Klausuraufgaben Flashcards

1
Q

Ist ein alte Fenster dicker als oben?

A

Trifft nicht zu, weil:

  • Glas im mechanischen Sinn immer ein elastischer Festkörper ist
  • Viskosität bei RT bei 1016 liegt
  • Relaxationszeit sehr hoch bei hoher Viskosität
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2
Q

Geben sie die Viskositäten für den Arbeitsbereich an

A
  • 4,0-6,0: Manueller Arbeitsbereich
  • 4,0-7,6: Industrieller Arbeitsbereich

Aufgabenstellung beachten bei Angaben von oberer/unterer Grenze des Arbeitsbereichs

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3
Q

Was ist die Länge eines Glases?

A

Temperaturbereich, der dem Arbeitsbereich entspricht

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4
Q

Vergleich von Quarzglas und Borat- oder Phosphatglas?

A
  • Polymersationsgrad: Quarzglas: 4 : 1 = 4

Boratglas: 1 : 1 = 1

  • Schwache Struktur von B2O3, P2O5
  • Bestreben von P2O5 zur Kettenbildung ⇒ Anzahl an Bindungen
  • Vernetzung ung Geometrie der Struktur entscheidend
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5
Q

Warum ist ein Fenster durchsichtig?

A
  • Abwesenheit von Phasengrenzen!
  • keine VIS färbende Substanz vorhanden
  • Glas ist ein Dielektrikum:

Keine freien Elektroden und große Bandlücke (h*v << EGap)

  • Nur Sauerstoff Valenzelektroden im energetisch höheren UV-Bereich werden angeregt
  • Atomgruppen wechselwirken nur im IR-Bereich
  • ABER: Refelektionsanteil von 4 % vorhanden
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6
Q

Vergleich Rekuperator und Regenerator

A
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7
Q

Einfluss von Glasscherben auf die Produktion

A
  • keine CO2 Lösung beim Gemengeschmelzen notwendig → weniger chemischen Energie notwendig
  • Scherben erleichtern den Eintrag von Wärmestrahlung in das Gemenge/Schmelze (geringe Schmelzenthalpie) → begünstigt Aufschmelzen
  • Energieersparnis von 25-30 % möglich
  • Scherben kostengünstig
  • Fremdscherben werden nur bei Behälterglas eingesetzt
  • Eigenscherben werden bei Fensterglas eingesetzt
  • kein Recycling bei Glasfaser und Glaskeramike
  • kleine Scherben reagieren mit Soda und lassen Sand ohne Reaktionspartner zurück
  • sehr kleine Scherben forcieren Grenzflächenreaktionen
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8
Q

Warum können zwei Glasproben gleicher Länge und chemischer Zusammensetzung unterschiedliche Verarbeitungszeiten aufweisen?

A
  • unterschiedliche Farben
  • höhere Abstrahlung bei höheren Temperaturen (~T4)
  • Länge entspricht dem Temperaturinterval nicht dem Temperaturbereich
  • je höher die Abstrahlung/Temperatur, desto kürzer die Verarbeitungszeit
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9
Q

In einer Weißglaswanne soll Braunglas erschmolzen werden

Was kann passieren und wie lässt es sich vermeiden?

A
  • größerer Energiebedarf → Adsorption findet statt → die Schmelze wird nicht so stark durchstrahlt (Fe2+/Fe3+)
  • Einfrieren der Braunglasschmelze am Wannboden möglich → Elektro-Boosting (Elktroden am Boden einschalten)
  • Wannentiefe bei Weißglas deutlich größer als bei Braunglas
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10
Q

Dilatometrische Messung:

Wie funktioniert diese?

bearbteiten !!!

A
  • Bestimmung von zwei Viskositätspunkten
  • Ländernung ∆L wird beim erhitzen gemessen
  • Auftragung ∆L/L0 gegen T liefert Tg, TD und alpha
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11
Q

Wie funktioniert thermisches Vorspannen?

Was bewirkt es?

