Makro - Einführung, Aggregate und Größen, Preisniveaustabilität und Inflation Flashcards
Arbeitsbuch Economics, -Makro- Kapitel 1-5
Kapitel 1
Die Makroökonomie ist gekennzeichnet durch:
- ihren Anwendungscharakter, bspw. die Fragestellung: “Warum sind die wirtschftlichen Verhältnisse in einem Land besser oder schlechter als in anderen Ländern?”
- die Betrachtung der Volkswirtschaft als Ganzes, sprich aus der Vogelperspektive
- die Analyse der Funktionsfähigkeit einer Ökonomie anhand der wichtigsten Komponenten als Aggregate via Zusammenfassung von wichtigen mikroökonomischen Kenngrößen
Kapitel 1
Mit Blick auf ihre Analysefähigkeit können sowohl Mikro- als auch Makroökonomie…
…einzelne Märkte in Partialanalyse als auch Zusammenhänge zwischen Märkten in Totalanalyse betrachten.
Der Unterschied besteht lediglich in der Flughöhe bzw. dem Detailierungsgrad der Betrachtung.
Kapitel 1
Nutzen und Gefahren der Aggregation mikroökonomischer Größen sind…
Nutzen
* wenige Beziehungen können eine komplexe Volkswirtschaft beschreiben
* begründet die Mikroökonomie lediglich das Auftreten von gesamtwirtschaftlichen Problemen, erlaubt die Makroökonomie die Erklärung von Niveau und Entwicklung
Gefahren
* (Detail-)Informationsverlust durch Aggregation
* Aggregate können sich anders verhalten als ihre Einzelkomponenten > Trugschluss der Verallgemeinerung > was einzelwirtschaftlich vernünfftig ist, kann gesamtwirtschaftlich schädlich sein
Kapitel 1
Verhaltensprinzipien auf mikroökonomischer Ebene (Homo Oeconomicus)
* Nutzenmaximierung der Haushalte
* Gewinnmaximierung der Unternehmen
* Angebot und Nachfrage bilden markträumende Preise (Gleichgewicht)
* Marktmechanismus führt zu vorteilhaften Ergebnissen trotz egoistischen Handelns der Teilnehmer (Anbieter, Nachfrager)
Verhaltensprinzipien auf makroökonomischer Ebene
* Akteure als Aggregationen von Entscheidungsträgern mit zum Teil unterschiedlichen Interessen > Optimierungsverhalten ebenfalls bloß im Aggregat, bspw. hinsichtlich der großen gesamtwirtschaftlichen Probleme wie Rezession / Arbeitslosigkeit / Inflation
* Diese lassen sich aus gesamtwirtschaftlicher Sicht folglich auch nicht einzelwirtschaftlich lösen, sondern bedürfen einer übergeordneten Ursachenanalyse und folgerichtiger, wirtschaftspolitischer Eingriffe
Kapitel 1
Ausgangspunkt für die Makroökonomie ist die Vorstellung, dass…
- Preise und Märkte sich nicht ständig gemäß mikroökonomischen Überlegungen anpassen (Nutzen- und Gewinnmaximierung), und folglich
- die marktwirtschaftliche Koordination nicht zwangsläufig zu effizienten Lösungen führt
Kapitel 1
Problem-, Frage- und Themenstellungen der Makroökonomie (und damit verbundene Aggregatgrößen) sind:
- Wirtschaftswachstum > BIP, BIP-pro-Kopf
- (Welt-)Wirtschaftskrise
- (Massen-)Arbeitslosigkeit > Arbeitslosenquote
- Aktive Staatseingriffe > Gesamtnachfrage
- Geld und Inflation > reale vs. monetäre Größen, Inflation
- Rezessionen, (Öl-)Preiskrisen, Stagflation
- Stabilitäts- und Wachstumsgesetz (StabG) für ein gesamtwirtschaftliches Gleichgewicht
- Währungen > Wechselkurse
Kapitel 1
Die in §1 des StabG festgahltenen, wichtigsten makroökonomischen Ziele der BRD lauten, formuliert im “magischen Viereck”:
- Stabilität des Preisniveaus > Inflationsrate > Verbraucherpreise > (H)VPI > nahe, unter 2%
- Hoher Beschäftigungsstand > Arbeitslosenquote > 4 - 5%
- Aussenwirtschaftliches Gleichgewicht > Aussenbeitrag > 1,5 - 2%
- Angemessenes und stetiges Wachstum > reales BIP-Wachstum > 2 - 3%
Kapitel 1
Ergänzt werden soll der Zielekatalog des magischen Vierecks nach zeitgenössischen Auffassungen um Aspekte von:
- Ökologischen Zielsetzungen
- Gerechterer Einkommens- und Vermögensverteilung
Aufgrund der Schwierigkeit der Operationalisierung münden beide Themenbereiche in schwierige wirtschafts- und gesellschaftspolitische Diskussionen.
Operationalisierung = Beobachtbar- und Messbarmachung eines theoretischen Konstrukts. (AF)