Lebensformen Flashcards
Erdpflanzen / Geophyten
- Überdauerungsorgane unter der Erde, Schutz vor Frost, Tritt, Hacken und Beweidung
- Vermehrung neben Samenbildung: vegetativ durch Rhizome und Ausläufer
Anwendung: oft im Bauerngarten (tief gesetzt macht ihnen Hacken nichts), aber auch in Schotterbeeten oder Pflasterungen !
Arten: viele Zwiebelpflanzen, Tulpe, Narzisse, Krokusse
Erdschürfepflanzen / Hemikryptophyten
- Überdauerungsorgane knapp über dem Boden
- der abgestorbene Blattschopf bildet ihren Winterschutz
Stauden
Erdschürfepflanzen Untergruppen:
- Erdschürfepflanzen
- Horstpflanzen
- Rosettenpflanzen
- Schaftpflanzen
- Klimmstauden
- Kriechende (Bodendecker)Stauden
Stauden
Erdpflanzen
Untergruppen:
-Rhizomgeophyten
-Wurzelknospen
geophyten
-Knollengeophyten
Sträucher:
- Einzelsträucher
- Ausläufertreibende
- Zwergsträucher
- Klimmgehölze
Einjährige / Anuelle
Therophyten
- schliessen Lebenszyklus (keimen, Stängel, Blätter, Blüten aufbauen und fruchten-Samen bilden) innerhalb eines Jahres ab
- danach sterben sie ab
- die Samen stellen das Überdauerungsorgan dar (säen sich selbst wider aus)
- offener Boden ist für sie lebenwichtig, damit ihr Samen keimen kann (indem sie dann “wiedergeboren” werden)
Unterscheidung in:
• Winterannuelle - überdauern den Winter(als Samen oder Rosette) und sterben im Frühjahr/Sommer ab.
• Sommerannuelle - beginnen und schliessen ihren lebenszyklus im sommerhalbjahr ab (zw. März-August)
Anwendung
Einjährige / Annuelle
- als Ackerunkrautmischungs Ansaat, pflegearm, muss immer mal durch Bodenumbruch “gestört” werden, damit sie sich regenieren kann.
- als Platzhalter für eine spätere, noch nicht entwickelte Staudenpflanzung; schliessen die Lücken zwischen den noch kleinen Stauden und verhindern/schränken ein den Anflug vin Grassamen
Zweijährige / Bienne
- benötigen zwei Vegetationsperioden, um ihren Lebenszyklus abzuschließen
- Im 1. Jahr Wurzelbildung (Speicherorgan) + Rosette (Photosyn.)
- im 2. Jahr Samenbildung
- sind anspruchsvoller als Annuelle weil man ihr Rosettenstadium erkennen und schonen muss und daher den Nachwuchs für das nächste Blütenjahr im Blick haben muss
- alternativ können sie im Topf oder Beet vorgezogen werden und im 2.Jahr auf ihren endgültigen Platz gesetzt
Anwendung
Zweijährige / Bienne
- bei Unkräutern muss man den Zyklus kennen um sie nicht flasch zu bekämpfen und dadurch zu fördern; Man muss sie VOR der Samenreife aus dem Boden ziehen
Stauden
- sehr komplexe Lebensform
- leben mehr als 3 Jahre und können bis 15 Jahre oder älter werden
- da sie verhältnismäßig dauerhaft sind legt man mit ihnen Pflanzungen an die länger erhalten bleiben sollen
- zwei große Untergruppen: die Erdschürfepflanzen (Hemikryptophyten) und die Erdpflanze (Geophyten)
Horstpflanzen
Hemikryptophyta caespitosa
- verbreiten sich ausser durch Versamung nur durch Breitenwachstum
- der Idealtyp des horstigen Wuchses ist das Knäulgras (Dactylis glomerata), Stängel und Blätter zentrieren aus einem Punkt
Arten: Frauenmantel, Nelkengewächse
Rosettenpflanzen
Hemikryptophyta rosulata
- Grundblätter liegen auf dem Boden
- nahezu blattlose Stängel
- sind sehr Lichtbedürftig weil die Blätter tief liegen
Vorkommen: Wiesen, Weiden, angelegte Pflanzungen
Arten: Breitwegerich, Habichtskraute, Herbstlöwenzahn
• In Pflanzungen ist die Lichtbedürftigkeit von Bedeutung, vor allem in Konkurrenz zu höherwüchsigen und kriechenden Pflanzen; ohne Pflege sind sie in reinen Staudenpflanzungen nicht zu etablieren!
Schaftpflanzen
Hemikryptophyta scaposa
- verzweigen sich weiter oben
- Stängel bleiben oft im Winter stehen (bsp.: Flockenblumen, Chrysanthemen, Astern, Akelei
- bilden “Hochstauden”
- typischste Art ist der Beifuß (Artemisia vulgaris), der durch den hohen Wuchs, aus einem Zentrum, den Begriff Hochstaude anschaulich macht
- bilden in der Sukzession die Nachfolge der Zweijährigen
- Hochstauden werden gerne als Leitarten in Pflanzungen verwendet
- haben späte Blühphasen
Arten: Herbst- u. Winterastern, Greiskraut, Beifuß
Klimmstauden
Hemikryptophyta scandentia
- stehen nicht von alleine, müssen sich anlehen und hochschlingen können
- verzweigtes Wurzelsystem
- manche sind Nutzpflanzen (Hopfen), manche Zierpflanzen
- manche können in Pflanzungen lästig werden (z.B. Ackerwinde)
Arten: Hopfen, Platterbse, Wicken
Verwendung: an Grenzen, Zäunen, oder mit Rankhilfen
Kriechende Stauden
Hemikryptophyta reptantia
- bilden an ihren Knospenpunkten Wurzeln und breiten sich durch oberirdische Ausläufer aus
- bilden dichte Teppiche u. werden in der Pflanzenverwendung als Bodendecker verwendet
- einige Arten benötigen nicht viel Licht
- wandern, sind nicht ortsfest
- können gut entfernt werden
Anwendung: bei Staudenpflanzungen für die eine geschlossene Vegetationsdecke geplant ist, muss klar sein dass diese Pflanzen wandern und somit bspw. Farbkonzepte durcheinander bringen
-In Mauern können Arten (bsp. Polsterglockenblume) sehr positiv sein weil sie durch die Fugen und über die Steine hinweg wandern (nicht rein!)
Arten: kriechender Hahnenfuß, Polsterglockenblume, Waldsteinie, Pfennigkraut, Erdbeeren, Waldmeister, Goldnessrl