Kog. Emo. Buch Flashcards

1
Q

Alltägliche und psychologisch-wissenschaftliche motivationale Erklärungen haben dasselbe Ziel, wie heißt es?

A

Ziel: Unterschiede & Konstanten im Verhalten einer Person und zwischen Personen zu verstehen.

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2
Q

Was sind wichtige Merkmale der Erklärungen von motivationalen Verhalten?

A
  • Motivationale Erklärungen gehen über das beobachtbare Verhalten hinaus
  • Für Gültigkeit und Richtigkeit muss es überzeugende Hinweise geben
  • Zusammenhang zwischen Motivationsform und Verhalten muss plausibel sein
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3
Q

Was charakterisiert eine wirklich aufschlussreiche motivationale Erklärung?

A

Eine wirklich aufschlussreiche motivationale Erklärung spezifiziert Gründe für die jeweilige Motivationslage. (Rache, unbefriedigte Bedürfnisse, Spaß usw.)

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4
Q

Was sind Unterschiede von wissenschaftlichen Erklärungen gegenüber Alltagserklärungen?

A

Unterschiede von wissenschaftlichen Erklärungen gegenüber Alltagserklärungen:

  • Höherer Grad an Allgemeinheit und Systematik
  • Strenge empirische Überprüfung der Annahmen
  • Bezieht sich nicht nur auf Einzelfälle (wie Alltagserklärungen)
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5
Q

Wissenschaftliche Motivationspsychologie

Was versucht sie?

Was ist das Ziel wissenschaftlicher Motivationspsychologie?

Mit was beschäftigt sich Motivationspsychologie noch?

Wie wird aus einer Motivation entsprechendes Verhalten?

A

Versucht Vielzahl von Verhaltensweisen mit wenigen, grundlegenden Motiven oder motivationalen Mechanismen zu erklären

  • ​**Ziel* = Aufzeigen/Erkennen von Gemeinsamkeiten, allgemeinen Prinzipien und funktionalen Äquivalenzen im Verhalten –>
  • Um dies empirisch überprüfen zu können, ist eine Messung von Motiven und Motivationen sowie den zu erklärenden Verhaltensweisen essenziell

Darüber hinaus konzentriert sie sich auch auf Prozesse, die zwischen Motive, Motivation und Verhalten vermitteln.

Zur Umsetzung einer Motivation in entsprechendes Verhalten, muss das kognitive System auf das motivationale Ziel ausgerichtet sein – dies bedarf einer Unterstützung affektiver Reaktion –> Achtung: Starke Motivation kann auch zu starken Emotionen führen, die wiederum eine verhaltensblockierende Wirkung haben können!

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6
Q

Willkürliches Verhalten als Gegenstand motivationspsychologischer
Erklärungen

Ist unwillkürliches Verhalten auch Gegenstand?

Auf was für Handlungen beziehen sich motivationale Erklärungen?

Welche Rolle spielen Motive in unserem alltäglichen Handeln?

A

Die Motivationspsychologie sucht nach Erklärungen von absichtlichem, zielgerichtetem Handeln.

Unwillkürliche Verhaltensweisen (Reflexe, Schwitzen etc.) gehören nicht dazu!

Motivationale Erklärungen beziehen sich auf Handlungen, die dem Verhalten Sinn und Bedeutung verleihen und den Absichten der Person entsprechen.

Unser alltägliches Handeln wird häufig von Motiven mitbestimmt

  • bewusst oder unbewusst (z.B Bauchgefühl)
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7
Q

Motivationspsychologische Erklärungsperspektiven

Welche drei Attribute sind von zentraler Bedeutung?

A
  1. Intensität: Motivation wird als Energiequelle aufgefasst. Ziele und Verhaltensweisen werden so gewählt, dass der persönliche Nutzen maximal ist
  2. Richtung: Die Anreizaspekte einer Situation werden von den Motiven der Person bestimmt (Wer man ist und was man sein möchte, Selbstgestaltung)
  3. Zeitlicher Aspekt: Beginn und Ende zielbezogener Aktivitäten. Die Erreichung eines Ziels führt zu einer Deaktivierung der Motivation. Mechanismen der „Zielablösung“ sind von zentraler Bedeutung, um knappe Handlungsressourcen zu schonen, falls eine Person das Ziel – trotz wiederholter Bemühungen – nicht erreicht

Emotion tritt dabei meist als ein unterstützender Prozess auf, der die Bindung an ein Ziel erhöht.

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8
Q

Motivation als Kraft

Eine frühe Sichtweise betrachtete menschliches Verhalten als das Resultat von Kräften, in welche zwei Theorien wurde unterschieden?

A

Psychodynamische und behavioristische Theorien

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9
Q

Um was geht es bei der Triebtheorie?

A

Es geht um die Bereitstellung von Energie die nötig ist, um das Verhalten in den Gang zu setzen und aufrechtzuerhalten bzw. um unbefriedigte Bedürfnisse zu stillen und die innere Spannung aufzulösen.

Psychodynamisch

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10
Q

Um was geht es bei der Feldtheorie?

A

Vertritt die Ansicht, dass menschliches Verhalten das Ergebnis verschiedener innerer und äußerer Kräfte ist.

Behavioristisch

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11
Q

Was sind allgemeine Charakteristiken des Triebbegriffs?

