Klausurfragen Flashcards

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1
Q

**

Def.
1) gDNA
2) mtDNA
3) cpDNA
4) AI
5) IVF
6) eDNA

A

1) gDNA- genomische DNA
2) mtDNA- mitochondriale DNA
3) cpDNA- Chloroplasten DNA
4) AI- artificial insemination
5) IVF- in vitro fertilization
6) eDNA- environmental DNA

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2
Q

eDNA pros& cons

A
  • eine Mischung „freier“ genomischer DNAs aller Organismen, die man in einer Umweltprobe finden kann
  • eDNA enthält in der Regel nur Spuren der Ziel-DNA
    → Überwachung invasiver Arten & Nachweis von seltenen oder schwer zu findenden Arten

Vorteil: Geringes Risiko von Falsch-Negativen
Nachteil: Hohes Risiko von Falsch-Positiven

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3
Q

Adaptabilität def.

A

(Anpassungsfähigkeit)
- Genetisches und phänotypisches Potential einer Art, angemessen und langfristig auf eine Umweltveränderung zu reagieren

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4
Q

Sensitivität Def.

A

Die Wahrscheinlichkeit, vorhandenes tatsächlich zu detektieren
→ Nachweis von „echt Positiven“

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5
Q

Spezifität Def.

A

Die Fähigkeit des Tests, nur das Gesuchte nachzuweisen
→ Vermeidung von „falsch Positiven“

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6
Q

Fis- Inzuchtkoeffizient

A

Allelverteilung von Individuum relativ zu Subpopulation

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7
Q

CRISPR/ CAS-System

A

Clustered Regularly Interspaced Short Palindromic Repeats/ CRISPR Associated Protein
Hauptkomponenten:
- CRISPR-Lokus (kurze Repeat-Palindrome wechseln sich mit viralen Sequenzen ab (sog. Spacer)
- cas-Lokus codiert für das CAS-Protein (eine Helicase/Nuklease)
- Lokus für TracrRNA

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8
Q

qPCR

A
  • quantittave PCR oder real-time PCR (qRT-PCR)
  • Eine Vervielfältigungsmethode für Nukleinsäuren, die auf dem Prinzip der herkömmlichen Polymerasen-Kettenreaktion (PCR) beruht und zusätzlich die **Quantifizierung der gewonnenen DNA ermöglicht.

→ Nachweis des Fluoreszenzsignals – keine Endpunktmessung, da nach jedem Zyklus die Fluoreszenz gemessen wird.

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9
Q

Metabarcoding

A
  • Analyse von eDNA (environmental DNA sample)
  • anders als DNA Barcoding, erlaubt Metabarcoding die Identifikation vieler Taxa innerhalb derselben Probe.
  • Metabarcoding zielt auf die Bestimmung der Artenzusammensetzung in einer Probe ab.

Ablauf:
DNA-extraktion → PCR Vervielfältigung → Sequenzierung → Datenanalyse

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10
Q

Hardy Weinberg Equilibrium (HWE)

A

Das HWE-Prinzip besagt, dass unter bestimmten Annahmen die Allelfrequenzen in einer Population von einer Generation zur nächsten stabil bleiben, wenn keine Evolution stattfindet.

HWE Voraussetzungen, die ideale Population:
- random Mating
- “unendliche” /große Population
- keine Selektion
- keine Mutationen
- keine Migration

Für diesen Fall ergibt sich für jede beliebige Genotypverteilung der Elterngeneration eine nur von den Allelfrequenzen abhängige Genotypverteilung der ersten Tochtergeneration, die sich in den folgenden Generationen nicht mehr ändert.

Es ist zwar NICHT möglich, aus der Allelfrequenz die Genotypenfrequenz zu berechnen, aber es ist möglich, unter HWE aus der Allelfrequenz die Genotypenfrequenz der nächsten Generation zu berechnen!

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11
Q

HWE- Berechnungsformel für 2 Allele

A

p² + 2pq + q² = 1

p²= Häufigkeit von Homozygot dominantem genotyp
q²= Häufigkeit von homozygot rezessivem Genotyp
2pq= Häufigkeit von heterozygotem Genotyp

FIS– measuring inbreeding (and outbreeding, ranges from -1 to 1) FIS = (HS– HI) /HS
HS = expected frequency of heterozygotes
HI = observed frequency of heterozygotes

HS= 2pq
= 2*(frequncy of p) * (frequency of q)

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12
Q

Berechnung Allele nach Bottleneck

A

Es können immer nur ganze Allele vorkommen.

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13
Q

Abschätzung der verbleibenden genetischen Variabilität nach Bottleneck (%)

A

Var (%) = 1-1/(2N)
N= Populationsgröße nach Flaschenhalsereignis

Var (100%) = 100%- 100%/ 2xN

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14
Q

Auf welchen Ebenen lässt sich genetische Variation feststellen? (3P)

A

genetische Variation innerhalb eines Individuums (Heterozygotie)
- sexuelle Selektion (hohe Heterozygotie)
- Inzuchterscheinungen (niedrige Heterozygotie)
- Auswahl von Individuen für Zuchtprogramme

genetische Variation innerhalb einer Population
- Ziel von Schutzmaßnahmen (Erhalt einer hohen Variabilität)
- ´One Plan Approach´(OPA)

genetische Variation zwischen Populationen
- Ziel von Managementprogrammen

Individuum hat nur zwei allele aber innerhalb einer Population gibt es ggfls sehr viele

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15
Q

Welche Möglichkeiten gibt es um auf Umweltveränderungen zu reagieren. (langfristig & kurzfristig)

A

Abgesehen von Aussterben

Kurzfristig: Migration, Herunterfahren des Metabolismus, energetisch kostspieliges Verhalten einstellen. (phänotypische Plastizität)
- epigenetische Modifikation

Langfristige Anpassung: Veränderung der DNA

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16
Q

Was ist genetische Diversität?

