LF1.2 2. Normen Blitzschutz; Fundamenterder Flashcards

1
Q

Erden

A

Herstellen einer elektrischen Verbindung zwischen einem gegebenen Punkt in einem Netz, in einer Anlage oder in einem Betriebsmittel und der örtlichen Erde.

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2
Q

Erdungsanlage

A

Gesamtheit der zum Erden eines Netzes, einer Anlage oder eines Betriebsmittels verwendeten Elektrischen Verbindungen und Einrichtungen.

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3
Q

Erder

A

Leitfähiges Teil, das in das Erdreich oder in ein anderes bestimmtes leitfähiges Medium, zum Beispiel Beton, das in elektrischem Kontakt mit der Erde steht, eingebettet ist.

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4
Q

Schutzerdung

A

Erdung eines Punktes oder mehrerer Punkte eines Netzes, einer Anlage oder eines Betriebsmittels zu Zwecken der elektrischen Sicherheit.

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5
Q

Funktionserdung

A

Erdung eines Punktes oder mehrerer Punkte eines Netzes, einer Anlage oder eines Betriebsmittels zu anderen Zwecken als die elektrische Sicherheit.

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6
Q

Erdungsleiter

A

Leiter, der einen Strompfad oder einen Teil des Strompfads zwischen einem gegebenen Punkt eines Netzes, einer Anlage oder eines Betriebsmittels und einem Erder oder einem Erdernetz herstellt.

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7
Q

Haupterdungsschiene, -klemme, -anschlusspunkt (Potenzialausgleichsschiene)

A

Schiene, Klemme oder Anschlusspunkt, die/der Teil der Erdungsanlage einer Anlage ist und die elektrische Verbindung von mehreren Leitern zu Erdungszwecken ermöglicht.

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8
Q

Normen der Erdung

A
  • SNR 464113
  • SNR 464022
  • SNG 483755
  • NIN u.a. Kapitel 5.4
  • Produkteunterlagen
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9
Q

Als Erder dürfen verwendet werden:

A
  • Fundamenterder
  • Stäbe oder Rohre
  • Bänder oder Drähte
  • unterirdische Konstruktionsteile aus Metall, die im Fundament eingebettet sind
  • Bewehrung von in Erdreich eingebettetem Beton (ausgenommen vorgespannte Bewehrung)
  • andere geeignete unterirdische Konstruktionsteile aus Metall, entsprechend den örtlichen Auflagen oder Anforderungen
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10
Q

Folgenden Fragen sind in die Planung miteinzubeziehen:

A
  • Kann die Bewehrung verwendet werden?
  • Muss ein spezieller Leiter im Fundament verlegt werden?
  • Ist das Fundament isoliert?
  • Welche Verbindungstechniken können angewandt werden?
  • Wird eine Blitzschutzanlage erstellt?
  • Ist der Konstruktionsbeton min. 280 kg/m3 Zementgehalt
    Wichtig: Der Ersteller des Fundamenterders ist für die Ausführung verantwortlich!
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11
Q

Welches Material ist beim Austritt des Erders aus dem Beton zu verwenden?

A

Korrosionsbeständiges Material wie nichtrostender Stahl (z.B. A4) oder Kupfer massiv (eindrähtig)

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12
Q

Bei der Ausführung des Fundamenterders muss allgemein beachtet werden:

A
  • in Bodenplatte im erdfühligen Beton als geschlossener Ring
  • bei Reihenhäusern mit gemeinsamer Anschlussleitung:
    ganze Gebäudekomplex mit einem Fundamenterderring
  • Überbauung mit freistehenden Gebäuden:
    separater Fundamenterder
  • mind. 5 cm vom Konstruktionsbeton vollständig
    umschlossen (Korrosionsschutz)
  • alle 5m eine sichere Verbindung
  • Armierungseisen nicht elektrisch isolierend
  • Flachbänder hochkant fixieren
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13
Q

Fundamenterder mit Rundeisen

A

Durchmesser ≥ 10mm

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14
Q

Fundamenterder mit Draht oder Seil

A
  • Kupfer: mind. d = ≥ 8mm

- Stahlseil: mind. 75mm2, d = ≥ 10mm

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15
Q

Fundamenterder mit Flachband

A
  • Stahl mit Bewehrung: mind. 75mm2, 3mm Dicke
  • Stahl ohne Bewehrung: mind. 90mm2, 3mm Dicke
  • Kupfer: mind. 50mm2, 2mm Dicke
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16
Q

Überbrückung Gebäude- und Dilatationsfugen

A

Dehnbare Verbindung innerhalb des Fundamentes oder sichtbar im Innern des Gebäudes.

