Medizin für Nichtmediziner Flashcards

1
Q

Wie ist der Begriff Medizin definiert?

A

Der Begriff Medizin wird definiert als die Wissenschaft vom gesunden und kranken Organismus des Menschen, von seinen Krankheiten, ihrer Verhütung und Heilung.

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2
Q

Wie definiert die WHO den Begriff Gesundheit?

A

Gesundheit ist ein Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheiten oder Gebrechen.

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3
Q

Wer war einer der wichtigsten Vorreiter der empirisch-rationalen Medizin in der Antike?

A

Hippokrates von Kos.

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4
Q

Welches wichtige Manuskript publizierte Rudolf Virchow 1858?

A

Sein Manuskript über die „Cellularpathologie“ („Die Cellularpathologie in ihrer Begründung auf physiologische und pathologische Gewebelehre“).

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5
Q

Auf welchen vier Prinzipien beruht die Prinzipienethik?

A

Prinzipien des Nichtschadens, des Wohltuns, der Gerechtigkeit und der Autonomie des Patienten.

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6
Q

Was bedeutet Hermeneutik?

A

„Hermeneúein“ [altgriech.]: auslegen, verstehen. Eine philosophische Theorie des Verstehens und der Erfahrung. Der Patient und seine Geschichte sind sehr wichtige Bestandteile der Behandlung.

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7
Q

Wie sieht die sektorale Trennung in der Gesundheitsversorgung aus?

A

Ambulante Versorgung durch niedergelassene Ärzte, stationäre und teilstationäre Versorgung durch Krankenhäuser und (Tages-)Kliniken.

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8
Q

Was ist das Risikofaktorenkonzept?

A

Das Risikofaktorenkonzept sieht einen deutlichen Zusammenhang zwischen den Zivilisationskrankheiten (Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen etc.) und den Risikofaktoren Rauchen, Bewegungsmangel, Ernährungsfehler etc.

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9
Q

Worin besteht der Unterschied zwischen einer prospektiven und einer retrospektiven Studie? Nennen Sie ein Beispiel einer prospektiven Studie.

A

In einer retrospektiven Studie werden bereits vorhandene Daten ausgewertet und anschließend wird eine Hypothese aufgestellt. Eine prospektive Studie erfasst Daten nach einem zuvor genau festgelegten Studienplan, um eine bestimmte Hypothese zu beweisen oder zu widerlegen (Beispiel: Interventionsstudie).

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10
Q

In welcher Zeit war das Konzept der Humoralpathologie vorherrschende Lehre?

A

Vom frühen Mittelalter bis zur Aufklärung (4. bis 17. Jh.)

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11
Q

Welche Organisation definierte in der Präambel ihrer Verfassung 1946 Gesundheit als einen „Zustand vollkommenen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Fehlen von Krankheiten oder Gebrechen“?

A

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO)

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12
Q

Einer der beiden Vorreiter einer empirisch-rationalen Medizin in der Antike war …

A

… Hippokrates von Kos.

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13
Q

In welchem Jahr publizierte Rudolf Virchow sein Manuskript über die „Cellularpathologie“?

A

1858

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14
Q

Was ist eine Interventionsstudie?

A

Eine prospektive Studie

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15
Q

Was bezieht die Hermeneutik, anders als die Prinzipienethik, mit in die Behandlungsentscheidung mit ein?

A

Die individuelle Biografie des Patienten

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16
Q

Bei welchem der folgenden Wortbestandteile handelt es sich um ein Suffix?

A

Ose

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17
Q

Ordnen Sie die verschiedenen Studienabschnitte eines Mediziners in die richtige Reihenfolge.

A

Vorklinik-Physikum-PJ-Approbation-Facharztausbildung

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18
Q

Wofür steht die Bezeichnung GTE im Medizinstudium?

A

Für das Querschnittsfach Geschichte, Theorie und Ethik

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19
Q

Was bedeutet die Diagnose »Commotio cerebri«?

A

Gehirnerschütterung

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20
Q

Welche Punkte werden bei den Früherkennungsuntersuchungen bei Kindern besonders beachtet?

A

Körperliche und geistige Entwicklungen, Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten, soziale Fähigkeiten

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21
Q

Wann tritt das neue Pflegeberufegesetz in Kraft, das das Alten- und Krankenpflegegesetz ablösen soll?

A

43831

1. Januar 2020

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22
Q

Welche beiden Sprachen prägen bis heute die medizinischen Fachtermini? Nennen Sie jeweils ein Beispiel.

A

Griechisch: Neoplasie
Latein: Dignität

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23
Q

Welche vier wesentlichen ethischen Aspekte des ärztlichen Handelns werden im hippokratischen Eid genannt und haben bis heute ihre Gültigkeit?

A
  1. Das Patientenwohl hat Vorrang vor allem.
  2. Es existiert ein ärztliches Tötungsverbot.
  3. Es existiert eine Anerkennung der Grenzen ärztlichen Handelns.
  4. Die Beachtung der personalen Inetgrität des Patienten.
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24
Q

Welches ist eine der Hauptursachen für eine stark erhöhte Lebenserwartung in den letzten hundert Jahren?

A

Extrem gesunkene Säuglingssterblichkeit durch Einführung hygienischer Maßnahmen Medizinischer Fortschritt bei Kinderkrankheiten durch Impfung, Antibiotika, etc.
Allgemein starke Verbesserung medizinischer Versorgung der Bevölkerung durch Impfungen, Antibiotika, Hygienemaßnhamen, etc.

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25
Q

Was ist die Approbation?

A

Die Approbation ist die staatliche Zulassung zur ärztlichen Berufsausübung. Erst mit der Approbation darf sich ein Arzt z. B. niederlassen.

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26
Q

Welche Tätigkeiten dürfen Notfallsanitäter mit der Einführung des Notfallsanitätergeset- zes seit 2014 selbstständig auch in Abwesenheit des Notarztes durchführen?

A

Seit 2014 ist im NotSanG (§4) die selbstständige Durchführung notfallmedizinischer Maß- nahmen auch invasiver Art durch den Notfallsanitäter geregelt, ohne dass eine Anwesenheit des Notarztes zwingend erforderlich ist.

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27
Q

Aus welchen zwei Therapiebereichen setzt sich die Physiotherapie grundsätzlich zusammen?

A

Aus der Bewegungstherapie und der physikalischen Therapie.

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28
Q

Seit wann gilt die neue Berufsbezeichnung MFA?

A

Seit 2006 mit Inkrafttreten der Berufsausbildungsverordnung zum/zur Medizinischen Fachangestellten.

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29
Q

Was ist der zweite Gesundheitsmarkt?

A

Alle Leistungen des Gesundheitswesens, die privat bezahlt werden.

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30
Q

Nennen Sie drei Beispiele von medizinnahen Berufen aus dem zweiten Gesundheitsmarkt.

A

Zum Beispiel: Fitnesstrainer, Gesundheitsberater, Ernährungsberater, Wellnessberater.

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31
Q

Welche demografische Entwicklung ist eine der Hauptursachen für eine Reform der Ausbildung aller Gesundheitsberufe?

A

Der Anteil an alten und hochaltrigen Menschen in der Gesamtbevölkerung nimmt weiterhin zu. Dadurch steigen die Versorgungsbedarfe für multimorbide und/oder chronisch kranke Patienten.

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32
Q

Übersetzen Sie die Aussage des Arztes aus dem Einführungsbeispiel mit Ihren
eigenen Worten: „Die Neoplasie ist unklarer Dignität und wird diagnostisch abgeklärt, alles Weitere extra muros“

A

Zum Beispiel: „Bei der Wucherung ist es unklar, ob es sich um Krebs handelt. Es werden weitere Tests durchgeführt. Alles Weitere wird draußen besprochen“.

• Neoplasie (aus dem Altgriechischen): Neubildung, Wucherung;
• Dignität (aus dem Lateinischen): Würde, Wertigkeit (wird in der Medizin für die
gut- oder bösartige Tumorklassifikation verwendet;
• extra muros: lateinisch für „außerhalb der Mauern“ (hier: vor der Tür).

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33
Q

Benennen Sie Präfix, Suffix und Wortstamm bei folgenden Einworttermini: Polyarthritis, Tachykardie, Hypertonie.

A

Poly (Präfix)/arthr (Wortstamm)/itis (Suffix)
Tachy (Präfix)/kard (Wortstamm)/ie (Suffix)
Hyper (Präfix)/ton (Wortstamm)/ie (Suffix)

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34
Q

Was versteht man unter Deklination?

A

Die Beugung/Formveränderung eines Wortes nach Fall, Zahl oder Geschlecht.

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35
Q

Was ist ein Synonym?

A

Ein Begriff mit dem gleichen Bedeutungsinhalt wie der eines anderen Begriffes

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36
Q

Wofür steht das Akronym MRSA?

A

Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus

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37
Q

Ordnen Sie die Begriffe einander zu:
frontal
longitudinal
proximal

A
frontal = stirnwärts
longitudinal = der Länge nach
proximal = körpernah
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38
Q

Was bezeichnet eine In-vitro-Fertilisation?

A

Befruchtung der Eizelle mit einem Spermium außerhalb des Uterus.

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39
Q

Was ist ein CAT-Scan?

A

Eine computerunterstützte Tomografie-Durchsuchung

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40
Q

Was bedeutet der Begriff Multimorbidität?

A

Mehrfacherkrankung

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41
Q

Welche Vorsorgeuntersuchungen werden bei einer Schwangerschaft meistens durchgeführt?

A

Blutdruckmessungen, Gewichtskontrolle, Ultraschalluntersuchung, Urinuntersuchung auf ver- änderte Protein- und Bakterienwerte.

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42
Q

Was bezeichnet der Begriff „Abrasio“?

