Interreligiöses Lernen Flashcards

1
Q

Lernen

A
  • = Fähigkeit eines lebendigen Systems zur dauerhaften Zustandsveränderung
  • = personale Geschehen, eine dynamische, vieldimensionale und prozessartige Tätigkeit in eigener Regie, ein subjektorientiertes schöpferisches Integrieren von Wahrnehmung und Erfahrung
  • Wird durch äußere Impulse ausgelöst
  • Geschieht im Gehirn
  • Ist ein Verarbeiten von Sinnesreizen
  • äußert sich in adaptiertem Verhalten
  • Kann durch Beobachten und Imitieren geschehen
  • Kann sich durch Gewöhnung vertiefen
  • Kann bewusst oder unbewusst, geplant, organisiert und realisiert werden

=> geht um ein Lernen aus geschichtlichen Interaktionen für das Leben

Sowohl interkulturelles wie interreligiöses Lernen sind komplexe Verarbeitungsvogänge und weisen ein hoffnungsvolles Zukunfspotenzial auf, wenn sie konsequent in den Dienst des Lebens gestellt werden

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2
Q

Interkulturelles Lernen

A

Begriffe in dem Wort:

  • Präfix “Inter”
  • Kultur
  • Beschreibt mehr die subjektbestimmte eigene Tätigkeit der Wahrnehmungsverarbeitung
  • Bezieht auf Lernvorgänge, die zwischen Angehörigen zweier oder mehrerer Kulturen stattfinden zurück
  • Geht aus der Wahrnehmung verschiedener kultureller System hervor
  • Entsteht durch die Auseinandersetzung zwischen Menschen differenter Kulturen
  • Geschieht durch Kulturvergleiche
  • Intendiert persönliche Selbstwerdung angesichts der eigenen Herkunftskultur
  • Bringt ein Sich-Zurechtfinden in einer fremden Kultur mit sich
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3
Q

Interkulturelles Lernen

Kultur

A
  • = Ensemble von Bereichen, die der Mensch geschaffen hat und die im Laufe der Geschichte gewachsen sind und sich damit verändern können
    • Die Regeln und Normen des politischen und gesellschaftlichen Zusammenlebens
    • Die Produkte handwerklichen und künstlerischen Tätigkeiten (Literatur, Musik, Kunst)
    • Die Lebensformen
    • Das Erziehungswesens
    • Die Arbeitsweisen
    • Die Organisation des Alltags
  • Zur Kultur gehören auch
    • Religionen mit ihren Heiligen Schriften, sakralen Räumen und religiösen Praxen
    • => Religion kann als Teilbereich einer Kulturverstanden werden
    • => jede Kultur weist eine religiöse Dimension auf
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4
Q

Interkulturelles Lernen

Präfix “inter”

A
  • = zwischen, inmitten, unter
  • Verdeutlicht, dass
    • Zwischen zwei Kulturen gelernt wird
    • Das inmitten von Angehörigen anderer Kulturen neues entdeckt wird
    • Unter verschiedenen Kulturangehörigen neue Erkenntnisse gewonnen werden
  • => es geht um Lernprozesse, die sich im Hin und Her zwischen zwei Kulturen ereignen
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5
Q

Interkulturelle Erziehung

A
  • = handeln von Pädagogen gegen über Kinder und Jugendlichen, die aus verschiedenen Kulturen stammen
  • Meint den Vermittlungsvorgang von der eine zur nächstfolgenden Generation
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6
Q

Interkulturelle Bildung

A
  • Meint einen selbstreflektierenden Vorgang des Sich-bewusst-Werdens, in zwei verschiedenen Kulturen zu Lebe

=> Es geht um ein Kennenlernen, Sich-Aneignen und sich-Einfühlen in zwei Kulturen und die kritische Reflexion dieser doppelten Zugehörigkeit und um ein angemessenes Handeln im Horizont dieser Kulturen

  • Interkulturell gebildet ist, wer
    • Das besondere einer Kultur erkennen kann
    • Ähnlichkeiten zwischen zwei verschiedenen Kulturen erkennen kann
    • Und daraus Folgerungen für angemessenes Verhalten zieht
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7
Q

Interreligiöses Lernen

A

= Lernen zwischen verschiedenen Religionen

  • resultiert aus
    • direkten, personalen und intersubjektiven Begegnungen
    • aus indirekten u.a. medialen Wahrnehmungen

wird unterschieden in

  • interreligiöses Lernen im weiteren Sinn
  • interreligiöses Lernen im engeren Sinn
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8
Q

Interreligiöses Lernen im weiteren Sinn

A
  • es geht stet um die Auseinandersetzung mit vermittelten religiösen Erfahrungen!
  • umfasst direkte Begegnungen und indirekte Vermittlungen
  • umfasst die direkten und indirekten Wahrnehmungen, die eine Religion und deren Angehörige betreffen, ddie verarbeitet und in das eigene Bewusstsein aufgenommen werden
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9
Q

Interreligiöses Lernen im engeren Sinn

A
  • geschieht in der Konvivenz (Zusammenleben bzw. nach Sajak “Wahrnehmung ohne Aneignung, Anerkennung der Differenz, Verstehen des Fremden”) von Angehörigen verschiedener Religionen und durch das Gespräch in der direkten Begegnung
  • im Zentrum eine Begegnung steht der Dialog, in dem sich beide Gesprächspartner gegenseitige zu respektieren und zu verstehen versuchen

=> ist nach Boehme das zentrale Moment interelligiösen Lernens <- kann nur/ am besten auf diesem Weg stattfinden

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10
Q

Ziele interreligiösen Lernens

A
  • Angehörigen anderer Religionen respektvoll zu begegnen,
  • Toleranz zu üben,
  • ihre Religionen als sinnstiftendes Ganzes zu verstehen und
  • mit der eigenen Religion, die mehr oder weniger bewusst ist unterschiedlich praktiziert wird in Beziehung zu setzen

=> es geht um Verstehen, Anerkennen und Herausfinden des Besonderen der Religionen, wie auch Parallelen und Ähnlichkeiten

=> es geht um ein Zusammenleben in einer pluralen Gesellschaft und einer Standortbestimmtung in religiöses Hinsicht

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