MLP Flashcards
Was sind die meist benutzten MLP in der Bewertung?
- EV/Revenue (wert/ Umsatz)
- EV/EBITDA (Wert/ Gewinn vor…)
- EV/EBIT (Wert/ Gewinn vor…)
- P/E (Share Price / Earnings per Share) (Aktienkurs / Gewinn pro Aktie)
- P/BV (Share Price / Book Value per Share) (Aktienkurs/ Buchwert pro Aktie)
Gibt es Beispiele von Industrie Spezifischen MLP?
- EV / EBITDAR für den Einzelhandel / Airlines ((+ Rental Expensen)
- EV / EBITDAX für Energie ((Exploration Expensen)
- ( Price / FFO per Share: Immobilienfonds (REITs) )
Warum verwendet man bei den spezifischen den EV statt den EQ?
- Oft für alle Investoren verfügbar
- Aber man muss immer trotzdem drauf achten!
Warum kann man nicht das Verhältnis von Eigenkapitalwert zu EBITDA (Equity Value / EBITDA) als Kennzahl verwenden, sondern nur das Verhältnis von Unternehmenswert zu EBITDA (Enterprise Value / EBITDA)?
- Verhältnis EQ/ EBITDA nicht verwenden, weil es nicht die gesamte finanzielle Struktur des Unternehmens abbildet
- Das bedeutet man würde zwei ungleiche Dinge vergleichen
- EBITDA an sich zeigt den Gewinn, den allen Kapitalgebern zu Verfügung steht, also sowohl Eigenkapital- als auch Fremdkapitalgebern
- Unternehmenswert (Enterprise Value) spiegelt diese gesamte Kapitalstruktur wider, während der Eigenkapitalwert nur den Anteil zeigt, der den Aktionären gehört
Was würdest du in Verbindung mit Free-Cash-Flow-Multiples verwenden – Eigenkapitalwert (EQ) oder Unternehmenswert (EV)?
- Für den unverschuldeten Free Cash Flow (Unlevered Free Cash Flow) benutzt man den Enterprise Value (Geld darstellt, das allen Investoren zur Verfügung steht)
- den verschuldeten Free Cash Flow (Levered Free Cash Flow) benutzt man den Eigenkapitalwert/ Equity Value
- der unverschuldete FCF schließt den Zinsen aus und repräsentiert somit das Geld, dass allen Investoren zur Verfügung steht
- verschuldete Free Cash Flow bereits die Zinsaufwendungen und verpflichtenden Schuldenrückzahlungen abgezogen wurden und daher das verbleibende Geld den Aktionären gehört
Verwendet man jemals Eigenkapitalwert / Umsatz (Equity Value / Revenue)? (Da man ja nie EQ/ EBITDA benutzt)
- sehr selten, aber manchmal haben große Finanzinstitute mit großen Bargeldbeständen einen negativen EV
- so könnte man z.B. den EQ/ Umsatz benutzten
- Also generell könnte man es sehen, wenn man auf einer Folie Finanz- und nicht Finanzinstitute als auch Unternehmen vergleicht und somit eine Ähnliche Kennzahl für alle haben will
- Meistens verwenden Banken aber eh andere Kennzahlen wie z.B. Kurs-Gewinn-Verhältnis (P/E)
- Also eigentlich ziemlich irrelevant!
Verwendet man immer den Median-Multiplikator bei der Bewertungsmethode von einer Gruppe von vergleichbaren öffentlichen Unternehmen oder früheren Transaktionen?
- keine „Regel“, die besagt, dass man das tun muss
- meisten Fällen macht man es, weil man Werte aus dem mittleren Bereich der Gruppe verwenden möchte
- Aber wenn das Unternehmen z.B. in Schwierigkeiten steckt, nicht gut abschneidet oder einen Wettbewerbsnachteil hat nimmt man oft 25. Perzentil oder einen niedrigeren Wert
- Genauso natürlich andersrum
Zwei Unternehmen haben genau die gleichen finanziellen Profile und werden vom gleichen Käufer erworben, aber der EBITDA-Multiplikator für eine Transaktion ist doppelt so hoch wie den Multiplikator der anderen Transaktion – wie kann das passieren?
- Der Prozess für eine der Übernahmen eines Unternehmens war wettbewerbsfähiger, und es gab viel mehr Bieter für das Zielunternehmen
- Bei dem einen Unternehmen gab es kürzlich schlechte Nachrichten oder einen gedrückten Aktienkurs, sodass es zu einem Rabatt erworben wurde
- beiden Unternehmen befanden sich in Branchen mit unterschiedlichen Medianmultiplikatoren
Wenn du ein Geschäft mit Verkaufsautomaten kaufen würdest, würdest du einen höheren Multiplikator für ein Unternehmen zahlen, das die Automaten besitzt und diese normal abschreibt, oder für eines, dass die Automaten least? Die Kosten für Abschreibungen und Leasing sind in beiden Fällen gleich hoch, und alles andere bleibt konstant.
