Klassifizierung und Konformitätsbewertung Flashcards

1
Q

Reflektieren/Beschreiben Sie das übergreifende Vorgehensmodell für den Marktzutritt (das Inverkehrbringen) von Medizinprodukten in Europa

A
  1. Definition des Produktes und seiner Zweckbestimmung
    - Überprüfung und ggf. Abgrenzung zur Definition eines Medizinproduktes
    - Risikoklassifizierung
  2. Konformitätsbewertung und Zertifizierung
    - Nachweis der Konformität mit den Grundlegenden Sicherheits- und
    Leistungsanforderungen
    inkl. Auslegung nach “harmonisierten Normen“
    - Risikomanagementplan
    - Usability-Engineering Akte (inkl. Vorgaben für Anwendung und Wartung,…)
    - Klinische Bewertung und ggf. klinische Prüfung
    - Technische Dokumentation (MDR, Anhang II)
    - Konformitätserklärung und Zertifizierung (ggf. unter Einbeziehung einer Benannten
    Stelle)
  3. Marktüberwachung und Vigilanz
    - Technische Dokumentation über die Überwachung nach dem Inverkehrbringen mit regelmäßiger Aktualisierung von Risikomanagement und Klinischer Bewertung
    - Anzeige von bekannten Risiken
    - Reaktion auf bekannte Risiken
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2
Q

Was bedeutet eine „Klassifizierung“ von Medizinprodukten und auf welcher Definition basieren die weiteren Hauptkriterien

A

Klassifizierung: Einordnung der Medizinprodukte in verschiedene Risikoklassen, von denen wiederum die Anforderungen bzgl. Qualitätsmanagement und Zertifizierung abhängen

-Klassifizierungen basieren auf der Definition der Zweckbestimmung

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3
Q

Was sind die Hauptkriterien der Klassifizierung?

A
  • Art des Kontaktes bzw. der Wechselwirkung mit dem Körper
    (versehrte/unversehrte Haut, Invasivität bzgl. Körperöffnung bzw.
    chirurgischem Eingriff, vollständige oder teilweise Implantation,…)*
  • Dauer* der ununterbrochenen Anwendung bei bestimmungsgemäßem Gebrauch am oder im Körper
  • Kontakt mit lebenswichtigen Organen bzw. Organsystemen (Zentrales Kreislauf- oder Nervensystem)*
  • Abgabe von Energie oder von Substanzen (z.B. Arzneimittel) in oder an den Körper*
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4
Q

Nennen und erläutern Sie die Ihnen bekannten „Klassen“

A

-Is: Produkten, die in sterilem Zustand in Verkehr gebracht werden

-Im: Produkten mit Messfunktion

-Ir: wieder verwendbaren chirurgischen Instrumenten

-IIa: mittlerer Grad der Verletzbarkeit und mittleres Risikopotenzial

-IIb: erhöhter Grad der Verletzbarkeit und erhöhtes Risikopotenzial

-III: Produkte oder Anwendungen am oder in unmittelbarer Nähe vom Herzen oder zentralen Nervensystem (besonders hohes Risikopotenzial)

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5
Q

Nennen Sie Beispiele (jeweils mindestens eins) für Medizinprodukte der Klassen (nach MDD und MDR)

A

-Is: OP-Bekleidung

-Im: Fieberthermometer

-Ir: wieder verwendbaren chirurgischen Instrumenten

-IIa: Kontaktlinsen

-IIb: Kondome, Blutbeutel

-III: Herzschrittmacher, Herzklappen, Brustimplantate

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6
Q

Wie wird ein Medizinprodukt nach MDD (nach MDR) klassifiziert (wo sind die hierfür geltenden Regeln zu finden?)

