Lernfeld 1 Flashcards

1
Q

Ist-Aufnahmetechnik Definition

A

Die Ist-Aufnahmetechnik ist eine Methode zur systematischen Erfassung und Analyse der aktuellen Situation einer Organisation, eines Prozesses oder Systems. Sie dient als Ausgangspunkt für Veränderungen oder Verbesserungen.

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2
Q

Unterscheiden betriebliche Regelungen: Organisation, disposition, Improvisation

A

Organisation: Dauerregelungen (geplant)
Disposition: fallweise Regelung im Rahmen einer Dauerregelung (geplant)
Improvisation: in plötzlich auftretenden Situationen (nicht geplant), evtl. Regelungsbedarf

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3
Q

5 Grundprinzipien der Stellenbildung

A
  • Arbeitsteilung: Eine hoch spezialisierte Industriegesellschaft erfordert i. d. R. eine arbeitsteilige Aufgabenerledigung. Besonders wichtig ist es, zu prüfen, ob Aufgaben durch externe Mitarbeiter oder Fremdfirmen (Outsourcing) besser und kostengünstiger erledigt werden können. Die Vor- und Nachteile einer Arbeitsteilung müssen in die Überlegungen einbezogen werden.
  • Überschaubarkeit: Die Aufgaben und Tätigkeiten dürfen den Stelleninhaber nicht überfordern (zeitlicher Umfang der Erledigung, sachlicher Umfang, Abhängigkeiten zu anderen Stellen und Dritten).
  • Angemessenheit: Die Aufgaben müssen der Leistungsfähigkeit vorgesehener Stelleninhaber, eventuell unter Hinzuziehung von Qualifizierungsmaßnahmen, entsprechen.
  • Genderkonformität: Stellenausschreibungen bzw. Stellenanzeigen müssen nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) geschlechtsneutral erfolgen bzw. neben der Bezeichnung (m/w) die Bezeichnung „i“ für intersexuell oder „d“ für divers enthalten.
  • Beauftragte im Unternehmen: Betriebe müssen aufgrund gesetzlicher Bestimmungen für einzelne Themen Beauftragte benennen. Darüber hinaus werden Beauftragte zur Entlastung von Leitungsstellen benannt. Externe Mitarbeiter, Mitarbeiter in Voll- und Teilzeit oder Mitarbeiter mit zeitweiser Freistellung werden dafür vorgesehen: z.B. als Arbeitssicherheitsbeauftragte, Behindertenbeauftragte, Betriebsärzte, Brandschutzbeauftragte, Datenschutzbeauftragte
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4
Q

Autoritärer Führungsstil

A
  • Vorgesetzte treffen alle Entscheidungen allein.
  • Mitarbeiter arbeiten mittels Weisungen und Einzelanordnungen.
  • Aktivitäten und Leistungen der Mitarbeiter werden laufend überprüft.
  • Die Höhe der Arbeitsentgelte und Zusatzleistungen ist stark vom Vorgesetzten abhängig.
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5
Q

Kooperativer Führungsstil

A
  • Mitarbeiter werden sich am Entscheidungsprozess beteiligt.
  • Ein ständiger Informationsaustausch (Anregungen, Meinungen, Stellungnahmen, Berichte) erfolgt zwischen Vorgesetzten und Mitarbeitern.
  • Von den Mitarbeitern wird ein partnerschaftliches und eigenverantwortliches Arbeiten erwartet.
  • Die Kontrolle und Entlohnung der Mitarbeiter beziehen sich in erster Linie auf die Ergebnisse der Arbeit.
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6
Q

Management by Objectives (Führen durch Zielvereinbarung)

A

Ziele werden zusammen mit den Mitarbeitern einer Abteilung vereinbart.
Vorteile:
* Mitarbeiter bringen sich am Arbeitsplatz besser ein.
* Verantwortlichkeiten sind besser und überprüfbar geregelt.
* Pflichtgefühl, Motivation und Mitwirkung sind größer.
* Das Management wird entlastet.
Nachteile:
* Vereinbarung und Überprüfung von Zielen kann zeitaufwendig sein.
* Durch Streben nach Zielerreichung können andere Aufgaben aus dem Blickfeld geraten.