A

Lateinisch für „Abschabung“; Synonym: Curettage [franz.].

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43
Q

Nennen Sie drei Schwerpunktkompetenzen der Kinder- und Jugendmedizin.

A

Zum Beispiel: Kinderkardiologie, Kinderneurologie, Neonatalogie.
Kinderhämatologie und Kinderonkologie, Neuropädiatrie sowie Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie.

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44
Q

Welche zwei Hauptarten der Demenz gibt es? Nennen Sie jeweils ein Beispiel.

A

Reversible Demenz und irreversible Demenz.

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45
Q

Nennen Sie drei typische Naturheilverfahren.

A

Phytotherapie, Hydro- und Thermotherapie, Atem- und Bewegungstherapie.

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46
Q

Nennen Sie drei Fachgebiete der Chirurgie.

A

Zum Beispiel: Herz-, Unfall- und Viszeralchirurgie.

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47
Q

Nennen Sie die drei häufigsten Todesursachen aus dem Bereich Herz-Kreislauf.

A

Ischämische Herzkrankheit (KHK), akuter Herzinfarkt, Herzinsuffizienz.

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48
Q

Welche Bereiche des Körpers kann man mithilfe der Endoskopie untersuchen?

A

Organe wie Speiseröhre, Magen, Darm.

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49
Q

Was ist die Koloskopie?

A

Eine Spiegelung des Dickdarms und des unteren Dünndarms

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50
Q

Welche elektromagnetische Strahlung kommt bei der CT zum Einsatz?

A

Röntgenstrahlung

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51
Q

Welchen Tätigkeitsbereich erfüllt die Forensische Psychiatrie?

A

Erstellung von Gutachten im Rahmen von Gerichtsprozessen zur Beurteilung der Schuldfähigkeit einer Person sowie die Behandlung straffällig gewordener psychisch Kranker.

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52
Q

Was ist ein Eponym?

A

Ein von einem Eigennamen abgeleiteter Fachbegriff

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53
Q

Was versteht man unter einer PET in der Medizin?

A

Positronen-Emissions-Tomographie

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54
Q

Was ist Neonatologie?

A

Neonatalogie ist die Lehre vom Neugeborenen und dessen Erkrankungen.

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55
Q

Welches ist eine der häufigsten Ursachen für eine reversible Demenz?

A

Exsikkose durch zu geringe Flüssigkeitszufuhr.

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56
Q

Welche Form der Demenz ist heilbar?

A

Reversible Demenz

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57
Q

Welcher der folgenden Begriffe bezeichnet eine Therapie aus dem Bereich der Naturheilverfahren?

A

Eigenblutbehandlung

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58
Q

Welchen Bereich umfasst die Viszeralchirurgie?

A

Operative Maßnahmen im Bereich der inneren Organe ohne Herz und Herzkranzgefäße.

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59
Q

Was ist die Angina pectoris?

A

Ein Engegefühl in der Brust

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60
Q

In wie viele Schweregrade teilt die WHO die arterielle Hypertonie ein?

A

3

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61
Q

Was ist eine Sonographie?

A

Eine Ultraschalluntersuchung

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62
Q

Welche physikalische Eigenschaft macht sich die Magnetresonanztomographie (MRT) zunutze?

A

Die Ausrichtung des Kernspins der Wasserstoffionen in einem starken Magnetfeld.

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63
Q

Wie wird Gesundheit definiert.

A

Gesundheit wird häufig mit dem Fehlen von Krankheit definiert. Die Bestimmung des Gesund- heitszustandes hängt nicht nur von den vorhandenen – objektiven – Bestimmungsmethoden ab, sondern auch von dem subjektiven Empfinden des Patienten. Zusätzlich wird der Begriff Gesundheit auch nach sozialen Normvorstellungen interpretiert. In einer weiteren Deutung wird Gesundheit auch als Gleichgewicht, ein Zustand der persönlichen Erfahrung (des Sich-Wohl- fühlens) und als Widerstandspotenzial des Individuums gegenüber äußeren, krank machenden Faktoren interpretiert.

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64
Q

Wie wird Krankheit definiert?

A

Die Definition von Krankheit berücksichtigt naturwis- senschaftliche, soziokulturelle und subjektive Komponenten. Erstens ist eine Krankheit als biologische Veränderung des Organismus erkennbar und bestimmbar, sofern die entsprechende Messmethode verfügbar und sensitiv genug ist. Zweitens wird das Verständnis einer Krankheit bzw. einer krankhaften Störung von der Gesell- schaft geprägt. Mitunter kann es sich auch im Laufe der Zeit ändern. Die dritte, subjektive Komponente ergibt sich aus der inneren Wahrnehmung des Menschen. Ein Mensch wird krank, wenn er die Fähigkeit verliert, sich gegen äußere Einflüsse zu wehren, um sein Gleichgewicht des Sich-Wohlfühlens aufrechtzuerhalten.

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65
Q

Wie wird Pflege definiert?

A

Pflege umfasst die eigenverantwortliche Versorgung und Betreuung von Menschen aller Altersgruppen in allen Lebenssituationen. Pflege umfasst die eigenverantwortliche Versorgung und Betreuung, allein oder in Kooperation mit anderen Berufsangehörigen, von Men- schen aller Altersgruppen, von Familien oder Lebensgemeinschaften, sowie von Gruppen und sozialen Gemeinschaften, ob krank oder gesund, in allen Lebenssituationen. Pflege schließt die Förderung der Gesundheit, Verhütung von Krankheiten und die Versorgung und Betreuung kranker, behinderter und sterbender Menschen ein.

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66
Q

In welcher Zeit war die hippokratische Medizin? erstmalige Entwicklung eines rationalen, wissenschaftlichen Konzepts, weg von der Lehre des göttlichen Einflusses.

A
  1. Jh. v. Chr. bis 4. Jh. n. Chr. (Antike bis frühes Mittelalter)
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67
Q

Wann wurde die Althergebrachten und Entwicklung der experimentellen Medizin infrage gestellt?

A
  1. bis 19. Jh. (von der Aufklärung bis zur industriellen Revolution).
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68
Q

Wann war die rein naturwissenschaftlich geprägten Lehre zur ganzheitlichen Heilbehandlung?

A
  1. bis 21. Jh. (moderne Medizin)
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69
Q

Die vier Kernelemente der hippokratischen Medizin sind:

A
  1. differenzierte Beobachtung,
  2. Einbeziehung überlieferter Empirie,
  3. Prognosestellung unter ätiologischen Gesichtspunkten,
  4. therapeutisches Handeln.

Die Summe dieser Einzelelemente ergibt erst ärztliche Kunst bzw. wirklich ärztliches Handeln.
Das Werk umfasst und beschreibt die vier bedeutsamen Elemente ärztlichen Handelns, die bis heute noch ihre Gültigkeit haben:
1. eine genau differenzierte Krankenbeobachtung mit dazugehöriger Betrachtung der Krankengeschichte, Lebensumstände und der klimatischen Bedingungen des Ortes,
2. die Prognosestellung nach
3. Einbeziehen eigener und schriftlich überlieferter ärztlicher Empirie (empeiría [altgriech.]: Erfahrung, Erfahrungswissen) und auf Grundlage dessen
4. ein therapeutisches Handeln (diätetische, medikamentöse und/oder chirurgische Maß- nahmen.

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70
Q

Die wesentlichen ethischen Aspekte ärztlichen Handelns des Eides sind:

A
  1. Das Patientenwohl hat Vorrang vor allem.
  2. Es existiert ein ärztliches Tötungsverbot.
  3. Es existiert eine Anerkennung der Grenzen ärztlichen Handelns.
  4. Die personale Integrität des Patienten wird beachtet.
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71
Q

Was ist Humoralpathologie?

A

Die Humoralpathologie, auch Viersäftelehre (humores latein.]: Säfte, Flüssigkeiten), basiert auf der These, dass der Mensch als Mikrokosmos der Umwelt als Makrokosmos gegenübersteht bzw. deren Abbild ist. Diese befinden sich bei einem gesunden Menschen im Gleichgewicht mit sich und der äußeren Umgebung. Eine Erkrankung ist demnach nicht auf eine Schädigung des Körpers zurückzuführen, sondern auf ein gestörtes Gleichgewicht der Körpersäfte oder des Körpers mit der Umwelt.

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72
Q

Was bedeutet Empirie?

A

Das Wort Empirie kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Erfahrung“. Es bezeichnet eine wissenschaftliche Methode
der Erkenntnisgewinnung auf Fakten/Erfahrung beruhend.

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73
Q

Welche Errungenschaften des 20. und 21. Jahrhunderts gab es?

A

• die Entwicklung der Tumordiagnose und -therapie (Chemotherapie),
• die Immunologie (Tetanusserum),
• die Chirurgie (Transplantationstechniken, Einsatz der Herz-Lungen-Maschine),
• die Gynäkologie und Geburtshilfe (hormonelle Kontrazeption, Fertilisationstechniken),
• Psychotherapie (Psychotraumatologie)
• Genfer Ärztegelöbnis von 1948 und die Deklaration von Helsinki. Das Genfer Ärztegelöbnis stellt eine moderne Fassung des hippokratischen Eides dar und ist seit 1950 in der Berufsordnung der Ärzte in der Bundesrepublik verankert. Die Deklaration von Helsinki wurde vom Weltärztebund 1964 verfasst und gilt als der Standard für ethisches Verhalten in der forschenden Medizin.
• Entdeckung der Röntgenstrahlen und des Penizillins

74
Q

Was für Grundsätze und Leitlinien wurden seit 1948 von den Vereinten Nationen (United Nations [UN]), dem Weltärztebund und anderen Zusammenschlüssen (ICH – Inter- national Conference on Harmonisation of Technical Requirements for Pharmaceuticals for Human Use) entwickelt und verabschiedet?