A
  • Art des Kontaktes bzw. der Wechselwirkung mit dem Körper
    (versehrte/unversehrte Haut, Invasivität bzgl. Körperöffnung bzw.
    chirurgischem Eingriff, vollständige oder teilweise Implantation,…)*
  • Dauer* der ununterbrochenen Anwendung bei bestimmungsgemäßem
    Gebrauch am oder im Körper
  • Kontakt mit lebenswichtigen Organen bzw. Organsystemen (Zentrales Kreislauf- oder Nervensystem)*
  • Abgabe von Energie oder von Substanzen (z.B. Arzneimittel) in oder an den Körper*
  • Material tierischen Ursprungs
  • Nanomaterial
  • Arzneimitteln

Zu finden in MDR (EU) 2017/745 ANHANG VIII (Klassifizierungsregeln)

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7
Q

Nennen (und erläutern Sie kurz) die wesentlichen übergeordneten Klassifizierungskriterien (neben dem o.g.)

A
  1. Dauer
  2. Invasive Produkte:
    - Invasives Produkt
    - Chirurgisch-invasives Produkt
    - Implantierbares Produkt
  3. Wiederverwendbares chirurgisches Instrument
  4. Aktives Medizinprodukt
  5. Aktives therapeutisches Medizinprodukt
  6. Aktives diagnostisches Medizinprodukt
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8
Q

Wie ist in diesem Zusammenhang die Dauer der Nutzung am Patienten definiert?

A
  • Vorübergehend: Unter normalen Bedingungen für eine ununterbrochene Anwendung über einen Zeitraum von weniger als 60 Minuten bestimmt.
  • Kurzzeitig: Unter normalen Bedingungen für eine ununterbrochene Anwendung über einen Zeitraum von bis zu 30 Tagen bestimmt.
  • Langzeitig: Unter normalen Bedingungen für eine ununterbrochene Anwendung über einen Zeitraum von mehr als 30 Tagen bestimmt.
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9
Q

Wie ist Risiko definiert und was muss ein Hersteller im Rahmen des Risikomanagements tun?

A

„Risiko“ bezeichnet die Kombination von Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintritts und Schwere des Schadens

Der Hersteller muss einen Prozess festlegen und aufrechterhalten um Gefährdungen und Risiken, die mit einem Produkt einhergehen einschätzen zu können

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10
Q

Was umfasst die Risikobeurteilung und was umfasst das Risikomanagement?

A

Risikobeurteilung :
* Risikoanalyse
* Risikobewertung

Risikomanagement:
* Risikoanalyse
* Risikobewertung
* Risikokontrolle
* Informationen aus den der Produktion nachgelagerten Phasen
(Marktüberwachung / Vigilanz)

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11
Q

Was umfasst die Risikobeurteilung und was umfasst das Risikomanagement?

A

Risikobeurteilung :
* Risikoanalyse
* Risikobewertung

Risikomanagement:
* Risikoanalyse
* Risikobewertung
* Risikokontrolle
* Informationen aus den der Produktion nachgelagerten Phasen
(Marktüberwachung / Vigilanz)

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12
Q

Darstellung des V-Modell der Produktentwicklung und
-implementierung
(Tool des Risikomanagements im Entwicklungszyklus)

A

Lastenheft <–> Benutzerevaluierung

Pflichtenheft <———–> Systemtests

       Produktimplementierungsplan
  • (V-förmig: Reihenfolge L-P-P-S-B)
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13
Q

Was umfassen die jeweiligen Aspekte des V-Modells der Produktentwicklung und
-implementierung

A
  • Lastenheft: User-Requirement Specifications
  • Pflichtenheft: Design-Requirement
    Specifications (Stattfinden der ersten Risikonalyse)
  • Benutzerevaluierung: User-Validation Report (Marktbeobachtung/ Vigilanz)
  • Systemtests: Design-Verification Report
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14
Q

