meine Fragen Flashcards

1
Q

Was beinhaltet Beratung?

A
soz. Interaktion
Kommunkation
Selbsthilfe
Problemklärung
in Gang bringen von Entwicklungsprozessen
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2
Q

Ziel einer Beratung?

A

Förderung der individuellen Bewältigungskompetenz der Klienten in der Umwelt
-im Rahmen professionsbegleitenden Interaktionsprozessen

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3
Q

Was ist ein Format?

A

institutionallisierter/struktureller Rahmen für spezielle Formen der Beziehungsarbeit
hat einen bestimmten Auftrag/Primäraufgabe
folgt Logiken
Bsp.: Psychotherapie, Training, Unterricht, Beratung (Supervision, Meditation, Coaching, Erziehungsberatung)

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4
Q

Was ist ein Verfahren?

A

Handlungsansatz zur Durchführung v. fachlicher Beziehungsarbeit
fußt auf speziellen persönlichkeitstheoretischen Annahmen
ist nicht auf 1 spezielles Arbeitsgebiet begenzt
Bsp.: Psychoanalyse, Psychodrama, Verhaltenstheorie, Systemtheorie, Gruppendynamik, Rollenspieltheorie

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5
Q

Gemeinsamkeiten von Psychotherapie und Beratung

A

Kommunikation, Beziehungsarbeit, Prozessorientiert, reflexiv, auf Veränderungen abziehend

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6
Q

Determinanten der Bertung

A

der Berater, der Ratsuchender, das Problem + Umwelt (abhängig von der Umwelt)

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7
Q

Doppelverortung von Beratung

A

Beratungs- und Interaktionswissen
(Kommunikationsmodelle, Handlungsmodelle,
Prozessmodelle, Beratungsmethoden ….)

Handlungsfeldspezifisches Wissen
(Faktenwissen zur jeweiligen Problemlage, Kausalmodelle,
Interventionsformen, gesetzliche Grundlagen …)

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8
Q

Charakteristika von Beratung

A

Beratung …
¤ fokussiert Stärken, Potentiale, Ressourcen
¤ konzentriert sich auf Interaktion von Person(en) und
deren Umwelt
¤ befasst sich tendenziell mit nicht schwer leidenden/
gestörten Personen (keine Krankenbehandlung)
¤ beschränkt sich auf zeitlich überschaubare
Interventionen

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9
Q

was ist Beratung, was ist Psychotherapie?

A

Beratung:
entwicklungsorientiertes Unterstützungsangebot (Orientierungs-,
Planungs-, Entscheidungs- und Bewältigungshilfe)
in verschiedenen Feldern mit bzw. für unterschiedliche Klientel Reaktion auf gesellschaftlichen Bedarf
Psychotherapie:
eine auf Störungen mit Krankheitswert orientierte
Heilbehandlung (persönlicher Leidensdruck)
zählt zu Gesundheitsberufen (mit gesetzlicher Regelung)

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10
Q

Was sind Abwehrmechanismen?

A

alle intrapsychischen Operationen, die darauf bezielen unlostvolle Gefühle, Affekte etc. vom Bewusstsein fernzuhalten.
sie sind habituelle, unbewusst ablaufende Vorgänge
primär: Ich-Funktionen mit Schutz und Bewältigungsuafgaben darstellen

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11
Q

3 Formen wie/wo Beratung stattfindet

A
  • alltäglich, informell
  • halbformalisierte Beratung in Professionen
  • Beratungseinrichtungen
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12
Q

Triadische Struktur der Beratung

A

Berater, Ratsuchender, Problem, =triadische Struktur

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13
Q

Ziel von Beratung

A
  • Ratsuchender erlangt wieder seine Fähigkeit um mit seinem Problem umzugehen
  • “Ich gebe dir ein Rat”-nicht wissenschaftliche Beratung, nur ein Voschlag
  • Beraten muss beim Denken unterstützen
  • Interaktionsprozess=sehr wichtig
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14
Q

Arten der Beratung

A

präventiv (es gibt noch kein Problem)
kurativ (um eigen Lösungskompetenz wieder herstellen)
rehabilitiv (Bsp.: Mensch hat einen Unfall-Rollstuhl-Berater muss ihm lehren wie man damit zurechtkommt - eine veränderte Lebenssituation)