A
  • Aufheizen über TG unterhalb TLittleton
  • rasche Abkühlung mit Luftstrom auf RT
  • Es entstehen Zug- und Druckspannungen im Glas

→ Druckspannungen an der Oberfläche

→ Zugspannungen im Kern

  • Glas wird temperaturwechselbeständiger, druck- und schlagfester und zerkrümmelt wenn es zerschlagen wird (Sicherheitsglas)
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12
Q

Anforderung an das Badmaterial für den Floatprozess

A
  • höhere Dichte des Materials als Glas
  • minimale chemische Reaktivität mit dem Glas
  • Keine Benetzung
  • Siedetemperatur höher als Temperatur der Glasschmelze
  • Schmelztemperatur geringer als Glastemperatur am Ende des Bads
  • niedriger Dampfdruck
  • einfach Handhabung
  • Wirtschaftlich
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13
Q

Funktionsweise des Float-Prozess

A
  • Spreituung einer leichteren auf einer schwereren Flüssigkeit
  • Gleichgewichtsdicke wird durch Oberflächenspannung an der Grenzfläche Sn-Atmosphäre-Glas bestimmt
  • Top-Roller (Zahnräder) greifen in weiches Glas und fördern es weiter
  • Zug am Glasband entsteht hauptsächlich durch Rollen im Kühlofen
  • Atmosphäre: N2H2-Atmosphäre zur Oxidationsvermeidung
  • Glasdicke wird durch Zug eingestellt
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14
Q

Glasfaserherstellung

Einfluss der Viskosität am Boschring

A
  • log(n) = 4: hohe Spannung beim Ziehen
  • log(n) = 3: ideal
  • log(n) = 2,3: Konus wird instabil, Faser wird unterbrochen
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15
Q

Glasfaserherstellung:

Wie sollte die Glaslänge für Herstellung sein?

A

möglichst kleine Länge für die Herstellung

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16
Q

Unterschied Entglasung und kontrollierter Keimbildung

A

Entglasung entsteht immer beim Abkühlen einer Schmelze

kontrollierte Keimbildung findet immer in einer Wärmebehanlung nach der Erstarrung statt

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17
Q

Keimbildung und Keimwachstum Diagramm

Beschreibung der relevanten Bereichen

A
  • Ostwald-Miers-Bereich: nur Keimwachstum
  • TminCry- TmaxKB: Sollte für Glasbildung minimal sein​
  • Im Überschneidungsbereich findet Kristallisation statt
  • je kleiner die Überschneidung vom KW und KB, desto einfacher findet Glasbildung statt
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18
Q

Verbrennungsrechnung:

  1. Reaktionsgleichung
  2. verinfachte Luftzusammensetzung
  3. Abgaszusammensetzung
  4. Abgasmenge
A
  1. CH4 + 2 O2 + 7,52 N2 ⇔ CO2 + 2 H2O + 7,52 N2

​​CH2 + 3/2 O2 + 5,64 N2 ⇔ CO2 + H2O + 5,64 N2

  1. 79% N2, 21% O2
  2. Produktseite: xi/xges (%)
  3. Abhängig von Menge des zu verbrennenden Stoffes​​​
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19
Q

Nahordnungsstruktur:

Standardglas 74-10-16

Für: 1. SiO2; 2. Na2O*2SiO2; 3. Na2O*3CaO*6SiO2

A
  1. SiO2
  2. Na2O*2SiO2
  3. Na2O*3CaO*6*SiO2
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20
Q

Nahordnungsstruktur:

Wollastonit

A

CaSiO3

CaO*SiO2

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21
Q

Nahordnungstruktur:

Anorthit

A

CaAl2Si2O8

CaO*Al2O3*2SiO2

Ladungsdefizit Tetraeder bei CaO*Al2O3

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22
Q

Nahordnungsstruktur:

Gehlenit

A

Ca2Al2SiO7

2CaO*Al2O3*SiO2

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23
Q

Nahordnugsstruktur:

Forsterit

A

Mg2SiO4=2 MgO*SiO2

Mg2+

O-

O- — Si — O-

Mg2+ |

O-

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24
Q

Nahordnungsstruktur:

Diopsid

A

CaSiO3 + MgSiO3

CaO*MgO*2SiO2

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25
Q

Nahordnungsstruktur:

Akermanit

A

Ca2MgSi2O7

2*CaO*MgO*2SiO2

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26
Q

Wie kann die Glasübergangstemperatur bestimmt werden ?