A

= genetisches Potential für Anpassungen!

… genetische Diversität spiegelt den Grad der Verschiedenheit aller Elemente der genetischen Ausstattung der Mitglieder innerhalb einer Art, einer Artengemeinschaft oder eines Systems wider.

Sie beschreibt damit das Potential einer Art, einer Artengemeinschaft oder eines Systems, adäquat auf sich verändernde Umweltbedingungen reagieren zu können.

Man kann Allele besitzen, die man momentan nicht braucht, um zu überleben aber bei Umweltveränderungen helfen diese adäquat darauf zu reagieren.

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17
Q

Welche Prozesse beeinflussen genetische Diversität?

A
  • Flaschenhalseffekte (Populationseinbrüche = Bottleneck)
  • Genetische Drift (zufälliger Verlust von Allelen)
  • Inzucht (Verlust von Allelen, Anreicherung = Frequenzerhöhung von „schädlichen“ Allelen)
  • Selektion
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18
Q

Was sind die Folgen für genetische Diversität bei Habitatzerstörung?

A
  • Reduzierte genetische Variabilität
  • Zunahme fixierter Positionen

Reduktion der Populationsgröße (Verringerung des Genpools) und verringerte Ausbreitungsmöglichkeit (Genfluss)
→ erhöhte Aussterbewahrscheinlichkeit!
→ Aussterbestrudel

…kleine, isolierte Populationen reagieren empfindlicher auf: Umweltveränderungen, demografische Schwankungen, natürliche Katastrophen und haben insgesamt geringere Resilienz wegen verlust von genetischer Variabilität.

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19
Q

Was sind die Kennzeichen vom Verlust genetischer Diversität?

A
  • Allelanzahl und Alleldiversität sind reduziert
  • Abnahme des Heterozygotiegrades (=Diversität). Dieser ist mit Fitnessparametern korreliert.
  • erhöhte Fixierungswahrscheinlichkeit schädlicher Allele
  • höheres Risiko für Inzuchtdepression
    Bsp. Erhöhte Nachwuchssterblichkeit

→ geringere Anpassungsfähigkeit an sich verändernde Umweltbedingungen, da das Potential für evolutive Veränderungen von der genetischen Variabilität der Population (=Genpool) abhängt.
→ erhöhte Aussterbewahrscheinlichkeit!

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20
Q

Was beeinflusst genetische Variation negativ?

A

1) Flaschenhalseffekte (Populationseinbrüche = Bottleneck)
2) Genetische Drift (zufälliger Verlust von Allelen)
3) Inzucht (Verlust von Allelen, Anreicherung = Frequenzerhöhung von „schädlichen“ Allelen)
4) Mutationen
- können Selektionsprozessen unterworfen sein - können auch zufällig sein - sind immer ungerichtet

5) Asexuelle Vermehrung
6) niedrige Rekombinationsrate
- das Potential für evolutive Veränderungen wird durch Rekombination der Gene stark erhöht

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21
Q

Auswirkungen von Inzucht (mind. 2)

A

Erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass sich zwei Individduen paaren, die beide heterozygot für ein nahteiliges Allel sind
-> Fitnessverlust sowohl für ein homozygotes Individuum mit nachteiligem Allel, als auch für die durchschnittliche Fitness der betroffenen Population
-> erhöhte Nachwuchssterblichkeit

sinkender Heterozygotiegrad (= Diversität)
-> Populatoin kann schlechter auf Schwankungen in Umwelt und Demographie reagieren.

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22
Q

Tabelle zu:
Sanger, 454, Illumina

Flourenzenzmarkiert, Alle Nukleotide gleichzeitig zugeben, zerkleinern, ddNTPs und Terminatoren

A

Flourenzenzmarkiert: Sanger, Illumina
Alle Nukleitide gleichzeitig zugene: Sanger, Illumina
Zerkleinern: 454, Illumina
ddNTPs: Sanger
Terminatoren: Sanger, Illumina

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23
Q

Berechnung der verbleibenden Variabilität nach Bottleneck bei N = 25

A

Var(100%)= 100% - 100 %/(2*25)
= 100 % - 2 %
= 98 %

Das errechnete Ergebnis sagt noch nichts über die Größe der Variabilität innerhalb der Population aus, nur wie viel von der ursprünglichen Variation übrig ist. Das Ergebnis kann allerdings mit der Ausgangsvariabilität einer Population multipliziert werden.

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24
Q

Berechnung der Variation bei N=100 nach 5 Generationen

A

Genetische Drift:
Var (%)= (1-1/(2N))^t

N- Populationsgröße nach Bottleneck
t- Anzahl der Generationen

Var(%) = (1 – 1 /(2* 100))^5
= (1- 0,005)^5
= 0,995^5
= 0,975
= 97,5 %

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25
Q

Wie viel genetische Variation (in %) bleibt wenn nach 10 Generationen 90 Individuen im Population übrig bleiben?

A

Var% = (1 – 1/(2*90))^10 = (1 – 0,055)^10 = 0,9445^10 = 0,565 = 56,5 %
Genetische Drift reduziert die genetische Diversität in kleinen Populationen stärker/schneller als in größeren!!!