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15
Q

Antinomie Synonym

A

Widerspruch

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16
Q

Modelle der Beratung

A
  • Psychosoziale Beratungsperspektive (Bsp.: Paarberatung, Bildungsberatung - Fokus: Prozessberatung)
  • Informationsperspektive (Bsp.: Rechtsberatung - Fokus: Fachberatung)
  • vernetzte Perspektive heterogen reflexiver Modelle (Bsp.: Komplementärberatung - Fokus: Prozess, Informationen)
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17
Q

Beratungskonzepte bauen auf…

A
  • Persönlichkeits- und Entwicklungstheorie
  • Beratungstheorie
  • Interventionstheorie
  • Praxeologie
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18
Q

Annahmen der Psychoanalyse (Persönlichkeits- und Entwicklungstheorie)

A
  • 1 dynamisches Unbewusstes

* 3 Systeme der Psyche: Bewusstes, Vorbewusstes, Unbewusste - nicht zugänglich

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19
Q

Triebe nach Freud (3)

A

Hungertrieb, Sexualtrieb, Aggressionstrieb

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20
Q

unbewusste Wiederholung

A

alles, was nicht verarbeitet ist, muss wiederholt werden

–>Mädchen wird vom Vater geschlagen, sucht sich später immer gewalttätige Männer aus

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21
Q

Grundnnahmen der Psychoanalytisch-pädagogisch

Erziehungsberatung

A

Figdors Konzepte:

  1. : Konzept der päd. Geister
  2. : Konzept der veranwortenter Schuld
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22
Q

Charakteristika psychoanalytischer

Erziehungsberatung

A

¤ Bemühen, latente Gründe manifester
Schwierigkeiten und Auffälligkeiten zu verstehen
¤ Überlegungen, welche Unterstützung Kinder/
Jugendliche für weitere Entwicklung benötigen und
welchen Beitrag Beratung dazu leistet
¤ Arbeit an Veränderung von Beziehungen im Dienst
der Verbesserung von Entwicklungsbedingungen
¤ BeraterIn achtet auf eigene Gefühle und ergründet
ihre Bedeutung (Ü-GÜ)

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23
Q
  1. Phase des Beratungsprozesses (Fallbeispiel: Lukas turnt)
A

diagnostische Abklärung (=über mehrere Monate)

24
Q

Etappen der pa-päd. Diagnostik

A
  1. Etappe: Eltern frei machen, über das Verhalten des Kindes und mögliche psychodynamischen Wurzeln nachdenken zu können.
  2. Etappe: Generierung von alternativen diagnostischen Hypothesen
  3. Etappe:Erhebung von Befunden zur Bestätigung oder
    Verwerfung der diagnostischen Hypothesen:
    Hinweise aus dem gemeinsamen Suchprozess mit den
    Eltern, aus einer diagnostischen Beobachtung zu Hause
    und aus einer durch die Beraterin geleiteten
    Spielbeobachtung
  4. Etappe: Rekonstruktion des Bedingungszusammenhangs
    zwischen den erhobenen Befunden über die »Innenwelt« des Kindes und seiner »Außenwelt«
  5. Etappe: Entwurf von notwendigen nächsten Schritten des Erlebens, die dem Kind günstige Entwicklungschancen wieder eröffnen: Ziel ist strukturelle Veränderung / Entwicklung
25
Q

Supervision

A

profes. Tätige besprechen Probleme, Konflikte etc. mit denen sie sich in ihrerer beruflichen Praxis konfrontiert sehen mit einem Experten, um Unverständliches bessetr zu verstehen zu lernen und neue Perspektiven für ihr prof. Handeln zu entwickeln
hat eine Primäraufgabe

26
Q

erste Supervision

A

im roten Wien (1918 - 1934, sozialdemokratie)

Idee der päd. Kurse: 10 bis 15 Leute, die über Situation aus Beruf nachdachten unter Anleitung v. einem Analytiker

