Innere Medizin Flashcards
Laborwerte bei Rheumatischem Fieber
- Entzündungsparameter↑
- Antikörper gegen Stoffwechselprodukte von A-Streptokokken
-Antistreptolysin-O-Titer (ASL)↑: Anstieg insb. nach Infektion im Rachenraum
-Anti-DNaseB-Titer (Antikörper gegen Desoxyribonukleotidase B, ADB)↑: Anstieg nach Hautweichteilinfektion (z.B. Erysipel)
Diagnosekriterien bei Rheumatischem Fieber
Jones Kriterien (SPECK)
Subkutane Knoten
Polyarthritis
Erythema anulare
Chorea
Karditis
Häufigster Erreger der Endokarditis
Staphylococcus aureus (45-65%)
Streptococcus viridans (30%)
Staphylococcus epidermidis (bei PVKs)
Pseudomonas aeruginosa (bei iv Drogen)
Streptococcus bovi (Kolonoskopie machen!)
Diagnosekriterien bei Endokarditis
Duke Kriterien
1. positive Blutkulturen
2. Nachweis in Bildgebung
Nebenkriterien
1. Prädisposition durch kardiale Grunderkrankung oder i.v. Drogenabusus
2. Fieber ≥38 °C
3. Gefäßveränderungen (janeway Lesions…)
4. Immunologische Störung (Osler, Glomerulonephritis, Roths spots, RF pos.)
5. Mikrobiologie
Welches Antibiotika bei Endokarditis mit Staphylokokken und Enterokokken
Staph: Flucloxacillin i.v oder bei MRSA Vancomycin
Enterokokken: Ampicillin und Gentamicin
Ätiologie und Klinik der epid. Pleurodynie (Bornholm-Krankheit)
Erreger: Cosackie B Viren
Klinik: Leitsymptom: Akut einsetzender, stechender, atemabhängiger, gürtelförmiger Thoraxschmerz, ggf. auch epigastrisch und/oder im unteren Rücken
Grippeähnliche Symptome: Abgeschlagenheit, Fieber, Kopfschmerzen, Halsschmerzen, Erbrechen
Ggf. Myalgie und Muskelschwäche anderer Muskelgruppen (z.B. Extremitäten, Schultergürtel)
Verlauf: I.d.R. mild und selbstlimitierend innerhalb von 4–13 Tagen
Erreger und Klinik der Hand-Fuss-Mund Krankheit
Cosackie A16,
Initial: Fieber, Appetitverlust, Halsschmerzen
1–2 Tage nach Fieberbeginn: Schmerzhafte Enantheme an Zunge, Zahnfleisch und Mundschleimhaut (zunächst rote Makulae, im Verlauf Vesikel und Ulzera)
Weitere 1–2 Tage später: Makulöses oder makulopapulöses, teils auch vesikulöses Exanthem insb. an Handflächen und Fußsohlen, häufig auch an Gesäß, Genitalbereich, Knien und Ellenbogen, selten Juckreiz
Kardinalsymptome der Perikardtamponade
Beck Trias:
leises Herz, Einflussstauung, art. Hypotonie
SIQIII Typ
Ein SIQIII-Typ ist gekennzeichnet durch eine S-Zacke in Ableitung I und eine Q-Zacke in Ableitung III (ohne Q-Zacken in den Nachbarableitungen). Dieser Lagetyp entspricht einer Verlagerung der Herzachse nach sagittal und entsteht durch die akute Rechtsherzbelastung bei einer Lungenembolie (LAE). Daher sollte bei einem neu aufgetretenen SIQIII-Typ immer an eine LAE gedacht werden!
Chlamydia pneumoniae Behandlung
Bei Chlamydia pneumoniae handelt es sich um gramnegative, obligat intrazelluläre Bakterien. Da sie aufgrund ihres Wandaufbaus generell nicht auf β-Lactam-Antibiotika ansprechen, werden Tetracycline (Doxycyclin) und alternativ Makrolide (Erythromycin, Azithromycin) oder Fluorchinolone eingesetzt.
Unterschied Ketoazidose und hyperosmolare Stoffwechselentgleisung
Tatsächlich bestehen bei der hyperosmolaren Stoffwechselentgleisung klassischerweise Blutzuckerwerte von 600–1.200 mg/dL, während sie bei einer ketoazidotischen Stoffwechselentgleisung i.d.R. nur bei 400–700 mg/dL liegen. Ein Grund dafür ist, dass die Ketoazidose hauptsächlich junge Typ-1-Diabetiker betrifft, die meist noch eine sehr gute GFR haben, sodass die Glucose teils renal ausgeschieden werden kann. Außerdem führt eine Ketoazidose meist innerhalb von wenigen Stunden zu bedrohlichen Symptomen (Bauchschmerzen, Übelkeit, Erbrechen, auffällige Atmung), sodass die Patienten rasch einen Arzt aufsuchen, bevor die Glucose lange akkumulieren konnte.
hyporeninämischer Hypoaldosteronismus
Wenn die Renin-sezernierenden Zellen der Niere geschädigt werden, wird das RAAS nicht mehr ausreichend stimuliert, sodass auch die Aldosteronbildung sinkt. Dieser Zustand wird als hyporeninämischer Hypoaldosteronismus (sekundärer Hypoaldosteronismus) bezeichnet und kann durchaus im Rahmen einer Nierenschädigung bei einem Diabetes mellitus auftreten. Da ein Aldosteronmangel jedoch zu einer verminderten renalen Kaliumausscheidung führt, würde sich vielmehr eine Hyperkaliämie(!) entwickeln.
