Marketing Flashcards

1
Q

Über welche 3 Stufen hinweg hat sich die Unternehmensorientierung im Bezug zu Marketing verändert?

A

1. Produktionsorientierung (Gegebenes Produkt - Ausweitung der Produktion - Gesteigerter Absatz)
2. Verkaufsorientierung (Gegebenes Produkt - Absatzpolitische Instrumente - Sicherung des Absatzvolumens)
3. Marketingorientierung (Kundenbedürfnisse - Marktforschung und Marketing-Mix - Wettbewerbsvorteil und Kundenzufriedenheit)

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2
Q

Worin besteht der grösste Vorteil, den Start-ups gegenüber grossen Unternehmen haben?

A

Aufgrund ihrer geringen Grösse haben sich noch keine “Silos” gebildet und das gesammte Unternehmen ist auf eine optimale Customer Experience ausgerichtet. Das Start-up denkt also aus der sicht des Kunden, während grosse Unternehmen in ein Silodenken verfallen und die Kundenerfahrung z. B. in Einkauf, Produktion, Vertrieb, etc. unterteilen.

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3
Q

Inwiefern hat sich die Definition von Marketing seit den 80ern verändert?

A

Damals: Marketing als (Preisgestaltungs-, Verkaufs-, …) Instrument zur Erreichung der Unternehmensziele.

Heute: Marketing als Aktivität zur Schaffung und Kommunikation von Angeboten, die für alle betroffenen Stakeholder, sowie die Gesellschaft als Ganzes, einen Wert haben.

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4
Q

Welche 5 Merkmale treffen auf den Konsumgüter-Markt (B2C) zu?

A
  • Bedarf der Privathaushalte steht im Mittelpunkt
  • Grosse Zahl potenzieller Nachfrager
  • Grosse Zahl einzelner Einkäufe
  • Anonymität des Marktes (Relevanz von vertrauenswürdigen Marken)
  • Geringer Informationsstand der Kunden
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5
Q

“Welche 5 Merkmale treffen auf den Unternehmens-Markt (B2B) zu?

A
  • Geht dem BtC Markt voraus
  • Kleine Zahl potenzieller Nachfrager
  • Direkter Kontakt
  • Formalisierte, lange, Informationsbasierte Kaufentscheidungen
  • Mehr-Personen-Entscheidungen
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6
Q

Inwiefern unterscheiden sich Güter von Dienstleistungen?

A

Güter:
- Greifbar/Materiell
- Lagerbar (bedingt)
- Produktion ohne Kunden möglich
- Begrenzte Individualisierung

Dienstleistungen:
- Nicht Greifbar/Materiell
- Nicht Lagerbar
- Integration des Kunden nötig
- Starke Individualisierung

*Immer häufiger werden beide miteinander Kombiniert

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7
Q

Durch welchen Prozess entsteht aus einem Produkt ein Erlebnis?

A

Mit zunehmender Produktdifferenzierung kann aus einem Rohstoff ein Produkt, daraus eine Dienstleistung und zuletzt ein Erlebnis erschaffen werden. Dies erlaubt nicht zuletzt auch eine steigende Preisgestaltung.

Bsp.: Kaffebohnen –> Kaffe im Supermarkt –> Kaffe im Restaurant –> Starbucks

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8
Q

Nenne die 6 Grundprinzipien des Marketing!

A

Um einen Wert für die Stakeholder zu schaffen, ist es erforderlich
1. relevante Bedürfnisse
2. wirtschaftlich interessanter Kundengruppen
3. mit massgeschneiderten, effizienten Problemlösungen
4. besser als irgendjemand anderer
5. nach Ansicht der Kunden
6. nachhaltig zufriedenzustellen.

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9
Q

Anhand welcher zwei Pole lassen sich Bedürfnisse einordnen?

A
  • Emotionale Bedürfnisse (Nike Werbung, Malboro, Gillette Rasierer)
  • Rationale Bedürfnisse (Blinkist, Hello Fresh, Gillette BS)
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10
Q

Was versteht man unter der “Marketing Myopia”?

