Internationales Brand Management Flashcards
1
Q
Definition Marke
A
- Marke ist Kommunikationsmittel (mehr als nur ein Logo oder Schriftzug)
- Sie repräsentiert das Leistungsversprechen eines Unternehmens gegenüber seinen Käufern
- Eine gute Marke verbindet sich mit Kundenerwartungen und gilt global
- Erwartungen variieren jedoch von Land zu Land, daher muss das Leistungsversprechen entsprechend angepasst werden
- Markenstrategie muss festlegen, ob Produkte unter einem Markenbegriff geführt werden oder ob es verschiedene Marken für verschiedene Länder gibt
2
Q
Vom Produkt zur Marke
A
- Eine Marke ist mehr als ein Produkt und umfasst verschiedene Dimensionen
- Produktanpassungen an lokale Gegebenheiten sind oft notwendig, ohne die Kernbenefits zu beeinträchtigen
- Diese Elemente sind die Spielsteine der Markenführung und müssen schlüssig miteinander verbunden werden
- Änderungen können eine Wechselseitige Abhängigkeit haben, insbesondere im internationalen Kontext aufgrund kultureller Unterschiede
- Attribute einer Marke:
- Qualität und Werte
- Symbol für Qualitätsstandard
- muss gewährleistet und gleich bleiben
- bewusste Unterschiede zu Mitbewerbern
- Identifizierung
- Kunden identifizieren sich mit einer Marke
- klare Positionierung und Differenzierung sind wichtig
- Loyalität
- Kundenbindung durch Qualität und Wertzuordnung
- loyalen Kunden können Botschafter einer Marke sein
- Awareness
- Bekanntheitsgrad und Bewusstsein für eine Marke schaffen Unterscheidungen im Markt
- Glaubwürdigkeit
- Vertrauen in das Leistungsversprechen einer Marke
- Schutz vor Produktpiraterie
- Assoziation
- Marken schaffen bewusst Assoziationen im Mindset der Käufer
- Authentizität einer Marke machen Assoziationen eindeutig
- Attribute
- Exklusives Design, hohe Qualität, Statussymbol etc.
- Zuordnungsprozess bei Käufern
- Konsistenz
- Wahrung der Konsistenz in der Markenführung
- Vermeidung von Verwässerung der Marke
- Qualität und Werte
3
Q
Grundlagen der Markenpositionierung
A
- Strategische Markenführung erfordert eine Plattform für Positionierung.
- Drei theoretische Rahmenwerke sind relevant: Porter’s generische Strategien, Leontiades generische internationale Strategien, Maslow’s Pyramide der Bedürfnisse
4
Q
Porter’s generische Strategien
A
- Reichweite im Wettbewerb Breites Ziel, Wettbewerbsvorteile Kosten: Kostenführung
- Reichweite im Wettbewerb Breites Ziel, Wettbewerbsvorteile Alleinstellung: Differenzierung
- Reichweite im Wettbewerb Enges Ziel, Wettbewerbsvorteile Kosten: Fokussierte Kostenführung
- Reichweite im Wettbewerb Enges Ziel, Wettbewerbsvorteile Alleinstellung: Fokussierte Differenzierung
5
Q
Leontiades generische internationale Strategien
A
- Internationalisierung erschwert und erweitert den strategischen Umfang.
- Reichweite des Wettbewerbs Global, Kofiguration & Aktivitäten Hoch: Globale Strategie hoher Marktanteile
- Reichweite des Wettbewerbs Global, Kofiguration & Aktivitäten Niedrig: Globale Nischenstrategie
- Reichweite des Wettbewerbs National, Kofiguration & Aktivitäten Hoch: NAtionale Strategie hoher Marktanteile
- Reichweite des Wettbewerbs National, Kofiguration & Aktivitäten Niedrig: Nationale Nischenstrategie
6
Q
Maslow’s Pyramide der Bedürfnisse
A
- Maslow’s Pyramide ist ein bewährtes Modell für die Positionierung von Marken auf verschiedenen Ebenen.
- Kulturelle Unterschiede und Lebensstandards beeinflussen die Relevanz der Pyramide in verschiedenen Regionen.
- Die Maslow’sche Pyramide, in Verbindung mit Porter’s und Leontiades’ generischen Strategien, kann eine erfolgreiche Segmentwahl ermöglichen
- Westlicher Kulturkreis (unten nach oben): Grundbedürfnisse, Sicherheit, Soziale Beziehungen, Soziale Anerkennung, Selbstverwirklichung
- Asien (unten nach oben): Grundbedürfnisse, Sicherheit, Zugehörigkeit, Bewunderung, Status
7
Q
Der Markenstatus
A
- Marken können sich in ihrem Status stark unterscheiden, von Massenmarken bis hin zu Luxusmarken.
