Klassische Einteilung der Pflanzen Flashcards
Stammbaum eukaryotischer Organismen
- echte mehrzellige Organismen (= haben mehrere unterschiedliche Zelltypen, die sich zu komplexen Geweben zusammenschließen) existieren in mindestens sechs Entwicklungslinien (siehe Abb.)
o Braunalgen (Stramenopiles), Rotalgen (Rhodophyceae), Grünalgen/Landpflanzen (Chloroplastida), Pilze (Funghi) und vielzellige Tiere (Metazoa)
Protisten Definition
einzellige Eukaryoten (einige Arten bilden auch Kolonien oder vielzellige Organismen)
Unterschiede in der Vielzelligkeit bei Pflanzen und Tieren
- Durch Zellverbindung ist Arbeitsteilung möglich
- Pflanzen sind suprazellulär = echte Zellverbindung durch Plasmodesmen
o Plasmodesmen = Verbindungen zwischen zwei benachbarten Zellen (Protoplasten)
o Ermöglichen physiologische Einheit von mehreren Zellen (Symplast) - Tiere sind multizellulär
o Stoffaustauch (kleine Moleküle, Ionen) über „gap junctions“
o „gap junctions“ = Proteinkanäle, die chemische oder elektrische Signale weiterleiten
Kriterien für echte Vielzelligkeit (keine genau definierte Grenze zwischen Mehrzellern und Vielzellern)
- Gemeinsamer Stoffwechsel des Zellverbands (Zellverbindungen)
o Moleküle und Ionen können ausgetauscht werden - Mehr oder weniger ausgeprägte Aufgabenteilung der Zellen
- Extrazelluläre Matrix für den Zusammenhalt der Zellen
- Ausbildung von echten Geweben (= Anzahl von Zellen, die eine gemeinsame Aufgabe ausüben)
Organisationsstufe Protophyta
eukaryotische Einzeller mit Fähigkeit zur Photosynthese
Organisationsstufe Thallophyta
zeichnet sich durch einen Thallus (mehrzelliger Pflanzenkörper, der meist an Wasserleben angepasst ist) aus
Organisationsstufe Bryophyta
Übergangsstufe zwischen Thallophyten und Kormophyten
Organisationsstufe Kormophyta
Organsiationsform der höheren Pflanzen mit drei Merkmalen (Spross, Wurzel und Blatt)
Algen Allgemein
- Verschiedene eukaryotische Organismen, die meistens im Wasser leben und Photosynthese betreiben
o Mit primären, sekundären oder auch tertiären Plastiden - Einzellig/wenigzellig: Mikroalgen (Protophyten)
- Mehrzellig: Makroalgen (Thallophyten)
- Algen sind keine monophyletische Verwandtschaftsgruppe
- Meistens phototroph (= Ernährung durch Lichtenergie)
o Aber auch heterotroph oder mixotroph
Pyrenoide Definition und Funktion
- Struktur im Chloroplasten zur Fixierung von CO2
- Mit dem Rubisco-Enzym ((Ribulose-1.5 Bisphosphatcarboxylase Protein) gefüllt
o Enzym braucht hohe CO2-Konzentration und niedrige O2-Konzentration deshalb quasi verpackt in Pyrenoide
Gattung Euglena (Augentierchen)
- Weder Tier noch Pflanze, sondern gehört zur Gruppe der Excavata
- Pellicula = Stützelemente, Bänder aus Proteinen unter der Plasmamembran
- Augenfleck zur Lichtdetektion und Steuerung der Bewegungsrichtung zum Licht
Phytoplankton
- Plankton= tierische und pflanzliche Kleinstlebewesen im Wasser
- Phytoplankton = pflanzlicher Teil des Planktons
- Grundlage aller mariner Nahrungsketten
- Produziert 50-80% des Sauerstoffs in der Atmosphäre
Dinoflagellaten
- zu deutsch = Panzergeißler
- Ca 3000 Arten (photo-, hetero- oder mixotroph
- Charakteristische Celluloseplatten unter der plasmamembran
- 2 Geißeln, eine davon zur Drehung in der Querachse in der Furche
- Oft in der Nähe von Küsten aufgrund der mineralischen Nährstoffe
- Zu viele Nährstoffe und warmes helles Wetter= Algenblüte
o Starke asexuelle Vermehrung der Dinoflagellaten („rote Flut“) - Produzieren Saxitoxin (Nervengift, welches die Na+ Kanäle blockiert
o Bei Algenblüte, hohe Konzentration von Saxitoxin im Wasser, welches wiederum von Fischen und Schalentieren aufgenommen wird
Durch Verzehr durch den Menschen kann es zu Vergiftungen kommen - Treten auch als Endosymbionten (Mikroorganismen, die in den Wirten leben) auf
o Endosymbiose mit wirbellosen Tieren (Korallen, Schwämme, Weichtiere)
o Dinoflagellaten bieten Photosyntheseprodukte und der Wirt Schutz und Lebensraum
o Korallenbleiche= Ausstoßen von dem Endosymbionten durch die Koralle bei Stress
Z.B. steigende Wassertemperatur
Kieselalgen (Diatomeen)
- Süß- und Salzwasser
- Ca 5600 bekannte Arten (in Echt wahrscheinlich 100 000)
- Ca 50% des Phytoplanktons, produzieren 20% des Sauerstoffs in der Atmosphäre
- Zellwand mit Ornamentmuster (Poren) besteht hauptsächlich aus Siliciumoxid
o Aus den Poren wird Schleim abgesondert, der die Fortbewegung erleichtert
Goldalgen (Cryptophyta/ Cryptomonaden)
- Kleiner als 50 Mikrometer
- Ca 200 photosynthetische Arten (auch hetero- und mixotrophe Vertreter)
- In kälteren Gebieten und Jahreszeiten vertreten (dann Großteil des Phytoplanktons)
- Besonderheit von 2 Zellkernen
o Bei der sekundären Endosymbiose ging der Zellkern der Alge nicht verloren
o Dadurch 4 verschiedene Genome
Mitochondrien DNA
Zellkern
Zellkern der Alge
DNA des Plastids
Braunalgen (Phaeophyta)
- Größten und komplexesten Algen und ausschließlich Vielzeller
- Ca 1500 Arten
- Meistens marin, viele Arten als „Seetang“ bekannt
Rotalgen (Rhodophyta)
- Ca 6000 marine Arten, paar wenige auch im Süßwasser
- Mehrzellig
- Thallus bis zu 10 cm gr0ß (-> Seetang)
- Freilebend, epiphytisch (auf anderen Pflanzen lebend) oder parasitär
- Zellwand enthält Zellulose, aber auch viel Schleim (z.B. Agar und Carragen)
Grünalgen
- Vorwiegend Süßwasser aber auch Bestandteil des Phytoplanktons oder terrestrisch (an feuchten Orten)
- Gleiche Pigmente, wie höhere Pflanzen (Chlorophyll a und b)
- Ca 7500 bekannte arten
- Unterscheidung zwischen Grünalgen I (Chlorophyta) und Grünalgen II (Charophytina und Verwandte)
o Chlamydomonas
Einzellige Grünalge, dient in der Biologie als Modellorganismus
Betreibt gleiche Photosynthese, wie höhere Pflanzen
Kann sich asexuell (Mitose) und sexuell (Mitose, Zygotenbildung durch das Zusammenkommen von zwei Isogameten (Paarungstypen)) vermehren
o Volvox (Kugelalge)
Bis zu 1000 Zellen pro Organismus, die in eine gallertartige Hohlkugel eingebettet sind