A
  • die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte (UN 1948),
  • das Genfer Gelöbnis (Weltärztebund 1948),
  • die Deklaration von Helsinki (Weltärztebund 1964),
  • die ICH-GCP E6 (ICH 1996, GCP ist die Abkürzung für „Good Clinical Practice“.
75
Q

Welche Ziele hat das Ärztegelöbnis?

A

• Förderung des Vertrauens zwischen Arzt und Patient,
• Sicherstellung der Qualität ärztlichen Handelns zum Wohle der Gesundheit der
Bevölkerung,
• Wahrung der Freiheit und des Ansehens des Arztberufes,
• Verhinderung berufsunwürdigen Verhaltens und Förderung berufswürdigen Verhaltens.

76
Q

Was für Krankheitskonzepte gibt es?

A
  • das medizinische Krankheitskonzept,
  • das Stress-Coping-Konzept (eine Weiterentwicklung des psychosomatischen Konzepts),
  • das Risikofaktorenkonzept,
  • das multifaktorielle Konzept (eine Zusammenfassung der vier Hauptkonzepte).
77
Q

Was ist das medizinische Krankheitskonzept?

A

Darin wird aus dem rein naturwissenschaftlichen Ansatz heraus eine Ursache-Wirkung-Beziehung für jede körperliche Krankheit angenommen. Die Schlussfolgerung dieser Annahme ist, dass somit jede Ursache körperlichen Leidens auch ent- sprechend bekämpft und eventuell sogar beseitigt werden kann.

78
Q

Was ist das Stress-Coping-Konzept?

A

Das Stress-Coping-Konzept und das psychosomatische Erklärungskonzept betrachten als Ursache für körperliche Krankheiten seelische Konflikte (psychosomatisches Konzept) bezie- hungsweise seelische, umweltbedingte und soziale Konflikte (Stress-Coping-Konzept). Hierbei wird dem Prinzip der Pathogenese (Entstehung und Verlauf einer Krankheit) das Prin- zip der Salutogenese (Entstehung von Gesundheit) gegenübergestellt.

79
Q

Was ist die Salutogenese?

A

Die Salutogenese bezieht sich auf die angenommene Widerstandsfähigkeit (Resilienz) jedes Menschen, mit Stressoren so umzugehen, dass er seine Gesundheit erhalten oder wiederherstellen kann.

80
Q

Was ist die Bewältigungsstrategie?

A

Die Bewältigungsstrategie oder Coping (cope [engl.]: bewäl- tigen, überwinden) ist dabei je nach subjektiver Wahrnehmung für jeden Menschen anders. D. h., je nach Situation, persönlicher Erfahrung und Charakter wird ein Stressor mehr oder weniger stark empfunden und wird mehr oder weniger gut bewältigt.

81
Q

Was ist das Kohärenzgefühl?

A

Das Kohärenzgefühl ist Ausdruck und Maß für die Fähigkeit, eine Stresssituation bewältigen zu können. Es setzt sich aus drei Aspekten zusammen:

  1. Verstehbarkeit,
  2. Handhabbarkeit,
  3. Sinnhaftigkeit.

Im Grunde ist mit Kohärenzgefühl das Vertrauen eines Men- schen in das Leben (es ist strukturiert, vorhersagbar und sinnhaft) und in sich selbst (aus eigener Kraft eine Situation bewältigen zu können und dass diese Anstrengung sich lohnt) gemeint.

82
Q

Was ist das multifaktorielle Erklärungskonzept?

A

Die theoretischen und empirischen Erkennt- nisse des medizinischen Krankheitskonzepts, des Stress-Coping-Konzepts (sowie Teile des psy- chosomatischen Konzepts) und des Risikofaktorenkonzepts werden übernommen und vereint.

83
Q

Was ist evidenzbasierte Medizin?

A

Evidenzbasierte Medizin ist der bewusste, ausdrückliche und umsichtige Rückgriff auf die jeweils sicherste Methode hinsichtlich ärztlicher Entscheidungen über die Behandlung eines einzelnen Patienten.

84
Q

Was sind retrospektive Studien?

A

Retrospektive Studien betrachten einen bereits gesammelten Datensatz (z.B. Daten von Krankenhäusern zu einer bestimmten Diagnose) und werten diesen aus. Anhand der Auswertung dieser Sekundärdaten kann anschließend eine Hypothese formuliert werden.

85
Q

Was sind prospektive Studien?

A

Mithilfe prospektiver Studien werden bereits formulierte Hypothesen auf ihre Richtigkeit (Verifikation) bzw. ihre Unrichtigkeit (Falsifikation) geprüft. Prospektive Studien beinhalten die Auswertung von Primärdaten zwecks Überprüfung einer vorher exakt formulierten Hypothese. Zu
den prospektiven Studien gehören Beobachtungsstudien und Interventionsstudien.

86
Q

Was ist eine Beobachtungsstudie?

A

Daten werden unter Alltagsbedingungen zu einer Therapie gesammelt. Die anschließende Auswertung dieser Primärdaten führt dann zum Beweis der Richtigkeit oder Ungültigkeit der vorher aufgestellten Hypothese.

Bsp: Nach Zulassung eines Arzneimittels wird die Art der Verschreibung und der Anwendung des Medikaments im ärztlichen Praxisalltag beobachtet. Dazu werden von Patienten mit
der entsprechenden Diagnose nach ihrer Zustimmung (informed consent) Daten erhoben und ausgewertet.

87
Q

Was ist eine Interventionsstudie?

A

Therapie wird nach ganz bestimmten, in einem Studienplan vorher festgelegten Bedingungen durchgeführt. Die anschließende Auswertung dieser Primärdaten führt dann zum Beweis der Richtigkeit oder Ungültigkeit der vorher aufgestellten Hypothese.

Bsp: Für die Zulassung eines Arzneimittels werden dessen Wirksamkeit und Unbedenklichkeit unter bestimmten Vorgaben geprüft.

88
Q

Was ist die Ergotherapie?

A

Mithilfe der Ergotherapie (ergon [altgriech.]: Arbeit, Werk) werden Patienten behandelt, deren Selbstständigkeit aufgrund einer Behinderung oder einer Krankheit (z. B. Schlaganfall) einge- schränkt ist. Je nach den individuellen Bedürfnissen der Patienten werden grob- und feinmotorische Fähigkeiten oder Orientierungs- und Konzentrationsfähigkeiten trainiert. Der Umgang mit Prothesen und anderen Hilfsmitteln wird erlernt oder grundlegende Vorgänge wie Waschen, Ankleiden, Essen, Schreiben etc. geübt. Ziel jeder Therapie ist es, dass der Patient ein möglichst selbstständiges, eigenbestimmtes Leben (wieder-) aufnehmen kann.

89
Q

Was macht der Heilpraktiker?

A

Heilpraktiker behandeln ihre Patienten nach den Grundsätzen und Methoden der Naturheil- kunde und der Alternativmedizin. Sie betrachten den Patienten und dessen Behandlung aus einer ganzheitlichen Sicht und diagnostizieren und therapieren in diesem Rahmen. Dazu gehören Verfahren der Atem- und Bewegungstherapie, der Ernährungstherapie, Massage- therapie, Phytotherapie und Hydro-Thermotherapie.

90
Q

Was machen Hebammen und Entbindungspfleger?

A

Hebammen und Entbindungspfleger betreuen Frauen während und nach der Schwanger- schaft und während der Stillzeit. Sie helfen bei der Geburtsvorbereitung durch Kurse, Vorsorge- untersuchungen und Beratungen in allen Bereichen, die die Schwangerschaft, die Entbindung und das Wochenbett betreffen. Komplikationslose Entbindungen führen sie selbstständig durch, bei ärztlichen Geburtshilfemaßnahmen assistieren sie. Sie führen Beratungen zur Ernährung bis zum Ende der Stillzeit durch und geben Kurse zur Rückbildungsgymnastik.

91
Q

Was machen Gesundheits- und Krankenpfleger, Altenpfleger?

A

Beide Berufsgruppen pflegen und betreuen Menschen in besonderen Situationen. Gesund- heits- und Krankenpfleger arbeiten hauptsächlich in Krankenhäusern, Facharztpraxen oder Gesundheitszentren und pflegen und betreuen Patienten jeden Alters (bei Kindern und Jugendlichen: Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger). Altenpfleger arbeiten u.a. in Alten- wohn- oder -pflegeheimen, bei ambulanten Altenpflegediensten oder in Hospizen.

92
Q

Was machen Notfallsanitäter/innen?

A

Notfallsanitäter/innen führen medizinische Maßnahmen der Erstversorgung durch bzw. assistieren bei der ärztlichen Notfall- und Akutversorgung von Patienten. Außer- dem stellen sie die Transportfähigkeit von Patienten sicher und überwachen deren medizini- schen Zustand während des Transports.

93
Q

Was sind Rettungssanitäter?

A

Rettungssanitäter ist ein Aus- bzw. Weiterbildungsberuf. Rettungssanitäter führen Krankentransporte durch und unterstützen Notfallsanitäter bei der
Ausübung ihrer Tätigkeit.

94
Q

Was ist Physiotherapie?

A

Die Physiotherapie behandelt Patienten zur Erhaltung und Verbesserung ihrer körperlichen Fähigkeiten wie Beweglichkeit, Kraft, Ausdauer und Koordination. Schmerzen sollen gelin- dert und Durchblutungs- und Stoffwechselstörungen verbessert werden. Dazu bedient sich die Physiotherapie zweierlei Therapieformen: der Bewegungstherapie (auch Krankengymnastik) und der physikalischen Therapie. Bestandteile der physikalischen Therapie sind u.a. Massagen, Hydrotherapie sowie Behandlungen mit thermischen Reizen (Wärme und Kälte).
Physiotherapeuten arbeiten in Krankenhäusern/Kliniken, Facharztpraxen, physiotherapeutischen Praxen und Einrichtungen für ältere oder behinderte Menschen.

