Mc Flashcards
SOK Modell
- Anpassungsprozesse bei alten Menschen
Selektion: bei Verlust von Sozialpartnern, Ausscheiden aus Berufsleben
Optimierung: Gestaltung der Umwelt durch Hilfsmittel
Kompensation: Übungen oder Trainings um Fähigkeiten zu Stärken
ethischer Common Sense
1) Nichtschädigung
2) Fürsorge –> Verbesserung des Zustandes des Klienten, Abwägen von Konsequenzen der Therapie
3) Autonomiewahrung –> das Ermöglichen einer freien Entscheidung des Klienten über eigenes Handeln aufgrund eigener Überlegung
4) Gerechtigkeit und Gleichheit –> keine Benachteiligung aufgrund Nationalität, Kultur, politischer/ religiöser/ sexueller Orientierung oder finanzieller Möglichkeiten
informierte Zustimmung
Informierte Zustimmung des Patienten zu Intervention
Voraussetzungen:
- Fähigkeit zu verstehen und zu entscheiden
- Freiwilligkeit der Entscheidung
Aufklärung:
- Erläuterung (aller relevanten Informationen)
- Empfehlung (einer Vorgehensweise)
- Verständnis
Einverständnis:
- Entscheidung
- Erteilung eines Behandlungsauftrags
Therapeuten Gesetz
1) PsychThG:
- regelt Approbation und Ausbildung von Psychotherapeuten, Qualitätsstandards zur Berufsausübung, schützt die Bezeichnung Psychotherapeut
- Schweigepflicht, Verpflichtung zur Fortbildung, Qualitätssicherung, Notfalldienst, Dokumentation
2) Sozialrecht:
- Bedarfs- und Versorgungsplanung
- Abrechnung mit den Krankenkassen über Kassenärztliche Vereinigung
3) Zivilrecht:
- regelt Verhältnis zwischen Behandler und Patient
- Patient hat Schadensersatz und Schmerzensgeldansprüche, Einsichtsrecht in Unterlagen (außer therapeutisch begründete Einschränkungen)
4) Strafrecht
- verbotene Handlungen
- Schweigepflicht, fahrlässige Tötung, Abrechnungsbetrug, unterlassene Hilfeleistung
5 Phasen der Migration
1) Vorbereitungsphase:
- erstmaliges Beschäftigen mit Auswanderung
- Euphorie, Angst, Enttäuschung, Überlastung
2) Migrationsakt:
- sehr kurz oder sehr lang
3) Phase der Überkompensierung:
- Höchstmaß an Anpassungsfähigkeit, schieres Überleben hat oberste Priorität
- Verleugnung von Unstimmigkeiten zwischen Erwartungen und Realität
4) Phase der Dekompensation:
- es kommt zu Konflikten, Symptomen, Problemen
- Probleme mit kulturellen Normen
5) Phase der generationsübergreifenden Anpassungsprozesse:
- Konflikte zwischen Eltern und Kindern bezüglich der Werte, Normen, Haltungen
Systemische Therapie
- psychische Probleme werden in ihrem systemischen, ursprünglich familiären Kontext betrachtet
- weniger in Bezug auf die emotionalen, persönlichen Ursachen, Konflikte
- Patient als Teil verschiedener Systeme –> Familiensystem, Behandlungssystem
- als System selber –> psychisch, biologisch, mikrobiologisch
- Betrachtung mehrerer Systemebenen (Kontexten) und deren Kommunikationsmuster
- Herstellung von Verbindungen zwischen unterschiedlichen Systemebenen und Teilsystemen
- -> Psychische Störungen werden durch dysfunktionale Beziehungssysteme erklärt
Fokus liegt auf:
- was Realität ist und was Personen darunter verstehen
- inwiefern Systeme zirkuläre Kausalität erfordern
- welche Rolle Sprache und die damit verbundenen Abstraktions- und Komplexitätsreduktionsprozesse auf unser Denken hat
Therapeutische Handlungen sind:
- Ressourcenorientierung –> Möglichkeitsraum vergrößern
- Allparteilichkeit –> neutrale Perspektive
- Lösungsorientierung –> Fragen auch Infoträger
- Kundenorientierung –> Patient setzt sich Ziele und stellt fest wann diese erreicht sind
Wirkungsfaktoren Grawe
- Behandlungsformen verbinden Elemente aus unterschiedlichen theoretischen Grundkonzepten
- übergreifender Ansatz, der das alte Schuldenken überwindet
- Theoretische Grundlage bildet Konsistenzmodell