A

Viskositätsmessung (Dilatometer): Probe wird erhitzt und die Längenänderung wird gemessen

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27
Q

Zeichnen sie ein schematisches Temperatur-Viskositäts-Diagramm mit folgenden Punkten

  1. Tropfentemperatur
  2. Arbeitsbereich
  3. dialatometrischer Erweichungspunkt
A
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28
Q

Geben sie die Vogel-Fulcher-Tammann-Gleichung an

Zusätzlich alle wesentliche Umformungen

A
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29
Q

Was für verhalten zeigt die Viskosität für ein Verhalten im Bezug auf die Temperatur

Entsprechende Gleichung und Parameter angeben

A

Flüssigkeiten zeigen in Bezug auf ihre Viskositäts-Temperatur-Abhängigkeit im Allgemeinen ein Arrhenius-Verhalten

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30
Q

Vogel-Fulcher-Tammann-Gleichung

Erläuterung der Konstanten:

  1. T0
  2. A
  3. B
A
  1. Die Konstante T0 beschreibt das Limit bei dem die Viskosität n anstrebt
  2. Der Wert der Viskosität nähert sich der Konstante A an, wenn T gegen unendlich läuft “Hochtemperaturlimit der Viskosität”
  3. B entspricht nicht der Aktivierungsenergie wie in der Arrhenius-Beziehung, da B temperaturabhängig ist. Lediglich bei T gegen unendlich kann es als die Aktivierungsenergie angesehen werden
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31
Q

Geben Sie die Reaktionsgleichung für die Vebrennung von CH4 (g) und CH2 (l) mit Luft

A
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32
Q

Wie viel m3 Luft werden bei der Verbrennung von 1 m3 CH4 benötigt?

mit Rechenweg

A

Luftgemenge: 21% O2; 79% N2

2/0,21 O2 = 9,52 m3

33
Q

Wie viel m3 Luft werden benötigt um 1 m3 CH2 zu verbrennen?

Mit Rechenweg

A

Luftgemenge: 21% O2; 79% N2

1,5/0,21 O2 = 7,14 m3

34
Q

Zeichnen Sie den Punkt folgender Zusammensetzung in das CAS Diagramm ein

40 mass.% SiO2

25 mass.% Al2O3

35 mass.% CaO

Welche sind die koexistierenden kristallinen Referenzphasen?

A
  1. Gehlenit
  2. Anorthit
  3. Pseudowollastonit
35
Q

Einfluss der Abkühlgeschwindigkeit auf die Glasübergangstemperatur TG?

Und warum ist das so?

A
  • Mit steigender Abkühlgeschwindigkeit steigt die Glasübergangstemperatur
  • Durch die höhere Abkühlrate fällt das System schneller aus dem inneren Gleichgewicht, da die fiktive Temperatur abhängig ist von der Abkühlrate
36
Q

Wie fällt alpha aus für die unterschiedlichen Glasübergangstemperaturen?

A

Hohe Glasübergangstemperatur = niedgriges alpha

Niedrige Glasübergangstemperatur = hohes alpha

37
Q

Erläutern sie das Floating Verfahren

A
  • Glasschmelze wird in einem mit Zinn befüllten Behälter gefüllt
  • Dichte Unterschied zwischen Zinn und Glas sorgt dafür, dass das Glas auf dem Zinn treibt. Rollen fördern Glas weiter
  • Über die Rollengeschwindigkeit wird die Dicke des Glas eingestellt (im Kühlofen)
  • Wärmenergie der Glasschmelze hält Zinn flüssig
  • geformtes Glas wird durch Wasser abgekühlt
  • Siedepunkt von Zinn oberhalb Glastemperatur
  • Schmelzpunkt von Zinn unterhalb der Erstarrungstemperatur von Glas
  • hohe Oberflächenspannung und fast inertes Verhalten von Zinn gegenüber Glas sorgen für glatte Oberfläche
  • Schutzgasatmosphäre (meist Stickstoff und Wasserstoff) notwendig zur Vermeidung von Oxidation Zinn
38
Q

Qualitative Kriterien an den Rohstoff

A
  • chemische Zusammensetzung
  • Phasenbestand
  • Kornhabitus
  • Korngrößenverteilung
  • Konstanz der Eigenschaften
39
Q

