Mauerwerk Flashcards

1
Q

Nennen sie 5 in Deutschland verwendete Künstliche Mauersteinarten!

A
  1. Mauerziegel (Rohstoffpartikel werden durch Brennvorgang in festen Zustand gebracht →
    Festigkeit ergibt sich durch Trockensinterung)
  2. Kalksandsteine (bindemittelgebundene Steinart, bei der festigkeitsbildende Reaktion unter
    Dampfdruck & hohen Temperaturen stattfindet)
  3. Porenbetonsteine (bindemittelgebundene Steinart, bei der festigkeitsbildende Reaktion unter
    Dampfdruck & hohen Temperaturen stattfindet)
  4. Leichtbeton & Betonsteine
  5. (Leicht)Hochlochziegel
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2
Q

Nennen sie 2 in Deutschland gebräuchliche künstliche Mauersteinarten, bei denen während des Herstellprozesses eine Dampfdruckhärtung in Autoklaven erfolgt!

A
  1. Kalksandsteine

2. Porenbetonsteine

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3
Q

Nennen sie eine Steinart, bei deren Herstellung die Rohstoffpartikel durch einen Brennvorgang in den festen Zustand umgewandelt werden!

A

Mauerziegel (Festigkeit ergibt sich durch Trockensinterung)

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4
Q

Erläutern sie die Bedeutung der nachfolgend aufgeführten Mauerstein-Normbezeichnung. Geben sie bei Kennwerten auch die jeweilige Einheit an!
DIN 105 – HlzA 12 – 1,2 – 8DF

A
  1. DIN 105 Nummer der entsprechenden Steinnorm
  2. HlzA Hochlochziegel (Lochung A)
  3. 12 (Druck)Festigkeitsklasse 12 [N/mm²]
  4. 1,2 Rohdichteklasse 1,2 [kg/dm³]
  5. 8DF Steinformat 8DF, 8-faches Volumen eines DF-Steins
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5
Q

Erläutern sie, durch welches Kriterium sich Mauersteine von Mauerblöcken und Elementen unterscheiden und geben Sie die Werte an, nach denen die Einstufung in die jeweilige Sorte erfolgt.

A
  1. Mauersteine h=115mm
  2. Blöcke/Blocksteine h=238mm bzw. h=249mm
  3. Elemente h=250mm
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6
Q

Eine Bauleiterin will Dünnbettmörtel anstelle des ursprünglich vorgesehenen Normalmörtels verwenden.

a) Auf welche zusätzliche Anforderung ist bei den Mauersteinen zu achten und warum?
b) Wie wirkt sich dies auf die Mauerwerkdruckfestigkeit aus? Begründen sie Ihre Antwort anhand der Spannungs- und Verformungszustände im Mauerwerk!

A

a)
- Plansteine müssen verwendet werden (weil MS Maßungenauigkeit nicht durch die dünne Fuge ausgeglichen werden, keine vollflächige Kraftübertragung)
- Maßgenauigkeit Δh = +- 1,0mm
- Gewährleistet vollflächige Kraftübertragung
- Dünne Fuge (1-3mm) kann nur geringe Maßungenauigkeiten der Mauersteine ausgleichen
b)
- Die Druckfestigkeit des Mauerwerks wird größer
- Querverformungen vom Mauermörtel infolge der Druckbeanspruchung sind größer als vom Mauerstein
- durch Verbund von Stein und Mörtel (und daraus entstehende Querdehnungsbehinderung des Mauermörtels) entstehen Zugspannungen im Mauerstein (Querzugspannungen), die fürs Versagen des Mauerwerks maßgeblich sind
- Geringere Fugendicke (1 bis 3 mm statt 12mm) = geringere Querverformungen des Mauermörtels = geringere Zugspannungen im Mauerstein

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7
Q

Die Fugen einer Vormauerschale sollen mit Fugenglattstrich ausgeführt werden. Nennen Sie 2 Vorteile der Ausführung mit Fugenglattstrich gegenüber dem nachträglichem Verfugen!

A
  • Weniger ausführungsempfindlich

- größere Homogenität im Bereich der Fuge

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8
Q

Was ist der Zusammenhang bezüglich der Festigkeit & Schalldämmung/Wärmedämmung von Porosität bzw. Dichte d. Steine?

