Kapitel 7: Zellsysteme Flashcards

1
Q

Beschreibe den Aufbau der menschlichen Haut

A

Die äusserste Schicht der Haut wird gebildet durch die wasserdichte Epidermis, welche hauptsächlich aus Keratinocaten besteht, aber auch Langerhans-Zellen (Dendritische Zellen) und Pigmentzellen (Melanocyten) enthält. Spezialisierungen der Epidermis sind Talgdrüsen, Schweissdrüsen, Haare und Nägel. Unter der Epidermis liegt eine dicke Bindegewebsschicht, die Dermis, und darunter die fetthaltige Hypodermis.

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2
Q

Beschreibe die Entwicklung einer Epidermiszelle von der Entstehung bis zum Abfallen.

A

Die Epidermiszellen entstehen in der Basalzellschicht bei der asymmetrischen Teilung von Stammzellen (via Übergangszellen). Nach ihrer Entstehung wandern sie kontinuierlich nach oben durch die Schichten der Epidermis. In der Stachelzellschicht beginnen sie mit der Exprimierung keratinocytenspezifischer Gene (Keratin, desmosomale Komponenten). In der Körnerzellschicht (wasserdichte Barriere) verlieren die Zellen ihren Nucleus und ihre Organellen (partielle Apoptose). Schlussendlich liegen dei Zellen abgestorben als keratinisierte Hautschuppen vor und fallen bei mechanischer Beanspruchung ab

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3
Q

Welche Formen von Asymmetrie gibt es bei der Teilung einer Stammzellen?

A
  • umgebungsbestimmte Asymmetrie: Tochterzellen sind direkt nach der Zellteilung identisch; Umgebung bestimmt dann das Zellschicksal (flexibel).
  • Zellteilungsbestimmte Asymmetrie: asymmetrische Zellteilung; es entsteht eine Stammzelle und eine zu differenzierende Zelle.
    Hinweis: Stammzelle können sich auch symmetrisch teilen
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4
Q

Nenne Unterschiede zwischen Stammzellen und Übergangszellen sowie Vorteile dieses Systems

A

Stammzellen teilen sich selten und unregelmässig und bilden dabei Übergangszellen. Diese sog. Transit-amplifizierenden Zellen teilen ich regelmässig und rasch, aber nur für eine festgelegte Anzahl an Zyklen, bevor sie schliesslich ausdifferenzieren. So kann die Anzahl an Stammzellen kleingehalten werden und ihre Teilungsrate tief. Dadurch wird der kumulative genetische Schaden reduziert (Mutationen in nicht-Stammzellen werden in der Gewebserneuerung ausrangiert). Zudem kann die Teilungsrate der Stammzellen erhöht werden, wenn z.B bei der Wundheilung raschneue Zellen benötigt werden (=> neue Stammzellen durch symmetrische Teilungen).

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5
Q

Wo findet man Melanocyten und was ist deren Hauptaufgabe?

A

Melanocyten liegen in der Basalzellschicht der Epidermis. Sie produzieren Melanin und geben dieses an Keratinocyten ab. Melanin schützt die Haut vor UV-Strahlung.
Hinweis: Die Melaninproduktion verhindernde Mutationen sind Ursache von Albinismus (Unterpigmentierung).

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6
Q

Aus welchem embryonalen Keimblatt entstehen die Sinneseptihelien?

A

Wie auch dei Haut stammen die Sinnesepithelien vom embryonalen Ektoderm ab.

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7
Q

Riechsinneszellen (olfaktorische Neuronen), die Sinneszellen im Ohr (auditorische Haarzellen) und die Photorezeptoren in der Retina werden bei Säugetieren laufend erneuert.
Richtig/Falsch

A

Falsch.
Riechsinneszellen werden kontinuierlich erneuert, die auditorischen Haarzellen und die Photorezeptoren werden allerdings nur einmal im Leben gebildet.

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8
Q

Wie erfolgt die Transduktion von Schallwellen in Nervensignale?

A

Im Corti-Organ (im Innenohr) befinden sich eingelagert in die Basilarmembran die auditorischen Haarzellen, welche an ihrer apikalen Seite feine Sinneshärchen (Mikrovilli) besitzen. Durch Schallwellen bewegt sich die Basialrmembran relativ zur über ihr liegenden Tektorialmembran, wodurch die Sinneshärchen seitlich abkippen und dadurch mechanisch Ionenkanäle geöffnet werden. Dies führt an der basalen Synapse der Haarzelle zur Freisetzung von neurotransmitter, wodurch Aktionspotentiale ausgelöst und über den Hörner ans Gehirn weitergeleitet werden.