95
Q

Was macht der medizinische Fachangestellte?

A
Die Aufgaben der MFA sind vielfältig und reichen von der primären Patientenbetreuung und -beratung über Assistenz bei der ärztlichen Behandlung bis hin zu Verwaltungsaufgaben des Praxisbetriebes. Zusätzlich sind weitere Spezialisierungen durch vielfältige Fortbildungs- möglichkeiten gegeben, die die Berufsausübung sehr unterschiedlich gestalten. Zu den spezi- alisierenden Fortbildungsbereichen gehören u. a.:
• ambulantes Operieren,
• onkologischer Bereich,
• Arbeits-/Betriebsmedizin,
• Dialyse,
• Strahlenschutz,
• Arztfachhelfer (Praxismanagement),
• Betriebswirt für Management im Gesundheitswesen.
96
Q

Welche Leistungen beinhaltet der erste Gesundheitsmarkt?

A

Der erste Gesundheitsmarkt bezeichnet alle Leistungen und Produkte, die von der GKV, der PKV oder den sozialstaatlichen Leistungsträgern übernommen werden.

97
Q

Was beinhaltet der zweite Gesundheitsmarkt?

A

Der zweite Gesundheitsmarkt betrifft alle privat finanzierten gesundheitsrelevanten Dienstleistungen und Waren, dazu gehören u. a.:
• individuelle Gesundheitsleistungen (IGeL);
• Angebote der Alternativmedizin, die nicht erstattet werden;
• frei verkäufliche Arzneimittel/OTC-Arzneimittel (over-the-counter [engl.]: über die Ladentheke);
• Gesundheitstourismus mit Wellness- und Fitnessangeboten;
• Functional Food (Lebensmittel mit gesundheitsfördernden Inhaltsstoffen).

98
Q

Was ist Functional Food.

A

Functional Food
bezeichnet Lebens- mittel, die einen oder mehrere Inhaltsstoffe beinhalten, denen eine gesundheits- fördernde Wirkung zugesprochen wird, z. B. probiotischer Joghurt und ACE-Säfte.

99
Q

Was machen Ernährungsberater?

A

Ernährungsberater arbeiten in Kliniken, Kurzentren oder sind selbstständig tätig. Sie geben Präventionskurse in Schulklassen und Kindergärten oder beraten Einzelkunden. Sie erstellen speziell nach den Bedürfnissen des Kunden (z. B. bei krankheitsbedingten Ernährungsschwie- rigkeiten) Diätpläne, beraten beim Abnehmen und informieren über eine ausgewogene Ernährungsweise.

100
Q

Was machen Gesundheitsberater?

A

Gesundheitsberater arbeiten oftmals selbstständig oder aber in Gesundheitszentren, bei Krankenkassen oder Praxen für Ernäh- rungsberatung. Sie halten Schulungen oder Vorträge in Schulklassen oder Kindergärten und betreuen Einzelkunden. Sie beraten und informieren über gesunde Ernährungs- und Bewegungsmöglichkeiten und erstellen individuelle Pläne dazu.

101
Q

Was machen Fitnesstrainer?

A

Fitnesstrainer arbeiten meist in Fitnessstudios. Sie leiten Sportkurse, beraten Kunden und erklären die jeweiligen Geräte.

102
Q

Was machen Wellnessberater?

A

Wellnessberater arbeiten häufig in Hotels mit Angeboten aus dem Wellnessbereich (Sauna, Schönheitsanwendungen etc.) oder in Fitnessstudios. Sie beraten ihre Kunden über das beste- hende Angebot (Beauty, Massagen, Sport etc.) und sprechen speziell auf den Kunden ausge- richtete Empfehlungen aus.

103
Q

In welchem Jahr wird das Pflegeberufegesetz die bestehenden Kranken- und Altenpflegegesetze ablösen?

A

2020

104
Q

Was ist eine Epikrise?

A

Epikrise bezeichnet die kritische Abschlussbetrachtung eines Falles mit Diagnose, Verlauf und Behandlung vonseiten des Arztes. Synonym wird Epikrise oft auch für den Arztbrief als Ganzes verwendet (epi [altgriech.] – auf, über, hinzu; krisis [altgriech.] – Beurteilung, Entscheidung.

Weitere zentrale Begriffe bei der Untersuchung eines Krankheitsfalles sind:
• die Anamnese (anámnesis [altgriech.] – Vorgeschichte),
• Diagnose (diágnosis [altgriech.] – die Unterscheidung),
• Symptom (sýmptoma [altgriech.] – das Zusammenfallen; hier: das Krankheitszeichen),
• Syndrom (syn [altgriech.] – zusammen, dromos [altgriech.] – der Lauf; hier: Symptomkomplex),
• Therapie (therapeía [altgriech.] – das Dienen; hier: die Heilbehandlung).

105
Q

Was ist Pathologie?

A

Spricht der Mediziner von der Pathologie (pathos [altgriech.] – das Leiden, logos [altgriech.] – die Lehre), meint er damit die Lehre des Krankheitsverlaufs.

106
Q

Was ist Ätiologie?

A

Für die Ursache und die Entste- hung der Krankheit verwendet er oft die Begriffe Ätiologie (aitía [altgriech.] – die Ursache) und Pathogenese (génesis [altgriech.] – die Entstehung).

107
Q

Nennen Sie die fünf Kardinalsymptome einer Entzündung.

A

Die fünf Kardinalsymptome einer Entzündung werden nach Celsus, Galen und Virchow mit den lateinischen Begriffen rubor (Rötung), tumor (Schwellung), calor (Wärme), dolor (Schmerz) und functio laesa (gestörte Funktion) bezeichnet.

108
Q

Was ist Diabétes méllitus?

A

Diabétes méllitus (diabétes [altgriech.] – Durchfluss; mellitus [latein.] – süß) ist eine Stoffwechselerkrankung, bei der der Blutzuckerspiegel krankhaft erhöht ist.

109
Q

Was ist Angína péctoris?

A

Angína péctoris (angína [latein.] – Enge; pectus [latein.] – Brust) ist ein durch Sauer- stoffmangel plötzlich auftretender Brustschmerz, der mit einem Gefühl der „Herzenge“ einhergeht.

110
Q

Was ist Multiple Sklerose (MS)?

A

Multiple Sklerose (MS) (múltiplex [latein.] – vielfach; skleros [altgriech.] – hart). Der Begriff Sklerose bezeichnet in der medizinischen Fachsprache die krankhafte Verhärtung eines Organs oder Gewebes. MS wird mitunter auch als Encephalomyelitis disseminata (Enképhalos [altgriech.] – Hirn, Großhirn; myelós [altgriech.] – Mark, Rückenmark; dissemináta [latein.] – verstreut) bezeichnet.

111
Q

Was ist Mukoviszidose?

A

Mukoviszidose (mucus [latein.] – Schleim; víscidus [latein.] – zäh, klebrig) ist eine auto- somal-rezessive Erbkrankheit mit dysfunktionalen Schleimdrüsen mit fortschreitender starker Beeinträchtigung vor allem der Lunge und der Bauchspeicheldrüse. Sie wird auch zystische Fibrose (CF [engl.] – cystic fibrosis) genannt (kystis [altgriech.] – Blase; fibra [latein.] – Faser).

112
Q

Was ist Morbus Bechterew?

A

Morbus Bechterew ist eine chronisch-degenerative Erkrankung des Skeletts, vor allem der Wirbelsäule, bei der es zu einer Versteifung der Gelenke kommt. Die Bezeichnungen Spondylitis ankylosans oder ankylosierende Spondylitis (AS, engl.: ankylosing Spondylitis) werden synonym verwendet, stammen aus dem Altgriechischen (spóndylos – Wirbel, ánkylos – gekrümmt) und bedeuten verbiegende/versteifende Wirbelentzündung.

113
Q

Was sind Akronyme?

A

Akronyme sind Abkürzungen bzw. Wortgebilde aus den Anfangsbuchstaben und/oder Silben von Mehrworttermini, die für den Alltagsgebrauch zu lang und umständlich sind.

• AIDS – Aquired Immune Deficiency Syndrome,
• SARS – Severe Acute Respiratory Syndrome,
• IGeL – Individuelle Gesundheitsleistungen,
HIV-Virus“ anstelle des (richtigen) HI-Virus (Humanes Immundefizienz-Virus),
• MRSA – „Multiresistenter Staphylocóccus aúreus“ anstelle des (korrekten) „Methicillin- resistenter Staphylocóccus aúreus“

114
Q

Anatomische Lage- und Richtungsbezeichnungen

A

sagittal = pfeilwärts, hier: Längsschnitt parallel zur Mittellinie (Pfeilnaht) des Schädels
frontal = stirnwärts
okzipital = zum Hinterkopf gelegen
longitudinal = der Länge nach
transversal/horizontal = quer
anterior, posterior = vorne, hinten gelegen
proximal, distal = körpernah, körperfern
ventral, dorsal = bauchwärts, rückwärts

115
Q

Körperregionen und Organe

A
Osteo- (altgriech.) = Knochen
Músculus (latein.) = Muskel
Chondro- (altgriech.) = Knorpel
Artéria (latein.) = Schlagader
Arthr(o)- (altgriech.) = Gelenk
Pánkreas (altgriech.) = Bauchspeichel- drüse
Cránium (latein.) = Schädel
Oesophágus (altgriech./ latein.); einge- deutscht: Öso- phagus = Speiseröhre
116
Q

Körperregionen und Organe

A
Truncus (latein.) = Rumpf
Hepar (altgriech.) = Leber
Vértebra (latein.) = Wirbel
Nephros (altgriech.), Ren (latein.) = Niere
Bráchium (latein.) = Arm
Cérebrum (latein.), Telencephalon (altgriech.) = Hirn, Großhirn
Manus (latein.) = Hand
Cerebéllum (latein.) = Kleinhirn
117
Q

Was ist in vitro?