A
  1. Von grundlegenden Eigenschaften sind Anforderungen an Festigkeit & Schalldämmung bzw.
    an Wärmedämmung gegenläufig
  2. Zunehmende Porosität = abnehmende Dichte der Steine
  3. Führt zu Verbesserung der wärmedämmenden Eigenschaften
  4. Jedoch Verschlechterung der Schalldämmung & Festigkeit
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9
Q

Welche Baustoffkenngröße beeinflusst maßgeblich Wärmeleitfähigkeit von Mauersteinen?

A

Die (Trocken-)Rohdichte
Reduzierung durch:
➔ Erhöhung des Lochanteils (Schlitze, Löcher … bei allen Mauersteinarten)
➔ Porosierung des Scherbenmaterials (Mauerziegel)
➔ Erzeugung von Luftporen beim Treibprozess (Porenbetonstein)
➔ Verwendung leichter Zuschläge (Kalksandstein, Leichtbetonstein)

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10
Q

Welche besondere technische Anforderungen müssen Vormauersteine erfüllen?

A

Sie müssen frostbeständig sein

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11
Q

Welche Mörtel sind geeigent für einschalige, geputzte Außenwände eines Wohngebäudes?

A

1.Leichtmörtel (z.B. LM 21 o. 36) da sie eine geringe Rohdichte habe, wodurch die Wärmeleitfähigkeit des Mauerwerks nur gering verschlechtert wird (der Wert LM 36 ist der Rechenwert der Wärmeleitfähigkeit: 0,37W/mK)
2. Dünnbetmörtel
Durch geringen Fugenanteil wird die Leitfähigkeit des Mauerwerks nicht beeinflusst, aber Plansteine müssen verwendet werden.

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12
Q

Eigenschaften von Dünnbettmörtel auf die Festigkeiten

A

Dünnbettmörtel
➔ Bei gleicher Mörteldruckfestigkeit deutlich höhere Mauerwerkdruckfestigkeit als mit
Dickbettmörtel
➔ Bei DM hat Mörteldruckfestigkeit nur unwesentlichen Einfluss auf Mauerwerkdruckfestigkeit
➔ Da wegen dünner Fugen & hoher Verbundfestigkeit zwischen DM & Mauersteinen
ungünstige Einflüsse aus Querverformungsunterschieden nicht wirksam werden
➔ Hohe Maßgenauigkeit d. Plansteine wirkt günstig auf Mauerwerkdruckfestigkeit

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13
Q

Wobei muss man bei der Seifig- bzw. Festigkeit vom Außenputz achten? (Putzregel für Außenputz)

A

Steifig- bzw. Festigkeit von Putzgrund zu Putzoberfläche soll nicht zunehmen
➔ Bei steiferem/festerem Putzgrund als restl. Putz werden entstehende Risse durch Putzgrund
fein verteit
➔ Entstehende Risse wegen geringer Breite unschädlich
➔ Steifig-/Festigkeit von Putzgrund geringer: entstehende Risse gehen bis in den Grund & große
Rissbreiten aufweisen
➔ Da Putzgrund nicht in der Lage ist, entstehende Zugkräfte aufzunehmen

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14
Q

Bis welcher Rissbreite gelten die Risse als unschädlich, wieso?

A

Risse mit <0,2mm Rissbreite gelten i.d.R. als unschädlich → beeinträchtigen nicht
Funktionstüchtigkeit der Gebäudehülle (Verringerung des Wärmeschutzes, Feuchteschäden,
Frostschäden)

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15
Q

Nenne die Kenngrößen die die die Verbundenheit zwischen Mörtel & Stein beschreiben & Auswirkung auf
Verbundfestigkeit

A

➔ Haftscherfestigkeit (Zug-/Biegezugfestigkeit parallel zu Lagerfugen, Schubfestigkeit)
➔ Haftzugfestigkeit (Zug-/Biegezugfestigkeit senkrecht zu Lagerfugen)

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16
Q

Nenne die Mauerwerkfestigkeiten, die maßgebend durch das Überbindemaß beeinflusst werden

A

➔ Zug-/Biegezugfestigkeit parallel zu den Lagerfugen

➔ Schubfestigkeit

17
Q

Beurteile diese tragende Gebäudetrennwand: KS 20-2,0-6DF (240x175x238) / LM 21

A

➔ Hohe Rohdichte der Kalksandsteine ist günstig für Schallschutz d. Gebäudetrennwand
➔ Kombination dieser Mauersteine mit Leichtmörtel nicht sinnvoll, da keine Anforderungen an
Wärmeschutz gestellt werden & mit diesen Steinen auch nicht erfüllt werden könnten
➔ Normalmörtel (NM Ila) sollte verwendet werden