Aspekte der Risikoanalyse

A
  • Prozess- /System- /Funktions- /Komponentenanalyse
  • Wechselwirkung und zeitliche Abhängigkeiten von Prozessschritten
  • Wechselwirkungen zwischen Leistungszielen des Produkts / Systems und Abweichungen davon
  • Unterschiedliche Produkt- und Systemzustände
  • Umgebungsbedingungen und Betriebsbelastungen
  • Hilfsquellen des Produkts bzw. Ein- und Ausgangsgrößen des Systems
  • Nutzungsprofile, Einsatz-, Lager- und Transportzeiten und damit
    verbundene veränderte Zuverlässigkeitsforderung
  • Mensch-Maschine-Interaktion im System (Auswirkungen Faktor
    Mensch-System: Mensch als „Effektträger“ zur Erfüllung einer
    Funktion/Erbringung einer Leistung + Auswirkungen System-Menschen:
    Ermüdung, gesundheitliche Auswirkungen/Schädigung)
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15
Q

Mögliche Techniken der Risikoanalyse

A
  • Fehler-Möglichkeits- und Einflussanalyse (Failure Mode and Effect Analysis, FMEA)
  • Fehlerbaum-Analyse (Fault Tree Analysis, FTA)
  • HAZard and OPerability (HAZOP)-Analyse
    *HiFEM/mAIXuse Analyse:
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16
Q

Ziele des Risikomanagements

A
  • Abwendung vermeidbarer Risiken für Patienten, Anwender und Dritte
  • Frühe Fehlervermeidung
  • Einsparung von Entwicklungszeiten
  • Vermeiden von Nacharbeiten (Rückrufaktionen)
  • Vermeiden von Imageschäden / Forderungen
  • Kosteneinsparung(10er Regel):
17
Q

Was ist eine sogenannte „Benannte Stelle“ und ihre Funktion bei der „Zulassung“ von Medizinprodukten (d.h. im Rahmen des Konformitätsbewertungsverfahrens?

Wer „benennt“ und überwacht diese Stellen (MDD und ggf. MDR)?

A

a

18
Q

Welche Regeln sind bei der Einbeziehung / Wahl der Benannten Stelle zu beachten (MDR)

A

a

19
Q

Wer ist für die „Konformitätserklärung“ verantwortlich? Welche Dokumente/Informationen umfasst typischerweise die technische Dokumentation im Rahmen eines Konformitätsbewertungsverfahrens – für ein Klasse- I-Produkt?

A

a

20
Q

Wonach richtet sich (nach MDD) das Vorgehen im Konformitätsbewertungsverfahrens (welche Optionen gibt es jeweils) und wer ist (wann) involviert ? Inwiefern kann man dies am CE-Kennzeichen des Medizinproduktes erkennen?

A

a

21
Q

Inwiefern sind behördliche Stellen beim Inverkehrbringen von Medizinprodukten involviert …(a) wenn keine klinische
Prüfung notwendig ist? (b) eine klinische Prüfung erforderlich ist? (c) eine Sonderzulassung erfolgen soll?

A

a

22
Q

Von wem wird (nach MDD) die Konformität (Zulässigkeit) des Medizinproduktes (mit grundlegenden Anforderungen
und relevanten harmonisierten Normen) überwacht? Wer kann Vertrieb, Betrieb und Anwendung untersagen?

A

a

23
Q

 Verdeutlichen Sie die Veränderung der „Module“ nach MDD vs. den in den Anhängen (ii/III bzw. IX-XI) der MDR
beschriebenen Vorgehensmöglichkeiten. Welches Modul der MDD wurde gestrichen?

A

a

24
Q

 Welche Konsequenzen hat die MDR für die Konformitätsbewertung von wiederverwendbaren chirurgischen
Instrumenten (Klasse Ir)?

A

a

25
Q

Nennen und erläutern Sie wesentliche Neuerungen durch der MDR.

A

a

26
Q

Erläutern Sie die Besonderheiten der Verfahren in denen Behörden sowie ggf. Expertengremien konsultiert werden
(was versteht man unter einem Scrutiny Verfahren); welche zusätzlichen Anforderungen entstehen?

A

a

27
Q

Welche Verfahren machen auch pharmakologische Bewertungen bzw. Bew. Nach Arzneimittelrichtlinie erforderlich?

A

a