Kunstgeschichte

Question 1

Entwurf für das Mausoleum der Königin Luise (Datum, Größe, Material, ZSM)

Answer 1

• Datum: 1810
• Größe: 67,6 x 47,4 cm
• Material: Aquarell/Feder in Grau über Vorzeichnung mit Graphitstift und Zirkel
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• Wurde nicht realisiert
• Zeichnung zielt auf Effekt: einem geht das Herz auf
• „die heitere Ansicht des Todes“
• Rückgriff auf Gotik (Rückgriff auf Natur)
• Realisierter Bau ist das Gegenteil von der Darstellung Schinkels: Zeichnung stellt ihr Grabmal tröstend dar | in Realität wird eher eine Trauer erzeugt

Question 2

Neue Wache (Datum, Größe, Material, ZSM)

Answer 2

• Datum: 1816-18
• Ort: Berlin, Unter den Linden
• Auftraggeber: Preußischer König Friedrich Wilhelm III.
___________________________________
• 1. Entwurf zurückgesetzt; Schinkel wurde von FW zu repräsentativerem Entwurf gezwungen  beide Entwürfe in SAE
• Schauseite Naturstein, andere Seiten ökonomischer Klinker  krasse Gegenüberstellung
• Ansicht mit „lümmelnden“ Soldaten  ironische Darstellung des Militärstaats Preußen

Question 3

Kongressdenkmal (Datum, Ort, ZSM)

Answer 3

• Datum: 1822 (erste Planungen) Realisierung 1836-44
• Ort: Stadtgarten Aachen
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• Als Denkmal für Monarchenkongress „Friedenskongress“ 1818
• Mit Altar  Sakralisierung
• Proportionen und Material weichen von Zeichnung/Planung ab

Question 4

Schauspielhaus (Datum, Größe, Material, Ort, ZSM)

Answer 4

• Datum: 1823
• Größe: 32,1 x 43, 9 cm
• Material: Feder in Schwarz über Vorzeichnung mit Graphitstift und Zirkel
• Ort: Kupferstichkabinett Berlin
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• Darstellung zeigt Sicht aus Zuschauerraum auf Bühne
• Charmant: auf der Bühne wir das Schauspielhaus inszeniert und somit auch der Architekt selbst
• Gibt auch Sicht von der anderen Seite als Gegenpart
• Masse an Forderungen vom Bauherrn umgesetzt
• Architekt als Veredler aller menschlicher Verhältnisse

Question 5

Das Alte Museum (Datum, Ort, ZSM)

Answer 5

• Datum: 1826
• Ort: Kupferstichkabinett Berlin
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• Hier Darstellung des Lustgartens mit Brunnen
• Variantenbildung der Treppe, Prüfen der Ansichten
• Spiel mit Formen: Ansicht zeigt nur 2 Kuben ineinander; darin versteckt noch ein Körper > die Rotunde

Question 6

Welche Werke Schinkels gibt es in Aachen?

Answer 6

> Theater: wurde stark verändert
Elisenbrunnen:
• feiert „Existenzgrundlage Aachens“ – Thermalquelle
• Darstellung in SAE
Kongressdenkmal:
- Als Denkmal für Monarchenkongress von 1818 als „Friedenskongress
- Realisierung 1836 bis 1844, Neuaufstellung 1928

Question 7

Schloss Tegel (Datum, Ort, Auftraggeber, ZSM)

Answer 7

• Datum: 1820-24
• Ort: im Norden Berlins, Stadtrand, Waldrand
• Auftraggeber: Wilhelm von Humboldt
_______________________________
• Umbau eines Herrenhauses als Rückzugsort für Humboldts Familie + Kunstsammlung
• Stadtseite ist weniger repräsentativ, reduzierter als Gartenseite
• Programmatik Antikensammlung, Vestibül, Bibliothek/Arbeitszimmer, Blauer Salon, Antikensaal (Juno Ludovisi)

Question 8

Wie hatte Schinkel das Mausoleum für Königin Luise geplant? Wie wurde es realisiert?

