Messtheorie, Skalentypen und Gütekriterien Flashcards

1
Q

Was wird auch als “Messen” bezeichnet?

A

Der Prozess der Datenerhebung kann auch als “Messen” bezeichnet et werden. Es ist die strukturtreue Zuordnung von Zahlen zu Objekten.
Strukturtreue bedeutet in diesem Fall, dass eine Variable eine Beziehung zwischen den Objekten definiert.

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2
Q

Was ist “Operationalisierung”?

A

Die Umsetzung des theoretischen Konstrukts in eine empirische Dimension.
Die “Greifbarmachung” der verwendeten Begriffe.

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3
Q

Wann spricht man von “Konzept” oder “Konstrukt”?

A

Wenn das Merkmal, das erfasst werden soll, nicht direkt beobachtbar ist. Sie werden mit Hilfe empirisch erfassbarer “Indikatoren” beobachtete.
Konstrukte sind oft mehrdimensional und beinhalten unterschiedliche, wenn auch zusammengehörige Dimensionen.

auch: theoretisches Konstrukt

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4
Q

Was sind “Indikatoren” ?

A

Empirische Messergebnisse zur Bestimmung einer Dimension. - Eine beobachtbare Größe.

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5
Q

Was ist ein “theoretische Konstrukt”?

A

Ein nicht direkt zu beobachtetes Merkmal.
Konstrukte sind oft mehrdimensional und beinhalten unterschiedliche, wenn auch zusammengehörige Dimensionen.

auch: Konstrukt oder Konzept

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6
Q

Warum ist es empfehlenswert Merkmale durch mehrere Indikatoren zu messen?

A

Dadurch erhält man in der Regel genauerer und belastbare Ergebnisse.
(z.B. Wissensüberprüfung anhand mehrere Fragen vs. einer Frage)

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7
Q

Wie Verhalten sich “Konstrukt”, “Dimension”, “Indikator” und “Fragen” zueinander?

A

Das Konstrukt ist das nicht direkt zu beobachtende, aber zu untersuchende Merkmal (politisches Interesse).
Die Dimension ist ein Teil des Konstrukts, das über einen Indikator gemessen werden kann(Partizipation)
Der Indikator das empirische Messergebnis (Wahlbeteiligung).
Die Frage bestimmt den Indikator (Teilnahmen an der Wahl).

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8
Q

Wovon hängt die Fragestellung ab?

A

Die richtige Frage muss den Indikator messen. Dabei hängt die Frage ebenso vom Untersuchungsstand und dem Forschungsziel ab.

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9
Q

Was ist eine Dimension?

A

Eine Ebene/ ein Teilelement des Konstrukts (z.B. der Markenidentität)

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10
Q

Warum ist das “Skalenniveau” ein wesentliches Kriterium empirischer Forschung?

A

Das Skalenniveau oder auch Messniveau bestimmt diejenigen mathematischen Operationen, die mit der Variablen möglich sind, und damit auch die Interpretation der Ergebnisse.

Operationen die bei variablen eines bestimmten Skalenniveaus zulässig sind, können auch auf Variablen eines höheren Skalenniveaus durchgeführt werden.
Ein auf einem bestimmten Niveau skalierbares Merkmal kann auf allen drunterliegenden Skalenniveaus dargestellt werden. - Nicht jedoch umgekehrt.

Transformationen können bei entsprechend skalierten Variablen durchgeführt werden, ohne das Informationen verloren gehen.

Das Skalenniveau bestimmt, welche Informationen das entsprechende Merkmal liefert und welche Interpretationen Ausprägungen des entsprechenden Merkmals zulassen.

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11
Q

Wovon hängen die verschiedenen Stufen der Skalierbarkeit ab?

A

Von der Art eines Merkmals und den Vorschriften, die bei seiner Messung eingehalten werden müssen.

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12
Q

Welche Stufen von Skalierbarkeit gibt es?

A

*Nominalskala
*Ordinalskala
*Intervallskala
*Verhältnisskala

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13
Q

Was zeichnet die Norminalskala aus?

A

Sie stellt das niedrigste Messniveau, nämlich die Möglichkeit zur Kategorisierung der Ergebnisse, dar. Berechnungen sind nicht möglich.
Mit ihr werden qualitative Daten so klassifiziert, dass sich Klassen qualitativ voneinander unterscheiden, innerhalb der Klassen aber Gleichheit besteht.
Die Reihenfolge der Klassen ist bedeutungslos, die Klassen beliebig austauschbar. Wichtig ist die eindeutige Zuordnung die es erlaubt statistische Häufigkeiten zu bilden und häufige Werte (Modalwerte) zu berechnen.

Beispiele für nominal skalierte Variablen: Geschlecht, Schulabschluss, Haarfarbe

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14
Q

Was zeichnet die Ordinalskala aus?

A

Eine Ordinalskala ermöglicht die Einordnung der Werte in eine Rangfolge. Aussagen über Größenrelationen sind möglich, aber keine Aussagen über Größenunterschiede.

Eine Ordinalskala liefert eine Rangordnung der Kategorien, hat keinen Nullpunkt und zwischen den Skalenwerten bestehen unterschiedliche Distanzen. Höhere Zahlenwerte Kennzeichen höhere Positionen auf dem Messkontionuum.

Beispiel: Schulnoten

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15
Q

Was zeichnet die Intervallskala aus?