A
  • Triebzustände sind allgemeine und unspezifische Quellen
  • Der Druck kommt von selbst und schiebt das Verhalten von innen an
  • Triebzustände lassen sich nicht vermeiden
  • Sie entstehen durch unerfüllte Bedürfnisse
  • Eine Reduktion wird als befriedigend erlebt
  • Triebenergie ist für verschiedene Verhaltensweisen einsetzbar
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12
Q

Tiefenpsychologische Motivationstheorie

Was beutetet hier der Begriff “Dampfkessel”?

A

Von Sigmund Freud entwickelt

Menschliche Motivation als eine Art „Dampfkessel“, in dem die Spannungszustände durch entsprechende Verhaltensweisen
wieder abgebaut werden sollen.

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13
Q

Behavioristische Motivationstheorie

Was besagt das Yerkes-Dodson-Gesetz?

  • Wo wird die beste Leistung erreicht?
A

Motivation = abhängig von Lernen und Verhalten

Yerkes-Dodson-Gesetz: Zwischen motivationalen Aktivierungsniveau (Arousal) und der Verhaltensstärke besteht ein gewisser Zusammenhang

Die beste Leistung wird bei mittlerer Triebspannung erreicht!

Aber: Bei einfachen Aufgaben erreicht man die beste Leistung bei hohem Aktivierungsniveau, bei schweren Aufgaben bei niedrigem
Aktivierungsniveau

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14
Q

Behavioristische Motivationstheorie

Theorie von Hull?

Welche Rolle spielen Gewohnheiten/operantes Lernen?

Welche Rolle spielt der Anreiz?

A

Die Theorie von Hull: Für den Richtungsaspekt sind Gewohnheiten (habits) zuständig – also quasi operantes Lernen –> Hunger fühlt sich zum Beispiel anders an als Durst.

In einer Situation, die sich nach „Hunger“ anfühlt, werden solche Verhaltensweisen aktiviert, die durch das operante Lernen verstärkt wurden (In diesem Fall etwas essen), denn diese haben die höchste Gewohnheitsstärke.

Des Weiteren spielt auch der Anreiz eine Rolle:
Unterschiede in der Menge oder Qualität des Verstärkers führen zu massiven und plötzlichen Veränderungen!

Triebstärke und Habitstärke wirken bei Motivierung des Verhaltens zusammen

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15
Q

Behavioristische Motivationstheorie

Was besagt die Easterbrook-Hypothese?

A

Bei hoher Erregung:

  • Informationsverarbeitung auf wenige, absolut relevante Reize beschränkt
  • Dominierung von gelernten/etablierten Verhaltensweisen
  • = Vorteil bei einfachen Aufgaben, Nachteil bei komplexen Aufgaben mit offener/ kreativer Verarbeitung
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16
Q

Neugierverhalten und Aktivation

Was ist Aktivation?

Aktivation bestimmt Intensität des Verhaltens, was bestimmt sie nicht?

Was besagt die Aktivationstheorie?

  • Wie wirkt sich die Umwelt auf Spannung aus?
  • Was passiert, wenn Umwelt zu komplex ist?
  • Was passiert, wenn Umwelt zu wenig komplex ist?
  • Welcher Komplexitätsgrad macht Umwelt attraktiv?
A

Innere Spannung = Aktivation

Hohe Aktivation bestimmt zwar die Intensität des Verhaltens, aber nicht die Qualität!

Aktivationstheorie (Berlynes):

Negative innere Spannung wird auch durch die Umgebung bestimmt.

  • Eine unattraktive Umwelt erhöht die innere Spannung, eine attraktive Umwelt baut Spannung ab.
  • Zu komplexe Umwelt: Reizüberflutung –>Überforderung –> Reduktion der inneren Spannung wird durch Neugierverhalten erreicht – Man versucht Faktoren zu identifizieren, die eine Beeinflussung der Situation erlauben –> Vermeidung der Situation wäre der einfachste Weg der Spannungsreduktion.
  • Zu wenig komplexe Umwelt: zu geringe Reizung (Langeweile) führt zu unangenehmer Spannung –> erzeugt Risikoverhalten, um Spannung zu reduzieren.#
  • Mittlere Komplexität macht Umwelt attraktiv
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17
Q

Allgemeine Charakteristik der Feldtheorie

Was ist das Kräftefeld?

Zwischen welchen Modellen unterscheidet Lewin und warum?

A

Das Kräftefeld ist die Gesamtheit aller gerichteten Kräfte, die zu einem bestimmten Zeitpunkt auf eine Person wirken

Dies ist ein Zusammenspiel von Person- und Umweltfaktoren – dementsprechend unterscheidet Lewin zwischen einem Personmodell und einem Umweltmodell

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18
Q

Das Personmodell (Lewin)

Wie wird die Person beschrieben?

Wo werden Ziele/Absichten und wo grundlegende Bedürfnisse repräsentiert?

Wie werden Spannungszustände beschrieben?

A

Person ist eine differenzierte Struktur, die aus verschiedenen Elementen besteht. Jedes Element repräsentiert unterschiedliche Bedürfnisse, Ziele oder Absichten.

Spezifische Ziele und Absichten werden in den äußeren (peripheren) Bereichen repräsentiert, grundlegende Bedürfnisse (Sicherheit) im Zentrum.