A

Unter der “Kurzsichtigkeit” im Marketing versteht man das Missverständnis von Unternehmen die meinen in einem anderen (meist viel engeren) Markt aktiv zu sein, als sie dies tatsächlich sind. Es geht um einen Perspektivwechsel von der Produkt- zur Kundenorientierung.

Bsp.: Tesla ist nicht einfach im Automobilmarkt, sondern viel eher auf dem Transportmarkt. Dementsprechend sind nicht nur andere Autohersteller ihre Konkurrenten, sondern alle im Transportmarkt tätigen unternehmen, etwa auch die SBB. Alle versuchen nämlich das selbe Kundenbededürfniss, den physischen Transport, abzudecken.

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11
Q

Was sind die 3 Grundgedanken hinter der Marktsegmentierung?

A
  • Ziel ist die identifizierug homogener Segmente aus der heterogenen Grundmenge
  • Hauptzweck besteht dabei in der Aufklärung wichtiger Unterschiede zwischen den identifizierten Segmenten
  • Den “Durchschnittskunden” anzusprechen ist nie eine gute Idee (lauwarmer Tee)
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12
Q

Anhand welcher Merkmale lassen sich Kundensegmente unterteilen?

A
  • Demografisch (Religion, Geschlecht, Alter, …)
  • Sozioökonomisch (Einkommen, Schulbildung, …)
  • Psychografisch (Lebensstil, Persönlichkeit, …)
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13
Q

Was sind die 4 Schritte bei einer Marktsegmentierung?

A
  1. Betrachtung des heterogenen Gesamtmarktes
  2. Aufteilung in homogene Käufergruppen
  3. Auswahl interessanter Segmente
  4. Differenzierte Ansprache der/des ausgewählten Segments
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14
Q

Was sind die 4 P’s des Marketing und welche Marketinginstrumente lassen sich ihnen zuordnen?

A
  • Product (Qualität, Ausstattung, Verpackung, Service, …)
  • Price (Preis, Rabatte, Absatzfinanzierung [Buy now, pay later], …)
  • Promotion (Werbung, Verkaufsförderung, PR, …)
  • Placement (Orte, Kanäle, …)
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15
Q

Was bedeutet es marketingtechnisch “zwischen den Stühlen” zu sitzen?

A

Im Marketing ist es wichtig sich klar zu positionieren. Meist geschieht dies dadurch, dass eine Unternehmen versucht entweder klar günstiger, oder klar besser zu sein als die Konkurenz. Wird hier jedoch keine klare Strategie gefahren besteht das Risiko “zwischen den Stühlen” zu sitzen und keines dieser Ziele zu erreichen und weder günstiger, noch besser zu sein als die Konkurrenz.

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16
Q

Warum kann man nur die Marke als langfristigen Wettbewerbsvorteil ansehen?

A

Da langfistig so gut wie immer ein anderes Unternehmen günstiger oder besser sein wird. Nur durch eine starke Marke, der gegenüber die Kunen loyal sind, kann ein langfristiger Vorteil erzielt werden.

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17
Q

Warum ist die Kundenperspektive so wichtig?

A

Da viele Produkte die sich langfristig nicht durchsetzen können, auf dem Papier eigentlich sehr gut aussehen, jedoch die Kundenperspektive vernachlässigt wird, der das Produkt sinnvoll in seinen Alltag integrieren muss. (Segway)

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18
Q

Warum ist bei Marketing eine langfristige Perspektive essentiell?

A

Werden Marketinginstrumente für kurzfristige Ziele eingesetzt, kann es langfristig zu negativen Effekten kommen und Kunden können nicht gebunden werden.

Bsp.: Preissensitivität bei zu grosszügigen Rabattaktionen wie bei Praktiker.

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19
Q

Warum ist es so wichtig den Kunden zufriedenzustellen?

A

Da sich vor Allem bei Erfahrungen die die Erwartungen des Kunden übertreffen (das Konfirmationsniveau überschreiten) positive Effekte einstellen, wie das Weiterempfehlen der Marke an Freunde.

Das gleiche kann umgekehrt bei schlechten Erfahrungen der Fall sein.

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20
Q

Welche 4 Arten von Kaufentscheidungen gibt es?