Verfügbarkeits Kriterien an den Rohstoff für die Glasherstellung

A
  • lokaler Markt vs. Weltmarkt
  • natürlicher vs. industrieller Rohstoff
  • lokale Produktion vs. Import
  • Glasindustrie als Haupt- und Nebenkunde
  • Stabilität der Quelle
  • Transportdistanz
  • Vorratsmenge
40
Q

Skizzieren Sie die Schmelzkette mit:

  • allen Chargenmengen
  • allen Temperaturen
  • allen Energiebeträgen
A
41
Q

Skizzieren Sie den thermischen Ausdehnungskoeffizienten in Abhängigkeit von Temperatur vor und nachdem Glasübergang

A
42
Q

Skizzieren Sie die Wärmekapazität in Abhängigkeit von Temperatur vor und nachdem Glasübergang

A
43
Q

Wie wird Standardglas auskristallisiert?

Entsprechende Wärmebehandlungsschritte anfügen

(Ist damit Keramisierung von Gläsern gemeint ?!)

A
  • Durch eine kontrollierte Temperaturbehandlung wird das Glas durch einen zusätzlichen Wärmebehandlungsschritt kristallisiert
  • Es ist nicht möglich, die gewünschte Kristallphase durch kontrollierte Kühlung zu erhalten
44
Q

Skizzieren Sie das cp -T-Diagramm für Glas cGL und für einen kristallinen Stoff cX

A
45
Q

Al2O3 -Gehalt wird erhöht. Was passiert dadurch?

A
  • Polymerationsgrad steigt
  • NBO werden zu BO
  • Ladungsdefizit-Tetraeder -> Zeichnen

was sind NBOS?

46
Q

Bestimmen sie mit dem Phasendiagramm die kristallinen Referenzphasen

74,12 % SiO2

9,35 % Al2O3

16,53 % Na2O

A
47
Q

Boratglas (B2O3) hat eine höhere strukturelle Bindungsenergie als SiO2. Trotzdem ist der thermische Ausdehnungskoeffizient höher beim Boratglas

Wieso?

A
  • reines Boratglas besitzt eine schwach Struktur, trotz hoher Bindungsenergie
  • Grund: niedriger Polymersationsgrad, da nur 3 Brücken pro 3 B Atome
  • niedriger Polymersationsgrad → Tliq u. Tg niedrig, Wärmeausdehnungskoeffizient hoch
48
Q

Welche Funktion übernimmt SiO2 im Netzwerk?

Welche besonderen Eigenschaften besitzt es

A

Netzwerkbildner

  • Zunahme der Viskostiät
  • Erhöhung der Erweichungstemperatur
  • Erniedrigung der Wärmedehnung
  • Erhöhung der Temperaturwechselbeständigkeit
  • Verbesserung der chemischen Beständigkeit
  • Abnahme der Dichte
49
Q

Welche Funktion übernimmt B2O3 im Netzwerk?

Welche besonderen Eigenschaften besitzt es

A

Netzwerkbildner (bis 15 Gew. %)

  • Erniedrigung der Wärmeausdehnung
  • Glas wird kürzer
  • Verbesserung der chemischen Beständigkeit (<8%)
  • Erhöhung der Ritzhärte
50
Q

Welche Funktion übernimmt P2O5 im Netzwerk?

Welche besonderen Eigenschaften besitzt es

A

Netzwerkbildner

  • Erhöhung der UV-Transmission
  • Verringerung der IR-Transmission
  • chemische Resistenz nimmt ab (hygroskopisch)
51
Q

Welche Funktion übernimmt K2O im Netzwerk?

Welche besonderen Eigenschaften besitzt es

A

Netzwerkwandler

  • Glas wird länger (Butter des Glases)
  • Erniedrigung der Schleifhärte
  • Verbesserung des Entfärbungsverhaltens
52
Q

Welche Funktion übernimmt Na2O im Netzwerk?

Welche besonderen Eigenschaften besitzt es

A

Netzwerkwandler

  • wirkt hauptsächlich als Flussmittel
  • Verbesserung des Schmelz- und Läuterverhaltens
  • Erhöhung der Wärmedehnung
  • Erniedrigung der chemischen Beständigkeit
53
Q

Welche Funktion übernimmt Li2O im Netzwerk?