Spannungszustände aktivieren nur Verhaltensweisen, die direkt inhaltlich mit Bedürfnis oder Ziel verbunden sind – Spannungen in einem Bereich können aber auch auf angrenzende, ähnliche Bereiche übergreifen (Die durch Misserfolg beim Fußball aufgebaute Spannung kann durch das Besteigen eines hohen Baumes reduziert werden –> Beides hat Bedürfnis der körperlichen Geschicktheit)

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19
Q

Der Zeigarnik-Effekt

(Feldtheorie von Lewin, Personmodell)

Wie sah das Experiment aus?

Zu was führte der verhinderte Spannungsabbau?

A

Kinder wurden in einem Experiment beim Bearbeiten kleinerer Aufgaben immer wieder unterbrochen und neue Aufgaben zugewiesen – am Ende konnten sich die Kinder häufiger an die unerledigten Aufgaben erinnern –> Unterbrechung der Aufgabe verhindert den Spannungsabbau und führt deshalb zu einer erhöhten kognitiven Zugänglichkeit.

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20
Q

Das Umweltmodell

Wie beschreibt Lewin die Umwelt?

Entscheidend für die Erklärung sind die dynamischen Prozesse die aus der Umwelt auf die Person wirken:

  • Valenz
  • Distanz
  • Kraft

Was sind die vier Konfliktypen nach Lewin?

A

Umwelt ist laut Lewin eine strukturierte, subjektive Repräsentation einer Situation, die sowohl Ziele und Gefahren als auch Mittel dafür enthält, diese zu erreichen oder zu entkommen

Entscheidend für die Erklärung sind dynamische Prozesse die aus der Umwelt auf die Person wirken:

  • Valenz: Umweltobjekte erhalten ihren Wert erst durch einen Bezug zu Zielen und Bedürfnissen einer Person. Man unterscheidet zwischen positiver Valenz (Duftendes Essen, wenn man hungrig ist) und negativer Valenz (Derselbe Geruch kann bei Völlegefühl Übelkeit auslösen)
  • Distanz: psychologische Distanz zwischen Person und Zielobjekt – sowohl räumliche als auch zeitliche Entfernung (Ein hoher Preis verändert nicht die Valenz, aber die Distanz
  • Kraft: Bestimmt die Intensität und Richtung der physiologischen Bewegung
  1. Annäherungs-Annäherungs-Konflikt: Zwei gleich attraktive Situationen (gleich hohe Valenz und Distanz), welche man nicht gleichzeitig haben kann
  2. Vermeidungs-Vermeidungs-Konflikt: Zwei aversive Situationen, die beide nicht vermieden werden können – Konflikt ist schwierig aufzulösen
  3. Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt: Eine einzelne Situation ist positiv und negativ
  4. Doppelter Annäherungs-Vermeidungs-Konflikt: 2 Objekte, beide sind gut und schlecht
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21
Q

Motivation als rationale Kalkulation

Wie wird Motivation in diesem Ansatz beschrieben?

Wie wird Verhalten erklärt?

A

In der Auffassung, dass Motivation das Resultat vernünftiger Entscheidungen ist, geht man davon aus, dass menschliches Verhalten das Ergebnis einer freien und überlegten Wahl zwischen verschiedenen Handlungsmöglichkeiten ist.

Die Erklärungsansätze verstehen rationales Verhalten als Maximierung des persönlichen Nutzens.

22
Q

Ökonomische Modelle der Nutzenmaximierung

Wie wird der Homo Economicus beschrieben?

A

Homo Economicus: Der Mensch ist ein vernünftiger Entscheider, der durch seine rationale Wahl seinen subjektiven Nutzen maximieren möchte – die Betonung liegt auf subjektiv!

23
Q

Die Prospekttheorie von Kahneman und Tversky

Was wird hier analysiert?

Wie ist das Risikoverhalten bei Gewinnoptionen?

Wie ist das Risikoverhalten bei Verlustoptionen?

Ein sicherer __ ist attraktiver als ein unsicherer __, ein sicherer __ ist jedoch aversiver als ein unsicherer __

A

Analysiert die Zusammenhänge zwischen objektiven Gewinnen und Verlusten sowie den subjektiven Nutzeneinschätzungen.

Kahneman und Tversky gehen davon aus, dass der subjektive Wert von Ergebnissen und Entscheidungsgewichten von objektiven Einflussgrößen abhängen.

Menschen neigen bei der Entscheidung zwischen Handlungsoptionen mit unterschiedlich hohen und unterschiedlich wahrscheinlichen Gewinnoptionen dazu, Risiken eher zu meiden
–> Sichere 100€ sind uns lieber, als die Teilnahme an einem Spiel, bei dem wir mit 50% Wahrscheinlichkeit 200€ und ebenfalls mit 50% Wahrscheinlichkeit gar nichts bekommen –
obwohl beide Optionen gleichen Erwartungswert besitzen.

Anders verhält es sich aber bei verlustbezogenen Entscheidungen: Statt einen sicheren Verlust von 100€ zu akzeptieren (z.B einen Strafzettel zu bezahlten), gehen wir das Risiko
eines noch höheren Verlustes ein (Indem wir den Strafzettel nicht zahlen und hoffen, dass es vergessen wird)

Zusammenfassend: Ein sicherer Gewinn ist attraktiver als ein unsicherer Gewinn, ein sicherer Verlust ist jedoch aversiver als ein unsicherer Verlust

24
Q

Spieltheorie

Was wird hier behandelt?

An welchem Nutzen ist der Akteur interessiert?