27
Q

Anfänge/Vorläufe der Supervision

A

¤ In Wien, 20er und 30er Jahre des 20. Jh.:
¤ Pädagogenkurse für LehrerInnen in der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung (neben Theoriekursen Seminar zur Reflexion von päd.
Praxis)
¤ Fallbesprechungen von AnalytikerInnen und FürsorgerInnen in der Erziehungsberatungsstelle (Aichhorn)
¤ In den USA, Beginn des 20. Jh.:
¤ „Friendly Visitors“ (reiche Frauen, die Wohltätigkeiten an arme Familien verteilten), wurden durch sogenannte „paid agents“ (Mitarbeiterinnen der Sozialfürsorge) unterstützt & beraten
¤ Paid agents: Vorläufer von SupervisorInnen

28
Q

Michael Balint

A

Erste Reflexionsgruppen für Ärzte in Budapest in den 30er Jahren
¤ Nach dem 2. WK: Training cum Research Groups in London (zuerst für Fürsorgerinnen, dann für Ärzte)
¤ Ziele der Gruppen:
¤ Die Arzt-Patient-Beziehung besser verstehen
¤ Die psychischen Ursachen somatischer Erkrankungen
erforschen
¤ Methodische Grundlage der Gruppen: Arbeit mit Übertragung und Gegenübertragung
¤ Erste Publikation zur Methodik: „Der Arzt, sein Patient und die Krankheit“ 1964
¤ Balintgruppen = Form psychoanalyt. Supervision

29
Q

Supervisand

A

berufstätige Person, die selbst einen Anliegen hat

30
Q

Inhalt einer Supervision

A

¤ Themen / Probleme in der Arbeit mit KlientInnen /
KundInnen
¤ Aufgabenbezogene Kooperation („Team“,
Vernetzungen …)
¤ Leitungsfragen
¤ Organisation / Institution
¤ Arbeitsauftrag / Entwicklung / primäre Aufgabe

31
Q

Formen von Supervision

A
Einzelsupervision
Mehrpersonensupervision
Gruppensupervision
Coaching
Fallsupervision
32
Q

Supervision nach dem 2. WK

A

¤ Neuaufbau des gänzlich zerstörten Sozialsystems mit
Hilfe von SozialarbeiterInnen aus den USA, die
Praxisreflexion und Fallbesprechungen durchführten
¤ Verankerung von Praxisreflexion in der Ausbildung und Praxis von SozialarbeiterInnen
¤ Übernahme des Modells der Training cum Reseach
Gruppen von Michael Balint in Deutschland / Österreich
¤ Ausweitung der Supervision auf andere Berufsgruppen: LehrerInnen, Theologen, PsychologInnen, …..

33
Q

Supervisorisches Spannungsfeld

A

Die Bearbeitung eines
Problems / Anliegen / Falls / Konflikts ….
findet statt im Spannungsfeld von
¤ Individuum und seine berufliche Rolle (= Supervisand)
¤ KollegInnen, Team, Vorgesetzten
¤ KlientInnen / KundInnen
¤ Organisation / Institution
orientiert an der primären Arbeitsaufgabe

34
Q

Fallsupervision

A

¤ Zentrum: Arbeit an einem „Fall“
(= konkretes Problem, Frage, Anliegen, das sich in
der Arbeit mit Klienten/Kunden ergibt)
¤ Fokus: Bearbeitung der professionellen Beziehung
der/des Supervisanden zu Klienten/Kunden
¤ Kontext: die organisatorischen/ institutionellen
Bedingungen der Arbeitssituation (Rollen, Struktur,..)
¤ Auf Basis der primären Aufgabe der Organisation
bzw. Organisationseinheit

35
Q

Ü und GÜ in der Supervision

A

Ü + GÜ in der Interaktion der Supervision beziehen sich
auf
¤ die Dynamik des geschilderten Falls
¤ die Dynamik der Gruppe / des Teams
¤ die Dynamik innerhalb der Institution
¤ Aspekte der Persönlichkeit der Supervisanden
Ü+ GÜ werden im Rahmen des Supervisionssettings
bearbeitet

36
Q

Mentalisierung

A

¤ die Fähigkeit, das Verhalten anderer Menschen mit
Bezugnahme auf ihre Grundhaltungen, Emotionen und
Absichten zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren
¤ das Wissen um die psychischen Beweggründe des eigenenVerhaltens.
¤ Mentalisierungsfähigkeit wird über frühe Bindungsbeziehungen
erworben. Sie ist ausschlaggebend für die Organisation deseigenen Selbst und die Regulierung der Affekte.