A

In vitro [latein.] – im (Reagenz-)Glas; bezeichnet die Durchführung eines Experiments außerhalb eines lebenden Organismus in einer kontrollierten Umgebung (Zellkulturen in einer Petrischale etc.). Beispiel: In-vitro-Fertilisation (fértilis [latein.] – zum (Frucht-) Tragen geeignet): Methode zur Befruchtung einer Eizelle außerhalb des Körpers.

118
Q

Was heißt in vivo?

A

In vivo [latein.] – im Lebenden (Organismus); bezeichnet die Durchführung eines Experiments oder einer Diagnose in einem lebenden Organismus (Versuchstier, Mensch). Beispiele: In-vivo-Diagnostika (u. a. Kontrastmittel für bildgebende Diagnoseverfahren), In-vivo-Studien (in der experimentellen Forschung).

119
Q

Was heißt in situ?

A

In situ [latein.] – in seiner natürlichen Lage, hier: am Ursprungsort; hat je nach Zusam- menhang unterschiedliche Bedeutungen. Tumordiagnostik: In-situ-Neubildung bezeichnet Krebs im Frühstadium; Labor: meist im Zusammenhang mit Probenpräparation
und Messung in fast einem Arbeitsschritt (sehr zeitnah im gleichen System), z. B. In-situ- Hybridisierung (Methode zum Nukleinsäurenachweis in Geweben oder Zellen).

120
Q

Was ist eine Biopsie?

A

Biopsie: Gewebeprobeentnahme von bíos [altgriech.] – Leben, ópsis [altgriech.] – Sehen; bezeichnet die Entnahme und Untersuchung von Gewebematerial aus einem Körper.

121
Q

Was ist eine Mammografie?

A

Mammografie: mamma [latein.] – Brust, gráphein [altgriech.] – schreiben; bezeichnet die Röntgenuntersuchung zur Brustkrebsfrüherkennung.

122
Q

Was ist eine Drainage?

A

Drainage [franz.] – Entwässerung; bezeichnet in der Medizin die Ableitung von pathologischen Flüssigkeiten aus dem Körper.

123
Q

Was ist ein Bypass?

A

Bypass [engl.] – Umleitung, Umgehung; bezeichnet die künstliche Umgehung eines krankhaft veränderten Blutgefäßes (durch operativen Eingriff).

124
Q

Was ist Compliance?

A

Compliance [engl.] – Übereinstimmung, (Regel-)Konformität; bezeichnet in der Medizin (vor allem in klinischen Studien) das kooperative Verhalten (Mitarbeitsbereitschaft) von Patienten. Beispiel: Ein Patient, der die korrekte Einnahme seines Medikamentes verweigert (aus welchen Gründen auch immer), zeigt keine gute Compliance.

125
Q

Was ist ein EKG?

A

EKG: Elektrokardiogramm (gramma [altgriech.] – Geschriebenes), ein Verfahren zur Messung der Herzströme.

126
Q

Was ist ein EEG?

A

EEG: Elektroenzephalogramm, ein Verfahren zur Messung der Hirnströme.

127
Q

Was ist ein EMG?

A

EMG: Elektromyogramm, ein Verfahren zur Messung der motorischen Muskelströme.

128
Q

Was ist ein CT?

A

CT: Computertomografie (tomé [altgriech.] – Schnitt), ein computergestütztes Röntgen- verfahren zur schichtartigen Darstellung von Knochen und bestimmten Organen (auch CT-Scan oder CAT-Scan (computed assisted tomography scan [engl.] – computerunter- stützte Tomografie-Durchsuchung, Überprüfung).

129
Q

Was ist ein MRT?

A

MRT: Magnetresonanztomografie (synonym: Kernspintomografie), ein bildgebendes Verfahren zur Darstellung der meisten inneren Organe und Knochen.

130
Q

Was ist ein PET?

A

PET: Positronen-Emissions-Tomografie, ein hochempfindliches Verfahren in der nuklear- medizinischen Diagnostik, meist zur Krebsfrüherkennung eingesetzt.
PET-CT: Kombination der Verfahren PET und CT.

131
Q

Was macht der Facharzt für Allgemeinmedizin?

A

Der Facharzt für Allgemeinmedizin, häufig noch als Hausarzt bezeichnet, ist prinzipiell für alle Erkrankungen eines Patienten zuständig und aufgrund seiner Ausbildung ein fachüber- greifender Diagnostiker. Der Hausarzt ist erster Ansprechpartner für den Patienten bei allen körperlichen (und häufig auch seelischen) Beschwerden. Er untersucht, diagnostiziert und behandelt den Patienten als Ganzes. Hierbei berücksichtigt er neben somatischen auch psy- chosoziale, soziokulturelle und ökologische Aspekte und ist für die Notfall- und Akutversor- gung ebenso zuständig wie für die Langzeitversorgung, die Prävention und die Rehabilitation.
Seltene oder schwere Erkrankungen, die eine spezielle Behandlung erfordern, kann er ebenso erkennen und eine Weiterbetreuung des Patienten durch einen Spezialisten empfehlen.

132
Q

Was sind die häufigsten Erkrankungen in der Allgemeinpraxis?

A
  • Krankheiten und Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparates (14,1 % Anteil an allen Behandlungsanlässen),
  • Erkältungskrankheiten (11,1 %),
  • Bluthochdruck (6,5 %),
  • psychiatrische Probleme (4,1 %).
133
Q

Wie wird die Geburtshilfe und Gynäkologie definiert?

A

Das Fachgebiet Geburtshilfe und Gynäkologie umfasst laut Definition der Musterweiterbil- dungsordnung der Bundesärztekammer „die Erkennung, Vorbeugung, konservative und ope- rative Behandlung sowie Nachsorge von geschlechtsspezifischen Gesundheitsstörungen der Frau einschließlich plastisch-rekonstruktiver Eingriffe, der gynäkologischen Onkologie, Endo- krinologie, Fortpflanzungsmedizin, der Betreuung und Überwachung normaler und gestörter Schwangerschaften, Geburten und Wochenbettverläufe sowie der Prä- und Perinatalmedizin“

134
Q

Was macht die Geburtshilfe?

A

Die Geburtshilfe befasst sich vornehmlich mit der Betreuung während der Schwangerschaft und der Geburt. Hier sind neben den ärztlichen Fachkräften überwiegend auch Hebammen und Geburtshelfer tätig.

135
Q

In welche Schwerpunkte unterteilt sich die Gynäkologie?

A

Die Gynäkologie (Frauenheilkunde) unterteilt sich in die drei Schwerpunkte:
• Gynäkologische Endokrinologie und Reproduktionsmedizin,
• Gynäkologische Onkologie,
• spezielle Geburtshilfe und Perinatalmedizin (peri [altgriech.] – nahe bei, während; natális [latein.] – die Geburt betreffend)

136
Q

Mit was beschäftigt sich die gynäkologische Endokrinologie?

A

Die gynäkologische Endokrinologie beschäftigt sich hauptsächlich mit Störungen des weiblichen Hormonzyklus. Endokrine Drüsen (Hormondrüsen) geben im Unterschied zu exokrinen Drüsen (z. B. Schweiß- drüsen) ihre Produkte innerhalb des Körpers ab. Gynäkologische Endokrinologie ist die Lehre des weiblichen Hormon- systems bzw. deren Störung.

137
Q

Was versteht man unter einer konservativen Therapie?

A

Unter konservativer Therapie versteht man in der Medizin den Einsatz von medikamentösen oder physikalischen Therapiemaßnahmen. Den Gegensatz dazu bildet die operative/chirurgische Therapie.

138
Q

Was versteht man unter einer operativen Therapie?

A

Neben der konservativen Therapie sind operative Eingriffe im Bereich der Gynäkologie und Geburtshilfe sehr bedeutend. Dies betrifft u. a. den Kaiserschnitt zur Umgehung einer natürlichen Geburt aus medizinischer Notwendigkeit heraus (oder auf Wunsch der Patientin), aber auch Ausschabungen (Abrásio [latein.]; Curettage [franz.]) von Schleimhautgewebe aus der Gebärmutter (nach einer Fehlgeburt oder zu krebsdiagnostischen Zwecken). Bei einer Hyste- rektomie wird die gesamte Gebärmutter entfernt.
Auch bei einem Mammakarzinom (Brustkrebs) wird häufig eine operative Therapie (in Kombination mit postoperativer Bestrahlung) eingesetzt.

139
Q

Was ist eine systemische Therapie?

A

Es hat sich in den letzten Jahrzehnten die Anwendung einer sogenannten systemischen Therapie durchgesetzt: postoperative zytostatische Chemotherapie und Hormontherapie mit systemisch wirkenden Medikamenten.

140
Q

Womit befasst sich die Pädiatrie?

A

Der Fachbereich Pädiatrie (Kinderheilkunde) befasst sich mit der Vorsorge, Erkennung, Hei- lung und Nachsorge von Erkrankungen im Kindes- und Jugendalter. Dazu gehören neben körperlichen Erkrankungen auch die Behandlung von „neurologischen, psychischen und psychosomatischen Erkrankungen, Verhaltensauffälligkeiten, Entwicklungsstörungen und Behin- derungen des Säuglings, Kleinkindes, Kindes und Jugendlichen von Beginn bis zum Abschluss seiner somatischen Entwicklung einschließlich pränataler Erkrankungen, Neonatologie und der Sozialpädiatrie“.

141
Q

Was ist die Geriatrie?