A

Die Spieltheorie behandelt auch Situationen, in denen mehrere Akteure gleichzeitig Verhaltensentscheidungen treffen – das Ergebnis hängt auch von den Entscheidungen der jeweils anderen ab.

Auch hier ist jeder einzelne Akteur nur am eigenen Nutzen interessiert,
der Nutzen der anderen Akteure ist nur interessant, um den eigenen Nutzen dadurch zu maximieren.

25
Q

Grenzen von nutzen- und spieltheoretischer Verhaltenserklärungen

Was sind konzeptuelle Probleme eines nutzentheoretischen Rationalitätskonzepts?

A
  • Nutzen- und Spieltheorie teilen die Grundannahme, dass bei menschlichen Entscheidungen ausschließlich der eigene Nutzen maximiert wird.
  • Sind andere Personen beteiligt, geht es nicht um das Wohl der anderen, sondern um die Vorhersage des Wahlverhaltens, um die eigene Entscheidung zu optimieren.
  • halbierte Rationalität: Phänomene wie Mitleid, Neid etc. spielen auch eine Rolle
26
Q

Psychologische Erwartung x Wert-Modelle

In welche drei Typen von Erwartung unterscheidet das erweiterte kognitive Motivationsmodell von Heckhaus?

  • Situations-Ergebnis-Erwartungen
  • Handlungs-Ergebnis-Erwartungen
  • Ergebnis-Folge-Erwartungen

Was ist das Konzept der Selbstwirklichkeit?

A

Heckhausen unterscheidet in seinem Modell zwischen 3 Typen von Erwartungen:

  1. Situations-Ergebnis-Erwartungen: Was in einer Situation unabhängig von meinem Handeln passieren wird. Ist diese Erwartung stark ausgeprägt, scheint das Ergebnis festzustehen, egal ob und wie ich handle (Gegen den Gegner können wir nur gewinnen)
  2. Handlungs-Ergebnis-Erwartungen: Bestimmte Handlungsstrategien und Verhaltensweisen werden mit spezifischen Konsequenzen verknüpft (Um diese Prüfung zu bestehen, muss ich mich intensiv vorbereiten)
  3. Ergebnis-Folge-Erwartungen: Verbinden das unmittelbare Ergebnis einer Handlung oder Situation mit persönlichen Zielen und Werten. Bestimmen auch, welcher symbolische Wert einem Ergebnis zukommt

Das Konzept der Selbstwirksamkeit
Albert Bandura erweitert die Handlungs-Ergebnis-Erwartungen um die „Person-Handlungs-Ergebnis-Erwartungen. Geringe Selbstwirksamkeit führt zu einem Motivationsdefizit

27
Q

Wie unterscheiden sich spezifische und generalisierte Erwartungen?

A
  • Spezifische Erwartungen* beeinflussen Entscheidungen in vertrauten Situationen – sie sind konkret und basieren auf frühere Erfahrungen mit derselben oder ähnlichen Situationen
  • Generalisierte Erwartungen* beeinflussen unser Handeln in neuen, noch unvertrauten Situationen
28
Q

Mit was beschäftigen sich Inhaltstheorien der Motivation?

A

Die Frage nach

  • Wirkweise von Motivationen
  • Anregungsbedingungen Motivationen
  • Messung individueller Unterschiede in der Ausprägung der Basismotive.

Theorien versuchen, die Einflüsse von Motiven und Zielen auf menschliches Verhalten in einem gemeinsamen
Modell zu integrieren.

29
Q

Was sind Charakteristiken von Motiven?

A
  • Affektbezogen
  • Zeitlich stabil
  • Lenken die Wahrnehmung in dieselbe Richtung
  • Motiväußerungen zeigen sich erst in passenden Situationen
30
Q

Was sind Charakteristiken von Motivation?

A
  • Aktive Ausrichtung auf motiv-spezifische situative Reize (z.B Erfolg)
  • Richtet die Funktionsweisen des Organismus auf die Anreize aus
  • Gemeinsames Produkt von Person und Situationsfaktoren –Fehlen eines der beiden Faktoren genügt, um die Entstehung von Motivation zu verhindern
31
Q

Taxonomien von Basismotiven

In welche drei Basismotive unterscheidet die aktuelle Motivforschung?

Wo haben Motive ihre Wurzeln nach der Evolutionstheoretische Sichtweise?

Wie werden die verschiedenen Motive jeweils aktiviert?

Wie lassen sich die Motive auffassen?

A
  • Leistung
  • Macht
  • Anschluss/Bindung

Nahezu alle menschlichen Aktivitäten und Ziele lassen sich genau in diese 3 Motive kategorisieren

Evolutionstheoretische Sichtweise:
Motive haben ihre Wurzeln in Verhaltensinstinkten

  • Machtmotiv wird aktiviert, wenn Positionskämpfe ausgefochten werden müssen.
  • Anschlussmotiv wird durch die Trennung von wichtigen Bezugspersonen ausgelöst.
  • Leistungsmotiv hat seine Wurzeln in der Neugierde

Die 3 Motive lassen sich also als Anpassungsleistungen an wichtige und wiederkehrende Situationen auffassen

32
Q

Bedürfnispyramide nach Maslow

Wie ist sie hierarchisch aufgebaut und warum? (von unten nach oben)

Was sind Defizitmotive?

Was sind unstillbare Bedürfnisse?

Was wird am Konzept kritisiert?

