Laboranrufe Flashcards
Kalium Rang
3,5-5 mmol/l
Natrium Rang
135-145 mmol/l
Leukozyten Rang
4 000-10 000 /mcl (pro Microliter)
Thrombozyten Rang
140 000- 450 000 / mcl
Hämoglobin Rang
F: 12-16 g/dl M: 14-18 g/dl
Troponin
Normal < 0.4 µg/l (Mikrogramm pro Liter)
Bilirubin
1,2 mg/dl
Blutzucker
nüchtern: 70-100 mg/dl
Nach dem Essen: bis 180 mg/dl
Kalzium
2.09 - 2.54 mmol/l
Kalium, Natrium, Kalzium
mmol/l
Blutzucker, Bilirubin
mg/dl
Hämoglobin
g/dl
Troponin
µg/l
Leukozyten, Thrombozyten
/mcl
Hyperkaliämie Ursache
Akute Nierenschädigung
Chronische Niereninsuffizienz , Medikamente (ACE-Hemmer und Angiotensin-Rezeptor-Blocker, Lithium), Rhabdomyolyse, Hämolyse,
Hypokaliämie Ränge
Leichte Hypokaliämie= Serumkalium 3,0–3,4 mmol/L
Mittelgradige Hypokaliämie = Serumkalium 2,5–2,9 mmol/L
Schwere Hypokaliämie = Serumkalium <2,5 mmol/L
Hyperkaliämie Ränge
Leichte Hyperkaliämie = Serumkalium 5,5–5,9 mmol/L
Mittelgradige Hyperkaliämie = Serumkalium 6,0–6,4 mmol/L
Schwere Hyperkaliämie = Serumkalium ≥6,5 mmol/L
Hypokaliämie (Ursachen)
Erbrechen, Diarrhö, Medikamentös (Diuretika (exkl. kaliumsparender Diuretika(Amilorid, Triamteren), Furosemide) Glucocorticode), Hypercortisolismus,
Hypokaliämie Symptome
Ermüdung
- Muskelschwäche, Muskeleigenreflexe↓, Paresen, aber auch Krämpfe -möglich
- Obstipation, ileum
- Herzrhythmusstörungen: wie ventrikuläre Extrasystolen bis zum Kammerflimmern
Hyperkaliämie (Symptome)
Muskelschwäche, Muskelzuckungen (fasciculaciones, contracciones)
gastrointestinale Koliken
Übelkeit
Diarrhö
Langfristig: Paresen
Parästhesien
Herzrhythmusstörungen: Typischerweise Bradykardien bis hin zum Sinusarrest, bei schweren Hyperkaliämien auch Kammerflimmern (Fibrilacion V) und Herzstillstand möglich
Hypo- und Hyperkaliämien können sich klinisch teilweise beide durch ähnliche unspezifische Symptome äußern (z.B. Muskelschwächen, Paresen und Herzrhythmusstörungen bis hin zu Kammerflimmern)!
Kaliumwerte ……………..stellen einen Notfall
<3 mmol/L und >6 mmol/L
EKG bei Hypokaliämie
Abflachung der T-Welle
ST-Senkung und andere ST-Streckenveränderungen
No pot, no tea!“ → Zu wenig Kalium (engl. potassium) führt zu einer T-Abflachung und umgekehrt (viceversa)
EKG bei Hyperkaliämie
Hohe und spitze T-Welle
QRS-Verbreiterung ≥0,11 s
ST-Streckenveränderungen (cambios del segmento) mit ST-Senkung (depresión) und ST-Verschmelzungen (fusión) (Sinuswelle) möglich
Therapie der Hypokaliämie
Kaliumsubstitution (Ernährung, Gabe von Kaliumsalz-Präparaten (p.o. oder i.v.)
Ggf. kausale Behandlung oder Modifikation der Therapie, bspw Absetzen der auslösenden (desencadenante) Medikation (bspw. Diuretika)
Abklärung der Ursache
intravenöse Kalium
Da Kalium venentoxisch ist und Herzrhythmusstörungen auslösen (desencadenar) kann, sollte es bei i.v. Applikation stets langsam (max. 20 mmoL/h) verabreicht (administrar) werden! Wenn möglich, ist die Gabe p.o. immer sicherer!
Therapie der Hyperkaliämie
Vor Einleitung einer Therapie sollte bei erstmalig erhöht gemessenen Kaliumwerten die Möglichkeit einer Fehlmessung (sog. Pseudohyperkaliämie) berücksichtigt und ggf. durch erneute Messung ausgeschlossen werden!