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26
Q

Was sind Generalisten und Spezialisten?

A

Generalist: häufig hohe Resilienz, in einem breiten Spektrum biotischer und abiotischer Bedingungen lebens- und fortpflanzungsfähig, Fitnessvorteil wenn wenn Nischen relatv instail sind, können mit alternativen Habitaten und Nahrungsquellen überleben
Spezialist: meist geringe Resilienz, nur in engem Spekturm biotischer und abiotischer Bedingungen lebens unf fortpflanzungsfähig, Vorteil wenn Nische relativ stabil bleibt über langen Zeitraum, Änderung der Nische verringert Überlebenswahrscheinlichkeit stark

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27
Q

ESU und MU

A

Evolutionary significant unit (ESU)
-bestehen oft aus mehreren MUs

Managnement Units (MU)
- sind lokal isoliert,
- im Gegensatz zu ESUs nicht langfristig und unabhängig evolviert und haben keine starke adaptive Differenzierung
- kleiner als ESUs
- für das langfristige Überleben einer Art ist der Erhalt mehrerer Populationen (nicht nur 1-2) erforderlich

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28
Q

Was ist Resilienz vs. Resistenz?

A

Resilienz
Widerstandsfähigkeit im Sinne von „Elastizität“
- Fähigkeit und Geschwindigkeit, mit der Populationen/Arten nach einer Umweltveränderung zu dem Zustand zurückkehren, den sie vorher hatten – dabei muss der vorher nachher Zustand nicht identisch sein.
- Grad der Fähigkeit einer Population, sich nach Umweltveränderung wieder erholen zu können.

Resistenz

Geschwindigkeit in der Umweltveränderung Effekte zeigt.

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29
Q

Welche Bedingungen müssen gegeben sein damit sich invasive Arten etablieren können? (min. 2)

A
  • Im eroberten Gebiet gibt es keine /weniger Krankheitserreger oder Parasiten für die die Invasoren anfällig sind
  • Die Invasoren haben keine/nur wenige Fressfeinde im neuen Gebiet
  • Einheimische Arten haben kein Anti-Prädator-Verhalten, (wenn die Invasoren Predatoren sind.)
  • Invasoren sind besser an das eroberte Habitat angepasst als die einheimischen Arten:
    → höhere Fitness!!
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30
Q

Merkmale mitochondrialer DNA

A

Besitzen alle Eukaryoten (idR rel. Kleines Genom, <20kb)
- KEINE vererbung nach Mendelschen Regeln
- MATERNALE VERERBUNG (mtDNA wird über die Eizelle vererbt)
- HAPLOID (nicht di-, oligo- oder polyploid)
- keine chromosomale Anordnung, sondern rinförmig!

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31
Q

Was ist Emulsion-PCR (emPCR)?

A

Klonale Amplifizierung der an die Beads gebundenen Fragmente in den „Mikroreaktoren“ Schritte:
1) Erzeugung einer Fragment-„Bibliothek“ (library)
- Zufallszerkleinerung der gDNA in ähnlich große Fragmente (z.B. mit Nebulizer)
- Ligation von Adaptoren für das Vermehren mittels emPCR und Sequenzieren

2)Kopplung an Kügelchen (Beads)
3) Emulsion-basierte, klonale Vermehrung der Library (emPCR)
4) Ion- Semiconductor- DNA Sequenzierung
5) Datenerfassung und -analyse mit verschiedenen bioinformatischen „Werkzeugen“ (Software)

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32
Q

Was für Unterschiede gibt es zwischen normaler PCR und Sanger-Sequenzierung?

A

Bei der Sanger Sequenzierung wird im Gegensatz zur PCR:
-Nur 1 Primer hinzu gegeben (keine exponentielle Amplifikation)
- ddNTPs von jeder Base hinzugegen (für jede Base mit einem anderem Floureszenzmarker versehen) -> Kettenabbruchmethode

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33
Q

Was ist SNP?

A

Single nucleotide polymorphism:
- ein einzelner Nukleotidunterschied zwischen verglichenen Sequenzen oder
- verschiedene Variationen einzelner Basenpaare (single nucleotids) an einer bestimmten Stelle des Genoms bezeichnet.

sowohl im codierenden als auch im nichtkodierenden Bereichen des Genoms. In kodierenden Bereichen cSNP.

34
Q

Was ist/sind “Reads”, “Contig” und “Scaffold”?

A

Reads – kurze Sequenzfragmente, die oft während des Sequenzierungsprozesses generiert werden

Contigs – Eine Abfolge von überlappenden DNA- oder RNA-Sequenzen, die durch die Zusammenführung von Reads mit Hilfe bioinformatischer Analysen erzeugt wird.

Scaffold – Gerüst in dem Sequenzen (Contigs) zueinander geordnet werden und Lücken mit anderen Sequenzierungen zu schließen sind – wenn möglich
-> um eine grobe Darstellung eines Chromosoms oder Genoms zu liefern.

In einem Assembly der Sequenzen werden Reads zu Contigs zusammen gesetzt, welche wiederunm Scaffolds bilden.

35
Q

Wie kann man SNP-Typisierung feststellen?

A

Die SNP-Typisierung (SIngel- Nucleotide Polymorphism) kann auf verschiedene Weisen durchgeführt werden, aber das grundlegende Ziel besteht darin, die ** verschiedenen Allele eines SNPs in einer Population zu identifizieren und zu bestimmen, welche Variante bei einem Individuum vorliegt.

