Kapitel 1 Grundprinzipien und Grundbausteine Flashcards
Was ist eine Zelle? Def.
Eine Zelle ist die kleinste Einheit des Lebens, welche sich autonom fortpflanzen kann und einen eigenen Metabolismus besitzt. Sie bildet ein abgeschlossenes, von Membran umhülltes System.
Nenne drei Einteilungen von Zellen bezüglich ihrer Art der Energiegewinnung und ihre jeweilige Energiequelle.
- Phototrophe Zellen beziehen Energie aus Licht(anorganisch)
- Lithotrophe Zellen beziehen Energie aus mineralischen Verbindungen(anorganisch)
- Organotrophe Zellen beziehen Energie aus von anderen Lebewesen hergestellten Substanzen (organisch)
In welche drei Domänen teilt man Organismen ihrer Zellen ein und aufgrund von welchen Kriterien erfolgt diese Zuordnung?
Organismen werden eingeteilt in Bakterien, Archaeen und Eukaryonten. Die Zuordnung erfolgt heute aufgrund von genetischen Faktoren, während früher primär aufgrund der Morphologie eingeteilt wurde.
Nenne grundlegende Unterschiede zwischen einer eukaryotischen und einer prokaryotischen Zelle.
Organismen: Eu.: Tiere, Planzen, Pilze Pro.: Bakterien, Archaeen
Zellwand: Pflanzen und Pilze ja, Tiere nein Pro.: ja
Zellkern: Eu.: ja Pro.: nein
Organismen: Eu.: ja Pro.: nein
Nenne die wichtigsten Zellkompartimente einer eukaryotischen Zelle.
Cytoplasma Zellkern Golgi-Apparat Endoplasmatisches Retikulum Mitochondrien Peroxisomen Vesikel Vakuolen (Pflanzen, Pilze) Plastide (Pflanzen, z.B Chloroplasten)
Was ist ein Organell und wie unterscheidet es sich von einem Kompartiment?
Ein Organiell ist ein vollständig membranumhüllter Bereich in der Zelle mit spezialisierter Funktion. Der Begriff Organell bezieht sich auf eine einzelnes Objekt (etwa ein Mitochondrium), der Begriff Kompartiment bezeichnet die Summe aller gleichartigen zellulärne Räume (etwa alle Mitochondrien als mitochondriales Kompartiment)
Welche Eigenschaft des Wassers ist verantwortlich sowohl für dessen Oberflächenspannung und für die hohen Schmelz- und Siedepunkte, als auch dafür, dass Wasser ein gutes Lösungsmittel ist?
Wasser (H2O) ist polarisiert und kann Wasserstoffbrücken ausbilden (sowohl als Donor, als auch als Akzeptor).
Erkläre die Begriffe hydrophil und hydrophob.
Hydrophil: Hydrophile Moleküle sind polar und wasserliebend, d.h. sie bilden mit Wasser H-Brücken aus.
Hydrophob: Hydrophobe Moleküle sind apolar und daher wasserabstossend, weil sie mit dem Wasser keine H-Brücken eingehen können.
Nenne die chemische Summenformel von Glukose. Kennst du weitere Monosaccharide mit derselben Formel?
Die chemische Summenformel von Glucose lauter C6H12O6 Galactose, Mannose und Fructose haben dieselbe Summenformel.
Was sind Disaccharide? Nenne 3 Beispiele
Disaccaride sind zwei glycosidisch verknüpfte Monosaccharide.
Bsp: Sucrose (Tafelzucker: Glucose + Fructose), Lactose (Milchzucker: Glucose + Galactose) sowie Maltose (Malzzucker: Glucose + Glucose)
Wozu kann eine Zelle Oligosaccharide verwenden?
Oligosaccharide können durch Glycosyltransferasen an Proteine oder Lipide angehängt werden und diese so markierenund/oder deren Eigenschaften ändern.
Was ist das wichtigste Energiespeichermolekül in tierischen und in pflanzlichen Zellen und wodurch unterscheiden sich diese?
Das wichtigste Energiespeichermolekül in Pflanzen ist die Stärke, welche aus Amylose (linear) und Amylopektin (verzweigt) besteht; in Tieren ist es das Glykogen. Sowohl Stärke als auch Glykogen sind Polysaccharide aus Glucose, Glykogen ist aber stärker
verzweigt als Stärke. Die stärkere Verzweigung geht einher mit einer rascheren Verfügbarkeit (weil mehr freie Enden).
Was ist der Unterschied zwischen Zellulose und Stärke
In Zellulose sind die Glucose-Moleküle über Beta-(1-4)-glycosidische Bindungen verknüpft, in Stärke über alpha-(1-4)-glycosidische Bindungen (resp. alpha-(1-6) an Verzweigungen). Menschen können Stärke enzymatisch in Monosaccharide zerlegen und so resorbieren, nicht aber Zellulose (Ballaststoff).
Ein Nukleosid besteht aus einem Zucker, einer Base und 1-3 Phosphatgruppen. Richtig/Falsch
Falsch, Dies trifft auch Nukleotide zu. Nukleoside bestehen nur aus einer Base und einem Zucker.
Nenne drei Funktionen von Nukleotiden
- Energielieferanten (ATP/GTP): Die hydrolytische Abspaltung des äussersten Phospatrests liefert Energie.
- Vorstufen von Syntheseprodukten, z.B. DNA, RNA: Nukleosidtriphosphate stellen aktivierte, energiereiche Edukte dar, welche durch Abspaltung von Pyrophosphat eine Verbindung von zwei Nukleotidmonophosphaten ermöglichen. Die Kette dieser Nukleotidmonophosphate bildet letztlich die Kodierung des Genoms.
- Teil von Coenzymen und Allosterische Modulationsfunktion
Wie ist Information in der DNA gespeichert?
In der Basenabfolge. Jeweils drei Basen bilden ein Codon und codieren damit für die Aminosäure. Die meisten Aminosäuren werden durch verschiedene Codons codiert.
Die gesamte DNA ist codierend. R/F
Falsch. Der grösste Teil der DNA enthält keine Gene und codiert daher ich für Proteine. In der nicht-codierenden DNA gibt es regulatorische Elemente, welche die Expression von Genen kontrollieren, strukturelle Elemente sowie Elemente, die für verschiedenste RNAs codieren (z.B mircoRNAs).
Beschreibe den Weg von der DNA zum Protein.
In der Transkription (im Zellkern) dient ein DNA-Strang als Vorlage zur Bildung einer komplementären Nukleotidkette; die DNA wird quasi “abgeschrieben” (von der RNA Polymerase”). Die dabei gebildete mRNA ist im Gegensatz zur DNA allerdings ein Polyribonnucleotid und kein Polydesoxyribonnucleotid.
Zudem wird in der mRNA Uracil anstelle von Thymin eingebaut. Im Prozess der Translation wird eine mRNA anschliessend im Cytoplasma mit Hilfe von tRNAs und Ribsomen in ein Protein “übersetzt”.