Answer 8

Geplant:
-religiöses Mittelalter
-wie offene Kirche mit lichtem Grabmonument
-Grab im Zentrum emporgehben > tröstend
> heitere Ansicht des Todes
Realisiert:
- gleiche Stelle, ABER
- keine signifikante Erscheinung (findet man überall)
-Grab liegend, friedlich, Luise schlafend > traurig

Question 9

Bei welchen Werken beschäftigt sich Schinkel schon vor dem Bau mit der Aufgabe? (zeichnerisch)

Answer 9

> das Schauspielhaus

> das Alte Museum

Question 10

Was sind die 5 Stationen Schinkels Kindheit-Jugend?

Answer 10

13. März 1781 - Geburt Schinkels in Neurrupin
14. August 1787 (6 Jahre alt) - Stadtbrand in Neurrupin (Tod Vater 3 Wochen später)
    1794 (13 Jahre alt) - Umzug nach Berlin
    1797 (16 Jahre alt) - Rundgang der Akademie
    1798 (17 Jahre alt) - Schulabbruch

Question 11

Wo arbeitete Schinkel mit Varianten?

Answer 11

> Das Alte Museum

> Friedrichwerdersche Kirche

Question 12

Beschreibung des Alten Museums

Answer 12

• Seiten- und Rückansicht: zurückgenommen, keine Pilaster (-ordnung)
• Erzeugt keinen Tempel, schmucklos, zurücknehmend (wie bei neuer Wache)
• Front: Ionische Säulenordnung (schönste Form), Seitliche Pfeiler, darüber ein Gebälk
• Bau ist zugänglich durch Podium, erhaben über schöne Treppe und ein reingesetzter Kubus
• Glasfront 1991 installiert
• Unten Skulpturen und oben Gemälde

Question 13

Beschreibung der Neuen Wache

Answer 13

Material
• Schauseite: Naturstein  aufwendig, teuer
• Seiten und Rückseite: Klinker  ökonomisch
Unterschied „krass“ vorgeführt; Preußen war ein armer Staat zur Zeit des Baus

Question 14

Beschreibung des Luisendenkmals

Answer 14

o Signifikant geöffnet (keine Türen o. Tore)
o „der Blick/unser Herz wird geöffnet auf“  Effekt spielt große Rolle
o Eine Art Engelsburg, gotisch anmutend
o Mittelportal mit flanierenden Seitenportalen (religiöses Mittelalter)
o Wie offene Kirche mit lichtem Grabmonument im Inneren
o Kreuzrippengewölbe (ähnlich wie Palmenzweige)
o Grab im Zentrum emporgehoben  tröstend

Question 15

Beschreibung des Schauspielhauses

Answer 15

• 70/80 Räume
• EG hat Bossage, übrige Geschosse haben viele Pilaster (raffiniert eingesetzt)
• Zugang im EG mit der Kutsche durchfahrbar, Treppe ist nur Schein (eher ein Nebeneingang) 
• Putzfassade mit Stein verkleidet
• Viele Fenster sorgen für große Belichtung
• Pilaster: Auseinandersetzung mit der Antike (Thrasyllosmonument als zentrales Motiv des Schauspielhauses)
• Tempelfront ist Antikenrezeption

Question 16

Beschreibung Schloss Tegel

Answer 16

>

Deutliches Zeigen des Bestands Bestandsturms
Großes Vestibül, langer Riegel zwischen vier Türmen
Unterschied zwischen der Wirkung der Garten- und der Stadtseite (trotz Symmetrie)
Stadtseite ist weniger repräsentativ, reduzierter als Gartenseite
In Villenarchitektur häufig festlichere Stimmung der Gartenfront – evtl. hier anders aufgrund des Vorhandenseins des Altbaus (auf Gartenseite) [Markschies These]  deutlich machen des Alten und Neuen, ablesbare Zeitlichkeit und Erinnerungskultur, Hervorheben von Alterswert als entwurfleitendes Motiv [?]