KV 6-7 Flashcards

1
Q

Was ist die Pathologie der Atheroskleorse?

A

Die Atherosklerose ist eine lipidbedingte, chronische Entzündung der Arterienwand, welche zu einer progredienten Verdickung der Intima führt, wodurch das Gefässlumen immer kleiner wird.

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2
Q

Welche Konsequenzen können eine Plaqueruptur und ein Gefässverschluss zur Folge haben?

A

-Ischämie und zerebraler Infarkt durch z.B. Verschluss der Carotis interna oder anderer Gefässe im Gehirn
-Myokardinfarkt durch Verschluss einer Koronararterie
-Renale Ischämie durch Verschluss der A. renalis
-Claudication intermittens durch Verschluss der A. femoralis (entsteht durch gestörte Durchblutung im Bein).

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3
Q

Was sind Zytokine?

A

Zytokine sind eine Gruppe von regulatorischen Proteinen, die der Signalübertragung zwischen Zellen dienen. Sie steuern die Proliferation und Differenzierung der Zellen.

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4
Q

Welche Rolle hat das Zytokin Interferon Gamme (IFNy) auf Atherosklerose?

A

IFNy:

-Wird von versch. Leukozytenpopoulationen wie T- und B-Zellen, dendritischen Zellen und Makrophagen freigesetzt

-Induziert den pro-inflammatorischen M1-Makrophagenphänotyp

-induziert Schaumzellbildung durch Makrophagen

=> Schaumzellbildung und vermehrte Apoptose und Nekrose dieser Zellen trägt zur Bildung des nekrotischen Kerns bei und lässt den Plaque wachsen.

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5
Q

Welche Rolle hat das Zytokin Interleukin 1beta (IL1-Beta) auf Atherosklerose?

A

IL1-Beta:

-wird von versch. Leukozytenpopulationen (dendritische Zellen, Makrophagen) und von Epithelzellen freigesetzt

-Induziert den pro-inflammatorischen M1-Makrophagenphänotyp

-aktiviert die angeborene Immunantwort

=> Blockade von IL1-Beta führt zu einer Reduktion kardiovaskulärer Ereignisse, unabhängig vom Lipidspiegel

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6
Q

Welche Rolle hat das Zytokin Interleukin 10 (IL-10) auf Atherosklerose?

A

IL-10:

-IL-10 ist ein entzündungshemmendes Zytokin, das v.a. von M2-Makrophagen und rT-Zellen gebildet wird

-es hemmt Makrophagenaktivierung

-hemmt pro-inflammatorischen Th1-Antwort

=> Wirkt Hemmend auf die Immunantwort und die Entzündungsreaktion

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7
Q

Welchen Unterschied gibt es bei Frauen und Männern, die atherosklerotische Plaques entwickeln?

A

Frauen:
-kleiner Plaques
-dicke Kappe auf dem Plaque
-grosser nekrotischer Kern
-Plaque Erosion

Männer:
-grössere Plaques
-dünne Kappe auf dem Plaque
-kleiner nekrotischer Kern
-Plaque Ruptur

Grund: Frauen haben mehr Östrogen, was dazu führt, dass Frauen tiefer Spiegel von pro-inflammatorischen Zytokinen wie IL-6 und IL1-Beta haben.

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8
Q

Was sind Chemokine?

A

Chemokine sind chemotaktische Zytokine, die als Signalproteine funktionieren, und für die Chemotaxis verschiedener Zellen verantwortlich sind (Anlocken von Effektorzellen, erlauben ihr Durchdringen ins Gewebe).

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9
Q

Was ist die Rolle vom Chemokin CCL2 bei Atherosklerose??

A

CCL2:

-wird v.a. von Monozyten, Makrophagen und dendritischen Zellen sezerniert

-CCL2 reguliert die entzündliche Rekrutierung von Monozyten in den atherosklerotischen Plaque

-Blockade des CCL2-Rezeptors wirkt atheroprotektiv

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10
Q

Was ist die Rolle vom Chemokin CXCR4 bei Atherosklerose?

A

CXCR4:

-wird von allen Körperzellen exprimiert

-Endotheliales CXCR4 hält die Barrierefunktion des Endothels aufrecht

-CXCR4 auf Endothelzellen vermindert die Expression von Adhäsionsmolekülen und verringert durch geringere Infiltration von Leukozyten die Plaquegrösse

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11
Q

Was ist die Rolle vom Chemokin CXCL12 bei Atherosklerose?

A

CXCL12:

-v.a. von somatischen Zellen und bestimmten Zellen im KM hergestellt

-erhöhte Plasmalevel von CXCL12 zeigen eine positive Korrelation mit koronarer Atherosklerose

-v.a. CXCL12 aus Endothelzellen induziert die Atherosklerose

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12
Q

Welche Rolle hat die Bekämpfung von Chemokinen bei KHK?