- Mehr für das Unternehmen, was die Automaten least (teurer)
- Der EV wäre bei beiden Unternehmen gleich, jedoch wird die Abschreibung nicht in die EBITDA- Berechnung einbezogen
- Das führt dazu, dass das EBITDA höher ausfällt und der EV/EBITDA MLP niedriger ist
- Die Leasingunternehmen hätte aber die Leasingrate in den Betriebskosten erfasst, wodurch das EBITDA niedriger wird und der EV/EBITDA MLP höher ist
Ein höheres EBITDA führt zu einem niedrigeren EV/EBITDA-Multiplikator (höherer MLP-> besser bzw. höher Bewertet)
Die Multiplikatoren EV / EBIT, EV / EBITDA und P / E messen alle die Rentabilität eines Unternehmens. Was ist der Unterschied zwischen ihnen und wann verwendet man jeden einzelnen?
- P / E (Kurs-Gewinn-Verhältnis) hängt von der Kapitalstruktur des Unternehmens ab, während EV / EBIT und EV / EBITDA kapitalstrukturneutral sind.
- Deshalb wird das P / E häufig für Banken oder Finanzinstitute verwendet, sowie für andere Unternehmen, bei denen Zinszahlungen und Aufwendungen entscheidend sind.
- EV / EBIT berücksichtigt Abschreibungen (Depreciation & Amortization), während EV / EBITDA diese ausschließt.
- EV / EBIT wird in Branchen verwendet, in denen Abschreibungen hoch sind und Investitionen in Sachanlagen sowie in feste Vermögenswerte eine große Rolle spielen (z. B. Fertigungsindustrie).
- EV / EBITDA hingegen wird häufiger in Branchen eingesetzt, in denen feste Vermögenswerte weniger wichtig sind und die Abschreibungen im Vergleich gering sind (z. B. Internetunternehmen).
Diese Multiplikatoren helfen bei der Bewertung der Rentabilität eines Unternehmens unter Berücksichtigung der jeweiligen Branchenspezifika und der Kapitalstruktur
Warum bevorzugt Warren Buffett EBIT-Multiplikatoren gegenüber EBITDA-Multiplikatoren?
Warren Buffett hat einmal berühmt gesagt: „Glaubt das Management, dass die Zahnfee die Investitionen in Sachanlagen bezahlt?“
- mag EBITDA nicht, weil es die Investitionen in Sachanlagen (Capital Expenditures) verdeckt und verschleiert, wie viel Geld tatsächlich verwendet wird, um die Betriebsabläufe zu finanzieren
- In einigen Branchen gibt es zudem eine große Diskrepanz zwischen EBIT und EBITDA
- kapitalintensiven Branchen beispielsweise zeigt sich oft ein großer Unterschied
(Es ist wichtig zu beachten, dass EBIT selbst keine Investitionen in Sachanlagen enthält, aber die Abschreibungen (Depreciation) umfasst, die direkt mit den Investitionen in Sachanlagen verbunden sind – das ist die Verbindung. Wenn ein Unternehmen hohe Abschreibungskosten hat, besteht die Wahrscheinlichkeit, dass es auch hohe Investitionen in Sachanlagen hat)
Wie berechnet man den Wert eines privaten Unternehmens:
Man verwendet die gleichen Methoden wie bei öffentlichen Unternehmen: vergleichbare öffentliche Unternehmen, frühere Transaktionen und DCF. Es gibt jedoch einige Unterschiede:
- könnte einen Abschlag von 10-15 % (oder mehr) auf die Multiplikatoren vergleichbarer öffentlicher Unternehmen anwenden (da private Unternehmen oft nicht so leicht zu verkaufen ist wie das Öffentliche/ liquide)
- keine Prämienanalyse oder zukünftige Aktienkursanalysen verwenden (Privat Unternehmen keinen Aktienkurs)
- Unternehmenswert (Enterprise Value) des Unternehmens an, anstatt den implizierten Preis pro Aktie (wie bei öffentlichen Unternehmen)
- DCF wird kompliziert, weil ein privates Unternehmen keine Marktkapitalisierung oder Beta hat
- wahrscheinlich den WACC (Weighted Average Cost of Capital) basierend auf dem WACC der öffentlichen Vergleichswerte schätzen anstatt ihn zu berechnen
Angenommen, wir bewerten ein privates Unternehmen. Warum könnten wir die Multiplikatoren vergleichbarer öffentlicher Unternehmen abziehen, aber nicht die Multiplikatoren aus früheren Transaktionen?
There’s no discount because with precedent transactions, you’re acquiring the entire company – and once it’s acquired, the shares immediately become illiquid. But shares – the ability to buy individual “pieces” of a company rather than the whole thing – can be either liquid (if it’s public) or illiquid (if it’s private). Since shares of public companies are always more liquid, you would discount public company comparable multiples to account for this
Kann man private Unternehmen in die Bewertung einbeziehen?
- Nur im Kontext von früheren Transaktionen
- nicht sinnvoll, sie für vergleichbare öffentliche Unternehmen
- Unsinn voll auch als Teil der Eigenkapitalkosten/WACC-Berechnung in einer DCF-Analyse zu verwenden
- Das ist aufgrund: nicht öffentlich sind und daher keine Werte für Marktkapitalisierung oder Beta haben