Therapie der leichten Hyperkaliämie
Serumkalium: >5,2 mmol/L bzw. >5,5 mmol/L
- 1. Ausreichende Hydratation gewährleisten
- 2. Kaliumarme Ernährung
- 3. Vormedikation bezüglich Hyperkaliämie-Risiko prüfen
- 4. kationenaustauscherharze (Natrium- oder Calciumsalze des Polystyrolsulfonats)
Therapie der Mittelgradige und schwere Hyperkaliämie
jeder Notfall:
-1.Calciumgluconat i.v.: Kardioprotektion (Membranstabilisierung, Schutz vor Herzrhythmusstörungen!)
-2.Glucose-Insulin-Infusion: Verschiebung von Kalium nach intrazellulär (Zeit gewinnen!)
-3. β2-Sympathomimetika inhalativ: Verschiebung von Kalium nach intrazellulär (Zeit gewinnen!)
- 4. Furosemid und isotone Kochsalzlösun: Elimination von Kalium
Nach Serum-Natrium
Mild: 135–130 mmol/L
Moderat: 129–125 mmol/L
Schwer: <125 mmol/L
Nach Symptomen
- Moderat symptomatische Hyponatriämie: Übelkeit, Kopfschmerzen, leichte Verwirrtheit (confusión)
- Schwer symptomatische Hyponatriämie: Vigilanzstörung, Koma, Krampfanfall (convulsión)
Hyponaträmie Symptome
Mild/moderate:
- Kopfschemrzen
- Schwindel
- Vergesslichkeit
Schwere Symptome:
- Stupor/Koma
- Epileptische Anfälle
- Ataxie
-Respiratorische Insuffizienz (Korrelation mit Grad des zerebralen Ödems)
Hypernatriämie Ursache
Hypovolämisch
Hypervolämisch:
Hypovolämische Hypernatriämie
- Exsikkose (Dehydratation): Fieber/Schwitzen, Verbrennungen u.a
- Renal: Diabetes insipidus, Osmotische Diurese (z.B. bei Hyperglykämie,
Mannitoltherapie) - Gastrointestinal: Wässrige Diarrhöen
Hypervolämische Hypernatriämie
- Gesteigerte orale Natriumzufuhr (z.B. Trinken von Meerwasser)
- Iatrogen (Übermäßige Gabe von NaCl oder Natriumbicarbonat)
- Primärer Hyperaldosteronismus
Hyponatriämie: Hypervolämische Formen. Ursachen
Herzinsuffizienz, Leberzirrhose, nephrotisches Syndrom
Psychogene Polydipsie
Hyponatriämie: Hypovolämische Formen, Ursachen
Extrarenal (→ Urin-Natrium-Konzentration↓, <30 mmol/L)
- Erbrechen, Diarrhö, Pankreatitis, Peritonitis
Renal (→ Urin-Natrium-Konzentration↑, >30 mmol/L)
- Diuretika, insb. Thiazide
- Nebennierenrindeninsuffizienz
- Zerebrales Salzverlust-Syndrom
- Renal-tubuläre Azidose
Hyponatriämie: Normovolämische Formen
- Schwartz-Bartter-Syndrom (SIADH, Syndrom der inadäquaten ADH-Sekretion)
- Medikamentöse Auslöser: ACE-Hemmer, Sulfonylharnstoffe, Haloperidol
- Hypothyreose
Hypernatriämie Symptome:
- Durst
- Trockene Schleimhäute
- Verwirrung, Reizbarkeit, Lethargie
- Muskelschwäche, erhöhte Muskeleigenreflexe
- Veränderter Bewusstseinzustand
- Krampfanfälle, Stupor, Koma
Schwere Hypernatriämien sind seltener (rara vez) als schwere Hyponatriämien, haben jedoch eine deutlich höhere Letalität (>50% bei Natriumkonzentrationen von >160 mmol/L)!
Serumnatriumwerte …………..oder…….. bzw. jede schwer symptomatische Form einer natriumbezogenen Elektrolytstörung bedürfen einer intensivmedizinischen Behandlung!
Serumnatriumwerte <120 mmol/L oder >160 mmol/L bzw. jede schwer symptomatische Form einer natriumbezogenen Elektrolytstörung bedürfen einer intensivmedizinischen Behandlung!
