Kameratechnik, Kamerahandling, Daten, Kabel etc. Flashcards
Gain
- Verstärkungsfunktion / Gain = Lichtempflindlichkeit des Sensors
- für sehr dunkle Lichtsituationen geeignet
- jede Veränderung hat Einfluss auf Bildqualität (sinkt)
- zu viel Gain kann zu einem Rauschen im Bild führen, weil der Kontrastumfang des Bildsensors abnimmt)
- mehr eine elektronische Verstärkung als eine tatsächliche Lichtempflindlichkeitsveränderung des Bildsensors
- gehört zur Belichtung (vergleichbar ISO bei Fotokamera)
TIPP: Es ist durchaus reizvoll dunkle Situationen als solche wiederzugeben und daher den Gain sorgfälitig einsetzen (max. 9dB)
ND-Filter
- farbneutrale Graufilter (gehört zur Belichtung)
- “Sonnenbrille” der Kamera
- ND = neutral density (“neutrale Dichte“)
- in hellen Umgebungen z.B. draussen einsetzen, da Kameras so ausgelegt sind, möglichst lichtstark zu sein
- ND-Filter verhindern, dass wir in die (ungeliebten) kleinen Blendenbereiche verwenden müssen
- Semiprofi Geräte haben teilweise keine ND-Filter oder sie werden automatisch eingeschaltet
TIPP: ND Stufe 1 oder Stufe 2 sollte beim Drehen im Freien, wenn es nicht gar dunkel ist, praktisch immer routinemässig benutzt werden. Beim Wechsel in geschlossene Räume, nicht vergessen den ND-Filter wieder auszuschalten (Stellung 0)!
Weissabgleich
- Ausgleich der verschiedenen Farbtemperaturen
- > damit wird in der Kamera definiert, was im Bild (mit den vorhandenen Lichtquellen) als “weiss” angesehen werden soll
- Angabe in K für Kelvin
- kreativer Umgang mit WB ermöglicht das Schaffen von farblich stimmungsvollen Bildern
- Automatik leistet oft gute Arbeit, aber Achtung bei Konzerten, Feuerwerk o.ä. Standard Kelvin-Wert verwenden!
- Achtung Stromsparbeleuchtungen: entsprechen meist nicht mehr dem früheren Kunstlich (3’200 K) in Innenräumen, daher WB machen
Kelvin
- Messwerte zur Beurteilung der (Farb)Temperatur
Kelvin - Standard Richtwerte:
- Innenräume mit Kunstlicht: ca. 3’200 K (gilt meist nicht für die heutigen Stromsparbeleuchten)
- Drehen im Freien: ca. 5’400 bis 6’300 K
je höher die Kelvin-Zahl desto “kälter” (blauer) das Licht/Temperatur
10’000 - 12’000K - im Winter nach Sonnenuntergang (bei blauem Himmel)
7’000 - 8’000K - bedeckter grauer Himmel
5’000 - 6’000K - Mittagssonne
5’600K - Tageslichtscheinwerfer (HMI)
3’200K - Kunstlichtscheinwerfer (Studioleuchten)
2000 - 4000K - Leuchtstoffröhren
2’700K - Gewöhnliches Glühlicht
2000K - Sonnauf- oder untergang
1’500K - Kerzenlicht
500K - Pufflämpli
niedrige Farbtemperatur, desto rötlicher das Licht
Farbtemperatur
= Farbe des Lichts
- vergleichsmässig objektiv messbar
- Angabe in Kelvin
Bereits der Name “Farbtemperatur“ besagt, dass es zwischen der Farbe eines Lichts und der für das Strahlen benötigten Temperatur (Wärme) einen Zusammenhang gibt.
Auto-White-Funktion oder Auto-Tracking-White (ATW)
Automatischer Weissabgleich (wird jenach Hersteller anders genannt)
- Kamera reguliert Farbgebung selbst und arbeitet somit automatisch - jenach Kamera gut oder weniger gut
- im Automatik-Modus können keine Lichtstimmungen mehr eingefangen werden, da die Kamera z.B. einen roten Sonnenuntergang farblich neutralisiert
White Balance (Was und wie einstellen?)
