Keramik Flashcards

1
Q

Keramische Werkstoffe werden in drei Gruppen nach ihrer chemischen Struktur eingeteilt. Nennen Sie die Gruppen mit je einem Werkstoff daraus!

A

Silikatkeramik: Sanitärkeramik aus Steinzeug, Porzellan

Oxidkeramik: Al-Oxid für Wendeschneidplatten, Dicht- und Führungselemente

Nichtoxidkeramik: Si-Carbid und Si-Nitrid für Düsen, Wälzkörper, Abgasturbinenläufer, Schleifscheiben

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2
Q

Welche chemischen Bindungsarten liegen bei der technischen Keramik vor?

A

Oxidkeramik: Ionenbindung/Atombindung gemischt, Nitride und Carbide: überwiegend Atombindung

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3
Q

Keramiken verhalten sich auf Grund von Bindungsart und Kristallgitter deutlich anders als Metalle, nennen Sie hierzu Beispiele:

A

elektrische Leitfähigkeit - Isolatoren, da keine freien Elektronen im Gitter

Urformen durch Gießen fast nicht möglich - hohe Schmelzpunkte >2000 °C,keine Formstoffe bekannt

Zerspanen nur durch schleifen möglich - hohe Härte wegen starker chemischer Bindung

Korrosionsbeständigkeit sehr hoch Keramik besteht aus chemischen Verbindungen, in denen Atome eine abgeschlossene
Elektronenhülle erreichen

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4
Q
  1. Welches Fertigungsverfahren wird hauptsächlich für Bauteile aus keramischen Werkstoffen angewandt (Begründung)?
A

Pulvermetallurgische Herstellung durch Pressen von Pulvern und anschließendes Sintern. Die Dichte kann durch Variationen wie z.B. Heißpressen, kaltisostatisches oder heißisostatisches Pressen erhöht werden

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5
Q
  1. Die Eigenschaften keramischer Werkstoffe entstehen erst beim Formgebungsprozess. Deshalb sind sie von den Verfahrensbedingungen abhängig. Welche Einflussgrößen gibt es?
A

Pulverherstellungsverfahren bestimmt Reinheit, Korngröße und Kornform, sowie die Korngrößenverteilung. Pressverfahren (kalt, heiß, isostatisch) beeinflusst zusammen mit der Korngröße die Pressdichte. Sintertemperatur beeinflusst die Schrumpfung (Nacharbeit)

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6
Q
  1. Welche Größen beeinflussen außer der chemischen Zusammensetzung wesentlich die mechanischen Eigenschaften von keramischen Körpern (Begründung)?
A

Porengröße, Porenform, Porenvolumenanteil, Oberflächenrauigkeit. Poren und Oberflächenrauigkeit wirken bei mechanischer Belastung als Kerben und können deshalb einen Bruch bei niedrigen Spannungen auslösen.

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7
Q

Für thermisch hochbeanspruchte Bauteile wie z.B. Abgasturbinenläufer hat sich ein nichtoxidkeramischer Stoff hervorgehoben. Wie heißt er? 1 Warum wird gerade dieser verwendet? 2 Welche Herstellungsart führt zu höchsten mechanischen Eigenschaften (Begründung)? 3

A

1Siliziumnitrid Si 3 N 4 2 hohe Thermoschockbeständigkeit 3 heißgepresst, auf Grund der minimalen Porosität

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8
Q
  1. Geben Sie ein Anwendungsbeispiel von Aluminiumoxid!
A

Schneidplatten für besonders harte metallische Werkstoffe

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9
Q
  1. Überlegen Sie, welchen Einfluss die Eigenschaft Elastizitätsmodul auf das Thermoschockverhalten eines keramischen Werkstoffs hat!
A

Ein hoher Elastizitätsmodul erhöht die Thermoschockempfindlichkeit, da thermische Dehnungen besonders große thermische Spannungen erzeugen

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10
Q
  1. Ordnen Sie die Keramiken MgO, ZrO 2 , Tonerdekeramik, SiC, Steatit und AlN den folgenden Klassen keramischer Werkstoffe zu: a. Nichtoxidkeramik: b. Oxidkeramik: c. Silikatkeramik:
A

a. Nichtoxidkeramik: SiC, AlN b. Oxidkeramik: MgO, ZrO 2 c. Silikatkeramik: Steatit

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11
Q
  1. a. Welche Keramik hat die höchste Zähigkeit? b. Welche Nachteile hat diese Keramik gegenüber anderen Hochleistungskeramiken?
A

a) ZrO 2 b) etwas geringere Härte, nicht absolut korrosionsbeständig in suren Medien

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12
Q
  1. Warum werden Gelenkköpfe von Hüftimplantaten teilweise aus Aluminiumoxid hergestellt?
A

Al 2 O 3 korrodiert nicht, ist körperverträglich, hat auf Grund seiner Härte einen hohen Verschleißwiderstand. Die Gelenkköpfe werden nur auf Druck beansprucht, so dass die Sprödigkeit nicht zum Tragen kommt.

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13
Q
  1. Welche Bindungsarten liegen in folgenden Keramiken vor: Al 2 O 3 Si 3 N 4 MgO SiC ZrB 2
A

Al 2 O 3 ionische Bindung Si 3 N 4 kovalente Bindung MgO Ionenbindung SiC kovalente Bindung ZrB 2 kovalente Bindung

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14
Q
  1. Worin unterscheiden sich Grobkeramik und Feinkeramik?
A

Grobkeramik: Pulverkörner größer als 0,1 mm Feinkeramik: Pulverkörner kleiner als 0,1 mm

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15
Q
  1. Zeichnen Sie schematisch die Spannungs-Dehnungs- Kurven von Metall und Keramik!
A
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16
Q
  1. Keramische Werkstoffe haben bestimmte Vorzüge, deshalb werden sie gern verwendet. Nennen Sie mindestens fünf Beispiele!
A

Sehr hart,, verschleißfest, korrosionsbeständig, hohe Temperaturbeständigkeit, elektrisch isolierend, geringe bis hohe thermische Leitfähigkeit

17
Q
  1. Keramische Werkstoffe werden i.d.R. in einem besonderen Fertigungsverfahren hergestellt. Wie heißt diese Verfahren? a ) Welche Prozessschritte gehören im Allgemeinen zur Herstellung von Keramikbauteilen? b)
A

a) Sintern b) Pulveraufbereitung -> Urfomung -> Grünbearbeitung -> Ausbrennen des Bindemittels -> Sintern

18
Q
  1. Keramische Werkstoffe haben für den Gebrauch in Maschinenbau- Komponenten einen wichtigen Nachteil. Welcher Nachteil ist das? a) Durch welche Maßnahmen wird dieser Nachteil bei technischen Keramiken abgemindert? b)
A

a) Sprödigkeit, große Festigkeitsstreuung, geringe Zähigkeit b) Fehler verringern: synthetische Rohstoffe (extrem rein und feinkörnig), Dichtsintern (Druck, Reaktionssintern) Fehlerempfindlichkeit verringern: Umwandlungsverstärkung, Faserverstärkung o.Ä.