Welche besonderen Eigenschaften besitzt es

A

Netzwerkwandler

  • Stärkstest Flussmittel
  • Erhöhung der Entglasungswahrscheinlichkeit
54
Q

Welche Funktion übernimmt MgO im Netzwerk?

Welche besonderen Eigenschaften besitzt es

A

Netzwerkwandler

  • Verbesserung der Verarbeitungseigenschaften (Glas wird länger)
  • Verbesserung der chemischen Beständigkeit
  • bei Ersatz gegen Alkali
55
Q

Welche Funktion übernimmt CaO im Netzwerk?

Welche besonderen Eigenschaften besitzt es

A

Netzwerkwandler

  • Verbesserung der chemischen Beständigkeit
  • Erhöhung des E-Moduls
  • Erhöhung der Ritzhärte
56
Q

Welche Funktion übernimmt BaO im Netzwerk?

Welche besonderen Eigenschaften besitzt es

A

Netzwerkwandler

  • Erhöhung des Brechungsindex
  • Erniedrigung der Entglasungswahrscheinlichkeit
57
Q

Welche Funktion übernimmt Al2O3 im Netzwerk?

Welche besonderen Eigenschaften besitzt es

A

Zwischenoxid

  • Erhöhung der Viskosität und Glaslänge
  • Verbesserung der mechanischen Festigkeit
  • Erhöhung der Ritzhärte
  • Verbesserung der chemischen Beständigkeit
58
Q

Welche Funktion übernimmt PbO im Netzwerk?

Welche besonderen Eigenschaften besitzt es

A

Zwischenoxid

  • Erniedrigung der Viskosität
  • Erhöhung der Dichte
  • Erhöhung des Brechungsindex und Dispersion
  • Absorption der Röntgenstrahlung
  • Erhöhung des elektrischen Widerstandes
59
Q

Welche Funktion übernimmt ZnO im Netzwerk?

Welche besonderen Eigenschaften besitzt es

A

Zwischenoxid

  • Erhöhung der Ritzhärte
  • Verbesserung der chemischen Beständigkeit
60
Q

Welche Funktion übernimmt ZrO2 im Netzwerk?

Welche besonderen Eigenschaften besitzt es

A

Zwischenoxid

  • Verbesserung der chemischen Beständigkeit
  • Keimbildner
  • Erhöhung der Festigkeit
  • Erhöhung der Viskosität
61
Q

Welche Funktion übernimmt TiO2 im Netzwerk?

Welche besonderen Eigenschaften besitzt es

A

Zwischenoxid

  • Erhöhung des Brechungsindex
  • Verbesserung der Säurebeständigkeit
  • Keimbildner
62
Q

Netzwerkbildner…

A

… formen das Grundgerüst des Glases

63
Q

Netzwerkwandler…

A

…bewirken Aufspaltung des Grundgerüsts

64
Q

Zwischenoxide…

A

…können sowohl Netzwerkbildner als auch -wandler sein

65
Q

Skizzieren Sie den Spannungsverlaufs einnes ESG und eines entspannten Floatglas für den belasteten Fall. Die Belastung liegt unterhalb des kritischen Bereichs für das entspannte Glas

A
  • SLC = Kritische Spannung für den Bruch des entspannten Glas
  • Sappl = aufgebrachte Spannung
  • SESG = innere Spannung durch thermisches Vorspannen
66
Q

Vergleichen sie von Phosphatglas, Boratglas und Quarzglas:

  • Liquidustemperatur
  • Glasübergangstemperatur
  • thermischer Ausdehnungskoeffizient
A

Liquidus und Tg bei Quarz vertauscht

67
Q

Welche Faktoren bestimmen die Gebrauchsfestigkeit ?

A
  • Von der Stärke der atomaren Bindung
  • Von den Polymerisationsgrad (Anzahl der Bindungen je Formeleinheit)
  • Von der atomaren Packungsdichte (Anzahl Formeleinheit je Raumeinheit)
  • Von der Art der Verknüpfungen der Baugruppen
  • bei der Gebrauchsfestigkeit ist besonders abhängig von extrinsischen Defekten!
68
Q

Bestimmen sie Tg

Geg:

  • A = -2
  • B = 4500
  • T0 = 250
A
69
Q

Skizzieren Sie den Verlauf der Kristallisationsgeschwindigkeit eines einkomponentigen, glasbildenen Systems als Funktion der Temperatur

Durch welche Einflüsse kommt die Gestalt der Kurve zustande?