- klassische Funktion, um Farbtemperatur bzw. Weissabgleich manuell einzustellen
Einstellung:
- Format füllende, weisse Fläche vor Kamera halten, welche das massgebend Licht reflektiert
Beispiel: weisses Papier vor Kamera halten, wo sich Kopf des Interviewpartners befindet, Weissabgleichknopf drücken und es gibt eine farbgetreue Wiedergabe des Ipartners an der Stelle im Raum
White Preset
- Einstellen einer fixen Farbtemperatur im Kameramenü (in Kelvin)
- ermöglicht schnelles Arbeiten, da schnelles Switchen möglich
- empfehlenswert für Personen mit langjähriger Erfahrung und einem Gefühl für die korrekte Farbtemperatur
Shutter / Shutterspeed
- Regelung der Belichtungszeit (gehört zur Belichtung)
- Shutter-Speed (Verschlusszeit) = Zeit, welche die Elektronik verwendet, um das Bild zu belichten, bevor es vom Bildsensor abgerufen wird
- 1/50 Sekunde * ist Standard (ein Bild wird eine 50tel Sekunde belichtet)
- >
- Ausgangslage von 50i/50P / (in PAL-Ländern, wo Stromversorgung mit 50HZ getaktet ist)
Belichtungszeiten (trifft auf die meisten Kameras zu):
1/3 Sekunde -> sehr lange Belichtungszeit (z.B. bei Stativaufnahmen in der Nacht. z.B. Effekt verwischen der Autolichter)
bis
1/2000 Sekunde -> sehr kurze Belichtungszeit (Bsp. Sonnenschein bei Schnee, um Licht zu “vernichten” und Blende nicht extrem schliessen zu müssen)
ALLES ab 1/1000 Sekunde ist schwierig, da die Bilder beginnen zu “ruckeln”
Was ist eine Videokamera / Wie funktioniert sie?
- vereinfacht: “umgekehrter Filmprojektor”
Über die Optik wird das Bild auf einen lichtempfindlichen Sensor projiziert. Diese Projektion muss scharf, richtig belichtet und “farbecht” sein.
4 Elemente der Belichtung
- Die Blende (Lichtmenge)
- Der Shutter (Belichtungszeit)
- Gain (Lichtempfindlichkeit des Sensors)
- ND-Filter (Die “Sonnenbrille“ der Kamera)
Bildschärfe und wie einstellen
Wir entscheiden, welche Teile des Bildes wir scharf möchten und welche nicht, daher ist hier von der Automatikfunktion abzuraten. Im Schnitt schlecht zu korrigieren, wenn falscher Bereich scharf.
RICHTIGES FOKUSSIEREN:
Ganz hineinzoomen, scharf stellen, wieder hinauszoomen, das Bild gestalten und dann erst die Aufzeichnung starten
-> gilt nicht für Grosssensorkameras, bei Objektiven mit fixen Brennweiten & bei nicht parfokalen Objektiven
Parfokale Objektive / was tun sie?
Parfokal = optische Eigenschaft eines Zoomobjektivs
Zoomobjektive, deren Fokus während des Zoomens, nämlich während der Änderung der Brennweite, gleich bleibt, werden als parfokale Objektive bezeichnet.
Ein parfokales Objektiv ermöglicht bei Videokameras, während der Aufzeichnung zu zoomen, ohne dabei fokussieren zu müssen.
Blende (Nenne u.a. die zwei Hauptfunktionen)
- wichtigstes Instrument zur Belichtungsregelung
- regelt den Lichteinfall durch das Objektiv auf den Bildsensor (vergleichbar mit der menschlichen Iris, die die Helligkeitsmenge reguliert, die auf die Netzhaut fällt)
- 2 Hauptfunktionen: regelt Lichteinfall und beeinflusst die TIEFENSCHÄRFE
-> grosse Blende = offene Blende (f 1,4 bis f 4)
-> kleine Blende = geschlossene Blende (f 5,6 bis f 22)
+ Blendenbereich der sich in der Mitte der Blendenskala befindet (zwischen f4 und f11) um zu starke negative Einflüsse auf die Bildqualität zu vermeinden
Tipp: Gerne bei Kamera automatische Blende (oftmals Knopf “Iris” oder “Exposure”) vorschlagen lassen, wenn man unsicher ist.
Zebra
- zeigt Bereiche (feine Schraffur im Sucher) die einem bestimmten, vorgegebenen Helligkeitswert entsprechen
- Orientierungshilfe bei Belichtung (unabhängig von Monitoreinstellungen!)
- Einstellung im Kameramenü
- meist zwischen 50 bis 100% Videolevel, standarmässig meist auf 70% vorprogrammiert
- > 70% entspricht ca. dem Hautton, bei I-Situationen sollten nur Highlights im Gesicht (z.B. Wangen) leicht schraffiert angezeigt werden)
Grundsätzlich gilt, Zebra zeigt - je nach Einstellung - zu helle Bereiche an -
100% = Zebra zeigt Bereiche, die 100% weiss belichtet sind. Einstellung von 100% macht eigentlich keinen Sinn, da uns die Bereiche interessieren, die demnächst zu hell sein könnten, wir wollen ja meistens keine Bereiche, die komplett überbelichtet sind.