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7
Q

Management by Delegation (Harzburger Modell)

A

Verantwortung wird an Mitarbeiter durch Kompetenzen (in Stellenbeschreibungen) abgegeben (delegiert)
Vorteile:
* Pflichtgefühl, Motivation und Mitwirkung sind größer.
* Das Management wird entlastet.
Nachteile:
* Geringe Flexibilität und Innovationsfreude, wenn Mitarbeiter Angst vor Veränderungen haben oder mit ihrem bisherigen Status zufrieden sind.
* Unzufriedenheit bei Mitarbeitern, wenn sich keine Verbesserungen einstellen.

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8
Q

Merkmale modernes Management

A

flache Hierarchien
interessante und verantwortungsvolle Stellen
Beteiligung durch Gruppen- und Projektarbeit
integriertes Managementsystem

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9
Q

Leitungssysteme: Einliniensystem Vor- und Nachteile

A

Stärken:
* Klare Zuständigkeiten
* Überschaubarkeit, einfache Beziehungsstruktur
Schwächen:
* Lange Informations- und Weisungswege
* Überlastung höherer Instanzen möglich
* Zahlreiche Schnittstellen und Übermittlungsfehler
* Mangelnde Flexibilität

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10
Q

Leitungssysteme: Stabliniensystem Vor- und Nachteile

A

Stärken:
* Vorteile der Linienorganisation
* Entlastung und bessere Beratung der Instanzen mit Stabsstellen
Schwächen:
* Lange Informations- und Weisungswege
* Kompetenzkonflikte der Stabsstellen mit anderen Instanzen möglich

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11
Q

Leitungssysteme: Mehrlinienorganisation Vor- und Nachteile

A

Stärken:
* Mitarbeiter können flexibel eingesetzt werden.
* Spezialisierung durch Funktionsteilung möglich
* Betonung der Fachautorität
Schwächen:
* Problem der Abgrenzung von Zuständigkeiten
* Mitarbeiter können überfordert werden.

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12
Q

Leitungssysteme: Matrixorganisation Vor- und Nachteile

A

Stärken:
* Ergebnis wird durch zwei Kernkompetenzen verbessert
* Teamarbeit wird gefördert
* Organisationsform unterstützt Produkt- und Geschäftsprozessorientierung
Schwächen:
* Streitigkeiten in den Zuständigkeiten und zum Einsatz der Mitarbeiter möglich
* Gleichverteilung der Aufgaben in der Matrix i. d. R. nicht gegeben (Arbeitsbelastung, Aufgabenzuordnung prüfen)

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13
Q

Prokura

A

Alle gewöhnlichen und außergewöhnlichen Geschäfte und Rechtshandlungen

Mit Zusatz pp. oder ppa. (per procura)

Beginn der Vollmacht: mit der Erteilung

Erteilung: Nur durch Kaufmann (Inhaber, Geschäftsführer)

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14
Q

Gesamtvollmacht (allgemeine Handlungsvollmacht)

A

Umfang: Alle gewöhnlichen Geschäfte und Rechtshandlungen, z.B. Filialleiter

Mit Zusatz „i. V.“(in Vollmacht) oder „i. A.“ (im Auftrag)

Beginn: mit der Erteilung

Erteilung: Formlos, mündlich, schriftlich, konkludentes (ausdrückliches) Verhalten ; keine Eintragung in das Handelsregister möglich Regel: Die höhere Vollmacht kann die niedrigere Vollmacht erteilen

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15
Q

Artvollmacht

A

Bestimmte Art von wiederkehrenden Geschäften, z.B. Einkäufer, Kassierer

Mit Zusatz „i. V.“(in Vollmacht) oder „i. A.“ (im Auftrag)

Beginn: mit der Erteilung

Erteilung: Formlos, mündlich, schriftlich, konkludentes (ausdrückliches) Verhalten ; keine Eintragung in das Handelsregister möglich Regel: Die höhere Vollmacht kann die niedrigere Vollmacht erteilen

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16
Q

Einzelvollmacht

A

Einzelnes Rechtsgeschäft, z.B. Geld zur Bank bringen

In der Regel mit Zusatz „i. A.“

Beginn: mit der Erteilung

Erteilung: Formlos, mündlich, schriftlich, konkludentes (ausdrückliches) Verhalten ; keine Eintragung in das Handelsregister möglich Regel: Die höhere Vollmacht kann die niedrigere Vollmacht erteilen

