Kommunikation, Rhetorik, Psychologie Flashcards
Welche Ebenen des Zuhörens gibt es?
- Aufnhemendes Zuhören
- Umschreibenes Zuhören (Zusammenfassen)
- Aktives Zuhören - Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse (Königsdisziplin)
Was versteht man unter “aufnehmenden Zuhören”?
das was wir normalerweise unter zuhören verstehen
- eigenes Schweigen
- Blickkontakt halten
- positive Körperhaltung, offene Zugewandte Art, EInfühlungsvermögen
- durch mmh, aha, Kopfnicken bestätigen
Was versteht man unter “umschreibens Zuhören” und wozu wird es eingesetzt?
Es wird eingesetzt um Missverständnisse zu vermeiden
Rückmeldung, was wir verstanden haben:
- eigenes Verhalten prüfen (Inhalt richtig verstanden?)
- Gesprächsinhalt mit eigenen Worten wiedergeben “Wenn ich Sie richtig verstanden habe, geht es Ihnen um …”
- Nachfragen, wenn etwas nicht verstanden wurde
Was ist aktives Zuhören? Welche 3 Ebenen und 5 Phasen gibt es?
- beinhaltet auch das Hören von Dingen, die nicht direkt angesprochen wurden (nonverbales Verhalten)
- es wird versucht auf allen 4 Seiten der Nachricht zu hören
- Voraussetzung: respektvolle und wertschätzende Grundhaltung
- Ziel: Verstehen! (nicht gleich Einverständnis) + angemessene Gesprächsatmosphäre
- Ebenen:
- Persönliche Ebene (Beziehungsebene, Gespräch mit Kommilitonen): Aufbau von (gegenseitigen) Vertrauen, Respektvoller Umgang, Akzeptanz des Anderen, Empathie (sich in die Gefühlslage des Anderen hinein zu versetzen)
- Rhetorische Ebene: Zeitgewinnung, Verhinderung von Missverständnissen
- Wissens Ebene: Wissen aufnehmen, Informationen strukturieren, Gelerntes nachhaltig im Gedächtnis behalten, Größtmöglichen Nutzen aus der Vorlesung ziehen
- Phasen:
- Zuhören
- Bestätigen
- Nachfragen
- Wiederholen
- Verständnis
Fehlverhalten: Der Anrufer nenn bei der Begrüßung seinen Namen nicht, was tun Sie?
einfach freundlich nachfragen
“Wie ist Ihr Name bitte?”
Fehlverhalten: Der Anrufer fällt beim Begrüßen ins Wort, was tun Sie?
Sofort freundlich und gelassen der Unterbrechung nachgeben und auf den Anrufer eingehen mit “Ja”
Einstellung: “Jeder Anrufer darf so sein, wie er ist und ich bleibe immer freundlich, aktiv und offen”
Fehlverhalten: Der Anrufer wird aggressiv oder beschimpft Sie, was tun Sie?
- Tonfall von freundlich auf bestimmt und sachlich ändern
- Anrufer mit Alternativen und Vorschlägen mit einer Entscheidung gedanklich beschäftigen
- konsequent freundlich-bestimmt bleiben, auf der Sachebene argumentieren und verstärkt auf die Inhalte konzentrieren
- Verständnis zeigen “ich verstehe, dass Sie darauf ärgerlich reagieren”
- Keine Zurechtweisungen! “Jetzt regen Sie sich doch nicht so auf
Fehlverhalten: Der Anrufer ist ungeduldig und versucht Druck zu machen, was tun Sie?
- beim eigenen Tempo bleiben
- Anrufer mit Angebot verschiedener Alternativen gedanklich beschäftigen
- bei freundlicher und aktiver Sprechweise bleiben
- Druck wahrnehmen statt annehmen
Fehlverhalten: Der Anrufer eröffnet oder beendet Gespräch ohne Tagesgruß, was tun Sie?
- freundlich grüßen und verabschieden
- eigenen Ärger vermeiden “Ja, es gibt unterschiedliche Menschen”
Fehlverhalten: Der Anrufer fällt ständig ins Wort oder lässt Sie nicht ausreden, was tun Sie?
