Kapitel 1 - Begriffe und Methodik Flashcards
Nenne die 4 Arten von Grundgewebe
- Epithel
- Binde/Stützgewebe (inkl. Knochen und Fett)
- Muskelgewebe
- Nervengewebe
Worauf lassen sich die unterschiedlichen Gewebe zurückführen?
Alle Zellen stammen von einer ursprünglichen Stammzelle ab.
Wie ist die Metastasierung zu erklären?
Wie nennt man die Umwandlung von einem epithelialen Zelltyp in einen mesenchymalen?
Gewebe können sich unter Umständen in eine andere Gewebeform umwandeln.
Bei der Metastasierung von Karzinomen wandeln sich Epithelzellen in mesenchymale Zellen um. Dies wird als epitheliale-mesenchymale-Transformation (EMT) bezeichnet.
Was ist das Mesenchym?
Was ist das Parenchym?
Mesenchym = aus dem Mesoderm hervorgehendes Gewebe, aus dem das Bindegewebe oder Blut entsteht.
Parenchym = pflanzliches und tierisches Grundgewebe, Organgewebe im Unterschied zum Binde- und Stützgewebe
Worauf basiert das Prinzip der Färbung?
Verschiedene Zellen/Gewebe haben bestimmte Bindungsaffinitäten zu bestimmten Stoffen, die nach der Interaktion besser von der Umgebung unterschieden werden können.
Was versteht man unter einem basophilen Stoff?
Nenne Beispiele
Ein Stoff mit negativ geladenen Komponenten, der mit höherer Wahrscheinlichkeit einen kationischen und somit basischen Farbstoff bindet.
Ein basischer Farbstoff ist z.B. das Hämatoxylin.
Basophile Zell(strukturen) sind unter anderem die DNA, der Zellkern oder Nissl-Schollen.
Was versteht man unter einem azidophilen bzw. eosinophilen Stoff?
Nenne Beispiele
Ein positiv geladener Stoff, der einen sauren und negativ geladenen (anionischen) Stoff bindet.
Ein Beispiel ist das Eosin.
Mit Eosin können z.B. Erythrozyten oder Kollagen gefärbt werden.
Was sind Lektine?
Was versteht man unter Lektinhistochemie?
Lektine = (Glyko)Proteine, die spezifisch an bestimmte Zucker binden.
Bei der Lektinhistochemie werden Lektine mit einem Fluoreszenzfarbstoff markiert. Dadruch lassen sich bestimmte Zuckerkomponenten nachweisen (z.B. in der Glykokalyx)
Was versteht man unter der Immunhistochemie?
Hierbei handelt es sich um eine Nachweisreaktion, mit der spezifische chemische Verbindungen (vor allem Peptide und Proteine) nachgewiesen werden können.
Dies geschieht über eine Antigen (das nachzuweisende Molekül) - Antikörper-Reaktion.
In einem 2. Reaktionsschritt wird der Antikörper, der das Antigen schon gebunden hat, durch einen weiteren Antikörper markiert, der mit einem Enzym z.B. markiert ist.
Was versteht man unter einer In-situ-Hybridisierung?
Dies ist einer Nachweisreaktion von bestimmten Nukleotidsequenzen. Durch Zugabe einer radioaktiv markierten Nukleinsäuresequenz kann die gesuchte DNA/RNA gefunden werden.
Worin besteht der Unterschied einer Fluoreszenzmarkierung zwischen fixiertem und lebendem Gewebe?
Fixiert = Dies geschieht über Antigen-Antikörperbindung, wie bei der Immunhistochemie.
Lebendes Gewebe = Zellen werden z.B. mit einem Plasmid transduziert. Dieses codiert für ein Protein, für das man sich interessiert. Es wird mit einem Fluorophor verknüpft und kann somit im Gewebe sichtbar gemacht werden.
Was versteht man unter einem Artefakt?
Präparativ-technisch bedingte Kunstprodukte, die nicht die Realität darstellen und somit nicht brauchbar bzw. kritisch zu betrachten sind.
Was versteht man unter high-pressure freezing?
Für das TEM (Transmissionselektromikroskop) versucht man die Präparate möglichst naturgetreu abzubilden. Dies geschieht, indem man das Gewebe nach Entnahme möglichst schnell mit viel Kälte und Druck einfriert.
Was versteht man unter einer Metallkopplung?
Mit Kopplung an ein Metall kann eine Kontrastierung bewerkstelligt werden, sodass man z.B. sonst unsichtbare Glykoproteine beobachten kann - auch auf dem Weg von der Aufnahme in die Zelle bis zum Abbau.
Nenne 3 Punkte, die bei der Beurteilung von histologischen Schnitten berücksichtigt werden müssen
- nur eine Momentaufnahme eines eigentlich lebenden Ganzens.
- dadurch, dass Strukturen unregelmäßig verteilt sind, müssen sie in einem einzigen Schnitt nicht im tatsächlichen Verhältnis dargestellt sein.
- ein Schnitt ist ein zweidimensionales Bild eines dreidimensionalen Gewebes.