- -> entscheidender Faktor ist die Unvereinbarkeit von gleichzeitig aktivierten psychischen Prozessen
- -> durch synergetisches Nutzen von bewältigungs-, klärungsorientierten, störungsspezifischen, konfliktbearbeitenden Vorgehensweisen soll wieder Konsistenz hergestellt werden
zentrale Wirkfaktoren einer erfolgreichen Therapie:
1) Ressourcenaktivierung:
- Anregung zur Nutzung und Erschließung vorhandener Stärken und Kompetenzen
- Behandlungsplan auf Patienten zuschneiden
2) Problemaktualisierung:
- problematische Erlebens- und Verhaltensmuster erleben, um zu korrigierenden Lernerfahrungen zu gelangen
3) Problembewältigung:
- aktive Unterstützung sich störungsspezifischen Problemen zuzuwenden, diese zu bearbeiten
- Symptomlinderung, Neubewertung
4) Klärung:
- Hilfe um sich über Bewertungen, belastende Wahrnehmungen, Erfahrungen klar zu werden, zu überprüfen, korrigieren
- verbesserte Selbstwahrnehmung
Inkonsistenzkonzept:
- konnte zeigen, dass manche Patienten unter Umständen von bestimmten Interventionen mehr profitieren
- Variablen sind Patientencharakteristika, Störungsbild, Komorbidität, Therapeutenunterschiede
Naturalistische/ Quasi- Experimentelle Studien
Naturalistische Studien: Experimentelle Studien:
- Explorativ/ Induktiv - Konfirmatorisch/ Deduktiv
- Externe Validität - Interne Validität
- Heterogene Stichproben - Homogene Stichproben
- Therapieverlauf in der Praxis - Manualisierte Therapien
- Statistische Kontrolle - Randomisierung
- untersuchen inwieweit Interventionen in der klinischen Praxis wirksam sind
- kontrollierte Studien, Studien in naturalistischen Settings, Überprüfung des Fortschritts am Einzelfall
- Empirische Erhebungen in praxisnahen Settings, Überprüfung mit post- hoc theoretischen Konzepten
- Bemühung um externe Validität, Evaluation eines bereits etablierten Programmes
- wenig spezifische Kontrollen der Rahmenbedingungen, eher nachträglich über statistische Verfahren
- Ergebnisse lassen sich vielfältig interpretieren, lassen alternative Hypothesen zu –> explorativer Charakter
aktives Zuhören
- Strategie im Rahmen Klientenzentrierter Psychotherapie (Gesprächspsychotherapie) von Carl Rogers
- offene emphatische Grundhaltung, authentisches, kongruentes Auftreten, Akzeptanz, bedingungslose positive Beachtung des Gegenübers
- Aktives Bemühen den Klienten zu verstehen
- bei Unklarheiten nachfragen, Pausen aushalten, bestätigende kürze Äußerungen verbaler/ nonverbaler Art
- Blickkontakt, Wiederholung des Gesagten
- ganz auf die verbalen, nonverbalen Äußerungen zu konzentrieren
- volle Aufmerksamkeit widmen
- -> Körperhaltung, Mimik, Gestik, Blickkontakt sollen das ausdrücken
sokratisches Fragen
Merkmale sokratischer Fragen:
1) der Klient hat das Wissen, um sie zu beantworten
2) sie lenken die Aufmerksamkeit des Klienten auf relevante Informationen, die er bislang nicht beachtet hat
3) sie bewegen sich generell vom Konkreten zum Abstrakten hin
4) sie befähigen den Klienten, am Ende neue Information zu nutzen, um eine frühere Schlussfolgerung zu revidieren oder eine neue Bewertung zu finden
- Dialogtechnik im sokratischen Dialog
- nicht wissende, naiv fragende, um Verständnis bemühte, zugewandte Therapeutenhaltung
- regt an alte Sichtweisen zu reflektieren, Widersprüche in Überzeugungen erkennen, zu neuer Bewertung zu kommen
- keine Gegenargumente
- einfache, offene Fragen
- regt an Argumente für und gegen Zutreffen seiner Überzeugung zu überprüfen
- folgt eng Äußerungen des Klienten, fragt nach weiteren Informationen
Veränderungsorientierte Interventionen Paartherapie
- Paar muss emotional in der Lage sein sich zu verändern und an Training teilzunehmen