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9
Q

Wie werden die Photorezeptoren der Retina unterteilt?

A
  • Zapfen reagieren auf rote, grüne oder blaue Wellenlängen
  • Stäbchen dienen dem Sehen bei geringer Helligkeit. Sie sind daher besonders lichtempfindlich, sehen aber nur schwarz-weiss.
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10
Q

Wozu dient der saure pH im Magen und wo wird die Magensäure neutralisiert?

A

Der saure Magen-pH wirkt bakterizid und aktiviert Verdauungsenzyme. Nach dem Übertritt des sauren Nahrungsbreis in den Zwölffingerdarm (Duodenum) erfolgt die Neutralisation durch Zugabe von Bicarbonat aus der Bauchspeicheldrüse (Pankreas) und aus Brunner-Drüsen

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11
Q

Wie kommt die grosse Oberfläche des Dünndarms zustande?

A
  • erste Vergrösserungsstufe: Die Dünndarmschleimhaut ist stark gefaltet.
  • zweite Vergrösserungsstufe: auf ihrer Oberfläche besitzt die gefaltete Dünndarmschleimhaut zusätzlich Zotten und Krypten
  • dritte Vergrösserungsstufe: Die grösse Oberflächenvergrösserung kommt zustande durch die Mikrovilli an der Spiralen Zellseite der einzelnen Zellen
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12
Q

Welche Zelltypen findet man im Eithel des Dünndarms? Was ist deren Funktion?

A
  • Saumzellen (Nährstoffaufnahme und Enzymsekretion; besitzen Mikrovilli)
  • Becherzellen (Sekretion von schützendem Mucus)
  • enteroendokrine Zellen (Sekretion von Hormonen)
  • Paneth-Zellen (Sekretion von antibakteriellen Proteinen)
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13
Q

Das Dünndarmepithel wird laufend erneuert.

Richtig/Falsch

A

Richtig.

Der Umsatz der gesamten Darmschleimhaut dauert nur ca. 3-5 Tage

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14
Q

Wo liegen die Stammzellen des Dünndarmepithels?

A

Die Stammzellen liegen in den Kripten. Über die Bildung von Übergangszellen entstehen differenzierende Zellen, welche in Richtung Zottenspitze wandern.
Hinweis: Die Paneth-Zellen verbleiben wie die Stammzellen in den Krypten

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15
Q

Aus welchem Zelltyp besteht die Leber vorwiegend?

A

Hepatocyten

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16
Q

Eine gesunde Leber wächst nach einer Teilresektion vollständig nach.
Richtig/Falsch

A

Richtig.

Die Leber ist ein hochgradig regeneratives Organ und kann ihre Grösse auch im adulten Zustand flexibel anpassen.

17
Q

Nenne die wichtigsten Funktionen der Leber

A
  • Detoxifierung des Blutes
  • Gallenproduktion
  • Kohlenhydratstoffwechsel
  • Synthese von Blutproteinen
  • Fettstoffwechsel
    … und vieles mehr!
18
Q

Der Verdauungstrakt, die Leber und die Lunge entstammen alle dem Mesoderm
Richtig/Falsch

A

Falsch.

Die genannte Zellsysteme gehen alle aus dem Endoderm hervor

19
Q

Welche Rolle spielt das Surfactant in der Lunge? Von welchem Zelltyp wird das Surfactant sezerniert?

A

Zum Austrocknungsschutz sind die Alveolaroberflächen mit einem Flüssigkeitsfilm bedeckt. Damit diese Oberflächen der Typ-I-Alvelolus-Epithelzellen eine phospholipidreiche Substanz, das Surfactant, welche die Oberflächenspannung des Wassers erniedrigt und dadurch ein Zusammenkleben verhindert.

20
Q

Erkläre die mukoziliäre Clearance der Atemwege

A

Die mukoziliäre Clearence ist der Selbstreinigungsmechanismus der äusseren Atemwege. Sie entstehen durch eine Zusammenarbeit von Becherzellen und Zilien. Fremdpartikel lagern sich auf der von den Becherzellen produzierten Schliemschicht ab und werden durch rhythmische Bewegungen der Zilien mit dem Schleim zusammen in Richtung Hals abtransportiert und schliesslich verschluckt.

21
Q

Was ist eine hämatopoietische Stammzelle?

A

Hämatopoietische Stammzellen, sind die Stammzellen, aus denen sich die Blutzellen entwickeln. Sie kommen primär im Knochenmark vor