A

Auf dem Spektrum des Kundeninvolvement (Ausmass kognitiver Steuerung), von niedrieg bis hoch, gibt es folgende Arten:
- Habitualisierte Kaufentscheidungen
- Impulsieve Kaufentscheidungen
- Limitierte Kaufentscheidungen
- Extensive Kaufentscheidungen

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21
Q

Was ist Kundeninvolvement und anhand welcher 5 Aspekte unterscheiden sich low-involvement Käufe von high-involvement Käufen?

A

Das Involvement gibt das Level der Motivation an, Informationen über ein Produkt zu suchen und zu verarbeiten.

Low-Involvement/High-Involvement:
- “Lernen” durch wiederholte Werbung/Umfassende Informationsverarbeitung
- Zufällige/Bewusste Informationsaufnahme
- Berieselung durch/Auseinandersetzung mit Werbung
- Produkte sind unwichtig/wichtig für Persönlichkeit und Lebensstil
- Geringer/Starker Einfluss von Bezugsgruppen

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22
Q

Welche 5 Stufen der extensiven Kaufentscheidung gibt es?

A
  1. Problemerkennung
  2. Informationssuche
  3. Bewertung von Alternativen
  4. Kaufentscheidung
  5. Evaluierung der Kaufentscheidung
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23
Q

Auf welche 2 Arten kann eine Problemerkennung (Bedürfnissbildung) im Konsumenten stattfinden?

A

Kein Problem gibt es, wenn der tatsächliche Zustand dem Gewünschten entspricht (gesättigter Markt).

Ein Bedürfniss kann durch Mangel entstehen, wobei der tatsächliche Zustand hinter dem erwünschten zurückfällt (z.B.: Handy geht kaputt).

Ein Bedürfniss kann auch durch neue Möglichkeiten entstehen, wobei der erwünschte Zustand über den tatsächlichen hinauswächst (z.B.: neues überlegenes Handy kommt auf den Markt)

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24
Q

Welche 3 grundlegenden Informationsquellen gibt es, durch die sich Kunden über Produkte informieren?

A
  1. Soziale Kontakte haben den grössten Einfluss, sind aber nur sehr schwer zu kontrollieren. (z.B.: Freunde, Bekannte, Partner, Eltern, Verkaufsmitarbeiter)
  2. Dannach kommen Informationen im Internet, welche nur moderat kontrollierbar sin. (z.B.: Bewertungsportale, Websites von Unternehmen, Influencer)
  3. Am wenigsten Einfluss auf die Kaufentscheidung haben die eigentlichen Werbekanäle, welche aber sehr gut kontrolliert werden können. (z.B.: Unternehmenswebsite, Werbung im Internet/auf Social Media/im TV)
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25
Q

Welche 3 Heuristiken werden vom Kunden bei der Auswahl von Alternativen extensiver Kaufentscheide angewendet?

A
  • Konjunktive Heuristik: Alle für den Kunden wichtige Merkmale erhalten ein Minimalniveau. Das erste Produkt, das alle Minimalniveaus erfüllt wird gewählt.
  • Lexikografische Heuristik: Der Kunde wählt das wichtigste Merkmal und wählt dann das Produkt mit der besten Ausprägung.
  • Sequenzielle Eliminationsheuristik: Der Kunde geht der Reihe nach die wichtigsten Merkmale durch und sortiert jedesmal die Alternativen aus, welche nicht die gewünschten Minimalanforderungen erfüllen.
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26
Q

Wie lässt sich die Kundenzufriedenheit durch den Net Promoter Score ermitteln?

A

Der Net Promoter Score frägt Kunden, von 0 bis 10, wie wahrscheinlich es ist, dass sie das Produkt ihren Freunden weiterempfehlen. Hierbei gelten 0-6 als unzufrieden, 7 und 8 als neutral und 9 und 10 als zufrieden.

NPS = Positiv% - Negativ%

Z.B.: 80% sind positiv, 10% neutral, 10% negativ –> NPS = 70%

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27
Q

Welche 3 Stufen der limitierten Kaufentscheidung gibt es?

A
  1. Problemerkennung
  2. Kaufentscheidung
  3. Evaluation der Kaufentscheidung

(Informationssuche und Bewertung von Alternativen fallen weg)

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28
Q

Welche 3 Abkürzungen wenden Kunden bei limitierten Kaufentscheidungen an?