A

Zuerst muss immer das jeweils untere Motive befriedigt sein, bevor das nächste befriedigt werden kann.

  • Defizitmotive: lassen sich mit entsprechenden Gütern temporär befriedigen!
  • Unstillbare Bedürfnisse: verlangen nach ständiger Betätigung und Verbesserung!

–> menschliche Motivation wird demnach stets durch die niedrigste Bedürfnisebene bestimmt

Kritik: der Ansatz verortet Motivation allein in der Person (Self actualization) und bleibt so weitestgehend dem klassischen Defizit- und Energetisierungsmodell der Triebtheorien verhaftet.

33
Q

Messung von Motiven

Wie sieht die direkte Messung von Motiven aus?

  • Nachteile?

Wie sieht die indirekte Messung von Motiven aus?

  • Was ist der bekannteste Ansatz?
A
  • Direkte Messung von Motiven:* Selbsteinschätzung der Person mittels Fragebogen (z.B mit „Personality Research Form“).
  • Personen können hier gezielt falsche Antworten geben –> Ergebnis verzerren

Indirekte Messung von Motiven: Testverfahren enthalten Reizvorlagen, durch die die Motive der Testpersonen angeregt werden. An der Qualität der Reaktionen lässt sich die
Motivstruktur der Testperson ablesen.

Die meisten Motivmessungen enthalten interpretationsoffenes Material – der bekannteste ist der „Thematische Apperzeptionstest“ – hier müssen zu einem Bild Geschichten erfunden werden, anhand derer man die Motive rauslesen kann –> indirekte Verfahren stellen also eine Situation her, die die zu messenden Motive selbst aktiviert!

34
Q

Leistungsmotivation

Was versteht man darunter?

Was ist wichtiger Qualität oder Leistung/Anerkennung?

Leistungsmotivationen als gesellschaftliches Phänomen

  • Welchen Ausschlag kann der Mittelwert des Leistungsmotivs einer Population geben?
  • Wie wird Leistungsmotivation hergestellt?

Einfluss von Kausalattributionen auf die Leistungsmotivation -
Attributionstheorie

  • In welche Dimensionen bei der Attributionstheorie wird unterschieden und Beispiele für Dimensionen?
  • Was ist interne/externe Attribution?
  • Welche Kausalattribution hat einen demotivierenden Effekt?
A

Leistungsmotivation: das Bestreben, die eigene Tüchtigkeit in all jenen Tätigkeiten zu steigern oder möglichst hochzuhalten.

Qualität des eigenen Tuns ist wichtiger als die dafür erhaltene Belohnung und Anerkennung –> Leistungsmotivation richtet sich also nur auf die Qualität des Handelns und den damit verbundenen Affekten (Spaß, Stolz etc.)

Leistungsmotivationen als gesellschaftliches Phänomen:
In längsschnittliche und kulturvergleichenden Untersuchungen –> ökonomischer Erfolg eines Landes kann durch Mittelwert des Leistungsmotivs der Population vorhergesagt werden. Leistungsmotivation wird dadurch hergestellt, dass
Zugang zu Ressourcen und wichtigen gesellschaftlichen Positionen an hohe Leistungen gekoppelt wird – Ebenso spielen Erziehungsfaktoren eine wichtige Rolle.

Einfluss von Kausalattributionen auf die Leistungsmotivation -
Attributionstheorie

Wirkung von Erfolg und Misserfolg auf Leistungsmotivation hängt entscheidend von den Ursachen ab, die man für Erfolg oder Misserfolg verantwortlich macht –> Attributionstheorie (Bild)

  • Interne Attribution:* Ursache hängt von der Person ab
  • Externe Attribution:* Ursache hängt von Umweltfaktoren ab

Generell haben stabile Kausalattributionen einen demotivierenden Effekt!

35
Q

Machtmotivation

Wie wird Macht definiert?

Wie unterscheiden sich das personalisierte und sozialisierte Machtmotiv?

Wie ist das Machtmotiv mit Fortpflanzung gekoppelt?

Was korreliert unter anderem mit einem stark ausgeprägtem Machtmotiv?

A

Definition von Macht: jede Chance, innerhalb einer sozialen Beziehung den eigenen Willen auch gegen Widerstreben durchzusetzen, gleichviel worauf diese Chance besteht –>
Macht bedeutet also Einfluss und Wirksamkeit

  • Personalisiertes Machtmotiv:* Sich selbst stark und mächtig fühlen
  • Sozialisiertes Machtmotiv:* hohe Verantwortung für das Kollektiv

Das Machtmotiv besteht in dem Streben nach hohen Statuspositionen sowie diese Positionen gegen Konkurrenten zu verteidigen. Das Innehaben einer Statusposition ist direkt auch mit dem Fortpflanzungserfolg verknüpft – man wird attraktiver eingeschätzt.

Korrelate des Machtmotivs

  • stark ausgeprägtes Machtmotiv stellt langfristig ein Gesundheitsrisiko dar
  • starkes Machtmotiv ist jedoch auch ein Prädiktor für beruflichen Erfolg
36
Q

Bindungsmotive

Wie unterscheiden sich Anschlussmotiv und Itimitätsmotiv?

Was sind Funktionen/Ziele der zwei Bindungsmotive?

Was ist die langfristige Funktion?

Was korreliert alles mit einem starkem Anschlussmotiv?