37
Q

Entwicklung der

Mentalisierungsfähigkeit

A

¤ Zielgerichteter Modus (ab ca. 9 – 18 Mo) Kind kann eigene und fremdeHandlungen als zielgerichtet interpretieren, aber noch nicht dahinterliegende
Ursachen (Motive) erkennen. Nur was beobachtet werden kann, zählt.
¤ Psychische Äquivalenz (1,5 – 4 J.) Gedanke und äußere Wirklichkeit nicht unterschieden (Wort = Gedanke = Realität). Innere Zustände
(Gedanken, Wünsche, Ängste) werden als real erfahren.
¤ Als-Ob-Modus (1,5 – 4 J.) Die Gedanken, Motive und Ängste sind (wie im Spiel) von der Realität getrennt. Am Ende: Entwicklung ToM
¤ Reflexiver Modus (ca. ab 4.-5. J.) integriert die vorher nebeneinander existierenden Modi. Ermöglicht Nachdenken über eigene Selbst und vermutete Innenleben anderer Menschen. Unterschiedliche Perspektiven werden anerkannt, und falsche Überzeugungen werden bei sich und
anderen mit einbezogen.

38
Q

Was ist psychoanalytische Beratung?

A

„Psychoanalytische Beratung versucht, unter
Anwendung der psychoanalytischen Methode in einer
schwierigen aktuellen Lebenssituation eine
Entscheidungshilfe zu bieten, die das Ziel hat, die
Fähigkeit des Ratsuchenden zu einer eigenständigen
Entscheidung soweit zu stärken, wie es die Situation,
die Persönlichkeit des Ratsuchenden und das sich in
der Interaktion entfaltenden Verständnis des Beraters
zulassen“ (Vogt 1980).

39
Q

Arbeitsbündnis

A

¤ Ist die (vertrauensvolle) Arbeitsbeziehung von AnalysandIn und AnalytikerIn, in der beide auf den Erfolg der gemeinsamen Arbeit
ausgerichtet sind
¤ Umfasst Rahmenbedingungen (Ort, Zeit, Stundenfrequenz, Honorar, Absageregelung …) und Arbeitsweisen (freie Assoziation …)
¤ Ist die Basis, um regressive Prozesse, Übertragungen, Belastungen
in Analyse zulassen zu können
¤ Die Motivation des Analysanden, seine Krankheit überwinden zu wollen, bildet zuverlässigen Kern des Arbeitsbündnisses.
„Das wirkliche Bündnis besteht im Grunde zwischen dem vernünftigen Ich des Patienten und dem analysierenden Ich des
Analytikers.“

40
Q

„Technische Neutralität“ =

gleichschwebende Aufmerksamkeit

A

¤ AnalytikerIn ist allen Äußerungen von AnalysandIn in
gleicher Weise offen
¤ Aufmerksamkeit in gleicher Weise auf Gesprochenes wie emotionalen Ausdruck (und deren Widersprüchlichkeit)
¤ Keine moralischen, persönlichen Wertungen
¤ Vorurteilslos zuhören
¤ Nicht vorschnell „beruhigend“ eingreifen

41
Q

Übertragung

A

¤ Ubw. Wünsche / Vorstellungen / Erwartungen / …, die an
eine bestimmte Person gerichtet sind, werden in der
Beziehung zu einer anderen Person – oft unangemessen – aktualisiert (= Aktualisierung früher Gefühle)
¤ Übertragung betrifft die Gesamtsituation der Gefühle bzw. Erfahrungen eines Menschen
¤ Übertragungen sind ubiquitär
¤ Psychoanalytische Behandlung baut auf der Analyse der Übertragungsbeziehung des Analysanden zum Analytiker auf

