sowohl die Festlegung der die Dimensionen von Glück (well-being) als auch deren Operationalisierung auf quantifizierbare Indizes sind werturteilsgebunden und kulturell kaum vergleichbar.

31
Q

Buen convivir (Harmonisches Zusammenleben)

A
  • Staatsziel von Ecuador und Bolivien
  • zielt auf materielle, soziale und spirituelle Zufriedenheit für alle, jedoch nicht auf die Kosten der natürlichen Lebensgrundlagen
  • hat Anknüpfungspunkte zum westlichen Modell, kennt aber kein lineares Entwicklungskonzept
  • In seinem Grundverständnis unterscheidet sich das Konzept grundlegend von sozialistischen oder kommunistischen Entwürfen
  • In der Praxis konkurriert das Konzept mit vorhandenen kapitalistischen Prinzipien
32
Q

Moderne Entwicklungsdefinitionen & Kultur

A
  • Prozess, der es den Menschen ermöglicht Fähigkeiten zu entfalten, Selbstvertrauen gewinnen (=> Teilhabe-Chancen, Partizipation, Empowerment)
  • Verbesserung der Situation von Menschen gemäß ihrer eigenen Kriterien und Ziele (=> emischer Ansatz; Selbstdefinition)
  • Jeder Akt von Entwicklung ist auch ein Akt der Zerstörung. (=> destruktives Potenzial exogener Eingriffe)
  • Entwicklung findet auch konträr zu den Intentionen der Entwicklungshilfegeber statt. Endogene Entwicklungsvorstellungen sind zu berücksichtigen. (=> Partnergedanke; Dialog auf Augenhöhe)
33
Q

Gross National Happiness Index von Facebook

A
  • Stimmungsindex von Facebook, der auf der statistischen Auswertung von positiven und negativen Statusmeldungen beruht.
  • GNH steigt an Feiertagen und Ferienzeiten an, kurz nach Mutter- und Vatertagen rutscht er unerklärlich ab. 100% Zuwachs nach Wahl Obamas.
  • Traurigster Tag der Tod von Heath Ledger, zweittraurigster der Tod von Michael Jackson
34
Q

Die Rolle ethnischer Expertise

A
  • “Large issues in small places”
  • Verständnis für Notwendigkeit von Vertrauen und Vertrautsein
  • Holismus: Jede Intervention hat Auswirkungen auf bestehende Strukturen
  • das Schätzen des lokalen Blicks: Sensibilität für die Begrenztheit der eigenen Expertise
  • die Fähigkeit, hinter das Spiel mit den offiziell verhandelten Wahrheiten zu schauen
  • die Fähigkeit zwischen kulturellen Wahrheiten zu vermitteln: “Die Wahrheit ist der Schnittpunkt aller Lügen”