A

Der Begriff Geriatrie (geron [altgriech.] – alt) bezeichnet den Fachbereich der Medizin, der sich mit den besonderen Aspekten von Krankheiten bei älteren Menschen (> 70 Jahre) beschäftigt.

142
Q

Was ist die Gerontologie?

A

Gerontologie ist die Lehre bzw. der wissenschaftliche Forschungsbereich der Geriatrie.

143
Q

Was ist Polypharmazie?

A

Polypharmazie (auch: Polypharmakologie, Multimedikation) kann ab der Einnahme von mehr als fünf Medikamenten täglich über einen größeren Zeitraum gesprochen werden.

144
Q

Was ist Morbus Alzheimer?

A

Morbus Alzheimer ist benannt nach dem Arzt Alois Alzheimer. Pathologische Veränderungen sind amyloide Ablagerungen im Cortex und im Hippocampus. Klinische Hauptsymptome sind Gedächtnis-, Orientierungs- und Sprachstörungen sowie Veränderungen der Persönlichkeit.

145
Q

Nennen sie Naturheilverfahren.

A
  • Hydro- und Thermotherapie,
  • Atem- und Bewegungstherapie,
  • Diätetik,
  • Phytotherapie (phyton [altgriech.] – Pflanze),
  • und Ordnungstherapie
  • Akupunktur
  • Homöopathie
  • Neuraltherapie
  • Eigenblutbehandlung
  • Chiropraktik
146
Q

Was ist das Wirkprinzip des Naturheilverfahrens?

A

Ein wesentlicher Bestandteil der Naturheilverfahren ist das Wirkprinzip der Selbstheilung, wie es auch in der Traditionellen Chinesischen Medizin oder bei dem Konzept der Salutogenese angenommen wird. So wird die Naturheilkunde auch als Komplementärmedizin (im englisch- sprachigen Raum: Complementary and Alternative Medicine [CAM]) zu der pathogenetisch orientierten konventionellen Schulmedizin angesehen: Krankheit wird als Teil eines Prozesses betrachtet, der eine Neuorientierung des eigenen (gesundheitsschädigenden) Verhaltens bewirken soll. So wird Schmerz als Signal des Körpers verstanden, Fieber als positive körpereigene Abwehrreaktion. Methoden der Naturheilkunde aktivieren, fördern oder verstärken diese Selbstheilungsprozesse.

147
Q

Was ist die pathogenetisch orientierte Therapie?

A

Die pathogenetisch orientierte Therapie wirkt primär auf den Körper bzw. die Krankheit und der Ausschaltung, der Lenkung oder dem Ersatz der gestörten Körperfunktion.

148
Q

Was ist die naturheilkundliche Therapie?

A

Die naturheilkundliche Therapie wirkt sekundär auf den Körper und dient der Schonung, Kräftigung und Normalisierung. Diese drei Wirkprinzipien werden unter dem Begriff der Hygiogenese (hygios [altgriech.] – gesund) zusammengefasst. Therapieziele sind ganz allgemein die Verbesse- rung der vegetativen Basisfunktionen wie Schlaf, Herz/Kreislauf, Ausscheidungsvorgänge, Steigerung der körperlichen, geistigen und seelischen Leistungsfähigkeit sowie der Selbstbewältigungsstrategien.

149
Q

Indikationsgebiete von Naturheilverfahren.

A

Wichtige Indikationsgebiete sind vor allem Allergien, Migräne und Depression. Aber auch in der Krebstherapie werden naturheilkundliche Anwendungen als Komplementärtherapie parallel zur konventionellen Therapie zunehmend eingesetzt.

150
Q

Definition von Chirurgie

A

Die Bundesärztekammer definiert die Chirurgie als ein Gebiet, das „die Vorbeugung, Erkennung, konservative und operative Behandlung, Nachsorge und Rehabilitation von chirurgischen Erkrankungen, Verletzungen und Verletzungsfolgen sowie angeborenen und erworbenen Formveränderungen und Fehlbildungen der Gefäße, der inneren Organe einschließlich des Herzens, der Stütz- und der Bewegungsorgane und der onkologischen Wiederherstellungs- und Transplantationschirurgie“ umfasst.

151
Q

Nennen Sie drei Fachgebiete der Chirurgie.

A

Zum Beispiel: Herz-, Unfall- und Viszeralchirurgie.

Allgemeinchirurgie, Gefäßchirurgie, Herzchirurgie, Kinderchirurgie, Orthopädie und Unfallchirurgie, Plastische und Ästhetische Chirurgie, Thoraxchirurgie, Viszeralchirurgie.

152
Q

Mit was befasst sich die Allgemeinchirurgie?

A

Die Allgemeinchirurgie befasst sich in erster Linie mit der operativen und nicht operativen Grundversorgung im Krankenhaus. Dazu gehört auch die Notfallversorgung bei akuten Erkrankungen im Bereich der anderen Teilgebiete (Unfall-, Viszeral- und Gefäßchirurgie)

153
Q

Was ist die Aufgabe der Viszeralchirurgie?

A

Hauptaufgaben- gebiet der Viszeralchirurgie ist die chirurgische Behandlung der inneren Organe (z. B. Organe des Verdauungstraktes sowie des endokrinen und lymphatischen Systems).

154
Q

Was ist die Kardiologie?

A

Abgegrenzt von Herz- und Gefäßchirurgie und der Kinderkardiologie beschäftigt sich die Kardiologie mit Erkrankungen des Herzens sowie herznaher Gefäße des erwachsenen Patienten. Sie trennt sich ebenfalls von der Angiologie ab, wobei die Übergänge fließend sind.

155
Q

Was sind die drei häufigsten Krankheitsgruppen der Kardiologie?

A

Die drei häufigsten Krankheitsgruppen waren hierbei die chronisch ischämische Herzkrankheit (auch KHK), der akute Herzinfarkt und Herzinsuffizienz.

156
Q

Akutes Koronarsyndrom (ACS)/Koronare Herzkrankheit (KHK)

A

Hierzu zählen die Angina pectoris und der akute Myokardinfarkt (Herzinfarkt). Ursache: Verschluss der Herzkranzgefäße
Symptome:
• Engegefühl in der Brust (Angina pectoris);
• in Schulter, Arme, Hals, Unterkiefer ausstrahlende Schmerzen (selten: Bauchschmerzen);
• Beschwerden verschwinden relativ schnell (z. B. nach Behandlung mit gefäßerweiternden Substanzen);
• bei akutem Herzinfarkt halten Beschwerden an, hinzu kommen Todesangst, Blutdruckabfall, Schweißausbruch.
Behandlung:
• Herzmuskelentlastung und Blutdrucksenkung durch Beta-Blocker und ACE-Hemmer (Angiotensin-Converting-Enzyme),
• Blutverdünnung durch Heparin oder Aspirin,
• Schmerz- und Beruhigungsmittel,
• bei Herzrhythmusstörungen Elektroschocktherapie oder Medikamente,
• Sauerstoffgabe bei Mangel
• etc.

157
Q

Arterielle Hypertonie (Bluthochdruck)

A

Ursachen:
• primäre Hypertonie (keine Ursache bekannt);
• sekundäre Hypertonie (Erkrankungen der Niere, des endokrinen Systems oder der Gefäße).
Symptome:
• oft erst keine Symptome bzw. Erhöhung des Blutdrucks bemerkbar, erst Folgeschäden (Organschädigungen) weisen auf eine Hypertonie hin;
• Einteilung in Hypertonie-Grade nach WHO-Empfehlung: Grad 1 (ohne Endorgan- schäden), Grad 2 (mit Endorganschäden), Grad 3 (Hypertonie mit manifesten kardiovaskulären Folgeerkrankungen (Angina pectoris, Herz- oder Hirninfarkt etc.).
Behandlung:
• Änderung der Lebensführung (kein Rauchen, wenig Alkohol, viel Bewegung, fett- und salzarm essen, Entspannungspausen oder -therapien);
• Gabe von blutdrucksenkenden Mitteln (Beta-Blocker, Diuretika, ACE-Hemmer etc.).

158
Q

Herzinsuffizienz (Herzmuskelschwäche)

A

Ursachen:
• Erkrankungen der Herzkranzgefäße;
• Bluthochdruck;
• krankhafte Umbauvorgänge am Herzmuskel;
• Bradykardie, Tachykardie;
• Entzündungen, die den Herzmuskel direkt angreifen;
• toxisch bedingt durch Alkohol, Drogen, Zytostatika.
Symptome:
• chronisch: abnehmende Leistungsfähigkeit, Atemnot, schnelle Ermüdung, Ödembildung bzw. Wassereinlagerungen;
• akut: Atemnot, Husten, plötzliche Gesichtsblässe, schneller Herzschlag, kalter Hautschweiß.
Behandlung:
• gute Anamnese und Diagnostik, um Grunderkrankung zu erkennen und zu behandeln;
• bei chronischer Herzinsuffizienz Medikamentengabe zur Herzmuskelentlastung: Diuretika, Aldosteron-Antagonisten, ACE-Hemmer, Beta-Blocker, Digitalis.

159
Q

Nennen Sie die drei häufigsten Todesursachen aus dem Bereich Herz-Kreislauf.

A

Ischämische Herzkrankheit (KHK), akuter Herzinfarkt, Herzinsuffizienz.

160
Q

Mit was beschäftigt sich die Gastroenterologie?