A

Das gezielte Bekämpfen von Chemokinen kann zur Minimierung des KHK-Risikos führen.

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13
Q

Was ist die Rolle von Lipidmediatoren bei der Atherosklerose?

A

Lipidmediatoren werden von unterschiedlichen Zellen synthetisiert, als primäre Quelle sind dabei Neutrophile und Makrophagen.

Fettsäuren können sowohl pro- und anti-inflammatorisch auf die Atherosklerose wirken.
Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren bilden die Ausgangsprodukte für verschiedene pro- und anti-inflammatorische Lipidmediatoren.

Beispiele:

Leukotrien B4:
-macht Leukozytenadhäsion
-aktiviert myeloide Zellen
-Umbau vaskulärer Zellen

Lipoxin A4:
-stoppt Chemotaxis, Adhärenz und Transmigration von Leukozyten
-Stoppt WW zw. Neutrophilen & Epithelzellen und Neutrophilen & Endothelzellen
-hemmt IL12 und TNFalpha Sekretion (Inflammatorische Zytokine)

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14
Q

Was ist die Rolle von Resolvinen bei der Atherosklerose?

A

Resolvine sind pro-auflösende Mediatoren.:

-blockieren die transepitheliale und transendotheliale Migration von Neutrophilen
-stimulieren die Phagozytose von apoptotoischen Neutrophilen durch Makrophagen
-blockieren die IL-12 Sekretion (Immunantwort auslösendes Zytokin) durch dendritische Zellen und Makrophagen

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15
Q

Was sind Inflammasome?

A

Inflammasome sind intrazelluläre Multiproteinkomplexe, die eine Autoaktivierung von Caspase 1 vermitteln.

Die Entzündungsvermittelte Aktivierung von Caspase 1 erfolgt in Makrophagen, dendritischen Zellen und Epithelzellen als Antwort auf Infektionen, aber auch durch andere Stimuli.

Caspase 1 ist ein proteolytisches Enzym, das bei der Vermittlung von Entzündungsreaktionen involviert ist.

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16
Q

Was besagt das Hagen Poiseuille Gesetz?

A

Verdoppelt man den Innendurchmesser eines Gefässes, wächst die Stromstärke um den Faktor 2^4 = 16
Geringfügige Änderungen des Gefässradius wirken sich in hohem Mass auf die Durchblutung aus.

17
Q

Wie verhält sich der Druk hinter einer Stenose?

A

Es kommt zu einem poststenotischen Druckabfall, durch den Reibungs- und Wärmeenergieverlust.

Muss da Blut durch eine Verengungen, fliesst es innerhalb der Verengung linear und schnell. Hinter der Verengung verlangsamt sich der Fluss und wird turbulent, es kommt zu einem Druckabfall nach dem stenosierten Abschnitt.

18
Q

Wie läuft der Pathomechanismus bei der pAVK?

A

Bei der pAVK kommt es zum Verschluss einer peripheren Arterie, wodurch es zur Minderperfusion des Versorgungsgebietes der Gefässe kommt.

Grund: Findet sich eine Stenose in einer Arterie, vor dem Kapillargebiet, kommt es bereits dort zu einem grossen Druckabfall (normalerweise kommt Druckabfall erst über den Kapillaren physiologischerweise).
Durch die präkapilläre Stenose geht die Druckreserve verloren, das kritische Durckniveau wird unterschritten und es kommt zur Perfusionsstörung.

19
Q

Welche Kompensationsmechanismen hat der Körper bei arteriellen Strombahnhindernissen (Stenosen)?

A

-Entwicklung eines Kollateralkreislaufs
(=> Druckdifferenzen stimulieren Kollateralenbildung)

-Verminderung des peripheren Widerstands durch autoregulative Arteriolendilatation.

20
Q

Wie funktionier das Konzept des Doppler Ultraschalls?

A

Der Ultraschallkopf sendet Ultraschallwellen aus. Diese Frequenzen treffen dann auf die Blutbestandteile in den Blutgefässen. Die Blutbestandteile reflektieren die Ultraschallwellen.
Gibt es Gefässveränderungen, ändert sich die Geschwindigkeit und die Fliessrichtung der Blutbestandteile.

21
Q

Wie verädert sich der hydrostatische Druck, wenn man steht?

A

Im Liegen liegt der Venendruck bei ca. 30mmHg

Im Sitzen ist der Druck bei +50mmHg (physiologische Schwellungsneigung bei Langstreckenflügen)

Im Stehen ist der Venendruck bei +90mmHg.

Im Stehen addiert sich zum venösen Druck die Last der stehenden Blutsäule (hydrostatischer Druck) von ca. + 100mmHg.