  1. Via sequenzspezifischer PCR I (sequenzspezifische Primer)
  2. Via sequenzspezifischer PCR II (sequenzspezifische Sonden)
  3. Mittels Fluidigm
36
Q

Was ist Mikrosatelliten-DNA?

A

Mikrosatelliten sind Sequenzen, die aus kurzen (2-6bp), sich ständig wiederholenden Nukleotidabfolgen (tandems) bestehen
- werden auch simple sequence repeats SSRs oder short tandem repeats STRs genannt
- können auch homozygot oder heterozygot sein
- vererbt nach Mendel
- Längenbestimmung durch Kalibrierung
- Markierung der Allele mittels Mikrosatelliten-PCR
- Werden zur Elternschaftsbestimmung benutzt

37
Q

Wofür kann man Mikrosatelliten-DNA verwenden?

A

1) Elternschaftsbestimmung
2) Genetische Populationsstruktur

Mendelsche Vererbung von Mikrosatelliten-Allelen

38
Q

Argumente für Klonen nennen, welche Auswirkungen auf die Biodiversität haben (positiv)

A
  • In Zoos könnten auch Single-Weibchen Nachwuchs haben
  • Paarungsprobleme bei Zootieren könnten überwunden werden
  • Tieranzahl könnte bei gefährdeten Arten schnell erhöht werden
  • Verloren gegangene „vorteilhafte“ Gene könnten über Klone zurück in die
    Population gebracht werden
  • Vorteilhafte Gene bleiben erhalten
  • Die Spender-Zellen können aus verschiedenen Quellen stammen, solange das Erbmaterial noch in Ordnung ist.
39
Q

Was spricht gegen das Klonen?

A
  • Genetisch identische Individuen (Fortpflanzung ohne Paarung – Reproduktion ohne Gendurchmischung)
  • Keine Fehlerkorrektur - Alle „Fehler“ werden ohne Korrekturmöglichkeit an die Nachkommen vererbt!
  • Keine Variabilität - Es gibt kein „Potential“, um auf sich ändernde Umwelteinflüsse zu reagieren! (genetische Diversität einer Klonpopulation = 0!)
  • Keine Habitate für die geklonten Arten, die ausgestorben waren
  • Viel zu wenig Wissen über die Arten, die vorher Ausgestorben waren
  • Kosten für Klonen zu hoch. Von dem gleichen geld könnte man ganze Habitate mit vielen Arten schützen
40
Q

Welche Formen des Klonens kennen Sie? Welche Unterschiede gibt es zwischen ihnen?

A

1. Therapeutisches Klonen (z.B. Stammzellenforschung)
Reparatur beschädigter Gewebe/ Organe
* Entnahme embryonaler Stammzellen aus einem geklonten Blastozysten
* Kultivierung dieser Stammzellen in Spezial-Nährlösung
* Nährlösung bestimmt die spätere Zelldifferenzierung der Stammzelle (Herzzelle, Leberzelle, Milzzelle…)

2. Reproduktives Klonen
Erhöhung der Produktivität
* Erzeugung von Nachwuchs mit “erwünschten” Eigenschaften: “besserers” Fleisch, Milch mit “verbessereten” Proteinen, Wolle mit “besseren” Eigenschften…
* Auslöschung von Krankheiten, Erreichen von Langlebigkeit…

-> Erhaltung gefährdeter Terarten??

41
Q

Unterschied im Prozess von therapeutischem Klonen vs. reproduktivem Klonen

A

Beim Therapeutischen Klonen werden Körpereigene embryonale Stammzellen mittels Auswahl einer Nährlösung zur gewünschten Differenzierung angeregt.

Beim Reproduktiven Klonen werden neue Individuen erzeugt. In eine Eizelle wird ein somatischer Zellkern des zu klonenden Individuums eingesetzt und dann in einem Surrogate entwickelt.

42
Q

Was ist der Unterschied zwischen innerartlichem und zwischenartlichem Klonen?

A

**Innerartlich: **
alle beteiligten Spezies gehören zur selben Art (Zellkernspender, Eizell-Spender, austragende Mutter)

Zwischenartlich:
beteiligte Spezies sind (meist) nahe Verwandte
z.B. Großer Panda (Eizelle 1999: japan. weißes Kaninchen, Eizelle 2002: Hauskatze, ausgetragen von Braunbär, Hund, Kaninchen…)

43
Q

Welche Argumente sprechen gegen das Klonen als Naturschutzmaßnahmen? (min 2)

A
  1. Kosten: Warum von dem Geld nicht ganze Habitate schützen, in dem viele tausend Arten leben?
  2. Zu viele Eizellen erforderlich: bisher Anzahl an befruchteten Eizellen zu niedrig. Zu viele Eizellen für eine einzelne Befruchtung benötigt.
  3. Aborte: zu viele Aborte und zu viele austragende Mütter benötigt
  4. Entwicklung und Lebensqualität der Klone: Wie verhalten sich Klone? Wie reagieren sie auf Krankheiten? etc.
  5. Unklare Lebensdauer, Alterung des Ausgangsmaterials: Lebensdauer für eingelagerte Spermien und Eizellen begrenzt. Genbanken müssen immer wieder erneurt werden etc.
  6. Unklare Fitness: Nachkommen können weniger FIt sein…
  7. Biochemischer Zerfall des Erbguts (Degradierung)
  8. Schwieriges Finden einer geeigneten “Ersatz-Mutter”: sowohl eine Eizellen spendende Art als auch eine verwandte, austragende Art gefunden werden
  9. Prozess der Künstlichen Befruchtung für verschiedene Arten nicht bekannt, schwer umzusetzten etc.
44
Q

Wahrscheinlichkeit der Übereinstimmung zweier Individuen / Proben bestimmen wenn 5 Loci mit jeweils 5 Allelen gegeben sind.