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17
Q

Bestehende Gebäude (nachrüsten)

A
  • zwei senkrecht verlaufende Bewehrungsstähle (mind. Ø 8mm) mit Anschlusspunkt
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18
Q

Mögliches Anbringen von Anschlussstellen:

A
  • Beim Eintritt von metallischen Wasser, Gas, Fern- und Kommunikationsleitungen
  • Klima, Heizung, Lüftung
  • Netzwerk-Rack
  • Lift, metallische Gebäudekonstruktionen
  • Weitere Objekte die an Schutzpotenzialausgleich angeschlossen werden
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19
Q

Bauwerke mit isoliertem Fundament:

A
  • Ersatzerder als geschlossener Ringerder
  • Falls nicht möglich, Strahlen- oder Tiefenerder
  • In diesem Fall ist der Erder kein Fundamenterder
  • ohne BZS mind. 2 Verbindungen zu Fundamenterdung
  • mit BZS pro Ableitung eine Verbindung
  • Anschlussstelle gut zugänglich
  • '’Fundamenterder’’ ist in diesem Fall nur Potentialausgleichsleiter
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20
Q

Ringerder

A
  • Abstand mind. 1m von Gebäude (Vordach)
  • mind. 0.7m tief in feuchtem Erdreich
  • mind. 80% im Erdreich, Rest muss kompensiert werden
  • geschlossener Ring
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21
Q

Banderder

A
  • in dauernd feuchtem Erdreich
  • genügend grosser Abstand zu anderen metallischen Leitungen (Korrosion)
  • Kupfer d=8mm oder 50mm2
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22
Q

Staberder / Tiefenerder

A
  • wirksame Elektrodenlänge mind. 2.5m
  • Abstand zu anderen Elektroden mind. 1.5x Elektrodenlänge
  • einzelne Tiefen-, Stab- und Strahlenerder untereinander verbinden
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23
Q

Strahlenerder

A
  • mind. 0.7m tief in feuchtem Erdreich
  • Länge von Anschlusspunkt max. 15m
  • Winkel zu anderen Strahlenerder mind. 60°
24
Q

Als Erder dürfen nicht verwendet werden:

A
  • in Wasser eingetauchtem Metallteil
  • Rohrleitungen aus Metall für:
    • Wasser
    • brennbare Flüssigkeiten
    • Gase
25
Erdübergangswiderstand
- ist nicht genormt (unter 2 Ohm ist anzustreben) - Fundamenterder unter 2 Ohm - Ring- und Banderder im Bereich von wenigen Ohm - Tiefenerdern pro Ableiter maximal 10 Ohm (Blitzschutzanlage)
26
Potentialausgleich
Elektrische Verbindung zwischen leitfähigen Teilen, um Potentialgleichheit zu erzielen.
27
Schutz-Potentialausgleich
Potentialausgleich zum Zweck der Sicherheit
28
zusätzlicher Schutz-Potentialausgleich
Zusatz zum Fehlerschutz (Schutz bei indirektem Berühren).
29
Funktionspotentialausgleich
Aus betrieblichen Gründen, nicht zum Zweck der Sicherheit.
30
Welchen Zweck hat der Schutz-Potentialausgleich?
Spannungsdifferenzen zwischen gleichzeitig berührbaren leitfähigen Teilen zu begrenzen.
31
Leiter und fremde leitfähige Teile an Pot.-Ausgleich:
- metallene Rohrleitungen von Wasser und Gas - andere metallene Rohrsysteme, z.B. Steigleitungen zentraler Heizungs -, Lüftungs- und Klimaanlagen - Erdungsleiter und Haupterdungsschiene - PEN-Leiter der Anschlussleitung - Hauptschutzleiter (PE) - metallene Verstärkungen von Gebäudekonstruktionen aus bewehrtem Beton (Bewehrungsstähle),soweit dies möglich und sicherheitsrelevant ist - fremde leitfähige Teile, sofern im üblichen Gebrauchszustand berührbar - Photovoltaikanlagen (Befestigungskonstruktionen), ausser die gesamte DC-Seite ist in Schutzklasse II ausgeführt und der Wechselrichter weist eine galvanische Trennung auf - das Blitzschutzsystem LPS (Lightning Protection System)
32
Fremde leitfähige Teile (Erklärung)
- leitfähiges Teil - gehört nicht zur elektrischen Anlage - kann ein elektrisches Potential einführen
33
Bestimmungen für den Schutz-Potentialausgleichsleiter:
- einzel trennbar - zuverlässig ausgeführt - nur mit Werkzeug lösbar - kurze Verbindungen - minimale Querschnitt einhalten (z.B. Gebäudeteile) - parallel führen vermeiden - Fundamenterder ist Bestandteil - Anschluss- und Abzweigstellen gut zugänglich, als solche erkennbar und gegen selbstlockern gesichert - darf nicht als Ableitung der Blitzschutzanlage benutzt werden -
34
Welcher Erder ist für Blitzschutzanlagen am besten geeignet?
Fundamenterder
35
Zusätzlicher Schutz-Potentialausgleich (ZSPA)
- schliesst alle gleichzeitig berührbaren Körper fest angebrachter Betriebsmittel und fremden leitfähigen Teile, einschliesslich soweit praktikabel die metallene Hauptbewehrung von Stahlbeton, ein
36
Bemessung ZSPA
Bei Verbindung 2 Körper elektrischer Betriebsmittel: - nicht kleiner als Querschnitt des kleineren Schutzleiter - mind. 2.5mm2 bei mechanisch geschützter Verlegung - mind. 4mm2 bei mechanisch ungeschützter Verlegung - max. 16mm2 Bei Verbindung elektrischer Betriebsmittel mit fremden leitfähigen Teilen: - nicht kleiner als halber Querschnitt des Schutzleiters - mind. 2.5mm2 bei mechanisch geschützter Verlegung - mind. 4mm2 bei mechanisch ungeschützter Verlegung - max. 16mm2
37
2 Massnahmen zur Verhinderung von gleichzeitigem Berühren von leitfähigen Teilen?
- Abstand mind. 2.5m | - Anbringen von Hindernissen und Isolierungen
38
LPS
Lighting Protection System
39
Aus was besteht der äussere Blitzschutz?
Fangleiter, Ableiter und Erder.
40
Natürliche Fangleiter (Beispiele)
Metalldachränder, Dachrinnen, Schneefänger, | Metallkamine, Antennen, metallische Entlüftungsrohre, etc.
41
Wann sind Dachaufbauten in den Blitzschutz einzubeziehen?
- überragen der Dachfläche um mehr als 0.5m | - horizontale Fläche mehr als 2mx2m
42
Blitzschutzklasse I (sehr hohe Anforderungen)
- Maschenweite: 5x5m - Radius Blitzschutzkugel: 20m - Abstand Ableitungen: max. 10m
43
Blitzschutzklasse II (hohe Anforderungen)
- Maschenweite: 10x10m - Radius Blitzschutzkugel: 30m - Abstand Ableitungen: max. 10m
44
Blitzschutzklasse III (normale Anforderungen)
- Maschenweite: 15x15m - Radius Blitzschutzkugel: 45m - Abstand Ableitungen: max. 15m
45
Blitzschutzpflichtige Bauten (Beispiele)
- Kirchen, Kinos, Theater, Krankenhäuser - Landwirtschaft, Einkaufszentren, Holzbearbeitung - Gebäude mit Ex-Bereichen - Archive, Museen, Sammlungen - Bauten mit Kommunikationssystemen
46
Wo ist die Erstellung und der Unterhalt von Blitzschutzanlagen geregelt?
Regeln des CES Blitzschutzanlagen 464022
47
Mindestquerschnitt von Fang- und Ableiter aus Kupfer?
Mind. 28mm2 / d=6mm
48
Ableitungen
- mind. 2 Stück - auf möglichst kurzem Weg mit Erder verbinden - möglichst gleiche Abstände - möglichst an jeder ungeschützten Ecke - pro Ableiter eine Messstelle
49
Was verhindern die Schlitze in den Metallrohren bei Ableitern?
Wirbelströme
50
Grösse und Dauer von Blitzströmen?
bis > 200kA und dauern einige hundert µs
51
Wo sind die Trennungsabstände zwingend einzuhalten?
In feuer- und explosionsgefährdeten Bereichen und in Räumen mit technischen empfindlichen Einrichtungen.
52
Wann gelten natürliche Leiter als elektrisch verbunden?
- Fläche mind. 100cm2 | - Überlappung mind. 5cm! (z.B. Fallrohre zusammengesteckt)
53
Wem unterliegt die Organisation der Abnahmen und der periodischen Kontrolle bei Blitzschutzanlagen?
Der kantonalen Brandschutzbehörde.(Gebäudeversicherung, Assekuranz, etc.)
54
Wann muss der Schutz bei Überspannung vorgesehen werden?
a) Auswirkungen in Bezug auf das menschliche Leben, z.B. Anlagen für Sicherheitszwecke, medizinische Betriebsmittel in Krankenhäusern; b) Auswirkungen in Bezug auf öffentliche Einrichtungen, z. B. Ausfall von öffentlichen Diensten, Telekommunikationszentren, Museen; c) Auswirkungen in Bezug auf Gewerbe, oder Industrieaktivitäten, z. B. Hotels, Banken, Industriebetriebe, Gewerbemärkte, Bauernhöfe;
55
Welche 3 Typen beim Überspannungsschutz werden unterschieden?
- Typ 1: Grobschutz (HV) - Typ 2: Mittelschutz (UV) - Typ 3: Feinschutz (bei den Verbrauchern)