- Reziprozitätstechniken: Rate positiver Interaktionen soll erhöht werden, negative Interaktionen verringert
- Kommunikationstraining: offenere direktere Kommunikation, negative Äußerungen vermeiden
- Problemlösetraining: soll dysfunktionale Strategien verhindern, effektive Strategien vermitteln, erst nach Erlernen positiver Kommunikationsstrategien
- Kognitive Strategien: Identifikation von Denkweisen die Paarprobleme verursachen, Prüfen der Validität, Modifikation von dysfunktionalen Kognitionen
- genaue Situationsanalyse zur Identifikation dysfunktionaler Strukturen
- Modifikation durch sokratischer Dialog, Verhaltensexperimente, Erarbeitung positiver Szenarien
- -> Wiederholung zur Automatisierung und Verfestigung
Paartherapie Einzelsetting
Vergleich zum Paartherapie Setting:
- Haltung: Näher zu Patient
- Nur Inhalte ansprechen die vom Patienten genehmigt sind
- Echo und Verstärkung des Patienten, Wertschätzung des Partners als Partner
- Viele Geheimnisse zwischen Patient- Therapeut sowie zwischen Patient- Partner
- Ziel 1: sich selbst verstehen und mitteilen und entsprechend verhalten
- Gelegenheit schwierige Inhalte zu besprechen
- Therapeut erkennt den Partner als Co- Therapeuten an, der durch sein verhalten zum Erfolg der Therapie beitragen kann
- Therapeut soll Modell in Interaktion mit Partner sein
Obergrenze riskanten schädlichen Alkoholgebrauchs
- Frauen: max. 20g Alkohol (5 mal pro Woche) = 0,5 Liter Bier oder 0,2 Liter Wein pro Tag
- Männer: max. 40g Alkohol (5 mal pro Woche) = 1 Liter Bier oder 0,4 Liter Wein pro Tag
Prägnanztypen des Trinkverhaltens nach Jellinek
Alpha- Trinker (Konflikttrinker):
- psychische Abhängigkeit
- Instrumentalisierung von Alkohol in bestimmten Situationen als Lösungs- und Bewältigungsmittel
Beta- Trinker (Gelegenheitstrinker):
- soziale Abhängigkeit, meist fehlen körperliche und psychische Abhängigkeit
- Alkoholkonsum überwiegend bei soziokulturellen Gelegenheiten
- Trinkmotivation von Außen bestimmt
- Tendenz Gelegenheit zum Trinken täglich zu finden
Gamma- Trinker (Rauschtrinker):
- psychische und körperliche Abhängigkeit
- Unvermögen, kleinere alkoholmengen zu trinken
- Fähigkeit Trinkmenge einzuschätzen geht verloren
- Trinken endet zumeist in mehr oder weniger starkem Rausch
Delta- Trinker (Spiegeltrinker):
- Körperliche Abhängigkeit
- Über den Tag verteiltes trinken –> Alkoholkonzentration im Blut soll nicht unter bestimmten Spiegel sinken, da ansonsten Entzugserscheinungen möglich sind
- Unfähigkeit zur Abstinenz
- kein Kontrollverlust
Beratung- Motivational Interviewing
- Interaktioneller Prozess bei dem mit gezielten Fragen und Interventionen, die Eigenverantwortung zur Beendigung des Missbrauchs oder der Abhängigkeit gestärkt wird
- Anwendung von 5 Basisprinzipien
1) Empathie: Gefühle und Vorstellungen ohne Bewertung verstehen/ akzeptieren
2) Entwicklung der Einsicht in Diskrepanzen: Klienten sollen Diskrepanzen zischen verhalten und Lebenszielen aufgezeigt werden –> Motivation aufbauen
3) Keine Beweisführung oder vorwurfsvolle Konfrontationen: Problembewusstsein und Notwendigkeit einer Veränderung werden gestärkt
4) Umgang mit Widerstand: Widerstände und Ambivalenzen werden nicht bekämpft, sondern Aufforderung neue Informationen zu berücksichtigen und Perspektive zu ändern –> Klient soll selbst Lösungsalternativen finden
5) Glaube an die eigenen Fähigkeiten: Selbstwirksamkeit fördern, persönliche Verantwortung betonen
2 Phasen:
1: Auf- und Ausbau von Veränderungsmotivation
- von Veränderungsambivalenz zu Veränderungsmotivation
2: spezifische, konkrete Veränderungsziele- und Wege werden gemeinsam erarbeitet
- von Veränderungszielen zu Veränderungsplänen