- positive Gesprächsatmosphäre bewahren, indem man das “Ins-Wort-Fallen” als Verhaltensbesonderheit des anderen sieht und nicht persönlich auf sich bezieht
- keine Zurechtweisungen!
- freundlich deutlich machen, dass man gern aussprechen würde “Frau XY, lassen Sie mich diesen Satz bitte noch zu Ende führen”(Namensanrede wichtig!) -> freundlicher Tonfall!
Was ist ein Selbstbild oder Selbstkonzept?
- mehr oder weniger bewusst wahrgenommene Bild von sich selbst.
- zentrales Persönlichkeitsmerkmal
- wird wesentlich durch Erfahrung beeinflusst, die der Mensch mit sich selbst und seiner sozialen Umwelt gemacht hat.
Was sind “Sich-selbst-erfüllende-Prophezeiungen?
Behauptungen von anderen Menschen über eine Person, die nicht der Wahrheit entsprechen müssen, aber ein Verhalten erzeugen, das deren Vorstellungen entspricht.
Was ist ein Fremdbild?
- das Bild, von dem man glaubt, dass es die andere Person von einem hat.
- der Versuch, die Persönlichkeit des anderen zu kennzeichnen und Gründe und psychische Eigenschaften als Ursache seines Verhalten heranzuziehen,
- beschreibt Verhaltensweisen, die wir durch Beobachtungen am anderen sehen oder sehen wollen.
- gegenseitige Einflussnahme von Fremdbild, Selbstkonzept (Selbstbild) und Sich-selbst-erfüllender-Prophezeiung.
Nennen Sie die Stufen Bedürfnispyramide nach Maslow von Geburt an.
Welche Bedürfnisse hat der Patient?
- physiologische Bedürfnisse (primäre Motive; Essen,Trinken,Schlafen;vitale Interessen)
- Sicherheitsbedürfnisse (sekundäre Motive;Gesetze, Regeln,Gesundheit)
- soziale Bedürfnisse (Freundschaft,Zuwendung,Zugehörigkeit)
- Anerkennung (gelobt werden,Rang und Status,Vertrauen in eigene Fähigkeiten)
- Selbstverwirklichung (Erfolge, Leistungen, Herausforderungen)
Patientenbedürfnisse:
- Befreiung von Schmerzen
- Sicherheit der Kaufunktion
- durch körperliche und äußere Unversehrtheit keine Störung von zwischenmenschlichen Beziehungen
Nennen Sie sowohl organisatorische als auch kommunikative Möglichkeiten um auf den Patienten einzugen, damit Stress minimiert wird.
organisatorisch:
- keine langen Wartezeiten
- keine schreienden Kinder
- kein typischer Zahnarztgeruch
- Instrumente für Patienten nicht sichtbar
- auch Termine ohne schmerzhafte Behandlungen planen
kommunikativ:
- Begrüßung ohne Handschuhe und Mundschutz
- Gespräch nicht mit liegendem Patienten
- Mitarbeit des Patienten loben
- behutsame Aufklärung
- Ermutigung zur Weiterbehandlung
Was ist Angst?
Angst beschreibt einen momentanen Gefühlszustand als Reaktion auf eine bestimmte Situation.
Angst ist ein beklemmendes und als unangenehm empfundenes Gefühl das für den Menschen eine Bedrohung darstellt.
Was ist Ängstlichkeit?
Ängstlichkeit ist ein Persönlichkeitsmerkmal, das sich häufig in der Kindheit durch die Erziehung und das Umfeld entwickelt.
Es ist die Eigenschaft, auf verschiedenartig und oft objektiv wenig bedrohlich erscheinende Reize ängstlich zu reagieren.
Was ist eine Phobie?
Phobie ist eine außer Kontrolle geratene übersteigerte Angst, die der Situation unangemessen ist.
Was ist Stress?
ein Zustand der als unangenehm empfunden wird
in einer Situation,die die betroffene Person als wichtig erlebt
und entsteht besonders dann, wenn die Person der Meinung ist,dass sie nicht über die erforderlichen Kompetenzen verfügt, um die Situation zu bewältigen
Welche 5 Schichten gibt es in der Konfliktpyramide?
