Kryptowährung Flashcards

1
Q

Fähigkeiten und Charakteristika von Kryptowährung?

A
  • Transparenz
  • unmittelbare und direkte Transaktion in Echtzeit
  • bargeldlos zahlen
  • Internationalität
  • Multi Channel
  • Wallet
  • Stromkosten Probleme
  • Skalierbarkeit
  • Investment als Zahlungsmittel
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Q

Aktuelle Entwicklungen Kryptowährung?

A

So wie sich diese Mischung aus Hoffnung und Aufforderung als überoptimistisch erwiesen hat, könnten jetzt auch Kryptowährungen ins Gegenteil umschlagen. Bitcoin wird zwar nicht plötzlich zum Überwachungsinstrument. Aber eine strengere und oft fehlgeleitete Regulierung bisheriger Kryptowährungen sowie staatliche Digitalwährungen werden verändern, wer diese Technologie wofür und wie einsetzt.

Die erste Kryptowährung eines Staates

Überhaupt ist die Behauptung, der Start des Petro sei erfolgreich gewesen, als Reproduktion der venezolanischen Staatspropaganda zu werten. Unabhängig davon, ob der Petro tatsächlich ein Erfolg wird oder als staatliches Pilotenspiel in die Geschichte eingeht. Es gibt Anzeichen für beides, auch wenn Maduro bisher nur beeindruckendes Geschick dabei bewiesen hat, den Ölreichtum des Landes in lebensbedrohliche Armut zu verwandeln. Trotzdem: Als erste Kryptowährung eines Staates könnte der Petro ein neues Zeitalter des globalen Finanzsystems einläuten.

Dabei dienen Kryptowährungen Teilen der venezolanischen Bevölkerung schon jetzt als Zahlungsmittel, weil die extreme Inflation die gewöhnliche staatliche Währung untauglich gemacht hat. Im Dezember hatte die Regierung deshalb die verpflichtende Registrierung für das Mining von Bitcoin eingeführt. Nun behauptete Maduro, es hätten sich bereits über 860.000 Personen registriert, die mit ihren Computern Petros minen würden.

Autoritäre Staaten lieben Kryptowährungen

Das ist weit als nur die Symbolpolitik eines gescheiterten Staates. Auffällig viele autoritäre Staaten haben konkrete Pläne für eigene Kryptowährungen. Sie sehen im Hype eine Möglichkeit, sich stärker vom Einfluss der Demokratien abzukoppeln. Man kann oder möchte es aus traditionslinker Perspektive nicht immer sehen, aber der Hebel der Finanzmärkte kann auf autoritäre Staaten mäßigend wirken. Manchmal jedenfalls. Jetzt nutzen diese das Instrument der antistaatlichen Techno-Libertären in umgekehrter Richtung.

Das russische Finanzministerium hat Ende Januar eine Gesetzgebung vorbereitet, um noch in diesem Jahr den Krypto-Rubel zu starten. Fan Yifei, Vizepräsident der chinesischen Zentralbank, veröffentlichte am 25. Januar einen Artikel, in dem er die Schaffung einer staatlichen, digitalen Währung skizzierte. Die CBDC (Central Bank Digital Currency) soll laut Yifei “als Ersatz für die Fiatwährung Yuan” dienen.

In seinem Aufsatz hat Yifei jedoch einen essenziellen Unterschied zu anderen Kryptowährungen ausgeführt: die (eventuell) kommende Währung soll von der Zentralbank geführt werden. Börsen und Plattformen für herkömmliche Kryptowährungen hat China Anfang 2018 verbannt.

Hier geschieht - vorerst konzeptionell - etwas Wegweisendes und Radikales, der Umbau eines Währungssystems. Vereinfacht gesprochen kontrollieren Zentralbanken das Geldsystem bislang eher indirekt, zum Beispiel über eine Zinsfestsetzung. Sie kontrollieren aber nicht das Geld, also jede einzelne Transaktion.

Das chinesische Konzept scheint das aufzubrechen. Im Klartext: Für die Zentralbank, also den Staat, ist jede einzelne Transaktion und jeder Teilnehmer in Echtzeit sichtbar und im Zweifel auch automatisiert beeinflussbar. Eine mögliche Zielrichtung dieses neuen, digitalen Währungskonzepts wird in China seit Sommer 2017 erforscht: Die Einziehung von Steuern per Blockchain. Und zwar automatisch. Noch ist das in China gesetzlich untersagt. Noch.

Die Neukonzeptionierung digitaler Währungen

Faktisch wird in China heute die digitale Zukunft entwickelt, die dann langsam in andere Teile der Welt einsickert. China ist längst, was das Silicon Valley in den Nullerjahren war. Aufgrund der Sprachbarriere bemerken das bloß viele nicht.

Auch deshalb kann eine kommende chinesische Digitalwährung die Tektonik des gesamten globalen Finanzsystems grundlegend verändern. Digitalwährungen bringen die Abkopplung vom Bargeld mit sich. Und mit der Entwicklung vom Fiatgeld zur Digitalwährung geht die Einführung eines wesentlichen Mechanismus einher, den man “Smart Contracts” nennt. Das sind Verträge, zum Beispiel Geldüberweisungen, die automatisch ausgeführt werden können, wenn ein bestimmtes Ereignis eintritt. So könnte ein selbst fahrendes Auto automatisiert Parkgebühren bezahlen.

Volle Kontrolle

Mit staatlichen Kryptowährungen - die man eigentlich Digitalwährungen nennen müsste - werden andere Anwendungen wahrscheinlicher. Automatisiert abgeführte Steuern beispielsweise, sich selbst bezahlende Gebühren oder automatische Bußgeldbezahlung.

Theoretisch ist es sogar denkbar, dass Digitalgeld nur für vorher freigegebene Zwecke verwendet werden kann. Digitale Technologie wird zum exekutiv wirksamen Teil des Staatsapparates. “Code is law” sagte Rechtsprofessor Larry Lessig schon im Jahr 2000. Das wird auch für staatliche Digitalwährungen gelten.

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