A
  • Option der Mitte: Das Produkt mit dem durchschnittlichen Preis wird öffters gewählt.
  • Bekannte Marken: Kunden verlassen sich auf bekannte Marken.
  • Teuerste Alternative: Kunden interpretieren den Preis als Qualitätsindikator und entscheiden sich für die teuerste Option.
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29
Q

Welche 4 Stufen durchläuft der Kunde bei habitualisierten Kaufentscheidungen und welche Möglichkeiten bieten sich der Konkurrenz diese aufzubrechen?

A
  1. Wahrnehmung eines Bedarfs
  2. Absicht bisheriges Produkt zu kaufen
  3. Bewertung der Kaufentscheidung
  4. Nutzungserfahrung (verstärkt Habitualisierung)

Die Konkurrenz muss darauf setzen, dass der Kunde wieder zu einem umfassenden Kaufprozess zurückkehrt. Dies passiert entweder, wenn das bisherige Produkt nicht verfügbar ist, oder wenn der Kunde nach der Bewertung nicht damit zufrieden ist. Die Konkurrenz kann dann versuchen die umfassende Kaufentscheidung durch Werbung und Verkaufsförderung zu beeinflussen. Ansonsten haben diese Massnahmen nur minimale Auswirkungen auf den Schritt 2.

Deshalb sind Subskribtionsmodelle so attraktiv für Unternehmen

30
Q

Was zeichnet impulsive Kaufentscheidungen aus?

A

Die Umgebung spielt eine grosse Rolle. Licht, Musik, Gerüche, etc. können Kunden dazu verleiten impulsive Kaufentscheidungen zu treffen. Auch andere Faktoren, wie das bereitstellen extragrosser Tüten, oder das Warten neben dem Süssigkeitenständer können genuzt werden.

31
Q

Was sind die Unterschiede von B2C und B2B Kaufentscheiden?

4P + Entscheidungsprozesse

A

B2C:
* Produkt: Standartisierter Massenmarkt
* Preis: Listenpreise
* Distribution: Verschiedene Zwischenhändler
* Kommunikation: Massenwerbung
* Entscheidungsprozess: Viele individuelle Konsumenten

B2B:
* Produkt: Geringe Stückzahl und massgeschneiderte Lösungen
* Preis: Listenpreise oder verhandelte Einzelbepreisung
* Distribution: Meist direkt
* Kommunikation: Persönliche Geschäftsbeziehung
* Entscheidungsprozess: Mehr-Personenentscheidungen auf Faktenbasis

32
Q

Welche 6 Akteure gibt es innerhalb des B2B Kaufenscheides?

A
  • Benutzer
  • Informationsselektierer
  • Beeinflusser
  • Initiator
  • Einkäufer
  • Entscheider
33
Q

Welche 3 Arten von Faktoren beeinflussen das Konsumverhalten?

A
  • Persönliche Faktoren (Demografisch, Werte)
  • Soziale Faktoren (Referenzgruppen, Gruppeneffekte)
  • Situative Faktoren (Physisch, Sozial, Zeitlich, Art des Anlasses, Psychologisch)
34
Q

Welche 6 Schritte werden bei der Means-End-Chain zur Analyse von Kundenbedürfnissen und -werten angewendet?

A
  • Der Kunde wird darüber befragt welche konkrete Produkteigenschaften ihm wichtig sind (Aluminiumfelge)
  • Daraus werden abstrakte Produkteigenschaften abgeleitet (gutes Produktdesign)
  • Daraus werden funktionale Bedürfnisse abgeleitet (angenehme Optik)
  • Daraus werden psychosoziale Bedürfnisse abgeleitet (attraktives Aussehen)
  • Daraus werden Instrumentelle Werte abgeleitet (andere Beeindrucken)
  • Daraus wird der Endwert abgeleitet um den es dem Kunden eigentlich geht (soziale Anerkennung)

Ähnlich die Means-End-Analyse (Siehe VL2 Slide 41)

35
Q

Welche 3 Arten von sozialen Referenzgruppen gibt es?