A

Das Fachgebiet Gastroenterologie (gastér [altgriech.] – Magen, énteron [altgriech.] – Darm) gehört zum Bereich Innere Medizin und beschäftigt sich mit den Erkrankungen von Magen- Darm, Leber (Teilgebiet Hepatologie), Gallenblase und -wegen sowie der Bauchspeicheldrüse (Pankreas).
Krankheitsbilder in der Gastroenterologie sind sehr vielfältig. Dazu gehören u.a.:
• akute und chronische Entzündungen,
• virale und nichtvirale Entzündungen,
• funktionelle psychosomatische Krankheitsbilder,
• Organversagen,
• primäre und metastatische Tumorerkrankungen,
• neuromuskuläre, metabolisch-endokrine und genetisch bedingte Krankheitsbilder.
Hauptarbeitsgebiet des Gastroenterologen sind dabei vor allem die Diagnostik und die Vorsorge- und Früherkennungsmaßnahmen. Abgesehen von minimalinvasiven Eingriffen werden gastroenterologische Operationen von dem darauf spezialisierten Viszeralchirurgen durchgeführt. Zu den zehn häufigsten nichtmalignen Diagnosen eines stationären Aufenthaltes gehören u. a. Gallensteinleiden, akute Pankreatitis (Bauchspeicheldrüsenentzündung), alkoholische Leber- krankheit und Morbus Crohn (eine chronisch entzündliche Darmerkrankung).
Zu den fünf häufigsten malignen Diagnosen gehören u.a. das Kolonkarzinom (Dickdarmkrebs), Magenkrebs und das Pankreaskarzinom.

161
Q

Welche Untersuchungsmethoden stehen der Gastroenterologie zur Verfügung?

A

Sonografie (Ultraschalluntersuchung) und die Endoskopie.
Sonografie ist nebenwirkungsfrei und kann sogar in Echtzeit Infor- mationen über Organbewegungen liefern. Bei der Endoskopie besteht immer ein gewisses Risiko durch den Eingriff („Spiegelung“ der Organe durch Einführen einer Digitalkamera in den Körper). Diese Verfahren bedürfen immer der vorherigen genauen Aufklärung durch den durchführenden Arzt und anschließen- der schriftlicher Einwilligung des Patienten.
Die wichtigsten endoskopischen Methoden sind:
• Ösophagogastroduodenoskopie („Magenspiegelung“) der Speiseröhre, des Magens und des oberen Dünndarms,
• Koloskopie („Darmspiegelung“) des Dickdarms und des unteren Dünndarms,
• Mini-Laparoskopie (Bauchspiegelung) zur Diagnose von Lebererkrankungen oder
tumorösen Bauchfellerkrankungen,
• Kapselendoskopie von Dünn- und Dickdarm, bei der über eine geschluckte Kapsel- kamera auch durch normale Endoskope nicht erreichbare Teile des Darms abgebildet werden können.

162
Q

Welche Bereiche des Körpers kann man mithilfe der Endoskopie untersuchen?

A

Organe wie Speiseröhre, Magen, Darm.

163
Q

Was ist die Koloskopie?

A

Eine Spiegelung des Dickdarms und des unteren Dünndarms.

164
Q

Welche elektromagnetische Strahlung kommt bei der CT zum Einsatz?

A

Röntgenstrahlung

165
Q

Was ist Radiologie?

A

Die Radiologie bedient sich elektromagnetischer Strahlung, während die Nuklearmedizin radioaktive Stoffe einsetzt.

166
Q

Was ist Nuklearmedizin?

A

Die Radiologie beschäftigt sich ausschließlich mit bildgebenden diagnostischen Ver- fahren, während die Nuklearmedizin sowohl diagnostische Verfahren als auch therapeutische Verfahren anwendet.

167
Q

Welche sind die bildgebenden diagnostischen Verfahren der Radiologie?

A
  • Röntgen (Projektionsradiografie),
  • Computertomografie (CT),
  • Magnetresonanztomografie (MRT, Kernspintomografie).
168
Q

Wofür dienen die Verfahren der Radiologie?

A

Diese Verfahren dienen dazu, flächige oder dreidimensionale Abbildungen harter (Knochen, Knorpel) oder weicher (Organe) Teile des Körpers abzubilden. So lassen sich z. B. Knochen- brüche oder Brusttumoren nachweisen. Sie geben allerdings keine Hinweise auf funktionelle Abläufe bzw. deren Störungen wie Durchblutungs- oder Stoffwechselerkrankungen. Dies ist nur mit den diagnostischen Verfahren der Nuklearmedizin möglich.

169
Q

Welche der verwendeten diagnostischen Verfahren der Nuklearmedizin gibt es?

A
  • Szintigrafie,
  • Positronen-Emissions-Tomografie (PET),
  • Positronen-Emissions-Tomografie-Computertomografie (PET-CT).
170
Q

Röntgen und CT

A

Physikalische Grundlage des Röntgens und der CT ist die Absorption von elektromagneti- schen Wellen (Röntgenstrahlung) im Gewebe. Röntgenstrahlung liegt auf dem Spektrum der elektromagnetischen Strahlung bei einer Wellenlänge von ca. 10-10 m und damit zwischen dem UV-Licht und der Gammastrahlung. Erzeugt wird Röntgenstrahlung in einer sogenannten Röntgenröhre: Eine Röntgenröhre besteht aus einem im Hochvakuum befindlichen System aus Kathode, Anode und einem elektrischen Feld. Die aus der Glühkathode austretenden Elektronen erfahren durch eine Hochspannung (10–100 kV) eine starke Beschleunigung. Beim Auftreffen auf die Metallanode wird Röntgenstrahlung in Form von sogenannter Bremsstrahlung frei (ca. 1 % der Gesamtenergie). Der restliche Teil wird in Form von Wärme an die Umgebung abgegeben.
Durchstrahlt die Röntgenstrahlung nach der Freisetzung einen Körper, wird sie von den ver- schiedenen Körperteilen unterschiedlich stark absorbiert (abgeschwächt). Knochen absorbieren aufgrund ihrer höheren Dichte Röntgenstrahlung stärker als Organe. Da das Röntgenbild ein Negativ des geröntgten Gewebes darstellt, verhält sich die Bildschwärzung scheinbar paradox zur Menge der auftreffenden Strahlung: Auf dem Röntgenbild erscheinen Bereiche mit erhöhter Dichte heller (der Mediziner spricht hier von Verschattungen); Bereiche mit gerin- gerer Dichte erscheinen dunkler (der Mediziner spricht hier von Aufhellungen). Die abgeschwächte Strahlung wird mittels Detektor „abgefangen“ (detektiert) und je nach Art des Detektors analog (Röntgenfilm) oder digital (Bildschirmdarstellung), Digitaldruck auf Film (medizinischer Laser Imager) als Bildinformation dargestellt. Problematisch ist bei dieser Anwendung, dass durch die Abbildung eines dreidimensionalen Körpers auf einen zweidimensionalen Film Überlagerungen der Organe und Knochen entstehen. Eine Computertomografie besteht im Prinzip aus einer Röntgenröhre, die um den Körper kreist. Die Absorption der Strahlung im Körper ist gleich, die digitale Detektion bzw. Auswertung erfolgt mittels einer Vielzahl von Detektoren, deren Informationen gesammelt und zu überlagerungsfreien Schnittbildern zusammengesetzt werden. Problematisch bei dieser Technik ist die relativ hohe Strahlenbelastung, die durch die sequenzielle
„Abrasterung“ des Körpers entsteht.

171
Q

Was sind Verschattungen beim Röntgen und CT?

A

Verschattungen sind Bereiche erhöhter Dichte – sie erscheinen im Röntgenbild als hellere Strukturen (z. B. Knochen).

172
Q

Was sind Aufhellungen beim Röntgen und CT?

A

Aufhellungen sind Bereiche geringe- rer Dichte – sie erscheinen im Röntgenbild als dunklere Strukturen (z. B. Organe).

173
Q

Was ist die Magnetresonanztomografie (MRT)?

A

Bei der Magnetresonanztomografie wird anstelle der Röntgenstrahlung ein starkes Magnetfeld eingesetzt. Das Magnetfeld führt zur einer Ausrichtung aller im Körper befindlichen Wasserstoffkerne (H+-Ionen, Protonen). Diese Protonen zeigen unter natürlichen Umständen einen Eigendrehimpuls (Kernspin) um ihre eigene Achse, wodurch ein minimales Magnetfeld erzeugt wird. Die Ausrichtung dieses Magnetfeldes ist rein zufällig und verhält sich wie ein Stabmagnet. Wird der Körper im MRT-Gerät dem sehr starken Magnetfeld ausgesetzt, richten sich die Wasserstoffkerne nach diesem äußeren Magnetfeld parallel zueinander aus (wie Eisenspäne in Gegenwart eines Stabmagneten). Zusätzlich wird mit hochfrequenten Radiowellen die parallele Ausrichtung impulsartig verändert. Bei der Rückkehr der Wasserstoffkerne in die von dem Magnetfeld vorgegebene Richtung entsteht das MR-Signal. Die Ausrichtungsart und -dauer ist maßgebend für das Signal und abhängig von dem Körpergewebe. Für die Darstellung verwertbarer Schichtaufnahmen (aus allen drei Raumrichtungen) müssen allerdings noch zusätzliche Magnetspulen eingesetzt werden. Anders als bei der Röntgenstrahlung ist die beim MRT verwendete elektromagnetische Strahlung nicht gewebsschädigend aufgrund ihrer Frequenz. Dennoch wird aus Sicherheitsgründen die spezifische Absorptionsrate (SAR) der pro Zeit und Kilogramm absorbierten Hochfrequenzleistung überwacht und begrenzt.