42
Q

Gegenübertragung

A

¤ ist die Gesamtheit der unbewussten
Gefühlsreaktionen des Analytikers auf den
Analysanden (insbesondere auf dessen
Übertragungen)
¤ hilft, die Übertragungsreaktionen des Klienten bzw.
Patienten besser verstehen zu können
¤ Bewusstmachung von Ü-GÜ hilft die Psychodynamik
eines Analysanden zu verstehen (seine
Abwehrstrategien, Widerstände, ubw. Ängste …)

43
Q

Formen der Gegenübertragung

A

Konkorante Identifizierung
• Identifikation mit (ubw.) Selbstidentifizierung des
Anderen (= ubw. Bilder, Emotionen die Klient von
sich hat)
Komplementäre Identifizierung
• Identifikation mit (ubw.) Objektanteilen des Klienten
(= ubw. Bilder von bedeutsamen Anderen des
Klienten, die dieser verinnerlicht hat)

44
Q

Charakteristika psychoanalytischer

Erziehungsberatung (1)

A

Inanspruchnahme von Erziehungsberatung ist für Eltern bzw. Erziehungsverantwortliche im Regelfall schwierig
¤ Zentral: Zugang zur „inneren Welt“ aller Beteiligten
zu finden
¤ Ringen um ein diagnostischen Arbeitsbündnis
¤ Zustandekommen einer positiven Übertragung im
Bemühen um eine positive Arbeitsbeziehung

45
Q

Was geschieht bei Widerspiegelung?

A

¤ Falleinbringender Supervisand identifiziert sich ubw.
mit Rolle des Klienten, die anderen Supervisanden
mit Rolle des Professionellen
oder:
¤ Falleinbringender Supervisand identifiziert sich mit
„Übertragungsangeboten“, andere Supervisanden mit
Selbstanteilen des Falleinbringers

46
Q

Widerspiegelung /

Spiegelungsphänomene

A

¤ Widerspiegelung: Reinszenierung der
unbewussten, konflikthaften Anteile der Beziehung
zwischen Supervisand und seinem Klient im Hier
und Jetzt der Supervision
¤ Dynamik zwischen SupervisandInnen und
FalleinbringerIn spiegelt die unbewusst
gebliebenen (verdrängten) Aspekte der
Beziehungsdynamik des geschilderten Falls
¤ Beziehungsmuster, Gefühle, die im Rahmen der SV
offen zutage treten, sind ubw. auch Bestandteil der
Arbeitssituation, über die berichtet wird, können aber
dort nur nicht oder nur unterschwellig wahrgenommen
werden
¤ Bewusstmachung der Spiegelung eröffnet Verständnis zum Fall (zur Professionellen-Klienten-Beziehung)
¤ Bewusstmachung = Prozess des Verstehens

47
Q

Was spiegelt sich?

A

¤ Erfahrungen, die in Interaktionen in bestimmtem
Situation gemacht und verdrängt wurden, werden in
einer anderen Situation ubw. ausgelebt (agiert)
¤ Voraussetzung für Spiegelung: ubw. affektive
Identifikation der Supervisanden mit den
verschiedenen Aspekten des Falls bzw. der darin
geschilderten Rollenträger

48
Q

Charakteristika von Teams

A

¤ Team hat immer Aufgabenbezug
¤ Team hat immer Leitung (formell od. informell)
¤ Team ist Bestandteil eines größeren Systems
¤ Team hat Teamideologie (manifest od. latent)
¤ Team hat spezifische Tabus
¤ Team hat Geschichte, Geschichten, Mythen
¤ Team weist enge Verknüpfung von
(Beziehungs-)Konflikten und existentiellen Ängsten auf

49
Q

Teamsupervision (= Selbstthematisierung)

A

¤ ist ausgerichtet auf primäre Arbeitsaufgabe des
Teams / der Organisationseinheit
¤ findet im Rahmen einer Organisation statt
¤ bearbeitet Rollen und Funktionen der Supervisanden
¤ klärt Arbeitsbeziehungen, die (wieder) hergestellt
werden müssen
¤ orientiert sich an rational-professionellen
Organisationsstrukturen
¤ befasst sich mit formellen und v.a. informellen
Kommunikations- und Kooperationsstrukturen