A
  • Tatsächliche Referenzgruppe (Freunde, Familie, etc.)
  • Aspirierende Refernzgruppe (Celebrities, Vorbilder, etc.)
  • Zu vermeidende Referenzgruppe (Politisch, Geschlechtlich, etc.)
36
Q

Welche 5 Arten von situativen Einflussfaktoren auf das Konsumentenverhalten gibt es?

A
  • Physisch (Visuell, akustisch, olfaktorisch)
  • Sozial (Familiär, beruflich, privat)
  • Zeitlich (Tages-, Wochen-, Jahreszeit)
  • Art des Anlasses (Geschenk - Eigenbedarf)
  • Psychologisch (Stimmung, Hunger, etc.)
37
Q

Welche 3 Aspekte gilt es bei Konsumentenverhalten zu beachten?

A
  • Konsumentenverhalten ändert sich schnell
  • Konsumentenverhalten ist teilweise Paradox
  • Konsumentenverhalten lässt sich nicht vorhersagen
38
Q

Welche Beziehung besteht zwischen Marketing und der Marktforschung?

A

Das Marketing arbeitet hauptsächlich mit Intuition und ist auf die Datenperspektive der Marktforschung angewiesen um die Massnahmen der Realität anzupassen.

39
Q

Durch welche 3 Ebenen wird eine Fragestellung in der Marktforschung spezifiziert?

A
  1. Was soll untersucht werden? (Zufriedenheit mit Mensa)
  2. Für was genau? (Zufriedenheit mit dem Essen der Mensa)
  3. Für welche Kundengruppen? (Bachelor Studenten)
40
Q

Welche 5 Stufen beim Entwurf einer Marktforschungsstudie gilt es zu beachten?

A
  1. Marktforschungsziel
  2. Design der Studie
  3. Datenerhebung
  4. Datenanalyse
  5. Dokumentation
41
Q

Was sind die 3 verschiedenen Marktforschungsziele?

A

Exploratives Marktforschungsziel: Entdeckung (Insight) neuer Kundenbedürfnisse durch qualitative Interviews oder (N-)Ethnographie.

Deskriptives Marktforschungsziel: Beschreibung (quantifizierbare Zahlen) von Märkten und Zielgruppen durch representative Umfragen.

Kausales Marktforschungsziel: Feststellung von Gruppenunterschieden (Quantifizierung von Gruppenunterschieden) durch Experimente oder A/B-Tests.

42
Q

Welche 2 Entscheidungen bezüglich des Designs einer Marktforschungsstudie müssen getroffen?

A

Primär- vs. Sekundärforschung: Primärforschung ist meist teurer, aber genauer auf die Fragestellung angepasst als Sekundärforschung.

Eigen- vs. Fremdfoschung: Eigenforschung erlaubt bessere Kontrolle, Kentnisse und Reaktion, wobei das Risiko für Betriebsblindheit und Self-fullfilling-Prophecies besteht und hohe Fixkosten entstehen.

43
Q

Welche 3 Entscheidungen bezüglich der Datenerhebung einer Marktforschungsstudie müssen getroffen werden?

A

Quantitativ vs. Qualitativ: Explorativ ist eher qualitativ (Interview, Fokusgruppe, Ethnographie), Kausal ist eher quantitativ (Umfrage, Experiment), Deskriptiv kann beides sein. Es gilt immer zu beachten: Wer wurde wann, wo, wie (Art der Frage, Skalendesign) befragt. Diese Modalitäten haben einen immensen Einfluss auf das Ergebnis. Mixed-Methods nutzt qualitative und quantitative Methoden.

Analog vs. Digital: Digitale Studien sparen Aufwand und Geld.

Quer- sv. Längsschnitt: Querschnitt untersucht zeitpunktbezogen eine Grundgesamtheit, Längsschnitt untersucht eine spezifische Gruppe über die Zeit hinweg.

44
Q

Was gilt es bei der Datenanalyse einer Marktforschungsstudie zu beachten?

A

Quantitative Daten: Deskriptive Statistik

Qualitative Daten: Inhaltsanalyse

45
Q

Welche Grenzen gibt es bei der Marktforschung?

A

Ethische Grenzen: Z.B.: Marktforschung für Zigarettenhersteller?

Begrenzte Vorhersehbarkeit: Gewisse Dinge lassen sich auch durch extensive Marktforschung nicht vorhersagen.