- Arbeitsorganisation
- Rollen
- Verhalten
- Werte und Normen
- Persönlichkeit
Worum geht es bei arbeitsorganisatorischen Konflikten? Sind sie leicht zu bewältigen?
Grund:
- Organisation des Arbeitsplatzes
- Arbeitsbedingungen
- entsprechende Hilfsmittel
Bewältigung:
- relativ leicht
Worum geht es bei Rollenkonflikten?
Grund:
u.a. Verteilung der Kompetenzen
- Wer kann was entscheiden?
- Sind die Rollen auch durch Fähigkeiten und Kenntniosse abgedeckt?
- Wie sind die Privilegien verteilt?
Worum geht es bei Verhaltenskonflikten? Sind sie leicht zu bewältigen?
Grund:
- Verhalten der Teammitglieder, des Unternehmen oder der Familie
- aggressiv, gleichgültig oder oppositionell?
- häufiges Fehlen durch Krankheiten?
- Wie hoch ist die Fluktuation (Veränderung)?
Worum geht es bei Werte- und Normen-Konflikten? Sind sie leicht zu bewältigen?
Grund:
- sehr emotionaler Bereich des Menschen (prägen Selbstkonzept)
Bewältigung:
- tief lokalisiert
- Feinfühligkeit und Toleranz nötig
Worum geht es bei Persönlichkeitskonflikten?
- Persönlichkeitsprofil beschreibt Identität des Menschen
- Übergang der Konflikte aus Stufe 4 und 5 sind fließend und nicht immer eindeutig!
Nennen Sie 4 Möglichkeiten der Konflikprophylaxe in der Praxis.
- tägliche Morgenrunde
- wöchentliche Mitarbeiter-Teamsitzungen
- Stellenbeschreibungen
- Aufgabenlisten
Was ist die “Morgenrunde” und wozu dient sie?
- tägliches Treffen vor Sprechstundenbeginn
- Patienten durchgehen
- Vorbereitungen abklären
- Ziel: reibungsloser Ablauf des Tages
Was sind “Mitarbeiter Teamsitzungen” und wozu dienen sie?
- wöchentliches Treffen
- Besprechung aller organisatorischen Abläufe, MAterialbestellungen, persönlichen Befindlichkeiten (Arzttermine, früher gehen etc)
- Ziel: Reibungsloser Ablauf
Was sind “Stellenbeschreibungen”?
- sie regeln klar und konkret, wer wann welche Aufgabe zu erledigen hat
- klären Handlungs- und Verantwortungsberiech sowie Vertretung bei Krankheiten
Was sind “Aufgabenlisten”?
- Liste auf der jeder sieht, wer wann welche Aufgabe hat
Was ist “Mitarbeiterführung”?
zielgerichtete Beeinflussung von Einstellungen und Verhaltensweisen einzelner Peronen oder ganzen Gruppen im Unternehmen durch Maßnahmen der Kommunikation, Motivation und Qualifikation
Was versteht man unter einem Führungsstil?
Die Art und Weise, wie die Mitarbeiter geführt werden.
Nennen Sie die 3 Führungsstile nach dem Psychologen Kurt Lewin.
- autoritärer Führungsstil
- Laissez-faire Führungsstil
- demokratischer Führungsstil
Beschreibe das Verhalten beim autoritären Führungsstil.
- strikte Anweisungen und Kontrolle
- Führungskraft entscheidet allein
- wenig Kommunikation zwischen den Gruppenmitgliedern
Beschreibe das Verhalten der Führungskraft beim Laissez-faire Stil.
- verzichtet auf Leitung, ist passiv und nachgiebig
- ist unverbindlich, was Ziele und deren Durchführung betrifft
- hält sich aus dem Gruppenprozess heraus (z.B. schlichtet Konflikte nicht, lässt sie laufen)
Beschreibe das Verhalten beim demokratischen Führungsstil.
- Entscheidungen werden gemeinsam beraten und getroffen
- Verantwortung und Kompetenz wird durch das Verhalten der Führungskraft gestärkt
Wie sind die Leitlinien beim autoritären Führungsstil?
- “Teile und Herrsche”
- “Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser”
- “Befehl und Gehorsam”
Wie sind die Leitlinien beim Laissez-faire Führungsstil?
- “laufen lassen”
- “das wird sich schon regeln”