Lebenszyklus Flashcards
Der einjährige Zyklus
- Lebenszyklus innerhalb eines Jahres
- Unterscheidung sommer-/winterannuell
- krautig und fasriges Wurzelnetz
- Fokus auf Reproduktion und Wachstum
- möglichst schnelle Nutzung Ressourcen, Vermeidung negativer Umweltbedingungen
- Bsp. Lebensräume: Gewässerufer, Trittfluren Städte, Siedlungsgärten, Äcker
Zweijähriger Zyklus
eher seltene Lebensform
- Jahr 1: Keimung, Ausbildung Blattrosette
- Jahr 2: Blütenstand, Reproduktion, Tod
- oft großwüchsig, Stengelbasis selten leicht verholzend
- mehr Wachstum und Reservestoffspeicherung möglich
- oft Pfahlwurzeln und Rosettenpflanze
- Lebensräume: extensiv genutzte/gestörte Flächen
vieljährige Stauden
Arten und Lebensräume
- krautige Chamaephyten (OF-Pflanzen): Erneuerungsknospen knapp über OF, vor Frost abgeschirmt
- Hemikryptophyten (Erdschürfepflanzen): Erneuerungsknospen an unterirdischen Organen in Höhe OF
- Lebensräume: gut mit Licht versorgte, Flächen mit Störungsregime. welches nicht alle Meristeme vernichtet, lichte Wälder+nährstoffarme Böden
- Geophyten (Erdpflanzen): Überwinterungsorgane/Speicherungsorgane für Nährstoffe im Boden
- Lebensräume: Vegetationsbestände, in denen Hemikryptophyten nicht überlegen, lichtarme Wälder+nährstoffreiche Böden
vieljährige Holzgewächse
Arten und Lebensräume
- holzige Chamaephyten (Halbsträucher): nur unterer verholzter Sprossteil überwintert
- Lebensräume Heide, Moore, lichte Wälder, Bereiche oberhalb Baumgrenze
- Nanophanerophyten (Sträucher): Äste entwachsen Stamm kurz o./u Erd-OF, Laubblätter fallen im Herbst ab
- Lebensräume: verstärkt an Waldrändern, Rodungsflächen, lichte Wälder, wo gepflanzt/gepflegt
- Phanerophyten (Bäume): einziger aufrechter Stamm, verzweigt ab best. Höhe
- Lebensräume: eig. überall in Europa
lebenszyklus diasporen ausbreitung
Nachteile von Ausbreitung
- Fitnessverlust
- Verzicht auf positive Effekte der Mutterpflanze
- geringere Anpassung an neue Umgebungsbedingungen
- Verlust sehr seltener oder unvorhersehbar günstiger Standorte
lebenszyklus diasporen ausbreitung
Vorteile von Ausbreitung
- Möglichkeit zur Flucht vor…
… höherer Mortalität durch Konkurrenz/Granivorie/Pathogene
… Konkurrenz mit verwandten Individuen
… Inzucht-Depression - Chance…
… zum Besetzen von günstigeren Standorten
… zum Erobern von zusätzlichen Standorten
… zum Erreichen von speziellen Habitaten (v.a. wenn Gunst des Standortes variiert)
lebenszyklus diasporen ausbreitung
Strategien der Diasporenwanderung
- meist Kombi von mehreren Ausbreitungsformen zu einer Ausbreitungsstrategie
- ein einzelner Diasporentyp kann auch auf unterschiedliche Art ausgebreitet werden
- Polychore: einziger oberirdischer Diasporentyp
- Amphikarpische: einziger Diasporentyp, Ausbildung aber ober- und unterirdisch mit nur geringen Unterschieden
- heterokarpische: morphologisch versch. Diasporentypen
lebenszyklus diasporen ausbreitung dormanz
Dormanz
Definition und Typen
= Keimruhe: Phase, in der lebender Same trotz teilweise günstiger Umweltbedingungen nicht keimt –> ermöglicht Langlebigkeit v. Diasporen
* primäre, erzwungene Dormanz
* induzierte sekundäre Dormanz
* angeborene Dormanz (physiologische, morphologische, physikalische, chemische)
lebenszyklus diasporen ausbreitung dormanz
Vorteile von Dormanz
- Ausbreitung in der Zeit: Ermöglichung des Ausnutzens von günstigen Bedingungen Standorten durch Ausbreitung
- Ausweichen in der Zeit: Flucht vor zeitlich ungünstigen Bedingungen
- v.a. vorteilhaft wenn regelmäßig Ereignisse auftreten, die zur Vernichtung der Individuen vor Errreichen der Samenreife führen
- Dormanz ermöglicht Koexistenz versch. Pflanzenarten am gleichen Standort ohne Konkurrenz
lebenszyklus diasporen ausbreitung dormanz
Nachteile von Dormanz
- in homogener Umwelt immer nachteilig (einfach nur Chancenerhöhung von Granivorie)
- Mortalität der ungekeimten Samen im Boden erfordert hohe Diasporenproduktion + evtl. Investition in keimungshemmende Mechanismen
–> Fitnessverlust
lebenszyklus diasporen ausbreitung keimung
Keimung
Definition und Typen
= Austritt der Primärwurzel, wird durch äußeren Reiz eingeleitet
* im keimfähigen Samen ist bereits der vollständige Embryo vorhanden
* Emergenz: Erscheinen der ersten Keimblätter o. der ersten eig. Blätter
* epigäische: Keimblätter und Hypocotyl über OF, Photosynthese, dann richtige Blätter
* hypogäische: Cotyledonen unterirdisch, Epicotyl entspringt Samenschale
–> Cotyledonen werden zurückgebildet/welken
lebenszyklus diasporen ausbreitung population
Definitionen
Ausbreitung, Diasporen(-bank), Population
- Ausbreitung: Beförderungsvorgang von Diasporen, Folge: Verbreitung im Raum
- Diasporen: sämtliche Ausbreitungseinheiten einer Pflanze
- Population: Gesamtheit aller Individuen einer Art in best. Areal
- Diasporenbank: Gesamtheit aller an einem Standort vorhandenen Diasporen einer Art
dormaz lebenszyklus ausbreitung diasporen
Samensterben Auslöser
- Granivorie
- Zerfall
- anthropogene Einflüsse, z. B. Jäten des Bodens
dormanz lebenszyklus ausbreitung diasporen
Bedeutung von Dormanz
in der Landschaftsplanung
- Ermöglichung ansaatlose Begrünungsverfahren durch Bedeutung des Oberbodens
- Wiederauftreten “ausgestorbener” Arten nach Wiederherstellung Lebensraum
- Beschleunigung der Entwicklung artenreicher Vegetationsbestände durch Aufheben der Dormanz, z.B, Stratifikation
- Problem Homogenisierung wegen Mutterboden
lebenszyklus reproduktion
Reproduktion
Definition und Typen
= Fortpflanzung, Bildung von Nachkommen Individuen
* unentbehrlich für Fortbestehen einer Art
* generative: sexuelle Fortpflanung
* vegetative: asexuelle (klonale) Fortpflanzung
* klonale Reproduktion: z.B. Guerilla Strategie
* Abgrenzung klonales Wachstum: Phalanx Strategie
* oft Kombi Phalanx/Guerilla und sogar sexuell/asexuell