18
Q

Beurteile dies nicht tragende Innenwände: KS P 20-2,0-16DF (498x240x248) / DM

A

➔ Mauersteine mit geringer Druckfestigkeit, Rohdichte & Mauersteinbreite wären
ausreichende, wenn keine besonderen Anforderungen vorliegen
➔ Mauersteine sollten händisch verarbeitet werden (ohne Versetzhilfen), um Innenwände
später errichten zu können (Freihalten der Decken)
➔ Angegebenen Kalksandsteine in Kombination mit Dünnmörtel geeignet für Errichtung von
Trennwänden, jedoch auf Grund ihres Gewichtes & großer Steinbreite nicht praxisüblich
➔ Besser: Porenbeton-Plansteine PP2-0,4-8DF (498x115x248) in Kombi mit Dünnbettmörtel

19
Q

Beurteile diese Tragende Außenwände: LHlz 6-0,6-12DF (240x365x238) / DM

A

➔ Mit angegebener Rohdichteklasse & Mauersteinbreite für einschalig geputzte Außenwand im
Hinblick auf Wärmeschutz geeignet
➔ Da jedoch keine Plansteine, darf Dünnmörtel nicht verwendet werden
➔ Leichtmörtel verwendbar unter Berücksichtigung der niedrigen Festigkeitswerte
➔ Oder Mauersteine als Plansteine liefern lassen

20
Q

Beschreibe den Begriff Mauermörtel und seine Funktion(en) im Mauerwerk

A

Def.:Gemisch aus Gesteinskörnung(en), Bindemittel(n), ggf. Zusatzstoffe & -mitteln
Funktionen
1. Kraftschlüssiger Verbund zwischen Steinen
2. Ausgleich der Maßtoleranzen der Mauersteine
3. Witterungsschutz
4. Schallschutz, Wärmeschutz, Brandschutz in Kombination mit Mauersteinen

21
Q

Welche Mörtelauftragsarten kann man nur für Norml- & Lechtmörtel, welche für Dünnbettmörtel, und welche für beide Mörtelarten benutzen?

A
Normal- &amp; Leichtmörtle:
Mauerkelle + Mörtelschlitten
Dünnbetmörtel:
Mörtelschlitten + Zahnkelle + Tauchverfahren + Rolle
Beide:
Mörtelschlitten
22
Q

Wie unterscheiden sich Normal- & Leichtmörtel?

A

in der Trockenrohdichte
NM: ρd ≥ 1,5 kg/dm³
LM: ρd < 0,7 kg/dm³ (LM21) // ρd < 1,0 kg/dm³ (LM36)

23
Q

Nenne die Lieferformen von Mauermörtel

A
  1. Werktrockenmörtel als Sackware/Silomörtel
    ➔ Fertiges Gemisch der Ausgangsstoffe
    ➔ Bei Aufbereitung auf Baustelle darf nur Wasser zugemischt werden, um verarbeitbare
    Konsistenz zu erreichen
    ➔ Dauerhaft trocken & witterungsgeschützt zu lagern
    ➔ Wasserzugabe + Mischen nach Angaben des Herstellers
  2. Werkfrischmörtel
    ➔ Gebrauchsfähiger Mörtel in verarbeitbarer Konsistenz
    ➔ In Transportmischern auf Baustelle geliefert
    ➔ In Kübel entladen
    ➔ 36 Stunden verarbeitbar
    ➔ Darf nicht mehr verändert werden → keine spätere Wasserzugabe!
    ➔ Vor ungünstigen Witterungseinflüssen durch Abdecken schützen
  3. Werk-Vormörtel
  4. Baustellenmörtel (Einzelkomponenten)
24
Q

Darf Gips auf der Baustelle zum Mörtel hinzugefügt werden?

A

Nein. Um Ettringitbildung zu vermeiden, die zu Treiberscheinungen führt und weil Gips ein starken Einfluss auf das Erstarren hat.

25
Q

Wovon hängen die Eigenschaften von Mörtel ab?

A

➔ Wasserrückhaltevermögen des Mörtels (abhängig von Mörtelzusammensetzung)
➔ Erhärtungsverlauf (abhängig von Witterungsbedingungen bei Herstellung)
➔ Saugverhalten der Steine (abhängig von Feuchtegehalt der Steine beim Vermauern bzw.
Porosität)

26
Q

Wie kein man die Mauerdruckfestigkeit minimieren?

