Messtheorie, Skalentypen und Gütekriterien Flashcards
Was wird auch als “Messen” bezeichnet?
Der Prozess der Datenerhebung kann auch als “Messen” bezeichnet et werden. Es ist die strukturtreue Zuordnung von Zahlen zu Objekten.
Strukturtreue bedeutet in diesem Fall, dass eine Variable eine Beziehung zwischen den Objekten definiert.
Was ist “Operationalisierung”?
Die Umsetzung des theoretischen Konstrukts in eine empirische Dimension.
Die “Greifbarmachung” der verwendeten Begriffe.
Wann spricht man von “Konzept” oder “Konstrukt”?
Wenn das Merkmal, das erfasst werden soll, nicht direkt beobachtbar ist. Sie werden mit Hilfe empirisch erfassbarer “Indikatoren” beobachtete.
Konstrukte sind oft mehrdimensional und beinhalten unterschiedliche, wenn auch zusammengehörige Dimensionen.
auch: theoretisches Konstrukt
Was sind “Indikatoren” ?
Empirische Messergebnisse zur Bestimmung einer Dimension. - Eine beobachtbare Größe.
Was ist ein “theoretische Konstrukt”?
Ein nicht direkt zu beobachtetes Merkmal.
Konstrukte sind oft mehrdimensional und beinhalten unterschiedliche, wenn auch zusammengehörige Dimensionen.
auch: Konstrukt oder Konzept
Warum ist es empfehlenswert Merkmale durch mehrere Indikatoren zu messen?
Dadurch erhält man in der Regel genauerer und belastbare Ergebnisse.
(z.B. Wissensüberprüfung anhand mehrere Fragen vs. einer Frage)
Wie Verhalten sich “Konstrukt”, “Dimension”, “Indikator” und “Fragen” zueinander?
Das Konstrukt ist das nicht direkt zu beobachtende, aber zu untersuchende Merkmal (politisches Interesse).
Die Dimension ist ein Teil des Konstrukts, das über einen Indikator gemessen werden kann(Partizipation)
Der Indikator das empirische Messergebnis (Wahlbeteiligung).
Die Frage bestimmt den Indikator (Teilnahmen an der Wahl).
Wovon hängt die Fragestellung ab?
Die richtige Frage muss den Indikator messen. Dabei hängt die Frage ebenso vom Untersuchungsstand und dem Forschungsziel ab.
Was ist eine Dimension?
Eine Ebene/ ein Teilelement des Konstrukts (z.B. der Markenidentität)
Warum ist das “Skalenniveau” ein wesentliches Kriterium empirischer Forschung?
Das Skalenniveau oder auch Messniveau bestimmt diejenigen mathematischen Operationen, die mit der Variablen möglich sind, und damit auch die Interpretation der Ergebnisse.
Operationen die bei variablen eines bestimmten Skalenniveaus zulässig sind, können auch auf Variablen eines höheren Skalenniveaus durchgeführt werden.
Ein auf einem bestimmten Niveau skalierbares Merkmal kann auf allen drunterliegenden Skalenniveaus dargestellt werden. - Nicht jedoch umgekehrt.
Transformationen können bei entsprechend skalierten Variablen durchgeführt werden, ohne das Informationen verloren gehen.
Das Skalenniveau bestimmt, welche Informationen das entsprechende Merkmal liefert und welche Interpretationen Ausprägungen des entsprechenden Merkmals zulassen.
Wovon hängen die verschiedenen Stufen der Skalierbarkeit ab?
Von der Art eines Merkmals und den Vorschriften, die bei seiner Messung eingehalten werden müssen.
Welche Stufen von Skalierbarkeit gibt es?
*Nominalskala
*Ordinalskala
*Intervallskala
*Verhältnisskala
Was zeichnet die Norminalskala aus?
Sie stellt das niedrigste Messniveau, nämlich die Möglichkeit zur Kategorisierung der Ergebnisse, dar. Berechnungen sind nicht möglich.
Mit ihr werden qualitative Daten so klassifiziert, dass sich Klassen qualitativ voneinander unterscheiden, innerhalb der Klassen aber Gleichheit besteht.
Die Reihenfolge der Klassen ist bedeutungslos, die Klassen beliebig austauschbar. Wichtig ist die eindeutige Zuordnung die es erlaubt statistische Häufigkeiten zu bilden und häufige Werte (Modalwerte) zu berechnen.
Beispiele für nominal skalierte Variablen: Geschlecht, Schulabschluss, Haarfarbe
Was zeichnet die Ordinalskala aus?
Eine Ordinalskala ermöglicht die Einordnung der Werte in eine Rangfolge. Aussagen über Größenrelationen sind möglich, aber keine Aussagen über Größenunterschiede.
Eine Ordinalskala liefert eine Rangordnung der Kategorien, hat keinen Nullpunkt und zwischen den Skalenwerten bestehen unterschiedliche Distanzen. Höhere Zahlenwerte Kennzeichen höhere Positionen auf dem Messkontionuum.
Beispiel: Schulnoten
Was zeichnet die Intervallskala aus?
Eine metrische Skala, bei der die Abstände zwischen den Werten auf der Skala identisch sind, aber aufgrund des fehlenden echten Nullpunkts nicht ins Verhältnis gesetzt werden können.
Intervallskalen haben entweder keinen oder eine willkürlich festgelegten Nullpunkt.
Beispiel: Temperatursaklen in Great Celsius oder Fahrenheit