A

5 Allele → (5+4+3+2+1 = 15 mögliche Genotypen pro Lokus)
5 Loci → 15^5 = 759 375 mögliche Genotypen!
Wahrscheinlichkeit ist somit ca. 1:760 000

45
Q

Mit welcher Wahrscheinlichkeit zieht man 2 Individuen mit dem gleichen Genotype aus einer Population, wenn 4 Loci und 5 Allele Möglichkeiten gegeben sind?

A

5 Allele -> (5+4+3+2+1 =) 15 mögliche Genotypen pro Lokus
4 Loci -> 15^4 = 50 625 mögliche Genotypen!

Wahrscheinlichkeit ist somit 1: 50 625 dass zwei Individuen den gleichen Genotyp haben

46
Q

Was ist Epigenetik?

A

Die Epigenetik ist ein Teilgebiet der Biologie
Sie beschäftigt sich mit der erblichen genetischen Modifikation mit Wirkung auf den Phänotyp ohne Änderung der DNA-Sequenz. Die Veränderung betrifft beispielsweise die Aktivität des Gens.

47
Q

Was ist Wildlife Forensik?

A

„Wildlife Forensics“ ist die Anwendung wissenschaftlicher Disziplinen auf Rechtsfälle mit nicht-humanen biologischen Beweisen!

Rechtsfälle lassen sich in 4 Kategorien einteilen:
* illegale Entnahme aus der Natur, Wilderei
* unerlaubter Besitz
* unerlaubter Handel, Transport, Umsiedlung
* Tierquälerei, Nachstellung (z.B. Fallen)

48
Q

Welche Unterschiede gibt es zwischen Humanforensik und Wildtierforensik? (mind. 2 zusätzlich zum Mensch-Wildtier-Unterschied)

A
  1. In der Humanforensik gibt es nur eine biologische Art. Sowohl Täter als auch Opfer sind Homo sapiens.
  2. In der Humanforensik können daher ausschließlich standardisierte Protokolle, Techniken und Geräte eingesetzt werden.
  3. In der Humanforensik sind die benötigten statistischen Wahrscheinlichkeiten bekannt.
  4. Die Basenreihenfolge (Sequenz) des menschlichen Genoms ist bekannt, so dass neue Marker sehr schnell entwickelt werden können.
49
Q

Charakteristik von epigenetischen Modifikationen? Wann treten diese auf?

A

Untersucht Änderungen in Genexpression ohne Änderung der DNA Sequenz

Epigenetische Modifikatioenen sind dynamisch und umkehrbar

Treten auf:
* in verschieden Entwicklungsstadien
* während Zelldifferenzierung
* als Kosequenz auf sich verändernde Umweltfaktoren
* bei Polyploidie/ Hybridisierung bei Pflanzen

50
Q

Gerichtsverhandlung Satz korrigieren/ergänzen?
Was pasiert wenn die genotypisierung durch fehler “falsches individuum” herauskommt?

A

Wenn das Ergebnis einer Genotypisierung “falsches Individuum” ist, bedeutet dies, dass die genotypischen Informationen, die aus der Analyse gewonnen wurden, nicht mit den erwarteten genotypischen Informationen für das untersuchte Individuum übereinstimmen. Dies kann auf verschiedene Ursachen zurückzuführen sein, darunter:

  1. Probenverwechslung: Möglicherweise wurde bei der Probennahme oder -verarbeitung eine Verwechslung gemacht, wodurch die genotypische Information mit der falschen Person oder dem falschen Individuum in Verbindung gebracht wurde.
  2. Kontamination: Es ist möglich, dass die Probe während der Analyse kontaminiert wurde, was zu falschen oder unzuverlässigen Ergebnissen führte.
  3. Analysefehler: Fehler während des Genotypisierungsprozesses, wie z. B. Fehler in der Probenvorbereitung, in der PCR-Amplifikation oder bei der Auswertung der Daten, können zu falschen genotypischen Informationen führen.
  4. Genetische Verwandtschaft: In einigen Fällen kann es zu Verwechslungen kommen, wenn Personen genetisch eng miteinander verwandt sind und genotypische Merkmale gemeinsam haben.
51
Q

Nennen sie zwei Prozesse der epigenetischen Modifikation

A

DNA- Methylierung: Hinzufügeneiner Methylgruppe zum DNA-Molekül selbst, typischerweise an Cytosinresten im Kontext von CpG-Dinukleotiden. Diese Modifikation führt oft zur Unterdrückung der Genexpression, da methylierte DNA tendenziell mit inaktiven Chromatinzuständen assoziiert ist. Gen-angeschlatet -> wenn nicht methyliert

Histon Modifikation:
z.B. Methylierung: sowohl an Lysinen als auch an Argininen. Histon-Methylierung kann sowohl positiv als auch negativ mit Transkription korrelieren

(Imprinting: epigenetisches Phänomen, das auf DNA-Methylierungen und Histonmodifikationen beruht. Es führt dazu, dass bei bestimmten Genen das Allel eines Elternteils inaktiviert ist (“Gen-Silencing”) und daher nur das Allel des anderen Elternteils exprimiert wird)

52
Q

Was sind epigenetische Prozesse? (nicht epigenetische Modifikationen)

A

Epigenetische Prozesse sind alle biologischen Vorgänge, die die Aktivität von Genen beeinflussen, ohne dabei die DNA-Sequenz selbst zu verändern.