Begrenzt Inspiration: Oft glaubt niemand, dass etwas neuartiges erfolgreich sein kann, oder kann sich gewisse Dinge einfach nicht vorstellen.

46
Q

Beschreibe die 4 Bereiche der Portfolio-Matrix nach Assael!

A
  • Wahrnehmung der Chance (Marktchancen GROSS/ Position des Unternehmens STARK)
  • Aufbauen der Aufgaben (Marktchancen GROSS/ Position des Unternehmens SCHWACH)
  • Erhaltung einer profitablen Position (Marktchancen GERING/ Position des Unternehmens STARK)
  • Aberntern oder aufgeben (Marktchancen GERING/ Position des Unternehmens SCHWACH)
47
Q

Beschreibe die beiden Perspektiven des Marketings und ihre 3 schritte der Umsetzung!

A

Outside-in-Perspektive:
1. Auswahl des Marktes (unbefriedigte Bedürfnisse)(Wer hat unbefriedigte Bedürfnisse)
2. Formulierung der Strategie (Mit Beachtung der Konkurrenz)
3. Einsatz der Ressourcen (Interne oder externe Ressoucenbeschaffung)

Inside-out-Perspektive:
1. Identifikation der Ressourcen und Kompetenzen
2. Auswahl der Märkte nach gegebenen Ressourcen
3. Optimaler Einsatz der Assets (Vermarktung als Endprodukt, Vermarktung als Kernprodukt, Vermarktung als Asset)

48
Q

Was sind die 4 Kernaufgaben der aufgabenorientierten Perspektive und deren Unteraufgaben?

A

Kundenakquisition (Kundenpotenziale/Innovation)
- Neue Kunden
- Konkurrenzkunden

Kundenbindung (Kundenpotenziale/Persistenz):
- Durchdringung
- Retention

Leistungsinnovation (Leistungspotenziale/Innovation):
- New to the World Angebote
- Imitationen

Leistungspflege (Leistungspotenziale/Persistenz):
- Erhalt
- Ausbau

49
Q

Was sind die beiden Unteraufgaben der Kundenakquisition und Beispiele für ihre Umsetzung?

A
  • Nicht-Verwender gewinnen (Anders-Argumentation, Substitutionswettbewerb)
  • Kunden von der Konkurrenz abwerben (Besser-Argumentation, Verdrängungswettbewerb)

Beispiele: Ausbau Aussendienst, neue Distributionskanäle, Internationalisierung, neue Anreizsysteme im Verkauf, Aufbau eines Franchise-Systems

50
Q

Was sind die beiden Unteraufgaben der Kundenbindung und Beispiele für ihre Umsetzung?

A
  • Retention, Halten (Kunden zurückgewinnen, Wechsel vermeiden, Kontinuierliche Wiederkäufe erzeugen)
  • Penetration, Ausbau (Wiederkäufe erhöhen, Folgekäufe erzeugen, Cross-Selling erzeugen)

Beispiele: Rückgewinnungsstrategie, Beschwerdemanagement (Service Recovery-Paradox), Kundenzufriedenheitsmanagement, Club-/Bonusprogramme, Proprietäre Systeme

51
Q

Was sind die beiden Unteraufgaben der Leistungsinnovation und Beispiele für ihre Umsetzung?

A
  • Imitationen (Konkurrenzprodukte kopieren)
  • New-to-the-world Angebote (Genuine Produktinnovation)

Beispiele: Imitationen lassen sich durch die Modifikation der angebotenen Produkte erreichen und stellen für den Markt generell keine Neuheit dar. NTTW-Angebote lassen sich durch Differenzierung von der Konkurrenz erreichen und stellen sowohl für das Unternehmen, als auch für den Markt eine echte Neuheit dar. Zudem gibt es noch die Expansion auf neue Märkte durch Markterweiterung, was eine Neuheit für den Markt, aber keine Neuheit für das Unternehmen darstellt.

52
Q

Was sind die beiden Unteraufgaben der Leistungspflege und Beispiele für ihre Umsetzung?