17
Q

Einzelunternehmen

A

Zweck:Jegliches gesetzlich zulässige Unternehmen
Name: Vor- und Zuname des Inhabers ; bei Eintragung in das Handelsregister Name frei wählbar mit dem Zusatz „e. K.“,„e. Kffr.“ oder „e. Kfm.“
Anzahl Gründer: 1 Inhaber
Mindestkapital: Keine Untergrenze
Haftung: Persönlich und unbeschränkt
GF & Organe: Inhaber/Einzelkaufmann allein
Gewinn: Einzelkaufleute erhalten Gewinn allein
Vorteile: Einfach, überschaubar, geringe Rechtsformkosten, durch Privathaftung evtl. eher kreditwürdig, alleinige Geschäftsführung
Nachteile: Ohne Eintragung in das Handelsregister keine Firma und Prokura, riskant, Leitung nur durch Inhaber

18
Q

Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)

A

Zweck:Einfachste Form einer Mehrpersonengesellschaft
Name: Keine Firma ; Namen der Gesellschafter, evtl. mit Zusatz „GbR“
Anzahl Gründer: Mindestens zwei Gesellschafter
Mindestkapital: Keine Untergrenze
Haftung: Persönlich und unbeschränkt, solidarisch
GF & Organe: alle Gesellschafter verpflichtet, im Innenverhältnis Beschränkungen möglich
Gewinn: Gewinn-/Verlustverteilung nach Köpfen
Vorteile: Unkompliziert, per Vertrag (auch mündlich) geschlossen
Nachteile: Keine eigene Firma, keine Prokuraerteilung möglich bei Gewerbebetrieb nur für Kleingewerbe

19
Q

Offene Handelsgesellschaft (OHG)

A

Zweck:Betrieb eines Handelsgewerbes
Name: Name frei wählbar mit Zusatz „OHG“ oder „& Co.“
Anzahl Gründer: Mindestens zwei Gesellschafter ; auch eine juristische Person möglich
Mindestkapital: Keine Untergrenze
Haftung: Persönlich und unbeschränkt, solidarisch
GF & Organe: jeder Gesellschafter
Gewinn: Soweit keine vertragliche Regelung: 4 % der Kapitaleinlage, Rest nach Köpfen
Vorteile: Durch Privathaftung eher kreditwürdig
Nachteile: Hohes Risiko durch Privathaftung

20
Q

Kommanditgesellschaft (KG)

A

Zweck: Betrieb eines Handelsgewerbes
Name: Mindestens Familiennamen eines Vollhafters und „KG“
Anzahl Gründer: Mindestens einen Vollhafter (Komplementär), auch juristische Person, Teilhafter (Kommanditist)
Mindestkapital: Keine Untergrenze
Haftung: Komplementär wie bei der OHG, Kommanditist mit Einlage
GF & Organe: nur Komplementäre, für Kommanditisten nur Kontrollrecht, bei ungewöhnlichen Rechtsgeschäften Zustimmung notwendig
Gewinn: Soweit keine vertragliche Regelung: 4 % der Kapitaleinlage, Rest in angemessenem Verhältnis
Vorteile: Gut, wenn Teilhafter, nicht in der Geschäftsführung, die Haftung einschränken will
Nachteile: Vollhafter haftet mit Privatvermögen (gut für Teilhafter)

21
Q

Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)

A

Zweck: Nicht auf ein Handelsgewerbe festgelegt
Name: Name frei wählbar mit Zusatz „GmbH“
Anzahl Gründer: Mindestens ein Gesellschafter
Mindestkapital: Mindestens 25.000,00 € Stammkapital
Haftung: Nur die Gesellschaft haftet
GF & Organe: Geschäftsführer, notariell beurkundet ; bei großer GmbH auch Aufsichtsrat
Gewinn: Im Verhältnis der Geschäftsanteile
Vorteile: Haftungsbeschränkung, freie Wahl eines Geschäftsführers, nur ein Gesellschafter notwendig
Nachteile: Steuerlich benachteiligt gegenüber Personengesellschaft, Gründungs- und Verwaltungsaufwand höher

22
Q

Aktiengesellschaft (AG)

A

Zweck: Nicht auf ein Handelsgewerbe festgelegt
Name: Name frei wählbar mit Zusatz „AG“
Anzahl Gründer: Mindestens ein Aktionär
Mindestkapital: 50.000,00 € Grundkapital
Haftung: Nur die Gesellschaft haftet
GF & Organe: Hauptversammlung der Aktionäre, gewählter Aufsichtsrat, bestellter Vorstand
Gewinn: Dividende im Verhältnis der Aktienanteile
Vorteile: Einfacher bezüglich Mitarbeiterbeteiligung am Unternehmen, Kapitalbeschaffung
Nachteile: Aufwendige Rechtsform (Organe, Mitbestimmung, Veröffentlichung, Wirtschaftsprüfung)