Diese Prozesse können auf verschiedenen Ebenen ablaufen und umfassen unter anderem die Regulation der Chromatinstruktur, die Modifikation von Histonen, die DNA-Methylierung, die Interaktion mit regulatorischen Proteinen und nicht-kodierenden RNAs sowie die räumliche Organisation des Genoms im Zellkern.

53
Q

Wie kann man Methylierung untersuchen?

A
  1. SMRT (single moleecule real-time)
  2. Bisulfit- Sequenzierung
54
Q

Bisulfit Sequenzierung (Ablauf)

A
  1. Bisulfitbehandlung der DNA: Die DNA wird zuerst mit Bisulfit behandelt. Bisulfit wandelt nicht methylierte Cytosinreste in Uracil um (Konversion), während methylierte Cytosinreste unverändert bleiben. Dies ermöglicht es, den Methylierungsstatus der DNA zu unterscheiden.
  2. PCR-Amplifikation:
  3. Sequenzierung: Durch den Vergleich der erhaltenen Sequenzen mit der Referenzsequenz kann festgestellt werden, welche Cytosinreste in der ursprünglichen DNA methyliert waren und welche nicht.

Durch die Kombination mit bioinformatischen Analysen können spezifische DNA-Methylierungsprofile identifiziert werden, die mit verschiedenen physiologischen Zuständen oder Krankheiten in Verbindung gebracht werden können.

55
Q

SMRT (Pac Bio)

A

direkte Beobachtung von DNA-Syntheseprozessen in Echtzeit auf einzelnen DNA-Moleküle (ohne vorher zu amplifizieren NEU) mit ZMV

Für die Analyse der DNA-Methylierung mit SMRT-Sequenzierung werden modifizierte Basen verwendet, die an die Methylierungszustände der Cytosinreste in der DNA gebunden sind. Während der Sequenzierung können die modifizierten Basen erkannt und die Methylierungsmuster auf einzelnen DNA-Molekülen bestimmt werden.

Die SMRT-Sequenzierung bietet den Vorteil, dass sie lange DNA-Fragmente sequenzieren kann, was besonders nützlich ist, um die DNA-Methylierungsmuster in komplexen genomischen Regionen oder bei repetitiven Sequenzen zu analysieren.

Pentaphosphat an Nukleotid und trägt Flourophor am Phosphatrest (nicht an Base)

56
Q

Welche Marker würden Sie für die Bestimmung der Geschlechter bei Vögeln verwenden?

A

Bei den meisten Vogelarten ist das weibliche Geschlecht heterogametisch (Z, W), während das männliche Geschlecht homogametisch (ZZ) ist -> CHD-System (C=chromosomale, H=geschlechtsbezogene, D=Differenzierung) wird oft in der Vogelgenetik verwendet

Bei Säugern XY-System (SRY sex determinig region y)

57
Q

Eigenschaften/Merkmale von Invasive Arten (minimum 2)

A
  • Hohe Fitness
  • Pionier-Arten
  • Hohe Verbreitungsraten („Dispersal“)
  • Hohe Anpassungsfähigkeit für Erschließung neuer Habitate
  • oft in „gestörten“ Habitaten, aber…
  • dringen auch in ungestörte Artengemeinschaften ein!
58
Q

Globale Verteilung des Aussterberisikos

A

Hotspots an denen besonders viele Arten vom Aussterben bedroht sind:
* Südostasien und Indochina
* Anden
* Amazonasbecken

… aber auch in Europa und Nordamerika sind viele Arten vom Aussterben bedroht (und es gibt eh schon viel weniger)!

59
Q

9 fundamentale Prozesse für die Erde als System

A
60
Q

Naturschutzgenetik erforscht…

A
  • evolutive Vorgänge, die durch Veränderungen in Genen und Allel-Frequenzen in Populationen hervorgerufen werden und wenden die Erkentnisse zum Schutz von Arten an
  • wie sich die Variationen zwischen Populationen heruasgebildet haben und welche Maßnahmen zum Schutz dieserVariation geeignet sind

insbesondere durch Untersuchen der evolutionten Kräfte: Genfluß, genetischer Drift, Mutation, natürliche Selektion

61
Q

Naturschutzgenomik Def.

A
  • Erweiterung der Naturschutzgenetik, verfolgt dieselben und deutlich erweitere Fragenstellungen
  • sehr neuer Wissenschaftszweig (erst seit NGS mögich), der durch die Einbndung der Genomik in die Darwinsche Evolutionstherorie entstanden ist
  • Evolutive Prozesse werden ndurch den Vergleich “kompletter” Genome untersucht und die Erkenntnisse auf den Artenschutz angewandt
  • Treibt die Entwicklung weiterer Wissenschaftszweige und methodischer Entwicklung voran
62
Q

ERGA

A

European Reference Genome Atlas

“Highest Qualtity” Sequenzierung (Chromosomen-Auflösung) der eukaryotischen Biodiversität Eurpoda

Methoden: PacBio, Nanopore, Illumina, Hi-C

63
Q

Untersuchung zu… fallen auch unter Naturschutzgenomik

A
  • Transcriptom: Summe aller zum Zeitpunkt t transkribierten Gene
  • Methlyom: Summe aller zum zeitpunkt t methylierten/ demethylierten Positionen (Epigenetik)
  • Proteom: die gesamtheit aller zum Zeitpunkt t in einer Zelle/ Gewebe/ Organ / Organismus vorhandenen Proteine
  • Metabolom: die Gesamtheit aller zum Zeitpunkt t in iener Zelle/… aktiven Stoffwechselwege
64
Q