A
  • Erhalt bestehender Leistungen
  • Ausbau bestehender Leistungen

Beispieledie der Reihe nach von Erhalt zu Ausbau tendieren: Modifikation, Revitalisierung, Variation, Bundling, Multiplikation

53
Q

In welche 5 Segmente lässt sich der Diffussionsprozess von Innovationen unterteilen?

A
  1. Innovatoren
  2. Frühe Übernehmer
  3. Frühe Merheit
  4. Späte Mehrheit
  5. Nachzügler
54
Q

Was sind die 5 Komponenten eines Marketingkonzepts?

A
  • Finanzielle Ziele
  • Wachstumsstrategie
  • Kernaufgabenprofil
  • Markenpositionierung
  • Marketing Mix
55
Q

Welche Kernkompetenzen erfordern die 4 Kernaufgaben des aufgabenorientierten Ansatzes?

A

Kundenakquisition:
- Schlagkräftiger Verkauf, Huntermentalität, Fokussierung
- Risikoreduktionsfähigkeit
- Fähigkeit persönliche Netze/Beziehungen zu aktivieren

Kundenbindung:
- Fähigkeit Kundeninformationen zu erfassen und zu verarbeiten
- Beratungsfähigkeit
- Fähigkeit zur Kundenintegration
- Fähigkeit Bindungen aufzubauen

Leistungsinnovation:
- Kreativität und Offenheit
- Risikobereitschaft
- Geschwindigkeit (Time based competition)

Leistungspflege
- Fähigkeit zur Optimierung
- Streben nach Sicherheit
- Fähigkeit zur Standardisierung (Economies of Scale)

56
Q

Beschreibe die 4 Bereiche der Marktpotenzial-Kompetenzen-Matrix!

A

Marktpotenzial KLEIN:
- Verschwendung von Ressourcen

Marktpotenzial GOSS:

Kompetenzen NICHT VORHANDEN:
- Kompetenzentwicklung (hohes Risiko)
Kompetenzen BEDINGT VORHANDEN:
- Nutzung und Entwicklung ausgewählter Kompetenzen
Kompetenzen VORHANDEN:
- Kompetenznutzung

57
Q

Welche 3 erfolgreichen Typen der Kernaufgabenprofile gibt es?

A
  • Product Leader (Leistungspotenziale)
  • Customer Relationship (Kunenpotenziale)
  • Focused Integration (Alle Potenziale)
58
Q

Was sind die beiden Funktionen einer Marke und welcher Nutzen lässt sich aus ihnen ableiten?

A

Marke vermittelt:
- Assoziationen –> Image –> Nutzen (Identifikation)
- Qualitätsgarant –> Sicherheit und Vertrauen –> Nutzen (Reduktion des Kaufrisikos)

59
Q

Wie lässt sich konzeptionell der Wert einer Marke berechnen?

A

’+ Beitrag zum Erfolg existierender Geschäfte
‘+ Beitrag zum Erfolg neuer Geschäfte (Latenter Markenwert)

60
Q

Wie lässt sich die Markenstärke konzeptionell berechnen?

A

Markenwissen (Aktualität und Assoziationen –> Einzigartigkeit und Grösse des Kompetenzfeldes –> Loyalität)
‘- Markenschutz
‘* Quantität und Qualität der Kunden
‘= Markenstärke –> Trägt bei zu Markenwert

61
Q

Was sind die 2 Kernaspekte des Markenwissens und wie lassen sie sich gliedern?

A

Markenaktualität:
- Unbekannt
- Passive Bekanntheit
- Aktive Bekanntheit
- Top of Mind
- Exklusive Bekanntheit

Markenimage:
- Arten, Intenstiät, Richtung, Anzahl, Relevanz und Einzigartigkeit von Assoziationen

62
Q

Was ist der Kerngedanke hinter der Mehrmarkenstrategie?

A

Bei der Mehrmarkenstrategie bietet das selbe Unternehmen mehrere Marken auf dem selben Markt an. Sie unterscheiden sich meist sachlich-funktional oder emotional voneinander.

Der Kerngedanke ist, dass Kunden lieber zwischen zwei Produkten des eigenen Unternehmens wählen sollen, anstatt der Konkurrenzprodukte.

63
Q

Was sind die 5 Vor- und Nachteile der Mehrmarkenstrategie?