A
  1. Geringere Mauersteindruckfestigkeit
  2. Geringere Mauersteinzugfestigkeit
  3. Größere Querverformbarkeit des Mauermörtels
  4. Größere Fugendicke
  5. Verringerte Vollfugigkeit
27
Q

Welchen Einfluss hat das Querdehnungsverhaltens von Mauermörtel auf Druckfestigkeit von Mauerwerk?

A

➔ Mauermörtel weist größere Querverformbarkeit auf als Mauerstein
➔ MM erfährt ohne Verbund zu Mauerstein größere Querverformung
➔ Durch Verbund wird Verformung behindert
➔ In horizontaler Richtung entstehen → Druckspannungen im Mauermörtel
→ Zugspannungen im Mauerwerk
➔ Durch Querspannungen im MS verringert sich vertikale Druckfestigkeit d. MS & damit auch
Mauerwerkdruckfestigkeit

28
Q

Nenne die Besondere Technische Anforderung an Mauersteine bei der Ausführung der Verblendschale von
zweischaligem Mauerwerk

A

➔ Verblendschale ist direkt der Witterung ausgesetzt
➔ Mauerwerk muss ausreichend hohen Frostwiderstand besitzen
➔ Als Mauersteine nur Vormauersteine mit nachgewiesenem Frostwiderstand verwenden

29
Q

Nenne die Vor- und Nachteile von zweischaligen Wandkonstruktionen.

A

Vorteile
➔ Durch Funktionstrennung einzelner Schichten können hohe Anforderungen an Schall-,
Wärme-, und Witterungsschutz erfüllt werden
Nachteile:
➔ Sind ausführungsempfindlicher
➔ Bei Erstellung muss auf sachgerechte Verankerung der Schalen, Funktionsfähigkeit d.
Luftschicht & Ausführung von Fußpunkten bzw. Abfangungen (v.a. sachgerechte Abdichtung
& Wasserabführung) geachtet werden

30
Q

Nenne die Einflussgrößen auf Mauerwerkdruckfestigkeit:

A

➔ Materialbedingte Einflussgrößen: z.B. Querzugfestigkeit des Steins, Druckfestigkeit des
Mörtels
➔ Ausführungsbedingte Einflussgrößen: z.B. Vollfugigkeit, Fugendicke

31
Q

Kriechen

A

Zeitabhängige Verformungszunahme unter andauernden Spannungen

32
Q

Relaxation

A

Spannungsabfall bei konstant gehaltener Dehnung

33
Q

Quellen/Schwinden

A

Formänderung ohne äußere Lasteinwirkung, hervorgerufen durch Änderung im
Feuchtehaushalt

34
Q

Nenne die Einflussgrößen auf das Schwindverhalten von Beton.

A

Wasser/Zement-Wert Erhöhung → Schwinden nimmt zu
➔ Zementgehalt Erhöhung → Schwinden nimmt zu
➔ E-Modul der Gesteinskörnung Erhöhung → Schwinden nimmt ab
➔ Verwendete Baustoffe (Steinart & Mauermörtel)
➔ Ausgangsfeuchtegehalt
➔ Mauerdicken (wirksame Dicke)
➔ Umgebungsbedingungen (Feuchte, Putz)
➔ Anteil Stein, Mauermörtel

35
Q

Einflussfaktoren auf das Schwindmaß, wird kleiner / größer?

  1. Höherer Wassergehalt
  2. Niedrigerer Zementsteingehalt
  3. Kleinerer E-Modul der Gesteinskörnung
  4. Schnelles Austrocknen
A
  1. Größer
  2. Kleiner
  3. Größer
  4. Größer
36
Q

Erkläre: KS L 12-1,4-8DF

A

KS L: Kalksandlochstein
12: Festigkeitsklasse 12 [N/mm²]
1,4: Rohdichteklasse 1,4 [kg/dm³]
8DF: Steinformat 8DF, 8-faches Volumen eines DF Steins

37
Q

Erkläre: PHLz 6-0,9-12DF

A

PHLz: Planhochziegel
6: Festigkeitsklasse 6 [N/mm²]
0,9: Rohdichteklasse 0,9 [kg/dm³]
12DF: Steinformat 12DF, 12-faches Volumen eines DF-Steins