Hautveränderung bei Diabetes mellitus
Bei der Necrobiosis lipoidica handelt es sich um eine granulomatöse Entzündung der Haut, die vor allem die Streckseiten der unteren Extremität befällt und der Diagnose eines Diabetes mellitus vorausgehen kann. Als Effloreszenz treten scharf begrenzte, rötliche Plaques mit zentraler Atrophie und papulösem Rand auf. Meistens symptomlos, gibt es jedoch auch ulzerierende Verläufe mit Narbenbildung.
Volhard Trias (Glomerulonephritis)
Mikrohämaturie, Ödeme und Hypertonie
Testikuläre Femi
Was versteht man unter Non-Dipper?
Sowohl bei Patienten mit einer primären Hypertonie als auch bei Nicht-Hypertonikern fällt nachts der Blutdruck physiologischerweise um mehr als 10% im Vergleich zu den Tagesmittelwerten. Das wird u.a. auf die nächtliche Abnahme des Sympathikotonus zurückgeführt. Eine nächtliche Blutdruckabsenkung von unter 10% wird als Non-Dipper bezeichnet (von engl. to dip = “sich senken”) und ist typisch für eine sekundäre Hypertonie, zu der auch die renovaskuläre Hypertonie gehört. Ein Non-Dipper bei einer arteriellen Hypertonie spricht also eher gegen eine primäre Hypertonie und ist weiter abklärungsbedürftig, da eine ggf. kausal behandelbare sekundäre Hypertonie vorliegen könnte.
Die beste Dreifachtherapie bei arterieller Hyperttonie besteht aus?
Als beste Kombination für eine Dreifachtherapie gilt die gleichzeitige Einnahme von jeweils einem Diuretikum (bspw Hydrochlorothiazid), Calciumantagonisten (bspw Amlodipin) und ACE-Hemmer (oder Sartan).
Lipase oder Amylase bestimmen?
Ist die Lipase im Serum um den 3-fachen Normwert erhöht, so kann mit hoher Sensitivität und Spezifität eine Pankreatitis diagnostiziert werden. Untersuchungen haben gezeigt, dass es keinen diagnostischen Vorteil bietet, zusätzlich auch Amylase im Serum zu bestimmen
Ein Marker für die biliäre Genese einer Pankreatitis
ALT: Eine biliäre Pankreatitis entsteht meist aufgrund eines Konkrements im Bereich des Ductus choledochus oder der Papilla vateri. Hierdurch kommt es zum Sekretrückstau in Leber und Pankreas, was eine (biliäre) Pankreatitis zur Folge haben kann. Aber auch die Leberzellen werden durch den Rückstau geschädigt, wobei intrazelluläre ALT freigesetzt wird.
Hereditäre Ursache für Pankreatitis?
Trypsinogen ist die inaktive Vorstufe der Pankreaspeptidase Trypsin. Es wird angenommen, dass es bei Mutationen im Gen des kationischen Trypsinogens zu einer vermehrten Selbstaktivierung des inaktiven Trypsinogens und anderer Pankreasenzyme kommt. Dies führt zur Autodigestion des Pankreas, was sich klinisch in Form einer Pankreatitis äußert.
Das wichtigste bei akut nekrotisiernder Pankreatitis?
Die Pankreatitis führt durch exsudative Prozesse zu einem starken Flüssigkeitsverlust mit Ödembildung sowie über vermehrte Kallikrein-Ausschüttung zu einer Vasodilatation. Gefürchtet ist daher die Entwicklung eines hypovolämischen Schocks mit prärenalem Nierenversagen. Daher stellt die ausgiebige Flüssigkeitssubstitution die wichtigste therapeutische Maßnahme dar.
Folge von Hämosiderose?
Die Kardiomyopathie zählt zu den charakteristischen Komplikationen der Hämosiderose. Durch Eisenablagerungen im Myokard kann es zu einer Herzinsuffizienz und/oder Reizleitungsstörungen (z.B. Sick-Sinus-Syndrom) kommen.
Die Hypoxie anfälligsten Nierenzellen?
Die renalen Tubuli verlaufen teilweise in der gut vaskularisierten Nierenrinde, große Abschnitte befinden sich jedoch auch im weniger gut vaskularisierten Nierenmark (insb. die Henle-Schleife). Da die Sauerstoffversorgung des Nierenmarks bereits im physiologischen Zustand eher gering ausfällt, ist dieser Bereich besonders anfällig gegenüber einer akuten Hypoxie, was dann zur Nekrose der Tubuluszellen führen kann.
Was für Werte beeinflussen die RIFLE Kriterien?
In den RIFLE-Kriterien wird zur Schweregradeinteilung neben Serumkreatinin und glomerulärer Filtrationsrate die Urinausscheidung über die Zeit berücksichtigt. Das unmittelbare Produkt der Nierenfunktion ist die Produktion von Urin und damit die Urinmenge ein grober Parameter für eine funktionierende Niere. Bei plötzlichem Ausfall der Nieren kann weniger/kein Harn mehr gebildet werden, wodurch die Urinmenge abnimmt.