A

Vorteile:
- Gezielte und bedarfsgerechte Konsumentenansprache
- Nutzung von Synergiepotenzialen (Plattformen, Gleichteile, Fertigungsstrassen)
- Absicherung der Konzernposition durch Aufbau von Markteintrittsbarrieren
- Breite Marktabdeckung durch differenzierte Positionierung
- Reduktion des Marktrisikos und höhere Aktionsflexibilität

Nachteile:
- Kannibalisierung durch gegenseitige Substitution
- Suboptimale Verwendung personeller und finanzieller Ressourcen
- Gefahr der Übersegmentierung
- Hohe Kosten durch parallele Marktbearbeitung
- Einschränkung der Positionierungsfreiräume durch zentrale Entscheidungen

64
Q

Was sind die 3 grundlegenden Markenstrategien?

A
  • Einzelmarke/Produktmarke - Eine Marke für ein bestimmtes Produkt (Nutella)
  • Familienmarke - Eine Marke für eine Produktgruppe und darüber hinausgehende Angebote (Knorr, Nivea)
  • Dachmarke - Eine Marke für sämtliche Leistungen des Unternehmens (Siemens)
65
Q

Was sind die 4 Bereiche des Markenarchitekturen-Spektrums?

A

Abnehmende Stärke des Transfers der Corporate Brand auf die Produktmarken, zunehmende Eigenständigkeit der Submarken:
- Dachmarkenstrategie - Eine Marke, keine Submarken nur Gattungsbezeichnungen (SiemensEnergy, Siemens…)
- Subbranding Strategie - Eine dominierende Marke, Submarken als erklärender Zusatz (Gillette, Mercedes)
- Endorsement Strategie - Masterbrand gleichberechtigt neben Submarken, Submarken mit individueller Persönlichkeit (Nestle: Maggi, Nescafe, …)
- Separate Branding - Masterbrand nur im Hintergrund, Eigenständige Submarken ((Oft richtet sich die Corporate Brand primär an die Finanzmärkte) Procter & Gamble, LVMH)

66
Q

Beschreibe den Kreislauf der Markenerweiterung/des Markentransfers!

A

Die Marke geniesst ein gewisses Vertrauen bei der Kundschaft, welches dazu genutzt wird ein neues Produkt unter derselben Marke auf den Markt zu bringen. Wenn dieses Produkt erfolgreich ist transferiert es den goodwill seinerseits auf die Marke zurück, was wiederum die Einführung neuer Produkte, teilweise auch in neuen Kategorien, erlaubt.

67
Q

Welche 3 Schichten gibt es im Markenidentitätsansatz von Aaker und welche 4 Perspektiven gibt es auf die äusserste Schicht?

A
  1. Markenessenz
  2. Kern-Identität
  3. Erweiterte Markenidentität
    - Marke als Produkt (Sortiment, Qualität, Verwendung, …)
    - Marke als Organisation (Organisationsimage, lokal, global, …)
    - Marke als Person (Persönlichkeit, Kunden-Markenbeziehung, …)
    - Marke als Symbol (Visuelles Image, Markenerbe, …)
68
Q

Welche 4 Bereiche gibt es im Markenidentitätsansatz nach Esch und wie beeinflussen sie sich gegenseitig?

A

Rationale Seite:
- Markennutzen (Was biete ich an? Funktionaler Nutzen, Psychosozialer Nutzen)
- Markenattribute (Welche Eigenschaften? EIgenschaften der Angebote, des Unternehmens)

Emotionale Seite:
- Markentonalität (Wie bin ich? Persönlichkeit, Kundenbeziehung, Erlebnisse)
- Markenbild (Wie trete ich auf? Design, Kommunikation, Eindrücke)

Markenattribute stützen Markennutzen und sind sichtbar durch das Markenbild. Ebenso ist die Markentonalität erst dur das Markenbild erlebbar.

69
Q

Welche 4 Aspekte beeinflussen die Marke-Kunde Beziehung?

A

Führungskonzept: Markenidentität (Selbstbild)
- Markennutzen Versprechen
- Marken Verhalten

Marktwirkungskonzept: Markenimage (Fremdbild)
- Markenerwartungen
- Markenerlebnisse

70
Q
A