RAD Sequenzierung

A

“Restriction site-associated DNA sequencing”, Hochdurchsatzsequenzierung

  1. Genomverdau mit einem einzelen Restriktionsenzym
  2. Zweitfragmentierung (zufällige Zerkleinerung)
  3. Auswahl von Fragmenten einer Größenbereichs
  4. Adaptoren- Ligation zur Erzeugung von Sequenzbibliotheken. -> enthalten die genomischen regionen, die die Schnittstlle des verwendeten Enzyms benachbrt sind
  5. Sequenzbiliotheken enthalten nicht gesamtes Genom: “reduces representation libraries”
65
Q

ddRAD

A

Doppel-Digest RAD
1. Genomverdau mit zwei Restriktionsenzymen (ein selten und ein häufig schneidendes Enzym)
2. Danach Fragmentgrößenselektion, wobei sehr kleine und sehr größe Fragmente ausgeschlossen werden
3. Anzahl der Reads pro Region zwischen Individuen ähnlich (da Menge der Fragmente einer bestimmten Läng in der Library umgekehrt proportional zu deren Abweichung der ausgewählten Ziellänge ist)

Nachteilsausgleich zu RAD.

66
Q

Optical Mappig

A

Technik, um geordnete genetische Karten langer DNA-Moleküle zu erstellen

BioNano

67
Q

Forward Genomics und was wird benötigt?

A

Identifizierung des für ein Merkmal verantwortlichen Lokus bzw. der verantwortlichen Loci

Benötigt werden: Genome mehrerer Arten und Stammbaum dieser Genome

  1. Merkmalsvererbung (Merkmal und vernatwortliche Loci werden an Nachkommen vererbt -> Loci stehn unter negativer Selektion
  2. Merkmalsverlust n einer “Linie” (Linie X hat das Merkmal verloren) -> wegen inaktivierender Mutation in einem oder mehreren Loci
  3. Merkmalsverlust in weiterern Linien (Nach Verlust des merkmals kommt es zur Anhäufung neutral evolvierender Mutationen in den unfunktionalen Loci & weitere unanbhängige Linien verlierne Merkmal)
  4. Generationene später (In den Verlust-Linien erodieren alle für das merkmal kodierende Loci. In der Art die das Merkmal weiterhin besitz bleiben Loci durch negative Selektion erhalten)
68
Q

CRISPR/Cas- System Aufbau

A

Bakterielles Immunsystem gegen Viren,
besteht aus 3 Komponenten:
1. CRISPR-Lokus: kurze Repeat-Palindrome wechseln sich mit Spacern ab (virale Sequenzen)
2. cas-Lokus, codiert für Cas-Protein (Helicase) (CRISPER-assosiated Protein)
3. Lokus für TracrRNA
4. PAM (protospacer adjacent motif) next to target sequence

69
Q

CRISPR/Cas- System Funktion in Bakterien

A

Immunsystem der Bakterien gegen Viren (Phagen)
1. Immunisierung: Einbau eines DNA-Fragments des eindingenden Bakteriophagen aus vorangegangener Infektion als Spacer in CRISPR-Lokus
2. gespeicherte Information wird zur Verteidigung genutzt, gegen erneut eindringeden Viren.
-> Wenn Viren DNA mit der auf CRISPR Abschnitt übereinstimmt, wird sie erkannt und von CAS-Protein zerschnitten

Wird als Genome-Editing methode benutzt.
Durch das Design ener guide-RNA kann das Genome an spezifischer Ziel- DNAsequenz editiert werden. z.B. kann Donor- Sequenz an einer spezifischn Stelle in die DNA eingebaut werden (Genschere)

Verbesserung von Anpasungen im Artenschutz?

70
Q

Nicht- invasives Probensammeln ermöglicht:

A
  • die Verwendung von Proben, die von Tieren “freiwillig” abgestoßen/ ausgeschieden werden (Stressvermeidung)
  • die Gewinnung von Proben sowohl in räumlicher als auch zeitlicher Distanz von den Tieren (Störungsvermeidung)
  • Haut etc., Körperflüssigkeiten, Stoffwchselprodukte, anderes (Geweihe, Eierschalen, Gewölle… )
  • um Wohlbefinden der Tiere zu schützen, und wenn die interessierte Art selten, gefährlich, geschützt, unbekannt oder versteckt/schwer erreichbar ist
71
Q

Methoden der Populationsgenetik (VL nicht invasiv gesammelte Proben)

A
  • Mikrosatelliten Loci: kurzen repetitiven Sequenzen in der DNA, die für ihre hohe Variabilität zwischen Individuen bekannt sind und als nützliche Marker in genetischen Analysen wie Populationsgenetik und forensischer Wissenschaft dienen. Genotypisierung erfolgt durch PCR, gefolgt von der Analyse der Anzahl der Wiederholungseinheiten, um genetische Variationen zwischen Individuen zu identifizieren.
  • SNPs (z.B. Fluidigm) Single Nucleotide Polymorphisms sind genetische Variationen, bei denen einzelne Basenpaare in der DNA-Sequenz zwischen Individuen einer Population variieren.
72
Q