A
  • Anschlussmotiv:* Bezieht sich in erster Linie auf das Knüpfen von Kontakten zu fremden Personen.
  • Intimitätsmotiv:* Bezieht sich auf die Vertiefung und Sicherung bereits bestehender Beziehungen.

Das Anschlussmotiv zielt darauf ab, aus fremden Personen Vertraute zu machen.

Die Intimitätsmotivation zielt darauf ab, die Harmonie in bestehenden Beziehungen aufrechtzuerhalten –> wichtige Wurzel altruistischer Motivation.

Langfristige Funktion der Bindungsmotive ist die Selbst- und Arterhaltung.

Verhaltenskorrelate der Bindungsmotivation

Personen mit starkem Anschlussmotiv:

  • zeigen eine erhöhte Sympathie,
  • höhere Interaktionsbereitschaft
  • mehr Blickkontakt
  • bevorzugen Gruppenarbeiten und sind in Führungspositionen eher unterrepräsentiert
  • besonders sensitiv für die Wahrnehmung von Gesichtern
37
Q

Ziele, Identitätsziele und Selbstdefinitionen

Wie wirken sich diese auf unser Handeln aus?

Was wird häufig als Grund für ein Verhalten genannt?

Wie werden kybernetische Modelle der Handlungsregulation beschrieben?

A

Es sind Faktoren die unser Handeln in direkter und bewusster Weise bestimmen.

Ziele werden häufig als Grund für Verhalten genannt.

  • Kybernetische Modelle der Handlungsregulation*
  • Ziel* als Soll-Wert repräsentiert und die aktuelle Situation als Ist-Wert. Werden beide Werte verglichen, kommt es zu einer Diskrepanz und dies löst ein Verhalten aus, dass die Situation günstig verändert, sodass bei erneutem Ist-Soll-Vergleich keine Diskrepanz mehr besteht.
38
Q

Zielintentionen versus Handlungsvorsätze

Warum werden viele Ziele nicht erreicht?

  • Was sollte man dagegen tun?
A

Nur das Haben von Zielen sagt noch lange nichts über das sichere Erreichen aus. Oftmals liegt das daran, dass das erforderliche
Verhalten einfach nicht ausgeführt wird. In diesen Fällen fehlt eine effiziente Übersetzung der abstrakten Ziele in konkrete Handlungen
–> deshalb ist es wichtig Handlungsvorsätze zu entwickeln

Die Zielintention „Ich will 10 Kg abnehmen“, wird durch den Handlungsvorsatz „Ich trinke nur noch Wasser“ unterstützt

Die Ausbildung von Handlungsvorsätzen nimmt also eine Schlüsselrolle für die effiziente Zielverfolgung ein!

39
Q

Unterscheidungsmerkmale von Zielen und ihre Auswirkungen auf die
Handlungsregulation

Wie hängt die Schwierigkeit mit dem Ergebnis von Zielen zusammen?

Wobei hilft spezifisches Formulieren?

Was versteht man unter Commitment?

A

Bei anspruchsvolleren Zielen werden meist bessere Ergebnisse erzielt, als bei einfacheren Zielen.

Durch ein hohes Ziel entstehen hohe Diskrepanzen, die mehr Anstrengung und Engagement auslösen –> werden Ziele jedoch zu hoch gesetzt, kann es zu einer frühzeitigen Zielablösung kommen!

Außerdem ist das spezifische Formulieren von Zielen deutlich besser, denn nur dann ist ein effektiver Ist-Soll-Vergleich möglich.

Ebenso spielt das „Commitment“ – also die Stärke der Zielbindung – bei der Zielverfolgung eine große Rolle.

40
Q

Zielhierarchien

Wie lassen sich Ziele unterteilen?

Was steht an der Spitze von Zielherarchien?

Wie hängen Realselbst und Idealselbst zusammen?

A

Ziele lassen sich in Unterziele, Teilziele und Zwischenziele zerlegen – Jedes Ziel ist für die Erreichung des nächsten Ziels nur ein Mittel seines Selbst.

An der Spitze von Zielhierarchien stehen die Identitätsziele und Selbstdefinitionen.

Identitätsziele sind eine menschliche Quelle der Motivation

Das Realselbst kennzeichnet demnach die Person, die man ist und das Idealselbst die Person, die man werden möchte.

41
Q

Psychologische Mechanismen zur Sicherung der personalen Identität

Warum schirmen psychologische Mechanismen uns gegen negative Erfahrungen ab?

Was sind drei Abwehrmechanismen und wie werden sie beschrieben?

  • Selbstaufwertung
  • Selbstverifikation
  • Symbolische Selbstkomplettierung
A

Bei der Verfolgung wichtiger persönlicher Ziele sind Misserfolge und Rückschläge selbstverständlich. Psychologische Mechanismen zum Schutze des Selbstkonzepts schirmen zentrale Bestandteile der persönlichen Identität gegen negative Erfahrungen ab.

Abwehrmechanismen:

  • Selbstaufwertung: Menschen nehmen sich im Vergleich zu anderen Leuten positiver wahr. Dazu neigen wir dazu, Erfolge den eigenen Fähigkeiten zuzuschreiben (internale Attribution) und Misserfolge den situativen Faktoren (externale Attribution)
    • Selbstaufwertung kann auch zu selbstbehindernden Verhalten werden: Aus Angst vor Misserfolg bei einer Prüfung verbringt man die Nacht davor beim Saufen –> negative Note kann man so auf Saufen abschieben
  • Selbstverifikation: Menschen streben danach, alle zu ihrem Selbstkonzept dazugehörigen Überzeugungen zu bestätigen – egal, ob diese positiv oder negativ sind
  • Symbolische Selbstkomplettierung: Man möchte andere davon überzeugen, wer man ist (Ich als Psychologe würde sagen, …) –> ausgeführt, wenn die persönliche Integrität zuvor in Frage gestellt wurde
42
Q

Zwei-Prozess-Modell der Selbstregulation

Wie unterscheiden sie Assimilation und Akkommodation?