174
Q

Szintigrafie, PET und PET-CT

A

Sowohl bei der Szintigrafie als auch bei der PET (bzw. PET-CT) werden radioaktive Stoffe eingesetzt, durch die sich nach Einnahme des radioaktiven Arzneimittels durch den Patienten eine Radioaktivitätsverteilung im Körper bildlich darstellen lässt. Beide Verfahren unterschei- den sich allerdings in der Art der Strahlung: Bei der Szintigrafie wird Gamma (�)-Strahlung verwendet, während beim PET Teilchenstrahlung (Positronen) eingesetzt wird. Im Fall der Szintigrafie wird hierfür ein radioaktives Isotop (u. a. Technetium [Tc] 99-m) verwendet. Die von dem Arzneimittel ausgesandte Gammastrahlung wird mit dem Detektor (Gamma-Kamera) aufgenommen und daraus werden Aktivitätsverteilungsbilder rekonstruiert.
Bei der PET (Positronen-Emissions-Tomografie) wird dagegen ein radioaktiv markiertes Molekül verwendet, das im Körper verstoffwechselt werden kann. Bildgebende Strahlung ist hier die Beta (�)-Strahlung (Positronen). Meist wird als zu verstoffwechselndes Molekül Glucose (der sog. Tracer) mit dem radioaktiven Fluor 18 (F-18) markiert. Diese Markierung kann nur in einem Zyklotron (Kreisbeschleuniger) durchgeführt werden, weshalb die Anwendung der PET heutzutage meist auf Forschungs- und Universitätskliniken (in wenigen Ausnahmefällen auch große nuklearmedizinische Praxen) beschränkt ist. Mit dieser Methode kann z. B. bei der Tumordiagnostik vitales Tumorgewebe von vernarbtem Gewebe unterschieden werden. Die Kombination mit der CT hilft dabei, eine exakte Lokalisation des Tumors im umgebenden Körperbereich darzustellen. Die Strahlenbelastung beider Verfahren liegt in der Anwendung für den Patienten bei der einer Röntgenaufnahme oder einer Computertomografie. Dennoch muss vor einer Untersuchung immer zwischen Informationsgewinnung (für eine bessere Behandlungsausrichtung) und den Nebenwirkungen durch die erhöhte Strahlenexposition abgewogen werden.

175
Q

Was sind Isotope?

A

Isotope sind die Atomarten eines chemischen Elements – sie besitzen die gleiche Anzahl an Protonen (positive Kernla- dungszahl), aber eine unterschiedliche Neutronenzahl. Das Element Wasserstoff (H) besitzt drei verschiedene Isotope, entweder mit null Neutronen, einem Neutron oder zwei Neutronen.

176
Q

Therapeutische Verfahren in der Nuklearmedizin

A

Die Radionuklidtherapie gehört zu den wichtigsten Behandlungsmaßnahmen bei gut- und bösartigen Schilddrüsenerkrankungen sowie bei Lymphomen (z. B. Non-Hodgkin-Lymphom). Radionuklide sind radioaktive Nuklide, die bei Applikation in erkrankten Geweben ionisie- rende Strahlung (Alpha-, Beta- und Gammastrahlung) abgeben und dadurch besonders bei übermäßig aktivem Gewebe (Tumorgewebe) Zellschäden verursachen. Gesundes Gewebe bleibt dabei vornehmlich geschont, da die Tumorzellen eine viel höhere Stoffwechselaktivität als gesundes Gewebe aufweisen und die Radionuklide sich besonders in diesen Zellen anreichern. Die Radiojodtherapie (benannt nach dem hier eingesetzten Iod 131I) wird vor allem bei benignen (gutartigen) Schilddrüsenerkrankungen (z. B. Hyperthyreose) eingesetzt, aber auch bei postoperativen malignen Schilddrüsenerkrankungen und Schilddrüsengewebe. Dieses Verfahren ist bei Schilddrüsenerkrankungen besonders wirkungsvoll, da Iod für die Aufrechterhaltung des Schilddrüsenstoffwechsels benötigt wird und dem Körper zugefügtes 131I in diesem Gewebe angereichert wird (also hauptsächlich dort seine Wirkung zeigt).

177
Q

Was sind Nuklid?

A

Mit Nuklid werden die Atomarten bezeichnet, die aufgrund ihrer spezifischen Anzahl an Protonen und Neutronen eine bestimmte Massenzahl und eine bestimmte Ordnungszahl (nach der Anzahl der Protonen) haben.

178
Q

Welchen Tätigkeitsbereich erfüllt die Forensische Psychiatrie?

A

Erstellung von Gutachten im Rahmen von Gerichtsprozessen zur Beurteilung der Schuldfähigkeit einer Person sowie die Behandlung straffällig gewordener psychisch Kranker.

179
Q

Neurologie

A

Die Neurologie befasst sich vor allem mit den (körperlichen) Erkrankungen des zentralen, peripheren und vegetativen Nervensystems, deren Vorbeugung, Erkennung und Behandlung. Davon abzugrenzen sind die Gebiete der Psychiatrie und der Psychotherapie. Diese beugen vor, erkennen und behandeln primäre psychische Erkrankungen sowie Störungen im Zusammenhang körperlicher Erkrankungen. Dies geschieht im Rahmen von somatotherapeutischen, psychotherapeutischen und sozialpsychiatrischen Behandlungen.
Die Bandbreite der neurologischen Erkrankungen und Störungen ist relativ groß und bedarf oft einer aufwendigen Untersuchung, auch unter Einbeziehung einer differenzialdiagnosti- schen Abklärung.
Zu den häufigsten neurologischen Krankenhausdiagnosen zählen vor allem:
• der Insult (Schlaganfall);
• Epilepsie;
• Wirbelsäulenschmerzsyndrome (zervikale und lumbale Schmerzsyndrome), Ursache sind meist Degenerations- oder Entzündungsprozesse im Bereich der Bandscheiben;
• Morbus Parkinson;
• Polyneuropathie (Schädigung peripherer Nerven durch einen systemischen Prozess, meist
ursächlich eine Stoffwechselerkrankung);
• Kopf- und Gesichtsschmerz (Migräne, Spannungskopfschmerz etc.);
• Multiple Sklerose.

180
Q

Der Insult

A

Grundsätzlich kann man zwei Arten von Insult unterscheiden: der ischämische und der hämorrhagische Insult. Bei dem ischämischen Insult handelt es sich um eine Durchblutungs- störung im Gehirn (ca. 85 % aller Fälle). Hierbei liegt die Ursache in einer plötzlich fehlenden Durchblutung von Gefäßen aufgrund von Gefäßwandveränderungen oder Gerinselbildungen. Der Bereich hinter dieser Stelle wird nicht mehr ausreichend mit Blut bzw. Sauerstoff versorgt, und es kommt zu typischen – je nachdem, welches Areal betroffen ist – motorischen, sensori- schen oder neuropsychologischen Störungen. Wegen der engen räumlichen Begrenzung des ischämischen Insults ist oft nur eine Körperhälfte von motorischen Störungen betroffen, begleitet von kognitiven und sprachlichen Störungen.
Der hämorrhagische Insult ist eine Hirnblutung, entstanden entweder durch einen Gefäßbruch (Ruptur) einer kleinen Arterie im Hirngewebe (intrazerebrale Blutung) oder durch Ruptur eines Gefäßaneurysmas (Gefäßwanderweiterung) mit anschließender Einblutung in den Raum der Hirnhäute.
Zur Diagnostik werden neurologische (Elektroenzephalogramm [EEG]), neuroradiologische (CT, MRT) und internistische (EKG) Verfahren herangezogen, wobei der Zeitfaktor für Über- lebenschancen und Rehabilitation eine sehr erhebliche Rolle spielt. Zu den wichtigsten Unter- suchungsmethoden in der Neurologie gehört das EEG, mit dessen Hilfe man die elektrische Aktivität des Gehirns abbilden kann. Funktionsstörungen führen zu einem veränderten Abbild der normalen Hirnströme.
Daneben wird oft bei dem Verdacht auf entzündliche Erkrankungen eine Lumbalpunktion des Nervenwasserraums zwischen dem 4. und 5. Lendenwirbel durchgeführt. Der so entnom- mene Liquor (Nervenwasser) gibt durch seinen Eiweiß- und Zellgehalt Rückschluss auf eine eventuell vorliegende Entzündung des zentralen oder peripheren Nervensystems (z. B. Multiple Sklerose, erregerbedingte Meningitis oder Encephalitis).

181
Q

Psychiatrie und Psychotherapie

A

Zu den häufigsten psychiatrischen Krankenhausdiagnosen gehören u. a.:
• Störungen durch Alkohol und andere Substanzen;
• schizophrene Psychosen;
• Depressionen;
• Persönlichkeitsstörungen;
• Demenz (meist Morbus Alzheimer oder vaskuläre Encephalopathie);
• geistige Behinderungen (deutlich von der Norm [Normbereich IQ ≥ 85] abweichende
intellektuelle Funktionsfähigkeit, angeboren oder erworben).
Nach der DRG-Klassifikation werden zehn Grundprinzipien unterschieden. Allerdings zeigen sich in der Realität oft komorbide oder überlappende Störungen, da z. B. eine Persönlichkeitsstörung Suchtverhalten hervorrufen kann oder Suchtverhalten zu einer krankhaft veränderten Persönlichkeitsstruktur führt

182
Q

Forensische Psychiatrie

A

Der Bereich der Forensischen Psychiatrie beschäftigt sich mit der Beurteilung einer Person im Rahmen eines fachpsychiatrischen Gutachtens bei vor allem strafrechtlichen Belangen. Dabei spielt für die Gerichtsbarkeit eine wesentliche Rolle, ob der Person die Schuldunfähigkeit (§ 20 StGB) oder eine verminderte Schuldfähigkeit (§ 21 StGB) anerkannt werden kann und ob eine Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus (§ 63 StGB) oder in einer Ent- ziehungsanstalt (§ 64 StGB) angebracht ist. Zudem ist die Forensische Psychiatrie auch in der Behandlung straffällig gewordener psychisch Kranker tätig (Gesundheit Nord – Klinikverbund Bremen 2017).
Forensische Psychiatrie kann als Zusatzqualifikation erworben oder als Schwerpunkt in der Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie belegt werden.