23
Q

Wertschöpfungskette Industriebetriebe

A

Beschaffung > Herstellung > Marketing > Verkauf > Service

24
Q

Wertschöpfungskette Handelsbetriebe

A

Beschaffung > Lagerung > Marketing > Verkauf > Service

25
Q

Wertschöpfungskette Dienstleistungsbetriebe

A

Marketing > Verkauf >Beschaffung > Dienstleistung > Service

26
Q

Positive Wertschöpfungsfaktoren

A

Faktoren, die die Outputleistung im Vergleich zur Inputleistung im Wert steigen lassen: Be- und Verarbeitung, Wertsteigerung durch Lagerung, Installation und Beratung, besseres Marketing, Qualitätsmarken, bessere Kundenansprache, mehr Service, Kundenwünsche werden bedarfsgerechter und schneller erfüllt, Frische, Qualität der Produkt- und Leistungsübergabe, bessere After-Sales-Leistungen, bessere Kundenbindung, besseres Image, kostengünstigere Inputleistungen, geringere Wertminderungen (Abschreibungen) etc.

27
Q

Negative Wertschöpfungsfaktoren

A

Wenn der Input wertmäßig dauerhaft den Output übersteigt, spricht man von negativer Wertschöpfung. Faktoren können sein: Schlechtes, nicht mehr zeitgemäßes Produkt- und Leistungsangebot, Preisminderungen ohne Ausgleich durch zusätzlichen Absatz, schlechtes Marketing, schlechtes Image, Wertminderungen der Produkte von Input zu Output, geringere beim Kunden berechnete Leistungen der Mitarbeiter wegen Krankheit etc., viel Reklamationsbearbeitung, Retouren von Produkten, Leerlauf, Konjunktur-, Saisonschwäche, schlechtere Kundenbindung, höhere Wertminderungen (Abschreibungen) etc.

28
Q

Integrierte Unternehmenssoftware für Managementaufgaben

E-P
SRM
SCM
PPS
CRM
SMM

A

E-Procurement bedeutet „Elektronische Beschaffung“ bzw. Einkauf und Beschaffung von Gütern über das Internet und besondere Beschaffungsplattformen.

Supplier-Relationship-Management ist das Lieferantenbeziehungsmanagement.

Supply-Chain-Management dient zur Verwaltung integrierter Logistikketten (Material- und Informationsflüsse) über den gesamten Wertschöpfungsprozess, ausgehend von der Rohstoffgewinnung über die Veredelungsstufen bis hin zum Endverbraucher.

Ein PPS-System unterstützt die Produktionsplanung und -steuerung.

Customer-Relationship-Management dient der konsequenten Ausrichtung des Unternehmens auf die Kunden und die systematische Gestaltung der Kundenbeziehungsprozesse.

Social-Media-Marketing oder Onlinemarketing, das über soziale Medien mit Kunden kommuniziert, damit Kundenbindung und Absatz steigert, ergänzend zur klassischen Werbung.

29
Q

Integrierte Unternehmenssoftware für Managementaufgaben

ERP
DMS
EIM
BPM
BI
CPM

A

Enterprise-Ressource-Planning ist ein System zur Verwaltung der Unternehmensressourcen, z.B. zur Lagerhaltung, Auftragsbearbeitung, Gehaltsabrechnung und zum Rechnungswesen.

Integrierte Unternehmenssoftware für Managementaufgaben Dokumentenmanagement dient der datenbankgestützten Verwaltung elektronischer Dokumente.

Information-Management dient zur ganzheitlichen und strukturierten Verwaltung und Organisation von Informationen im Unternehmen, für Big-Data und Analysen.

Business-Process-Management wird genutzt, um Geschäftsprozesse zu steuern und zu optimieren.

Business-Intelligence-Software verwendet entscheidungsrelevante Unternehmensdaten, um automatisierte Reports an Entscheidungsträger weiterzuleiten, z.B. für Einkaufsentscheidungen. Weitere Stichworte dazu: Data Mining, Data Warehouse.

Kollaboratives Projektmanagement ist eine Methode zur Planung, Koordination, Steuerung und Kontrolle verteilter und komplexer Projekte.