A

Eine metrische Skala, bei der die Abstände zwischen den Werten auf der Skala identisch sind, aber aufgrund des fehlenden echten Nullpunkts nicht ins Verhältnis gesetzt werden können.
Intervallskalen haben entweder keinen oder eine willkürlich festgelegten Nullpunkt.

Beispiel: Temperatursaklen in Great Celsius oder Fahrenheit

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16
Q

Was zeichnet die Verhältnisskala oder Absolutskala aus?

A

Eine metrische Skala, bei der die Abstände zwischen den Werten auf der Skala identisch sind, und aufgrund des echten Nullpunkts ins Verhältnis gesetzt werden können.
- Das heißt, der Quotient zweier Skalenwerte hat eine reale Bedeutung. (z.B. bei Gewicht in Gramm und KG)

Beispiele: Einkommen, Alter, Haushaltsgröße

17
Q

Worüber trifft die Normialskala eine Aussage?

A

Gleichheit und Ungleichheit

Dabei ist keine Ordnung der Daten möglich.

Methoden Beispiel: relative Häufigkeit, Modalwert

18
Q

Worüber trifft die Ordinalskala eine Aussage?

A

Gleichheit und Ungleichheit
Rangreihung

Dabei ist eine größenmäßige Ordnung möglich.

Methoden Beispiel: relative Häufigkeit, Modalwert, kumulative Häufigkeit, Median

19
Q

Worüber trifft die Intervallskala eine Aussage?

A

Gleichheit und Ungleichheit
Rangreihung
Gleichheit der Unterschiede

Abstände können interpretiert werden.

Methoden Beispiel: relative Häufigkeit, Modalwert, kumulative Häufigkeit, Median, armethisches Mittel

20
Q

Worüber trifft die Verhältnisskala eine Aussage?

A

Gleichheit und Ungleichheit
Rangreihung
Gleichheit der Unterschiede
Proportionalität

Das Verhältnis kann interpretiert werden.

Methoden Beispiel: relative Häufigkeit, Modalwert, kumulative Häufigkeit, Median, armethisches Mittel, geometrisches Mittel

21
Q

Anhand welcher drei Gütekriterien wird in der empirischen Forschung die Qualität der Ergebnisse gemessen?

A

*Objektivität
*Reliabilität
*Validität

22
Q

Was bedeutet Objektivität im Zusammenhang mit empirischer Forschung?

A

Ein Testdurchlauf, mit den gleichen Testpersonen , muss auch wenn es von verschiedenen Versuchsleitern durchgeführt wird, das gleiche Ergebnis liefern.
Der Versuchsleiter darf keinen Einfluss auf die Datenerhebung oder Datenauswertung.
Die Objektivität lässt sich auf verschiedene Phasen beziehen.
1. Durchführungsobjektivität
2. Auswertungsobjektivität
3. Interpretationsobjektivität

23
Q

In welche Phasen lässt sich “Objektivität” unterteilen?

A
  1. Durchführungsobjektivität
  2. Auswertungsobjektivität
  3. Interpretationsobjektivität
24
Q

Worüber gibt Reliabilität Auskunft?

A

Die Reliabilität gibt Auskunft darüber, wie zuverlässig und genau die Testergebnisse sind.

In der klassischen Testtheorie wird davon ausgegangen, dass sich der Testwert eines Merkmals aus dem wahren wert und einem Fehlerwert zusammensetzt. Daher steigt die Reliabilität, wenn der Fehlerwert sinkt.

25
Q

Welche Verfahren existieren und die Reliabilität eines Tests zu bestimmen?

A

*Retest-Reliabilität lässt sich überprüfen, wenn die gleiche Stichprobe denselben Test zweimal vorgelegt bekommt
*Paralleltest-Reliabilität: Zwei Testversionen werden für das gleiche Konstrukt entwickelt
*Testhalbierungs-Reliabilität: Der Test wird halbiert und die Hätten korreliert
*Interne Konsistenz: Zerlegung des Tests in einzelne Items und Betrachtung dieser als eigenständige Tests. Der Korrelationswert gibt dann Auskunft über die Reliabilität

26
Q

Definition von Validität

A

Die Validität prüft, ob mit dem Test das gemessen wird, was eigentlich gemessen werden soll.

Die Validität kann nicht direkt gemessen, sondern nur aufgrund der Methoden, Daten und Ergebnisse erschlossen werden.

27
Q

Welche Formen von Validität gibt es?

A
  1. Inhaltsvalidität: Zeigt der Test die zu messenden Eigenschaften gut auf?
  2. Kriterielle Validität: setzt ein valides Außenkriterium voraus, das mit dem zu messenden Konstrukt korreliert werden kann. Die Höhe der Korrelation bestimmt die Validität.
  3. Konstruktvalidität: Zeigt on der Test die zu messenden Eigenschaften hinreichend widerspiegelt. Bei einer gut gesicherten Hypothese lassen sich anhand der Ergebnisse Rückschlüsse auf die Konstruktvalidität ziehen.
28
Q

Was ist interne Validität?

A

Die interne Validität liegt dann vor, wenn sich die empirischen Ergebnisse mit der untersuchten Hypothese erklären lassen.
Eine hohe interne Validität liegt dann vor, wenn eine Kontrolle der Störvariablen möglich ist (z.B. bei einem Laborversuch).

29
Q

Was ist externe Validität?

A

Externe Validität ist dann gegeben, wenn eine Aussage, die auf die Stichprobe zutrifft, auch auf die Personen und Objekte der Grundgesamtheit generalisierbar ist. Die externe Validität wird mit Mitteln der Inferenzstatistik überprüft.