Wann wird welcher Prozess durchlaufen?

A

Bewältigung von Selbstdiskrepanzen durch Assimilation und Akkommodation

Assimilation: Durch aktives Handeln wird versucht, die Situation so lange zu verbessern, bis keine Ist-Soll-Diskrepanz mehr besteht und die Situation wieder den eigenen Wünschen entspricht –> so lange die Person glaubt, das erwünschte Ergebnis aus eigener Kraft erreichen zu können, verfolgt sie diese Zielverfolgung.

Akkommodation: persönliche Bewertungskriterien werden verändert. Die Situation bleibt unverändert, stattdessen kommt es zu einer entlastenden Neubewertung, Ablösung von unerreichbaren Zielen oder eine Neuorientierung auf andere Ziele –> Werden
die eigenen Handlungsmöglichkeiten als zu gering eingestuft, so bedient sich die Person dieser Regulation.

43
Q

Die Theorie der dualen Motive

Wie unterscheiden sich implizite und explizite Motive?

Wie unterscheiden sich implizite und explizite Motive in ihrer Entstehung?

Welches Verhalten wird durch welches Motiv beeinflusst?

Wie wirken sich Kongruenz von impliziten und expliziten Motiven auf das subjektive Wohlbefinden und die Effizienz des Handelns aus?

A
  • Implizite Motive:* Leistung, Macht und Anschluss (auch Grundmotive)
  • Zuverlässige Messung kann nicht auf sprachlichem Wege erfolgen.
  • Explizite Motive* sind komplex und individuell spezifisch – sie sind sprachlich repräsentiert und bilden einen wesentlichen Teil des Selbstkonzepts
  • Sind Ziele und Selbstdefinitionen
  • Implizite Motive:* Entstehen in der frühkindlichen Entwicklungsphase. Erfahrungen können einen starken Einfluss auf die Entwicklung der Grundmotive haben.
  • Explizite Motive:* Entstehen durch sprachlich vermittelte Sozialisationserfahrungen im Kindes- und Jugendalter –> wirkt sich auf die Entwicklung des Selbstkonzepts aus.
  • Implizite Motive beeinflussen das spontane Verhalten.
  • Explizite Motive beeinflussen das kontrollierte Verhalten

Die Effizienz des Handelns und das subjektive Wohlbefinden ist umso höher, je kongruenter die impliziten und expliziten Motive sind.

Eine starke Bindung an motivkongruente Ziele wirkt sich günstig auf die Lebenszufriedenheit aus!

44
Q

Emotionen

Wann sind Emotionen Motivatoren?

Was sind Kennzeichen von Emotionen?

A

Emotionen sind Motivatoren, wenn sie die Aufmerksamkeit der Person auf ein bestimmtes Ereignis lenken. Ebenso haben Emotionen eine Signalfunktion (Freude signalisiert Erfolg)
–> Motivation und Emotion sind folglich miteinander eng verschränkt

Kennzeichen von Emotionen:

  • Affektivität
  • Objektgerichtet
  • Unwillkürlich ausgelöst
  • Zeitlich befristet
45
Q

Verschiedene Komponenten von Emotionen

  • Erlebenskomponente*
  • Qualia-Problem?
  • Kognitive Komponente*
  • Physiologische Komponente*
  • Ausdruckskomponente*
  • Motivationale Komponente*
  • Reaktionskohärenz*
A

Erlebenskomponente:
Emotionen gehen mit Veränderungen des subjektiven Erlebens einher – hier ist auch das Problem der Qualia – also die Schwierigkeit, subjektive Inhalte objektiv zu erfassen –> Erfassung bleibt also auf Selbstberichte beschränkt

Kognitive Komponente:
Bewertungen, Werturteile und Kognitionen beeinflussen das Erleben von Emotionen. Je nachdem wie eine Person ein Ereignis einschätzt (positiv oder negativ), resultieren daraus unterschiedliche Emotionen

Physiologische Komponente:
Emotionale Zustände gehen mit Veränderungen der Aktivität des autonomen Nervensystems (ANS) einher – Bsp. beschleunigte Atmung, Schwitzen, usw.
–> MacLean hat das limbische System als Ausgangspunkt aller Emotionen vorgeschlagen!

Ausdruckskomponente:
Emotionen äußern sich in Mimik, Haltung und Stimme
Facial-Feedback-Hypothese: Gesichtsmuskelbewegungen beeinflussen das eigene emotionale Erleben.

Motivationale Komponente:
Furcht als Reaktion auf eine Bedrohung motiviert beispielsweise zur Vermeidung.

Reaktionskohärenz:
Emotionen sind Veränderungen, die sich in der Bewältigung eines bestimmten Lebensereignisses besonders bewährt haben.

46
Q

Wozu haben wir Emotionen?

Handlungsleitende Funktion?

Informative Funktion?

Sozial-Kommunikative-Funktion?