- Der Markenstatus bietet eine gute theoretische Grundlage, um diese Unterschiede zu verstehen und zu analysieren.
8
Q
Pyramide der Markenbekanntheit
A
- Der Aufbau eines Markenstatus erfordert zunächst eine Steigerung des Bekanntheitsgrads.
- Pyramide der Markenbekanntheit (unten nach oben)
- Unbekannte Marke
- Passiv bekannte Marke, Gestützte Wiedererkennung
- Aktiv bekannte Marke, Ungestützte Wiedererkennung
- Intensive Bekanntheit, Hohe Position im Mind Set
- Dominierende Bekanntheit, Exklusive Marke
9
Q
Fünfstufige Markenpositionierung
A
- Das fünfstufige Modell zum Markenstatus von Schnettler et al. bietet eine wichtige Richtlinie für das Brand Management.
1. Branded Goods- Erfasst Produkte des Massenmarktes
- oft Eigenmarken des Lebensmittelhandels
- Ziel ist das One-to-Many-Prinzip, um den Massenmarkt anzusprechen.
- Funktionaler Status
- Brand
- Erster eigentlicher Schritt einer Marke
- Marktstatus
- Richtet sich an Kunden, die ein solides Leistungsversprechen suchen, ohne ein Statussymbol zu sein.
- Positionierter Brand
- Klare Aussage und Abgrenzung vom Massenmarkt
- Differenzierung und soziale Anerkennung spielen eine Rolle
- Psychografischer Status
- Identitätsbrand
- Verleiht Status und identifiziert Kunden mit dem Besonderen
- hohe Qualität und besonderes Design sind Standard
- Identitäts-Status
- Mystischer Brand
- Erzählt Mythen und Geschichten
- erfordert eine differenzierte Nische im Targeting
- lebt von der deutlichen Abgrenzung gegenüber anderen
- Mystischer Status
10
Q
Die 6 Stufen der Selling Proposition
A
- Unternehmensgetriebene Ära (1950-1990)
- USP (Unique Selling Proposition)
- Produktdifferenzierung
- ESP (Emotional Selling Proposition)
- Differenzierung mittels Emotionen
- OSP (Organisational Selling Proposition)
- Differenzierung mittels Unternehmen
- BSP (Brand Selling Proposition)
- Differenzierung mittels Marken
- USP (Unique Selling Proposition)
- Konsumentengetriebene Ära (seit 1990)
- MSP (Me Selling Proposition)
- Individualität und Emotionen
- HSP (Holistic Selling Proposition)
- Orientierung, Identität der Konsumenten mittels Marke
- MSP (Me Selling Proposition)
11
Q
Online Branding
A
- Ries et al. haben bereits 2001 auf die Unterschiede zwischen Off- und Online-Branding hingewiesen.
- Die klassische Brandingkonzeption muss an die neuen Realitäten des digitalen Marketings angepasst werden.
- Im Online-Bereich stehen andere Charakteristika wie wahrgenommene Qualität und kundenspezifische Anpassung im Vordergrund.
- Traditionelle Ansätze des Brand Managements scheitern oft beim Versuch, physische Marken eins zu eins online zu übertragen.
- Statistiken zeigen, dass das Internet als Medium von Konsumenten zunehmend genutzt wird und einen Einfluss auf Markenwahrnehmung und Kaufverhalten hat.
- Online Branding folgt anderen Regeln und erfordert ein anderes Brand Management, das sich der Chancen und Risiken bewusst sein muss.
12
Q
Das neue Brand Rahmenwerk
A
- Die Stakeholder-Theorie betont die Bedeutung von Unternehmenswerten jenseits des Shareholder-Modells und berücksichtigt die Interessen verschiedener Gruppen.
- Der Quadrant “Schicksal” definiert die zukünftige Entwicklung einer Marke basierend auf kollektiven Ambitionen und Hoffnungen, die mit der Marke verbunden sind.
- Unterschied: Im horizontalen Wettbewerb achten Marken besonders auf Abstand zueinander, während im vertikalen Wettbewerb die Abstände nach unten vergrößert und nach oben verkleinert werden sollten.
- Eine Marke benötigt eine Kultur, um ihre Seele zu haben und ihr Leistungsversprechen gegenüber den Zielgruppen einzulösen.
- Externe Markenerfahrungen sind entscheidend und beeinflussen die Relevanz einer Marke für die Zielgruppen.
- Im Zusammenhang mit dieser neuen Begrifflichkeit, die sich um die Marke herum gruppiert, verändert sich auch die Komposition der Werte.
- Materielle und immaterielle Werte werden in deren Zentrum gestellt
- Vier Wertegruppen immaterieller Werte:
- Finanzielle Werte
- Vertrauen in die Reputation
- Soziale Relevanz
- Unternehmen