50
Q

Spiegelung in der Teamsupervision

A

Damit Spiegelungen aufgezeigt werden können, wird
von folgendem Konzept ausgegangen:
¤ Supervision wird als Sozialsystem / Organisation
mit eigenen Strukturen der Informationsverarbeitung und Kommunikation
verstanden
¤ Es gibt erwartbare Abläufe im Sinne einer
„Normalform“ der Institution Supervision
¤ Normalform: Klarheit des Settings,
Rahmenbedingungen, geklärter Auftrag ..
.Was spiegelt sich:
¤ Die ubw. konflikthafte Teamdynamik
¤ Die ubw. Dynamik des Teams bei der Klientenarbeit
¤ soziale Strukturen: Konfliktreich erlebte, nicht offen
thematisierbare Strukturen (in) der Organisation
à Es geht um die Spiegelung von Interaktionen in
Arbeitsbeziehungen im Rahmen der Institution in der
Supervision

51
Q

Institutionelle Abwehrmuster

A

¤ Institutionen sind strukturell so organisiert, dass der
Einzelne vermeiden kann, belastende Gefühle wie
Angst, Zweifel, Unsicherheit etc. bewusst
wahrzunehmen
¤ Obgleich strukturell verdrängt, bleiben sie aber in der
institutionellen Realität als diffus, unklar und
unintegriert in der institutionellen Realität ubw.
erhalten

52
Q

Institutionsanalyse

A

¤ Institutionelle Struktur und Dynamik ist nicht
unmittelbar affektiv und kognitiv zugänglich
¤ Nur über Medium zugänglich: Beziehung zw.
SupervisorIn und Institution
¤ Supervisionsbeziehung ist eine Art Projektionsfläche
für verborgene institutionelle Dynamik und Struktur
(unabhängig von den benannten Problemen, die in
Supervision bearbeitet werden)
Konklusio:
Alle Interventionen, jegliches Aufeinandertreffen von
Institution und SupervisorIn sind als diagnostisches
Instrument zum Verständnis der Sozio- und
Organisationsdynamik einer Institution heranzuziehen

53
Q

Triangulierung in Supervision

A

¤ Supervision nie bloß dyadischer Prozess – immer
triadisch
¤ Kontraktgestaltung im Dreieck: Organisation (GF) –
SupervisorIn – Supervisand
¤ Supervision findet immer im Spannungsfeld dreier Pole
statt:
¤ Team – Leitung – Supervision
¤ Institutionsmitarbeitern – Institution – SupervisorIn
¤ Fallbearbeitung – Selbstthematisierung –
Institutionsanalyse
¤ Voraussetzung für gelingende Supervision ist gelungene
Triangulierung
¤ SupervisorIn braucht daher Triangulierungskompetenz
(Pühl 1999)
(=ausgewogene Balancierung institutioneller Dreiecke,
d.h. keinen ubw. „Pakt“ mit einem Pol gegen den
anderen schließen)

54
Q

Mögliche Triaden in der Supervision

A

siehe Notizen

55
Q

Das pädagogische Phänomen

„Beratung“

A
Klaus Mollenhauer (1965):
¤ Zunahme des „Beratungsbedürfnisses“
¤ Zunahme eines neuen pädagogischen
Verhaltenstypus
¤ Veränderung des Erziehungsbegriffs:
weg von führenden zu korrigierenden
Verhaltensweisen
¤ Erziehungsstil, der Fragen zulässt
56
Q

Gemeinsamkeit von Pädagogik und

Beratung

A

¤ Pädagogik und Beratung konstituieren sich nur über
das Vorhandensein professioneller Beziehungen:
¤ PädagogInnen und BeraterInnen gehen mit ihren
InteraktionspartnerInnen »professionsrelevante«
Beziehungen ein
PädagogInnen und BeraterInnen
¤ sind oft in unterschiedliche Kontexte eingebettet, die
widersprechende Loyalitäten fordern
¤ verfügen über »Mehrwissen«, wollen aber nicht bevormunden
¤ wollen Grenzen setzen und einhalten, zugleich aber Frei- und
Möglichkeitsräume eröffnen
¤ berufen sich auf allgemeines Wissen und müssen dennoch
dem Einzelfall gerecht werden
¤ müssen Nähe-Distanz, Vertrauen-Misstrauen etc.
ausbalancieren