Hyper/hyponatriämie (tto)
- Steigerung/Senkung des Serumnatriums müssen langsam sein
Hyponatriämie Behandlung
- Hypovolämische Formen: Infusion isotoner Kochsalzlösung,
- Normovolämische Formen:
1. Trinkmengenbeschränkung,
2. Beseitigung (eliminación) der auslösenden Ursache,
3. bei symptomatischem Leidensdruck: Gabe von
isotonischer Kochsalzlösung. - Hypervolämische Formen:
1. Trinkmengenbeschränkung
2. Furosemid DOSIS zur Erzielung (lograr) einer
Wasserausscheidung (eliminación) erwägen (considerar),
dabei Hypokaliämie-Risiko beachten - Hyponatriämie als Notfall: Hyponatriämie mit schwerer Symptomatik:
-(Sehr) vorsichtige Gabe von hypertoner Kochsalzlösung (NaCl
3%) unter sehr engmaschigen (minucioso) Kontrollen
Hypernatriämie Behandlung
- Hypo- oder normovolämisch: Halbisotone Lösungen (solución semiisotónica) zum Ausgleich (compensar) des Volumendefizits bzw. (o) zur Dilution einer Hypernatriämie
- 5%ige Glucoselösung (= natriumfreie Flüssigkeit)
Hypervolämisch: Furosemid mit 5%iger Glucoselösung als natriumfreier Träger
Zufuhr von hypertonen Lösungen stoppen!
- Bei Nierenversagen Hämodialyse
bei zu schneller Korrektur einer Hypo/Hypernatriämie
Hypernatriämie: Hirnödem
Hyponatriämie: Osmotische Myelinolyse: Zerstörung der Myelinscheiden
Leukozytose (Ursachen)
Infektionen
Tumorerkrankungen
Autoimmune Reaktionen
Rauchen
SIRS/Sepsis
Leukozytopenie
1.Medikamentennebenwirkungen (z.B. Agranulozytose bei
Clozapin, Metamizol)
2.Physikalische Schädigung (z.B. durch Bestrahlung)
3.Infektiöse Geschehen: Bestimmte virale und bakterielle (HBV, HCB, HIV)
4.Infektion (z.B. Typhus –>Salmonella)
5. SIRS/Sepsis
Anämie
Eine Anämie besteht bei Verminderung des Hämoglobinwertes, der Erythrozytenzahl und/oder des Hämatokrits
Anämie (Therapie)
jeweilige Therapie hängt von der Grunderkrankung ab, Beispiele:
- Substitution bei Eisen-, Folsäure- oder Vitamin B12-Mangel
- Absetzen von schädigenden Medikamenten bei aplastischer Anämie (z.B. Zytostatika)
- Interventionelle oder operative Blutstillung bei akutem
Blutverlust
- Evtl. Bluttransfusion - Indikation jedoch insbesondere bei
chronischer Anämie (Adaptation) restriktiv zu stellen
Anämie (Einteilung )
nach:
-Morphologie (hypochrome mikrozytäre,
normochrome normozytäre,hyperchrome makrozytäre
Anämie)
- Verlauf: Akute, Chronische
- Ätiopathogenes:
1.Bildungsstörung( Hämoglobinsynthese:
eisenmangelanämie DNA-Synthese: Vitamin-B12-
Mangelanämie, Erythropoetin-Synthese: Renale Anämie.
2. Gesteigerter Erythrozytenabbau (hämolytische Anämie):
Erythrozytendefekte: Korpuskuläre hämolytische Anämie
3.Erythrozytenverlust: akute oder chronische Blutung
- Zell-Turnover: hyporegeneratorische, normoregeneratorische,
hyperregeneratorische
Anämie EK-Transfusion
Allgemeine Grenzwerte
- Junge Gesunde tolerieren einen Hb-Abfall auf etwa 5 g/dL (3,1 mmol/L)
- Schwerkranke können von einem Ziel-Hb von 7–9 g/dL profitieren (4,3–5,6 mmol/L)
CRP
< 5 mg/l
Thrombozytose (über 450.000/µl.) ursache
Primäre Thrombozytose (Essentielle Thrombozythämie (ET),
Polycythämia vera (PV), chronisch myeloische Leukämie (CML))
Sekundäre Thrombozytose: Schwangerschaft,
Eisenmangelanämie, akuten Infektionskrankheiten
medikamentöser Therapie: Glukokortikoide, Erythropoetin
Thrombozytopenie l (<150.000/µl)
Infektionskrankheiten (Malaria, Virusinfekte )
Systemischer Lupus erythematodes, Thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (aTTP)
Gerinnungsaktivierung: Heparin-induzierte Thrombozytopenie Typ II (HIT)