9 Stufen zum Erfolg (nicht-invasives Monitoring)

A
  1. Finden der Probe
  2. Aufbrechen der Zellen
  3. Isolieren der DNA
  4. Hybridization capture
  5. Zerkleinern der DNA (Covaris)
  6. Ligation Sequenzieradaptoren (+ID tags)
  7. NGS (oder PCR; Amplikon-Sequenzierung)
  8. Idenifizieren/Sequenzieren der Fragmente (oder Allele)
  9. Evaluierung der Ergebnisse/ Fehlerbetrachtung
73
Q

eDNA

A
  • Ursprung: Wasser, Boden, Kot, Luft, Schnee, Invertebraten (Mücken) iDNA…
  • Mischung freigesetzer genomischer DNA aller Organismen, die in Umweltprobe vorkommen (intra und extrazelluläre DNA mix)
  • Extrazelluläre DNA kann durch physikalische, chemische, biologische Prozesse degradiert sein
  • i.d.R nur sehr geringe Menge an Ziel- DNA
  • Metagenomik, Metabarcoding oder Einzel-Art Identifizierung

z.B. zur Verfolgung invasiver Arten und Entdeckung seltener oder schwer zu findener Arten …

74
Q

Metabarcoding

klassiche Methode der eDNA Analyse

A

Metabarcoding: DNA- Amplifizierung mit Taxa übergreifenden Primern, z.B. für Gattung, Familie (NGS) -> Identifizierung mehrerer Arten gleichzeitig
* Variable DNA- Region (Barcode), mit deren Hilfe sich alle interessierenden Arten klar zuordnen lassen (sollte sehr kurz sein)
* Barcode sollte von Bereichen flankiert sind, die in allen interessierenden Arten gleich sind (konserviert) -> auf diesen Bereich werden Primer gelegt
* ermöglichen PCR- Amplifizierung aller Arten von interesse
* da alle Amplikons gleich lang sich, gibt es keine Amplifikation Bias

75
Q

Metagenomik

A

Metagenomik: Jede DNA, die in der Probe vorkommt (Shotgun- Sequenzing)
* zielt auf funktionelle Charakterisierungen einer (funktionellen) Gruppe oder Artgemeinschaft ab z.B. Zersetzer
* ermitteln der Stoffwechselprozesse, die in einer bestimmten Umgebung für das Überleben und Wachstum von Bedeutung sind (z.B. Mikroorganismen)

Ziel: Aufklärung der funktionelle Diversität verschiedner Biome und Mikrobiome verschiedener Altersgruppen

76
Q

Möglische Fehler bei der Verwendung von eDNA

A

Falsch- negativ: Art ist anwesend aber wird nicht detektiert (kein großer Unterschied zw. Kamerafalle und eDNA)

Falsch- positiv: Art ist nicht anwesend, wird aber detektiert (Großer Unterschied: bei eDNA Kontamination, Translokation, Persistenz…)

Auswirkung:
* wenn falsch positve: Fehleinsatz von Naturschutzressourcen
* falsch negative: Schutzmaßnamen werden nicht getroffen
* Glaubwürdigkeit von Methode und Forschenden leidet

-> Sammlen und Arbietsablauf im Labor müssen so konzipiert sein, dass Falschergebnisse vermieden werden!

77
Q

Was ist unter H0 zu verstehen?

A

“H0” die Nullhypothese.
* grundlegende Annahme, die besagt, dass es keinen signifikanten Unterschied oder keine signifikante Beziehung zwischen den untersuchten Variablen gibt.
* zum Beispiel, dass eine Popuation im HWE ist, dass es keinen genetischen Unterschied zwischen zwei Populationen gibt oder dass die genetische Vielfalt innerhalb einer Population konstant bleibt.
* Durch den Vergleich von empirischen Daten mit den Erwartungen gemäß der Nullhypothese können statistische Tests durchgeführt werden, um festzustellen, ob es signifikante genetische Unterschiede oder Veränderungen gibt, die über das hinausgehen, was rein zufällig zu erwarten wäre.

78
Q

positiv und negativ frequenzabhängig

A

Positiv frequnezabhängig:
je verbreiterter ein Merkmal auftritt, desto höher ist seine marginale fitness. z.B. Warnfärbung bei Heliconius
-> Resultiert in (local) Fixierung einer Allels.

Negativ frequenzabhänig
Je seltener ein Merkmal auftritt, desto höher ist sein Fitnessvorteil. z.B. Blüten enthalten keinen Nektar => Bestäuber lernen, den häufigeren Typ zu meiden
-> Form von balancierter Selektion

79
Q

Was bedeutet realtive quantifizierung bei RT-PCR

A

Die relative Quantifizierung bei der RT-PCR (Reverse Transcription Polymerase Chain Reaction) bezieht sich auf eine Methode, mit der die Expression eines Zielgens in einem biologischen Probenmaterial im Vergleich zu einem Referenzgen oder einer Kontrollbedingung gemessen wird.
Diese Technik ermöglicht es, die Veränderungen in der Expression eines Gens relativ zu einer Referenzprobe oder Kontrollgruppe zu bestimmen, anstatt absolute Mengen der Ziel-RNA zu messen.

80
Q

biologisches Artkonzept

A

Die Entschiedungkriterien des biologischen Artkonzepts sind die erfolgreiche sexuelle Reproduktion und die Fähigkeit fertile Nachkomme zu zeugen.
-> Gemeinsamer Genpool und von anderen solchen Gruppen reproduktiv isoliert

81
Q

Warum HWE?

A
  • Es beschreibt das Verhalten von Allelen in „idealen“ Populationen
  • Viele Populationen SIND im Hardy-Weinberg-Gleichgewicht (zumindest für die meisten ihrer Loci)
  • Es ist eine Null-Hypothese (h0), die getestet werden kann