A

Die Kristallsgeschwindigkeit ist abhängig von den Glasbildner, wie SiO2. Durch sie wird die Keimbildungsrate unterdrückt

???? Stimmt das?

70
Q

Wieso ist für Sie der Glaszustand so schwer ergründlich?

A

Vieles also, was wir am Glaszustand nicht verstehen, liegt in unserem mangelnden Verständnis des flüssigen Zustandes

Das Bild unten verdeutlich das vorhandene Unverständnis

71
Q

Erklären Sie den Gewächshauseffekt (oder Auto in der Sonne)

A
  • Die kurzwellige Wärmestrahlung (700-3000 nm) der Sonne wird zu einem Großteil (>50%) durchgelassen durch das Glas.
  • Wärmestrahlung durch beheitztem Innenraum strahl langwellig im IR Bereich.
  • Strahlung im IR Bereich wird von Glas nahezu vollständig absorbiert und reflektiert (Wärme eingesperrt).
72
Q

Welche Bedeutung hat der dilatometrische Erweichungspunkt TD (was für eine wesentliche Veränderung im Materialverhalten ist ihm zu zuordnen) ?

A
  • Ab dem dilatometrischen Erweichungspunkt TD verliert die Probe ihre Form und kann im Dilatometer nicht länger vermessen werden.
73
Q

Welche Gleichung beschreibt den Viskositäts-Temperaturverlauf eines glasbildenden Systems? Welcher Bereich des Verlaufs käme im Prinzip auch eine einfachere Gleichung mit wenigen empirischen Konstanten aus ?

A
  • Allgemein zeigt es eine Arrhenius-Verhalten (zusehen im Pic)
  • Kann aber für den visko-elastischen Bereich über VFT Gleichung (wenn du die nicht kennst Klausur Abmelden) beschrieben werden
74
Q

Begründen Sie aus materialwissenschaftlicher Sicht, warum folgende Vorschrift für die Dilatometrie Messung notwendig ist.

  1. Die Probe müssen vor der Messung einen Kühlprozess von T > Tg auf RT mit -2 K/min durchlaufen
  2. Das Experiment selbst ist mit 5 K/min durchzuführen
A

Die Aufheiz und Abühlgeschwindigkeit hat einen Einfluss auf den Glasübergang und die fiktive Temperatur

Bsp:

  • Kühlt man ein Glas schnell ab und heizt es im Anschluss langsam auf, so relaxiert das Glas im Bereich des Glasübergangs in die Struktur mit der niedrigen Temperatur
75
Q

Skizzieren Sie ein TTT-Diagramm (ZTU-Diagramm), aus dem die Bedingungen für defektfreie Glasbildung (keine Kristallite) und vollständige Kristallisation ablesbar ist.

A
76
Q

Skizzieren Sie mit einer chemischen Reaktionsgleichgewicht das Redox-Gleichgewicht des in der Glasschmelze gelösten Fe

A
77
Q

Was verstehen Sie unter Solarisation?

A

Bei der Solarisation ändert sich die Valenz einiger Ionen, durch UV-Licht (Sonnenlicht), sofern ein weiteres polyvalentes Ion als Partner zur Verfügung steht. Es entsteht ein Farbdefekt.

78
Q

Warum sind Si-Einschlüsse so sehr gefährlich im Behälterglas?

A

Silizium Einschlüsse gehören zu den Volumendefekten und sorgen für eine starke Abnahme der Festigkeit der Gläser

Antwort unzureichend. Keine weiteren Informationen im Skript …

79
Q

Chemisches Vorspannen

A
  • wird im Salzbad unterhalb Tg durchgeführt
  • Erzeugt ebenfalls Druckspannungszonen an der Oberfläche
  • Ionenaustausch zwischen Glasoberfläche und Salzbad
  • zB: Na gegen Ka Tauschen
    • Ka 30% größer