A
  • Handlungsleitende Funktion: Emotionen richten das Verhalten der Person auf die Bewältigung einer bedeutenden Herausforderung
  • Informative Funktion: Emotionen informieren die Person über bedeutsame Ereignisse und Veränderungen in der Umwelt.
    • Emotionale Reize führen zu einer automatischen Ausrichtung der Aufmerksamkeit
    • Emotionale Erlebnisse bleiben uns besser im Gedächtnis
    • Emotionale Bewertungen leiten Personen in Entscheidungen (Bauchgefühl
  • Sozial-Kommunikative-Funktion: Emotionen regulieren zwischenmenschliche Beziehungen, indem sie die emotionale Befindlichkeiten kommunizieren
    • Intrapersonale Funktion:
    • Interpersonale Funktion:
47
Q

Biologische Ansätze zum Entstehen von Emotionen

Auf wen gehen sie zurück?

Welche Annahme ist kritisch?

Was wird angenommen?

A

Biologische Ansätze

  • Gehen auf Darwin zurück - Emotionen und ihr Ausdruck sind im Verhalten angeborene Merkmale, die durch natürliche Selektion entstanden sind (Furcht als Anzeichen einer Bedrohung etc)
  • Kritisch ist hier die Annahme, dass eine emotionale Reaktion direkt von bestimmten Reizen ausgelöst werden kann
  • Biologische Theorien nehmen eine begrenzte Anzahl von Basisemotionen an (unabhängig von Alter, Geschlecht und Sozialisation)
48
Q

Kognitive Ansätze zum Entstehen von Emotionen

Was heben sie hervor?

Zielrelevanz?

Zielkongrurenz? (Stalin)

A
  • Diese Theorien heben die Bedeutung von Bewertungen und Einschätzungen für die Emotionsentstehung hervor –> Nicht die objektive Situation ist für das Entstehen von Emotionen verantwortlich, sondern die subjektive Einschätzung in Hinblick auf Werte, Ziele und Wünsche der Person (Deshalb auch „Appraisal-Theorie“ genannt)
  • Zielrelevanz: Nur wenn ein Ereignis persönliche Relevanz besitzt, löst es auch eine emotionale Reaktion aus
  • Zielkongruenz: Dasselbe Ereignis kann eine positive oder negative Emotion hervorrufen (Stalins Tod)
49
Q

Konstruktivistische Ansätze zum Entstehen von Emotionen

A
  • Betonen die Unterschiedlichkeit von Reaktionen innerhalb eines Emotionstyps – entscheidend für Auftreten einer Emotion ist demnach eine Gefühlsreaktion, die unserer Vorstellung von einer „typischen“ emotionalen Reaktion entspricht –> je mehr eine Gefühlrseaktion dieser typischen emotionalen Reaktion entspricht, umso wahrscheinlicher wird sie als emotionale Reaktion kategorisiert
  • Emotionen sind demnach nicht von der Natur vorgegeben, sondern sind psychologisch konstruiert!
50
Q

Vergleichende Gegenüberstellung von Emotionstheorien

Was sind Vorteile und Nachteile der Theorien?

Biologischer, Kognitiver, Konstruktivistischer

A
  • biologischer Ansatz:*
  • +* hat große Überzeugungskraft, wenn es um die Erklärung von universell auftretenden Emotionen geht.
  • Schwierigkeit darin zu bestimmen, was eine Basisemotion ist.
  • kognitiver Ansatz:*

+ Stärke ist die Erklärung von Unterschieden im emotionalen
Erleben einer Situation.

  • bleibt aber offen, ob Kognitionen Ursache oder Begleiterscheinungen von Emotionen sind
  • konstruktivistische Ansatz:*

+ Erklärungshorizont ist sehr weit

  • Schwierigkeiten mit der Erklärung von universell auftretenden und angeborenen Emotionen bzw. emotionalen Verhaltensweisen
51
Q

Wie können wir Emotionen kontrollieren?

Was versteht man unter Emotionsregulation?

Wie werden die folgenden 5 Arten der Emotionsregulationsstrategien beschrieben?

  • Situationsauswahl
  • Situationsmodifikation
  • Aufmerksamkeitskontrolle
  • Kognitive Umbewertung
  • Reaktionskontrolle
A

Emotionsregulation bezeichnet alle Wege und Mittel, über die Personen Einfluss darauf nehmen, welche Emotionen sie haben, wann sie diese haben und wie sie die Emotionen erleben und ausdrücken.

  1. Situationsauswahl: das Auftreten von bestimmten Emotionen steuern, indem man emotionsauslösende Situationen strategisch aufsucht oder vermeidet
  2. Situationsmodifikation: emotionsauslösende Situationen können aktiv verändert werden (Ich bereite mich gut auf mein Referat vor, um Angst zu mildern)
  3. Aufmerksamkeitskontrolle: Ich konzentriere mich oder lenke mich ab (ich lenke mich nicht durch Augenkontakt des Publikums ab)
  4. Kognitive Umbewertung (Reappraisal): Dazu zählen Neubewertungen und Abwehrmechanismen wie Verdrängung, Intellektualisierung etc.-> diese Emotionsregulationsstrategie ist besonders wirksam! (Ich erinner mich gezielt an gute Referate)
  5. Reaktionskontrolle: Emotionen können willentlich verstärkt oder unterdrückt werden (Beruhigungsmittel vor dem Referat)